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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192005209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-20
- Monat1920-05
- Jahr1920
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Frankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger Donnerstag »ro 20. Mai 1820 nachülittags US 7S. Jahrgang cs von unserer 4°/oigen Stadtanleihe vom 1. Juni 1902 ix Frankenberg, den 20. Mai 1920. Lebensmlttal-Abteiluug de» Stabirate» Ennneradors, den 19. Mai 1920. Der Vorstand. Carl Berthold, Bors. tron » ivnr >r ro ab ,prt. iS k im he» MV» en. l und täte». Die Gefahr, daß die 300 000 Zentner Kohlen verloren gehen, wird immer größer. Auf einem der größten Kähne ist bereits Feuer ausgebrochen. Um den Brandherd zu be seitige», mußten viele Zentner Kohle in die Elbe geworfen werden. Bei längerem Lagern besteht die Gefahr, daß der ganze reich« Vorrat auf diese oder ähnliche Weise verloren geht. Es besteht auch vorderhand keine Möglichkeit, daß die »Regierung ihren Willen den Streikenden gegenüber durch zusetzen in der Lage ist. Einige Aussicht auf Beseitigung der Gefahr hätten höchstens Verhandlungen von Arbeiter führern der Industrie mit den Streikführern, um diesen ihr unsinniges Gebahren mit aller Schärfe zum Bewußtsein zu bringen. Die sächsische Regierung berseitet zurzeit. weitere Schritte, die mit aller Schnelligkeit getan werden müßten, vor, um dem Wirrnis ein Ende z» bereiten. Die streikenden Schiffer liege» tatsächlich i» Schandau und nehmen den Ein heimische» gewissermaßen die Lebensmittel weg, was bei de» 200 streikenden Mannschaften immerhin eine Rolle spielt. II. dl» Schuldschein«: Serie Serie Auslosung Frankenberger Stadtschuldscheine Nachdem am 17. Mai 1920 i. von unserer leigen Stadtanleihe vom 1. Juli 1891 die Schuldscheine: Serie VII Nr. 41. 4ö. 71. 118, 1S7, 271, 3l8, 350, 426, 487, 492, 49S, 49S, «4 zu je SOO Mark: Serie VIII Nr- 11, 88. 74, 90, 112, 171, 186. 210. 319, 419. 463, 47S. S4V. «44, S1S, 611, 759, 796. 797, 864, 866, 871, 902, 91«, 919 ,u je 200 Mark; n »tag Uhr »II. s°°l"! nm.) Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft Flöha, die Staats- und Gemeindebehörden zuFrankenberg Verantwortlicher Redakteur: Ernst Robderg len. in Frankenderg i. Sa. — Druck und Verlag: T. <8. Robderg in Frankenberg i. Sa. ch gen and kerMgmg aer Are»» in MMeicd Porio, 18. 5. Der Sekretär der Gewerkschaft der Eisen bahn«, Levequr, ist »«hastet worden. Di« Ga,arbeite» haben beschlossen, im Sinbltck aut di« Sal- tnng da Deleaiaten da Etsenbahuagewastchnst die Arbeit lo- sort wieda auszmiebmen. Pari», 19. s. Nack dem »Journal" haben die Traneport arbeit« beschlossen, die Arbeit wieda auszunehmen. Gounadend den 22. de. Mtr. aus »uttauebenkarte Nr. «4 je «0 Gramm. VMekL. Vretr: 14.50 Mark für da, Psnnd oda 66 Gramm — 1.74 Mark. Ei» kleiner Posten nicht-ankwürriges Mndfleisch Maa den 21. d». Mt«. von uachmMag» 3 Ahr ab au jedermann. — Die Hälfte da an sich Bezirksarbeitsnachweis der Amtshauptmannschaft Flöha Sprechstunden täglich 8 bis 1 Uhr. — Fernruf: S, 11, 28, SU» Unentgeltliche Vermitteln»« von offenen Arbeitsstellen für arbeitsuchende Männer und Frauen, sowie zur Entlaffnug kommende Militärverfoneu in Industrie, kauf» miinntschen m»d gewerblichen Betrieben,, wie auch in der HauS- und Landwirtschaft. Berufsberatung, LehrstelleUvermitteluug «uv Lanfbahnberatnng für Schüler und Schülerinnen Allgemeine Ortskrankenkasse Gunnersdorf Km»»okm0-SSKmeing Sonnabend de« SV. Mai dS. IS. nach«. Uhr m NergeS Gasthaus (GnmurSdors) Tagesordnung: 1. Ablegung d« Jahre»rechvung 1919 und Rlchtialprechung dalelben. 