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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191907308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19190730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19190730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-30
- Monat1919-07
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.07.1919
- Autor
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Früher Wochen- uv- Nachrichtsvlatt Tageblatt st -Was, Mt, Mas N.Wte tämtstal. Maia» >MsL vckimsdif, UW St.Mtt, SIAiat 8tWW Wv«Ä, WemW UsilMtl lü WUÄ Amtsblatt für das Amtsgericht «ad den Stadtrat M Lichtenstein - - 7-----------»»»«» Attefti ßM Umtyrscht^bezir? - —„ . . —-«> «' - > - -- —— 08. Jahrgang. Nr. 173. LL"LLLAM. Mittwoch, dn« so. IM LWWöSN. IS S. KriegsgefangenesheiAkehrstelle Lichtenstein. Um den -aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrenden Heeresange hörtgen mit Rat u«d Tat bei der Neuaafaahme ihrer Veziehuuge« A«M bürgerliche» Lebe» beii«stehe« (Becufberatung. Vertretung ihrer Ansprüche an die Militärbehörde. Beschaffung von Stärkungsmitteln bezw. Kuraufenthalt, Kriegsbeschädigtensürsorge, Lebens Mittelkartenbeschaffung) und Ihnen in der langentbehrten Heimat einen würdigen Empfang zu bereiten, ist in Lichtenstein eine Kriegsgefangenenheimkehrstelle errichtet worden. Um unsere Ausgabe restlos zu erfüllen, bedürfen wir der Hilfe der An gehörigen der Heimkehrer. Wir bitten die Ehefrauen. Eltern bezw. andere Angehörige von Kriegsgefangenen in unsere Sprechstunde, die vom Mittwoch, den 30. Juli bis Sonnabend, den 2. August vormittags 10—12 Uhr in der Handelsschule, Zimmer Nr. 24 stattfindet. Stadtrat Lichtenstein — Kriegsgefangencuheimkehrstelle — Handelvschuldirektor Arno Weiß, Vorsitzender. Himbeermarmelade, O. L. M. K. Abschnitt 7. Auf den Kopf -/« Pfund, das Pfund kostet 1,85 Mk. Nudel», L. M. K. A. Abschnitt S 3, V, Pfund 35 Pfg. und '/, Pfund Bohne», das Pfund Kostet 1,25 Mk. Stüdt. Lebensmittelamt. Bei sämtlichen Händlern Mittwoch, den 30. Juli, Reis — auf den Kops */, Pfund für 1 Mark — gegen Lebensmittelkarte Ä — Marke B 3; Griebenbrotanfstrich. I Büchse 3,50 Mk,- markenfr. Suppe«. Der OrtsernShrungsausschuß für Ealluberg. Der Stadtrat beabsichtigt, zur Förderung des Kleingartenbaues die Schrebergartenaulage» auf dem städtischen Grundstück am Körnerteich zu erweitern. Pachtlusttge werden gebeten, bis 15. August ihre Meldung schriftlich unter Angabe der gewünschten Gartengröße in Quadratmetern beim Stadtbauamt abzugeben, wo auch weitere Auskünfte gegeben werden. Stadtrat Lichtenstein, den 29. Juli 1919. Bekanntmachung über die Erhöhung der Staatsgruudsteuer für den zweiten Ter min IVIS; vom 25. Juli 1919 Nr. 1598 Steuerreg. Grundstücksbefiher werden darauf hingewiesen, daß nach Z 6 des Gesetzes über einen Nachtrag zu dem Finanzgesetz auf die Jahre 19 >8 und 1919 vom 19. Juli 1919 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 158) die am 1. August 1919 fällige Staatsgrundsteuer für den 2. Termin 1919 mit 6 Pfennigen (anstatt mit 4 Pfennigen) von jeder Steuereinheit zu entrichten ist. Finanzministerium, rv. Abteilung. 