Delete Search...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191811054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19181105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19181105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-05
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.11.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
von Balenciennes setzte der Engländer seine heftigen Angriffe fort. In Bormittagskämpfen drückte er nns aus Ealtain und setzte sich wieder in Presan fest. Bitzers Pol wurde gegen mehrfache Angriffe gehalten. Erneute, am Nachmittag östlich von Balenciennes geführte Angriffe scheiterten. Das Infanterie-Regiment Nr. 24 unter den Hauptleuten von Brandys und Haupt und Barrien des Feldartillcrie-Regiments Nr. 44 zeichneten sich be sonders aus. Westlich von Landresies wiesen wir Teilangriffedes Gegners ab. So der Feind eindrana, warfen ihn Radfahrertruppen wieder hinaus. Hecre»gr»p»e Deutscher und * Heeresgruppe Gallwitz Westlich von Gnije blieb ein Teilangriff des Gegners ohne Erfolg. Der Franzose hat nach den schweren Verlusten, die er in der Schlacht am l. November an der Aisnefront erlitt, gestern feine Angriffe nicht inehr fortgesetzt. Er beschränkte sich auf Teilangriffe östlich von Bauogne, bei Neuville et Day und Torron, die wir, teils im Gegenstoß abwicfen. Der Einbruch der Amerikaner westlich der Maas veranlaßte uns, die Front zwischen der Aisne und Ehampigneuille znrückzunehmen. In Linie Quatre— Champs - Bnzaney entwickelten sich gestern Borfeld- kämpfe. Westlich der Maas setzte der Amerikaner seine Angriffe soct. Sie haben bei Tailly und über Villers devant Dun etwas Boden gewonnen: im übrigen wurden sie abgewiescn. Heftige Borseldkampse westlich d»r Mosel. Leutnant Buckler errang seinen 35. Luftsieg. Der erste Generalquartiermeister Gröner. Am Mittwoch um 4 Uhr wird die Zeichnung auf die Sie Kriegsanleihe geschlossen! Willst Du zögern, bis es zu spät ist? Der amtliche deutsche Aberrdbericht. Berlin, den 3. November. - Barseldk impfe vor unseren neuen Linien zwischen der Aisne und Maus. An den übrigen Fronten keine größeren Kampfhandlungen. Einstellung der Feindseligkeiten zwischen Oesterreich-Angarn und Italien. Wien, 3. Nov. Amtlich wird verlautbart: Aus dem italienischen Kriegsschauplatz haben unsere Truppen ans Grund des abgeschlossenen Waffenstillstandes die Feindseligkeiten eingestellt, k Die Verlautbarung der Waffcnstillstandsbe- Oingungen erfolgt geiondeit. Der Lhes »cS GeneralstaveS Rom, 2. Nov. Einer Siesani-Meldung zufolge sind die Bedingungen eines Waffenstillstandes mit Oesterreich-Ungarn von den Grundsätzen Wilsons inspiziert, d. h, bezwecken n. a., dem Feinde un möglich zu machen, den Krieg wieder zu beginnen, und ihn daran zu hindern, sich den Waffenstillstand zu nutze zu machen, um sich der schwierigen militärischen Lage zu entziehen. MWS M. Dresden- lNeue sächsische Staatsminister.) Sc. Mas. der König hat noch gestern, nachdem die beiden Kammern den Gesetzentwurf über die ver änderte Zusammensetzung des Gasamtministeriums einstimmig angenommen habe», die Laudtags abgeordneten Frätzdvrs, Günther, Heldt und N itzf chke, Leutzsch, zu Staatsministern er- ' uannt. Die Abgeordneten Vizepräsident Fräßdorf und Heldt gehören der sozialdemokratischen Partei, Abg. Günther der fortschrittlichen Volkspartei und Abg. Nitzschke, Leutzsch, der nationailiberalen Partei an. k Berlin. (Die bayrische Grenze ist geschützt.) Die Korrespondenz Hoffmann meldet amtlich: Beunruhigende Gerüchte zum Teil schlimmster Art sind aus Anlaß der Ereignisse an der italienischen Front und der staatlichen Umgestaltung Oesterreich Ungarns im Umlauf. Auf Grund amtlicher Infor mationen kann mitgeteilt werden, daß die vielfach verbreiteten Nachrichten über das Vordringen sengender und plündernder Banden in Tirol und Böhmen nach neueren Meldungen sich als unrichtig oder übertrieben erweisen. Für alle Fälle aber sind bayrische Grenzschutztruvpen ausgestellt; 'sie werden ein Eindringen derartiger Banden nach Bayern unmöglich machen. Deshalb hat unsere Bevölkerung allen Anlaß, die Truppen freundlichst aufzunehmen und ihnen ihre Pflicht nach Kräften zu erleichtern. Auch in rein militärischer Hinsicht besteht für Bayern zurzeit keine unmittelbare Gefahr, es sind aber für alle Möglichkeiten Vorkehrungen getroffen. — (Und die Sühne für Graf Mirbach?) Wie der Lok.-Anz. hört, sind dieser Tage die Reste unserer einst von Moskau nach Pleskau verlegten Gesandt schaft für Rußland sang- und klanglos zurückgezogen worden. Der Lok.