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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192012079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19201207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19201207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-07
- Monat1920-12
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lede» rsrrtta» abend». vkjugiprrt» »lertkMrll« l» vr , «oaaUIch »M. <Tr»g«rl°bn bklondrrit. Einzelnummer r» Plg., mit .Erzllhler »L Pf«, veftollizugr» werden In unserer «elchdftislelle. von «n «oten und AuSoabestellen In Stadt und Land, sowie von allen Post, anstalten Deutschland» angenommen. Urder den Bezug nach dem Autland «u»kiast In der Berlagistelle de» L-aedl-tte». V»ftfche«ou1o, Lel»,!, ««U «»melnd-girokontoi grankendera ». s«rn spreche», »u relegeamm«: Lageblaii Jr-nlendergsachsea. »«zelgenpret», Die l» mm »reite esnsdalNg« Petitteil« » «.. tm amtlich«» L«ile die »»mm breite Neil« »10 M., Sinaeiandt». Rellamen tm Redaktionitetle die «o mm breit» Zeil« I M. Kur «nkllndlgunar, au» dem «mt»,ericht»be,lrl gronkenbera betrage» die Preis« SO Vs»., ».so Bk. und L«0 » »leine «n,eigen stnd bet «ui,ade zu bez-dle«. yllr Nachwei» und Vermittelung »0 Mg. Vondergebllbr. Für schwierige Satzarten und bet Pladvorschriften Ausschlag, für Wiederholung»abdru« Srmbßigung nach sestsiehender Staffel. Dleles Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg» sowie sonstiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Rotzberg sen. in Frankenberg i. Sa. Druck und Verlag von L G. Rotzberg, Frankenberg i. Sa, 285 Dienstag den 7. Dezember 182tt nachmittags 79. Jahr-auß IWWMWWSWWWSSMWWM.'M^MNMWWMWSSSSMISMNWWSWWWWMPWNW»«»»^^ Gemeinschaftliche Sitzung der städtischen Körperschaften am 13. Dezember 1S2V Abend S Uhr im Sitzungssaal des RathanfeS Tagesordnung: 1. Wahl von Sachverständigen für Enteignungen. 2. Neuregelung der Beamtenbesoldung. 3. Aufnahme eines Darlehens von 3 Millionen Mark. 4. Haushaltplan für 1920 21. Frankenberg, den 7. Dezember 1920. Der Ratsvorsitzende, Dr. Irmer. WNSESSESMtMEwMMiM«««««« Gemeinde-Berbands-Sparkaffe Niederwiesa Zweiiftelle «»»«»Sdors geöffnet jede« Mittwoch nachmittags do« 3—5 Uhr Tageblatt-Bestellmge» Verlag des Fra«ke«berger Tageblattes. Seger Oie parrive tzetirterr Oer porwtsmKn i Die bevorstehend« B«foldungsreforM. ! ' Berlin, 6. 12. Eine Vorlage über die Erhöhung des Teuerungszuschlages zu den Kinderzulagen für die Beamten liegt dem Reichstag zur Beschlußfassung vor, mit dessen Zu stimmung zu rechnen ist. Die Fertigstellung der neuen Orts- klasseneinteilung wird mit größter Beschleunigung betrieben. Weiterhin sollen, soweit es mög.ich ist, noch vor Weihnachten auf Grund der neuen Besoldungsordnustg Nachzahlungen ausge- führt' werden. Seitens der Regierung geschieht alles zur schleunigen Regelung dieser Frage. Wenn trotzdem' unter den Postbeamten in einzelnen Gebieten «ine Bewegung für di«! Ausübung der passiven Resistenz und des Streiks entgegen dem Willen der maßgebenden Führerschaft der Beamten ein gesetzt hat, welche geeignet ish die deutsche Wirtschaft schwer zu schädigen, so muß demgegenüber mit den gesetzlichen Mit teln eingeschritten werden. Der Reichspoftminister hat des halb auf Grund eines Kabinettsbeschlusses unter dem 3. De zember an die Oberpostdirektionen verfügt, daß bei Dienst verweigerung, gleichgültig ob damit Fernbleiben vom Dienste verbunden ist oder nicht, gegen Beamte gemäß HZ 10 und 14 des Reichsbeamtengesetzes einzuschreiten sei und Lohndjensh- beschäftigte bei gleicher Veranlassung fristlos zu entlassen seien. s s s , ! s I ! j ' » ' I 1 . Karlsruhe, 6. 