8me MW AMWN. * Aus Anlaß des Hafenarbeitecstreiks wurde in Newyork der Belagerungszustand verhängt. * Die Aalandsinseln sollen unter Garantie des Völkerbundes neutralisiert werden. Schweden ist darüber sehr verstimmt. * Die DerbandSmächte wünschen Bela Khuns Beseitigung als Vorbedingung des Friedensschlusses mit Ungarn- Er verweigert den Rücktritt. Die rote ungarische Armee hat eine schwere Niederlage erlitten. * Der Güterverkehr mit der Provinz Posen wird wieder ausgenommen. Die Wiederaufnahme des Personenverkehrs solle bald folgen, ebenso die de« Postverkehrs mit Ausnahme von Paketen. * Ein Reutertelegramm meldet aus Paris: Die Alliierten haben die erste finanzielle Teilsorderung an Deutschland für den Iahresabschnitt 1919/20 auf auf 85 Milliarden feDesetzt. * Einer Berliner Meldung des „Secolo" zufolge wurde der italienische Botschafter in Washington, Macchi Loclere wegen fortgesetzter Reibereien zwischen ihm und Wilson abberufen. * Ministerpräsident Dr. Gradnauer hat sich nach Weimar begeben, um dort an den Beratungen über dar Reichssteuerprogramm teilzunehmen. * Die dänische Biehausfuhr ist vom 1. August ab wieder freigegeben. * Mit einigen Einschränkungen werden Italiens Handelsbeziehungen zu Deutschland wieder ausge nommen. * Der bayrische Ministerrat steht auf dem Stand punkte, daß die Pfalz bayrisch bleiben soll. M MW MM iS M IMMlsWUiW. Weimar, 28. Juli. Abg. Lij^e (Soz.) wiederholt den Antrag, den Gesetzentwurf über den Staatsgecichtshof mit der allgemeinen politischen Debatte zu verbinden. Abg. Schulz (Deutschnat. Bolksp.) erhebt da gegen Widerstiruch. Abg. Haußmann (Demvkr ) stimmt dem An trag Löbe zu. Der Antrag Löbe wird mit großer Mehrheit an genommen. Michmninister des Innern Dr. David Die Frage nach der Schuld am Ausbruch des Krieges, nach der Verantwortung für seine Verlängerung und für seinen Verlust bewegt heute alle Teile un seres Volkes aufs tiefste, und deshalb hat mr Re gierung den dringenden Wunsch, daß der Entwurf eines Staatsgerichtshofes so rasch wie möglich ver abschiedet wird. Auch die Nächstbeteiligten haben > ein Interesse daran, daß ein solcher Staatsgerichts hof eingerichtet wird, er gewährt ihnen einen gewissen Schutz gegen den Spruch eines einseitig zusammen gesetzten Ententegerichts. Ein Antrag Löbe wünscht die Veröffentlichung aller der Regierung bekannten Geheimdokumente. Die Regierung hat zu erklären, daß die Veröffentlichung aller dieser Dokumente in umfassendstem Ausmaße vorbereitet ist; die den Waffenstillstand betreffenden werden schon in den allernächsten Tagen der Oeffentlichkeit unterbreitet, und auch die den Kriegsausbruch betreffenden werden schon in aller Kürze in Druck gegeben werden. Die volle Wahrheit, die auf diese Weise an den Tag kommen wird, mag für einzelne schmerzlich und folgenschwer sein, der Gesamtheit des Dolses wird sie zum Segen gereichen. (Beifall.) Abg. Go 1 hein (Demokr ): Wir erblicken in der Wiederherstellung der Monarchie die schwerste Ge fahr nach innen und außen und verteidigen des halb aufs schärfste die republikanische Staatsreform (Anhaltender, lebhafter Beifall.) Die Mitteilungen Erzbergers über die Papstnote haben uns wohl alle erschüttert. Wir halten es aber für unbedingt not« wendig, daß uns auch die englische Rote an den Papst, welche Erzberger nicht mttgeteilt hat, schleu nigst bekannt gegeben wird. Daß der Czerninsche Bericht keinen Eindruck gemacht hat, ist ein Zeugnis vollständigster politischer Urteilslosigkeit. Die Be- endigung des Krieges im Jahre 1917 hätte uns 500-—600000 unserer besten Söhne gespart. Es kommt