2. Anträge — solche sind Li« »um 27. Mat beim Borsitzenden d« Kasse einzureichen. 3. Beschlußfassung üb« Beitritt »um verband von Ort»-, Betrieb»- und Landkrauken- kosten im Bezirk d« Amtshauptmannschaft Flöha. 4. Beschlußfassung d« utuen Dienstordnung sür die AugesteMen. 5. Sonstigei. Die gewählten vertret« «erden um vollzählige» Erscheinen gebeten. vte ZorialirienmMommkrio» BevovstchMdeEinberufung. — Befugnisse. — Mitglieder. In den nächsten Tagen erscheint im „Reichsanzeiger" ein Erlaß des Reichspräsidenten über die Einberufung und die Befugnisse der Sozialisierungskommission. Der Erlaß gibt dem Reichswirtschaftsminister das Recht, die Kommission nach ihren Vorschlägen zu ergänze),. Die Gesamtzahl der Mit glieder soll dreißig nicht übersteigen. Der Sozialisierungs kommission gehören an: Professor Ballod, Friedrich Bal trusch, Dr. Adolf Braun, Adolf Cohen, Professor Rudolf Hilferding, Otto Hus, H. Kaufmann, K. Kautsky, Direktor Hans Krämer, Dr. Karl Melchior, Dr. Robert Kuszinski, Professor Dr. Lederer, Professor Hugo Lindenmann, Franz Neustedt, Dr. Wilther Rathenau, Karl Friedrich v. Sie mens, Professor Dr. Josef Schumpeter, Paul Umbreit, Ge neraldirektor Dr. Vogelstein, Professor Alfred Weber und Rudolf Wissest. Die Sozialisienmgslommission hat das Recht, auf Grund ihrer Arbeiten der Reichsregierung Vorschläge für gesetzliche und Verwaltungsmaßnahmen gemeinwirtschast- licher Art zu unterbreiten und Anregungen zu einer wirtschaft licheren und zweckmäßigeren Gestaltung der Reichs- und Staats betriebe, insonderheit der Post und Eisenbahn, zu geben. Die Vorbereitungen der Sozialisierungskommission sind soweit gediehen, daß die Vorschläge für einzelne Wirtschafts gebiete von llnterkommissionen ausgearbeitet werde» können, Ein Entwurf über die Regelung der Kohlen Wirtschaft ist bei der Unterkommission für Kohle und Kali bereits in Vorbereitung. Die Gründung weiterer Unterkomnn'ssiomm ist beabsichtigt für das Gebiet der Kommunalisierung unter Hinzuziehung der Baustoffindustrie und für die Behandlung von wirtschaftlichen Fmanzfragen, wie das Pro- blem des Außenhandels. , . ' ... . > ' Der interalliierte Wiedergutmachungsausschuß hat be kanntlich die Erfüllung des Friedensvertrages durch Deutsch land, speziell was die zu leistenden Wiedergutmachungen und Entschädigungen «.»betrifft, zu kontrollieren; er kann in die Reichsregierung eingqeifen, Etatsposten streichen usw. Man hat daher nicht mit Unrecht diesen Ausschuß als den künf- rige» asteinigen Beherrscher Deutschlands bezeichnet., , , Don Vorsitz in diesen« Ausschuß hatte man Frankreich überlassen, weil dieses die größten Entschädigungsansprüche an Deutschland hat. Frankreich hat es sich nun abgelegen sein lassen, diesen Posten mit ertrem nationalistischen Poli- tikern, ergebenen Anhängern der rücksichtslosesten Clemsns- ceauschen Gewaltpolitik, zu besetzen. Zuerst Jonnart, dep dann wegen Differenzen mit den englischen Delegierten zu» rücktreten «nutzte. - i Dmin setzte nian den Erpräsidenten Porncare an seine Stelle, der eine noch schärfere Stellung einnahm. Aber auch er vermochte sich schließlich den gemätzigteren Engländern und Italienern gegenüber nicht durchzusetzen. Als nun die Be schlüsse von San Remo bekannt wurden, griff er kn der Presse Lloyd George derart heftig an, datz die Engländer keine Lust mehr verspürten, mit ihn« zusammenzuarbeiten.. Er mußte die Konsequenzen ziehen. Sein Nachfolger Dubois ist allerdings gleichfalls ein Anhänger der Cleinenceauschen Raub- und