12. Die Staatsbeamten der badischen Eisenbahn haben sich der passiven Resistenz der Postbeamten zur Erreichung höherer Gehälter und Teuerungszulagen ange- schlossen. Mit den Kommunalbeamten Badens finden Verhand lungen über den Anschluß an die Sabotagebewegung statt, deren «Mdehnung auf das ganze Reich angestrebt wird. , i Vie rcbwrrre 5c»«ule i i Eine entsetzliche Missetat. > ' " i Berlin, 6. 12. Einen neuen Beitrag zur schwarzen Schande liefert «in Vorkommnis in Trier, das in seinen Einzel heiten so abscheulich ist wie selten eines. Als die 20jährige Susann« Bririus mit ihrem Bräutigam von einem Wend vergnügen nach Hause ging, wurde das Paar von Zwei farbigen Soldaten hinterrücks überfallen und Kas Mädchen dem Bräuti gam entrissen, in ein Gebüsch geschleppt und dort von beiden Soldatin mehrmals mißbraucht. Wenn es schreien wollte, hielt man ihm den Mund zu und drohte, es zu erstechen. Etwa «ine Stunde befand sich das Mädchen in den Händen der Wüstling«. Dem Bräutigam war es gelungen, sich von den Soldaten loszureißen. Als er mit der Polizei an die AeberfallMle kam uckd den Namen der Unglücklichen rief, wurde diese am Antworten durch Bedrohung mit dem Seiten gewehr verhindert. Noch einmal fiel einer der Soldaten über sie her, dann verschwanden beide im' Gebüsch Das Mädchen, ebenso der Bräutigam, sind außerstande, die Ver brecher wiederzuerlennen. Eine Verfolgung und Bestrafung d«r Täter erscheint daher so gut wie ausgeschlossen. Die schwarze Gefahr aber, deren tatsächliche Existenz amtlich« und offiziöse Kundgebungen der französischen Behörden nicht weg radieren können, witd, wie die „Deutsche Allgemein« Zeitung" sagt, bestehen bleiben, bis die afrikanischen Horden aus dem alten deutschen Kulturland« am Mein und an der Mosel verschwunden sind. ! , i ' ?«««>»»« der veiircd«» voi!«p»rt«i l Am zweiten Sitzungstag nahm, von der Vesammlung kb- Kaft begrüßt, als erster Redner ! Vizekanzler Dr. Heinze da« Wort, der seine Zustimmung zu d«r Red* Stresemanns «rklärt. Weiter führt« er aus: Zu gleicher Zeit, wie dje heutig« Tagung, findet in Berlin ein« Sitzung statt, UM die Forderungen der Beamten zu prüfen. Hoffentlich wird noch die Zeit vor Weihnachten Gelegenheit geben, berechtigte Wün sche der Beamten zu erfüllen. (Verfall.) Dr. Heinze kenn zeichnete dann di« Stellung der volksparteilichen Minister iM Kabinett und ihre Arbeit. Nachdrücklich und unter lebhaftem Beifall betonte er, daß die volksparteilichen Minister weder bei ihrem Eintritt, noch in ihrer Betätigung irgend etwas von den Parteigrundsätzen aufgegeben hätten. Der Vizs- kanzl«r legte dann in kurzen Zügen die großen Aufgaben der einzelnen Ministerien dar unter Würdigung der zu über windenden großen Schwierigkeiten und sprach sich unter stür- wischen Beifall aus gegen den übertriebenen Parlamentarismus für eine friedliche Umbildung der Verfassung. «s Vertreter der Deutschen Westpreußens sprach dann Wof. Hill«, der der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Deutsch!