hinzu, daß nicht nur im Herbst 1917, sondern schon Ende 1916 und Anfang 1917 eine noch gün stigere Friedensgelegenheit gegeben war durch den Präsidenten Wilson. Auch dis Mehrheit des Reichs- tages trägt hier eine Mitschuld. Im Haushaltaus- schuß ist aus Antrag Gröber beschlossen worden, die Entscheidung über denZP. Bootkrieg sei ols eine rein militärische Frage allein durch die militärischen Machthaber vorzunehmen. Wer den Mißständen nicht entgegentrat, hat die Revolution gemacht. Aus unserer jammervollen Lage können wir nur durch würdige Zurückhaltung hecauskommen. Heran- drängen an den Völkerbund sollten wir uns nicht So lange er die Bestimmung Hot, daß er nur durch einstimmigen Beschluß geändert werden kann, bleiben wir ihm vorläufig besser fern. Wir hoffen, daß die sittliche Kraft unsere« Volke« die Krist« wieder über winden wird. Minister de» Ae»ßer« Müller: Die Dokumente aus der Zeit des Kriegsaus bruches befinden sich im Druck. Es kann selbst verständlich nicht davon die Rede sein, daß Deutsch land der Alleinschuldige ist, ebensowenig aber, daß die Zentralmächte schuldlos sind. Ich habe veran laßt, daß die Vorgänge, welche über die Note des Nuntius und die Antwort des Reichskanzlers Mi chaelis im Auswärtigen Amt vorhanden sind, sertiggestellt und in einem Weißbuch unterbreitet werden. Für heute nur folgendes: Das Schreiben des Nuntius ist, wie wir inzwischen sestgestellt haben, erst am 5.S'ptember in Berlin eingetroffen. Die Frage der englischen Regierung war als An lage diesem Schreiben beigegeben, sie hatte kein Datum. Der Minister verliest das Schreiben und fährt fort: Aus diesem Schreiben geht zur Evi denz hervor, daß die belgische Frage das Kern problem der Friedensfrage war. Dreierlei stelle ich fest: Erstens, daß der Reichskanzler Michaelis den Parteiführern von der Note Paceliis und von dem englischen Friedensangebot nichts mitgeteilt hat, zweitens, daß den Parteiführern die Abgabe einer präzisen Erklärung über Belgien versprochen wurde und drittens, daß dio Antwort des Reichs kanzlers Dr. Michaelis genau das Gegenteil einer deutschen präzisen Erklärung war. Im Falle Man- heim wende ich mich gegen die Zahlung der Buße von 1 Million Francs durch die Stadt Berlin auch heute noch, obwohl die frnnzösische Regierung in zwischen erklärt hat, sie werde das Geld dem Roten Kreuz zukommen lassen. Wir erkennen die Forderung nicht als berechtigt an, da derartiges niemals unter zivilisierten Völkern üblich war. Ueber die Vorgänge, welche zur Ermordung Man heims führten, ist eine Untersuchung im Gange, deren Ergebnis ich abwarte. Ich bin entgegen der Behauptung meiner Gegner dem Völkerbund nicht nachgelaufen. Ich have ausdrücklich sestgestellt, daß dieser Völkerbund ein Bund der Kriegskabi- nette ist. Ich habe allerdings an die Völker appclliert, sür eine bessere Ausgestaltung des Böl- kec rechts zu wirken, denn darin erblicke ich die einzige Hoffnung auf die notwendige Revision des Vertrages Ich werde meine Politik entsprechend meiner Programmrede weiterführen, solange ich das Vertrauen der Mehrheit dieses Hauses hinter mir weiß. Im weiteren Verlauf der Sitzung geht Abg. Schulz-Bromberg (Deutschnat. Volksp ) auf Erz bergers Behauptungen ein und führt die Erklä rungen englischer Minister an, wonach England nie ein Friedensangebot gemacht
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