Gewaltpolitik, er besitzt aber bei den Alliierten nicht die Autorität des ehe maligen Präsidenten der Republik, wird also innerhalb des Ausschusses nicht einen derartigen Einfluß haben wie sein Vorgänger? > ! < - l i ! '- vwttcde Dstionslveklammlmg > . ! ! B«rlin, den 19. Mai 1920. Die letzt«« Sitzungen vor ihrer Auflösung. Heute tritt die Nationalversammlung zu», letztenmal zu einer kurzen Tagung zusammen, um die letzten dringlichen Gesetz« zu erledigen und sich dann endgültig aufzulösen. Die notwendige gesetzgeberische Arbeit wird kurz und hastig ge leistet. Man merkt, die Mgeordneten sind mit ihren Gedanken beim Wahlkampf, in den sie sofort zurückkehren werden. Heute wird zunächst ein Entwurf über die steuerliche Be handlung des Reichsausgleichsgesetzes in zweiter Lesung be handelt? . ' i Abg. Dernburg (Dem.) erstattet den Ausschußbericht. Abg. Schiele (Deutschnal.) und Dr. Becker (Deutsche Volksp.) üben Kritik an dem Gesetz. Reichsfinanzminister Dr. Wirth teilt bei der Begrün dung des Gesetzes mit, daß sich unsere schwebende Schuld jeden Monat um 3—4 Milliarden vermehrt. Schließlich wird das Gesetz in zweiter und dritter Lesung nach weiterer Debatte angenommen. Eine längere Debatte entspmnt sich zu dem Gesetzentwurf über die Heraufsetzung der Versicherungspslicht der Angestell ten auf 15000 Mark^ > ! > 0«-tdlitd« lletbsuMiigrn «st Oe« üiinenrcbillem Vie AieaeMtmitbmg Austritt Poinrares au- dem Wiedergutmachungsausschuß. Poincare hat Millerand sein Entlassungsgesuch als Vor sitzender der Pariser interalliierten Commission des Rcpara- tions (Wiedergutmachungsausschub) sür Deutschland echgereicht. Louis Dubois, der Abgeordnete des Seine-Departements > und ehemaliger Minister für Handel wird seh« Nachfolger. tt:: »). chwb tavd. tt Str. 8 Wie verlautet, hat die sächsische Regierung den Geheim rat Haack am Dienstag zu Verhandlungen mit den Binnen schiffern entsandt. Der Regierungsvertreter konnte durch per sönliche Rücksprache seststellen, daß der allergrößte Teil der Leute arbeitsbereit ist, aber der Terror einer Handvoll Hetzer, die sich nicht scheuen, von der Waffe Gebrauch zu, machen, zwingt Idi« Arbeitswilligen und Einsichtigen zur Arbeitsnieder legung. Auch die Privatunternehmer, die im Grunde mit dem Streik nichts zu tun haben, können nicht fahren, ob schon sie gern dazu bereit wären. Der Syndikalist Hauschild steht an der Spitze der Streik führer. Der «trübte Teil der Streikenden geht überhaupt nicht mehr in die Versammlungen, weil die Führer und Hetzer niemand zu Wort kommen lassen. Die Annahme, als hätten sie die Kähne nach Schandau gebracht, damit diese mit Kohlen versorgt werden, ist falsch. In Wirklichkeit sind die Schiffer nur deshalb dorthin gefahren, weil sie in Aussig kein« Nahrungsmittel erhielten, denn die Lebensmittelmarken getten lediglich für den vorübergehenden Aufenthalt.' . Bemerkenswert ist folgendes Manöver des Streikkomi tees: Den Vorhaltungen des Regierungsvertreters gegenüber vermochten sich di« Einwände und Beweggründe der Komitee- leute nicht zu behaupten, deshalb versteifen sie sich plötzlich darauf, daß «ine in Postelwitz stattsindend« Versammlung die volle Entscheidung in der Hand habe. Als nun der Ver tret« der sächsischen Regierung in dieser neuen Versammlung mit seinen Darlegungen über die große Gefahr, m die man Taufende von Arbeitern bringt, sichtlichen Eindruck machte, so daß die Versammlung im Begriff war, einen Beschluß üb« das Abschwimmen der Kühn« zu fassen, erklärten die Streik- führer plötzlich, daß wiederum nicht diese Versammlung, son- dem die Zentralstreikleitung in Berlin als di« einzig maß- Kebende Stelle Entscheidung«» zu fällen habe. 15. Dezember 1920 ab gegen Rückgabe d« Schuldscheine nebst den dazu gehörigen Zknsleisten und Zin-scheinen bei d« Stadthauptkaste hi« «heben können. Die Verzinsung d« au-gelosten Schuldscheine hört mit dem 31. Dezember I92V auf. Du tm Jahre 1919 gelosten Schuldscheine Serie vii Nr. 232, 234, . VIII Nr. 60. 