« Dolkspartei wieder ein starke» Deutsches Reich schaff« und den Deutschen im Osten die deutsche Heimat wiedergeben WK fStsmWl -E l 77 i , j ! I !! vemrcbel WcdtUg Berttn, 6. 12. Präsident Löb« eröffnet di« Sitzung u« 2,20 Uhr. , ! , . ' ; i Vor ^Eintritt kn dke Tagesordnung erklärt Wg. D». Hugo (Deutsche Volksp.), er habe keinerlei persönliche Zu wendungen erhalten. Die Beiträge, die ihm zur Verfügung gestellt worden seien, so vom Verband Deutscher Leder, großhändler, Habe er an die Parteileitung abgeführt, llebrt- gens habe er vier Prozesse eingeleitet, wodurch seinen poli tischen Gegnern die Möglichkeit gegeben sei, vor den Richtern sich, mjt ihm über die tatsächlichen Unterlagen ihrer Beschuldi gungen auseinanderzusetzen. Tiner dieser Prozesse habe bereit» M erster Instanz Zur Verurteilung seines Gegners geführt, ' Abg. S imons--Franken (U. S.) bemerkt dazu, d«r Vorredner habe alles bestätigt, was er (Redner) beleuchtet*. Das genüge ihm'. . , . . ' l Die zweite Beratung des Reichshaushaltes wkrd forS- gesetzt beim Haushalt des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft. Abg. Döbrich berichtet über dl» Vee handlungen des Ausschusses, s i . « ' i . I i ! Reichsminister Dr. Herme«: i Der KaMpf in allen einschlägigen Fragen hak sich Po ¬ und über den Stand der Organisation erstattet« dann das Mitglied der Preußischen Landesversammlung, Regierungs rat Garn ich. Er führte aus, daß der Bericht «in er- freuliches Bild von dem großen Erfolg« d«r Deutschen Volks- Partei gebe. Alle Parteiinstanzen haben an dem Bericht, am Weiterbau der Partei und ihrer inneren Befestigung mit- gearbeitet. Insgesamt zähl« die Deutsche Dolkspartei in sämtlichen deutschen Parlamenten zusamm«ng«nommen 205 Ab» geordnete. Die Zahl d«r Ortsvereine hat sich seit Jahres- frist um das Dreifache auf über 3000 erhöht; Jugend- und Studentengruppen und 350 Frauenausschüsse wirken für di« Partei. Die Zähl der eingeschriebenen Mitglieder ist aus üh»r 800 000 g*sti»g,N. s > ! , > : . > - gespitzt zu einem Kampfe für und gegen die Zwangswirtschaft. Das Ernährungsministerium hat den Abbau der letzteren, wie er vom Wirtschaftsministerium «ingeleitet war, fortge setzt. Wir waren bestrebt, vor allem das Angebot in Nah rungsmitteln zu vermehren. Bei der AufWung der Zwangs wirtschaft für Mais und Kartoffeln waren Hebelgriffe nicht zu vermeiden. Jedenfalls kann der Verbraucher sich jetzt quantitativ besser versorgen, auch billiger, als es bei deM Schleichhandel und den Schwarzsch möglich wäre. (Widerspruch links.) Der Preisabbau kann nicht willkürlich bei der Landwirtschaft begonnen werden, denn diese Preise sind nicht von Zuständen iM Inland« allein abhängig. Wir müssen an der Zwangswirtschaft festhalten für Brot, Milch ,und Zucker. Die weitere Einfuhr von Brotgetreide wird nur möglich sein, wenn wir weiter die Vorschüsse aus dein Spaer Abkommen erhalten. Ein« weitere Erhöhung der Mehlpreise ist jetzt nicht angängig. Demnächst werden Besprechungen stattfinden darüber, welche Maßnahmen für das Wirtschaft»- zahr 1021 und 22 zu treffen wären. Die günstig« Futter, ernt« hat zwar den Gesundheitszustand des Viehes gehoben, doch! bedürfen wir nach wie vor der Einfuhr von Kraftfutter und Milch. Wir danken hierbei allen den hochherzigen Spen dern und Gönnern im Auslande, die unseren armen Kinder» geholfen haben. (Beifall.) Di« Schweinemast muß gefördert werden. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft für Mar garine hat günstig gewirkt. Der Abbau der Kricgsgesell- schäften ist soweit durchgeführt, daß über den 1. Januar hinaus nur noch, 5 Kriegsorgantsattonen weiter arbeiten wer. den. Der Personalbestand wird überall nach Möglichkeit ver- ringert. Die EinsuhrtStkgkeit des Reiches bezüglich der Le bensmittel läßt eine Senkung d«r Preise in der Zukunft erhoffen. Dem Schmuggel mit Lebensmitteln an der hollän dischen Grenze wird energisch «ntgegengetreten. In der Dün gerfrage liegt kein Anlaß vor, allzu schwarz zu sehen. Hier Muß eine Stabilisierung und Erhöhung der Produktion der künstlichen Düngemittel angestrebt werden, an eine Verbilli gung ist allerdings nicht zu denken. Wg. Braun-Düsseldorf (S., preuß. Landwirtschaft-!. Minister): Wenn die Produktton nicht gehoben wird, stehen wir vor einer Hungersnot, vor dem' Zusammenbruch. Der Redner bespricht dann eingehend die Düng«mittelfrage und richtet scharfe Angriff« gegen den ErnLhrungsminlster. Es sei falsch di« Düngemittel ins Ausland zu verkaufen. Man müsse sie der Landwirtschaft zu billigen Preisen zuführen. Di« , Volkswtttfchast macht immer noch «inen guten Kauf, wenn s -Fn tp Äusfpvach» «Wffm unter «H dk ! MM btt Vm-Eta der Landwirtschaft schenk», die so des l Darauf trat der Parteitag in die Beratung der ' ' ' s , . wtrtschastlWn Fragen , ' «in. Wg. Dr. Hugo führte u. a. folgendes aus: Ich lass« keinen Zweifel daran, daß die Deutsch« Volkspartei bei der Aufgabe der wirtschaftlichen Wiederaufrichtung Deutschland von der Voraussetzung der sozialen Umgestaltung unserer Ver- hältnisse ausgeht, und daß das was an sozialen Neue rungen gekommen ist, von uns festgehalten werden soll. Wir wollen die Errungenschaften der absoluten Gleichberechtigung des Arbeiters mit den Unternehmern fundamentieven in der Wirtschaft und dafür sorgen, daß man uns niemals Vorwerken kann, wie man es dem vergangenen Liberalismus vorgeworfen hat, daß wjr die Forderungen der Zeit nicht verstanden hätten. In weiterer Erörterung des Wrrtschaftsprogramms der Deutschen Volkspartei .führte Abg. D. Hugo aus, «s sei zu kritisieren, daß nun noch iMmer ein System der staat lichen Halbwirtschaft, wenn auch nicht d«r staatlichen Bold Wirtschaft weiterbesteht, in den sogenannten Celbstverwaltungs- körvern, die Träger der Kontrolle sind. Selbstverständlich müssen die Einfuhrverbote bestehen bleiben und strikt durch geführt werden; die Ausfuhrverbote müssen bestehen blei- ben für Waren, die wir unbedingt für den eigenen Bedarf chn Innern Deutschlands brauchen. Im übrigen muß die Kon- trolle des Staates über Ein- und Ausfuhr konzentriert werden. Wir müssen die Kontrolle dort ausüben, wo die großen Artikel sichtbar in die Erscheinung treten, aber nicht dort, wo die winzigen Artikel, in Kisten verpackt, überhaupt nicht zu kontrollieren find. Unter dem staatlichen Druck ist ein« wett- gehende Vertrustung eingetreten, die aber nicht die wirtschaft lichen Effekt« steigern, sondern di« nur «ine planmäßig« Wirtschaft auf Spezialgebieten durch eine Zentralkontrolls cherbeiführen sollte. Das ist d«r Gedanke der sogenannteit Selbstverwaltungskörper. ! Dr. Hugo warnt davor, diesen Gedanken zu über- spannen und diesen Selbstverwaltungskörper allzusehr mit Wgg. Havemann und Kulenkamps das Wort. Auch d«r Reichswirtschaftsmintster Dr. Scholz griff kn di« D»> batte ein