122, 2go, 925, 994, . X Nr. 393, 618, . XI Nk. 185, 498, 948, 10ÜV befinden sich noch im Umlauf. Stadtrat Frankenberg i. Sa., am 29. Mai 1920. Vie i»tern»ti-»slen fimwrmswabmer Paris, 19. 5. Der Senat begann gestem die Beratung der Steuergesetze. Der ehemalige Senatspräsident Dubost er klärte, die Kriegsanleihen müßten von den Kriegführend««, den Siegern und Besiegten, liquidiert werden. Man müsse «irre internationale Steuer, vielleicht durch Besteuerung der Roh malenalien, einführen. Die Festsetzung einer Pauschalsumma für die deutsche Schuld sand seinen Beifall. Finanzminister Marsal erkannte an, daß internationale Maßnahmen kn» Auge gefaßt werden müßten. t Noch keine Ziffer festgesetzt. , Genf, 19. 5. In einigen, nicht in asten Fassungen des Komitees von Hythe stt die Höhe der deutschen Kriegsschuld mit 120 Milliarden Goldmark ausgenommen worden. Wie Genfer Blätter sich aus Paris telephonieren lassen, ist dies» Ziffer nicht definitiv, sondern nur provisorisch in das, w« es scheint etwas hastig abgefaßte Schriftstück ausgenommen. Das „Petit Journal" betont ausdrücklich, daß noch leinte Ziffer festgesetzt wird, was ja auch gar nicht möglich ge wesen sei, weil die Anschauungen der englischen und frgH, Nr. 135 136, 260, 281, 322, 418, 440, 516, 547, 548, 599, 660 zu je 1000 Mark; Nr. 38. 72, 162. 193, 194. 227, 314, 410, 420, 436, 464, 470, 477, LV4, SU, 568, 636, 798 ,U je 560 Mark; Serke XI Nr. 39, 96. 126 187, 220, 293, 329, 466, 462, 466, 617, 642, 685, 686, 793, 829, 853, 947, 999 zu je 200 Mark , ausaeloft worden find, werden den Inhabern dieser Schuldscheine die betreffenden Darlehn»- betrage hiermit dergestatt gekündigt, daß sie solche vom Bienenzucker Infolge «höht« Zuweisung von Bienenfutteriucka leitens de» Reich-miniftaium« für EruShrrma und Landwirtschaft ist «» möglich, den Imker oerelnen nicht nur 3, sondern 4 Pfuud Zuck« je Bienenoost ,«zuweilen. Hierzu KM noch, um den Ansprüchen von letten d« au» dem Felde und der Gefangenlchast Heimgekegrten, d« KriegsbelchSdlgten ulw. einigermaßen geuügen und auch alle nicht gebuchten, ab« bi» Ende Mat 1920 vorhandenen Bölk« mit bedenken zu wnnen, eine Beliisaung der Bienenzüchtsoeretne mit 10 v. H. ihr« im Jahre 1919 in die Vest«ll«Nste aufgenommenen Bblk«. Au« dies« Meng, können auch die neuen Bölk«, und zwar alle bi, »u Lude Mat vorhandenen Bölk» mit je 4 Plund beliefst werden. Die Imker «seine haben fich vor der vateilang de» Zucks» von dem Vorhandensein d« ne« asneldetm Völk« genau m Überzeugen und find dem Ministerium für unrichtige Angaben der Völkttzahlen und d« damtt verbundenen falschen Aufteilung de» Zucks« verantwortlich bezw. machen fich lkafbar (Entziehung d« gesamten Zackameng« de« Verein«). Ueboschüsse oder Fehl- betrag« bei den einzelnen Birnenzachteroereinen find dem vimenwktschaftlichen Hauptverein, Oberlehrer Lebman«, Rauschwitz bei Elstra, zweck, Au»aleiche« bi« S. Juni 1S20 zu melden. Keinen Fu«t«z«S« erhalten di^entgen Imker, die ihr« Sonigabliel«ungspflicht in den Vorfahren nicht restlos genügt haben. Flöha, am 18. Mat 1920. Der Ko»«,»al»«»and her AuÄhauptmaunfchaft Flöha.
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