und betonte, daß di« Wiederbefteiung von den Fesseln der Zwangswirtschaft nur allmählich vor sich gehen könne, da sonst eine Erhöhung der Lebensmittelpreise «in- treten müsse, die ober für di« ärmere Bevölkerung nichß mehr erträglich sein werde. Bei der Sozialisierung müsse die Förderung der Produktionsst«ig«rung im Vordergrund« stehen, aber gerade deshalb sei es unmöglich das selbständig^ Unternehmertum auszuschalten. Die Förderung des Hand werks erkannte Minister Scholz an. Gr führte weiter au», daß vor hundert Jahren die Not der Zett durch die Ge danken eines Stein und Hardenberg, durch di« Selbstverwal tung der Gemeinden überwunden worden sei. In dem Sinn« muß man heute der Wirtschaft die Selbstverwaltung geben. Der Parteitag wurde am Sonnabend abend nach einer kurzen Ansprache des .stellvertretenden Vorsitzenden Wg. o. Kraus« und mit Absingung des Liedes „Deutschland, Deutsche land über alles ..." geschlossen. Am Sonntag tagt« noch «ms Anzahl von Ausschüssen und Berufsvertr-tungen. i > s ! staatlichen Mitteln auszurüsten. Aufgabe der heutigen Zeit ist es nicht, privatwirtschaftliche Profttgewinne zu erzielen, sondern dafür zu sorgen, daß das deutscher Volk leben kann. Am uns vor dem wirtschaftlichen Niedergang zu reiten, müß ten wir positive Mittel Zur Hebung der Wirtschaft durch führen. An erster Stell« steht auch, hier die Forderung der Revision des Friedensvertrages und des Abkommens von Spa. - Steigerung der Produktion kann den 350000 Arbeitslosen und den Tausenden von über- flüssigen Kräften in den Betrieben wieder die Gelegenheit zu produktiver Arbeit geben. Der wirtschaftliche Landesverrat sollte mit Zuchthaus bestraft werden. Wirtschaftlicher Lan desverrat aber ist es, wenn lebenswichtig« Güter um' schnöden Gewinnes willen über di« Grenze geschmuggelt werden. Der soziale Gedanke muß uns auch in der Wirtschaft voranleuchte»!, Für unsere Wirtschaftspolitik gibt es eine einfache und klare Linie: Wir wollen den Persönlichkeitswerten in unserer Wirt schaft wieder zu ihrem Recht verhelfen, wir wollen die Staats- Wirtschaft wieder umstellen in die Volkswirtschaft; nicht der Staat, sondern das Volk soll wirtschaften. (Lebh. Beifall.) ' I ! Wg. Dr. Curtius erstattete das Referat über di« Sozialisierung des Kohlenbergbaues: 'Sozialisierung ist ein Begriff, so schroff wie die Wahrhaft, I letzten Endes läuft sie, ob mit oder ohne Entschädigung, auf I Enteignung der Unternehmer hinaus. Von dem früheren I Staatssekretär August Müller haben wir jetzt erfahren, wie I das Schlagwort von der Sozialisierung unter die Masse ge- I warfen worden ist, und zwar in einer Zeit, wo die Beauftrag ten der Bergarbekter immer stürmischer höhere Löhne forder- I len. Da versuchte man das Interesse der Bergarbeiter noch i einmäl von den Löhnen auf die Sozialisierung zu lenlEn. So I hat man künstlich die Sozialisierung volkstümlich gemacht, I und das zu einer Zeit, als selbst Hur vor der Sozialisierung I Warnte. Wir lehnen die Vorschläge von Wissest und Rath«- I nau iM Bewußtsein der Konsequenz ab, die unter Umständen I haben kann. Die Verantwortung dafür kommt nicht auf I unser Haupt, sondern auf di« Häupter derer, di« jetzt diesen I Kampf um die Sozialisierung veranlaßt haben, l I Den Geschäftsbericht über die ! ' ! ! s Tätigkeit der Parteilettung
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