-Anz. wirft im Anschluß daran die Frage auf, wie es mit dec Sühne des Mordes an unserem Gesandten Gras Mirbach ist und ob die Sympathie unserer Regirung zum Bolschewismus so weit gehe, das alles ruhig hinzunehmen. A»s Nab «ich Ker«. Lichtenstein, den 4. November 19l8. *— Politischer Dortrag. Herr Schriftleiter Kran old aus Chemnitz hielt gestern hier im „Goldncn Helm" den an- gekündigte» Vortrag über „Die politische Lage und die Kriegs anleihe". Nachdem Herr Oberpfarrer Ende, der Vorsitzende des hiesigen Ansklärungsancfchusse-, einleitend bemerkt hatte, mie notwendig bei der gegenwärtigen iWge die politische Auf klärung sei, behandelte der Vortragende sein Thema in seiner, ruhiger Weise, und die etwa 400 anwesenden Frauen und Männer aus allen Kreisen der Bevölkerung folgten seinen Ausführungen mit gespanntester Aufmerksamkeit. Sein Ruck- und Ausblick war ein Bekenntnis zur Demokratie, wie es von dieser Seite nicht anders erwartet werden konnte, er meint, in ihr Kraft lebendig zu nassen, die uns aus dem Trümmerfeld des militärischen und wirtschaftlichen Zusam menbruches nach dem Friedensschlüsse ein neues Deutsch land nufbaue» kann. Er wollte nicht einen weiteren Ver teidigungskrieg, der nur nutzlose Opfer an Gat und Blut sordecr und doch bei dem ungleichen Kräfteverhältnis nicht zum Siege fuhren könne. Das deutsche Volk, das den Umschwung zur Demokratie so ruhig und unblutig durch geführt ha: <im Gegensatz zu dem Umsturz in Ruhland und Oeüerreich-Ungarn) sei politisch reis und werde sich auch trotz der Feinde Neid wieder Lebensoerhältuissc zu zimmern wissen, in denen es sich wohnen lasse. Ec «nachte schliesslich in warmen Worten die Herzen stark, an die deutsche Kraft zu glguben und willig, der Regierung durch Zeichnung der Kriegsanleihe dos Vertrauen zu beweisen. Den gleichen Zweck verfolgten die Dankes- und Schlussworte des Herrn Oberpfarrer Ende, die den Glauben au Deuüchlands Zukunft stärkten und die Zeichnung zur Kriegsanleihe als ein Stück Gotwcrtrauen warm ans Herz legten. Wir wollen nun hoffen, daß sich die Umwandlung in Deutschland, die jetzt bereits kräftig eingefetzt hat, so glatt vollzieht, wie dies Herr Kranold zeichnete und.das; die gegenwärtige Regierung aus all' dem Treiben, was unserer noch wartet, Deutschlands iNbeusschiff herausführcu Kanu einer verheissungsvollen Zu kunft entgegen. Hierzu dürfen ihr die Mittel nicht versagt werden. Drum in letzter Stunde nochmals der Appell an alle Vaterlandsfreuude: Zeichnet die v. Kriegs- und Pirie dcneanleihe! *— Einen Bunten Abend veranstaltet am 6. Nav. Abend 8 Uhr im Krystall-Palist das Er satz-Bataillon Res.-Ins.-Rcgt. 100 zum Besten der Weihnachts-Liebesgabensammlung sür seine Ange hörigen im Felde. Wie aus der Bortragssolge (s. Inserat) hcroorgeht, verspricht der Abend außer ordentlich genußreich zu werden und empfehlen wir den Besuch, schon in Anbetracht des guten Zwecks, dringend. Wie wir hören, hatten die Dar bietungen in anderen Städten stets vollen Ersolg, da neben Vorträgen ernster Natur auch der Humor gebührend zu lseinem Rechte kommt, es steht alsv zu erwarten, daß auch bei uns die Besucher einige vergnügte Stunden verleben werden. Es sei da raus Hingeiviesen, daß die Bekanntmachung der Amtstzauptmannschast bezügl. des Verbots von Veranstaltungen sür Lichtenstein-E. nicht in Frage kommt, der Bunte Abend findet also bestimmt statt. * Zahlungsanweisungen nach dem Felde. Vom t. November ab ist der Höchstbetrag für Zah lungsanweisungen nach dem Felde im Militärdienst angelegenheiten 3000 Mark, im Privatangelegen heiten der Angehörigen des Feldheeres 800 Mark. * — Bom Roten Krenz. Kronprinz Georg von Sachsen hat anläßlich der am I. und 2. Nov. dss. I stattgcfundenen Landessammlung des Roten Kreuzes dem Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz im Königreiche Sachsen 2000 Mark gestiftet- * — Deutschböhmen. Mit Rücksicht auf die Umwälzung in Oesterreich sind in den Sächsischen Grenzbezirken vorsorgliche Maßnahmen zu etwaiger Unterbringung dcutsch-böhmiger Fiüchlinge getroffen worden. — Die Beurlaubung vo« Heeresangehö rigen. Die Oberste Heeresleitung hat sich damit einverstanden erklärt, daß vom t. Oktober 1918 an eine Beurlaubung von Unteroffizieren und Mannschaften nach zwei Orten während derselben Urlaubsreise wieder stattsinden darf. * — Beförderung vo« Expreßgüter». Die erneuten Fcachtgutsperren zeitigen naturgemäß eine Steigerung des Eroceßgutoerkehrs. Um einem Ueberhandnehinen dieses Verkehrs und einem störenden Einfluß aus den Lauf der Züge vorzu- beugen, hat die Einsenbahnoerwaltung besondere Beschränkungen sür die Annahme angevrdnet. Das Höchstgewicht der Sendungen ist auf 50 Kg. festgesetzt, während Stücke unter 5 Kg. auf die Postbeförderung verwiesen werden. Besonders schwer zu verladende umfangreiche Güter, wie Fahr räder, Fahrzeuge, Möbel, Nähmaschinen usw^ sowie Gegenstände über 3 Meter Länge sollen von dec Beförderung zurückgewiesen werden. Bei befon* derem Andrang sind die Dienststellen ermächtigt, die Annahme von Erpreßgütern einzustellen. * (K M) Kriegswirtschaftliches. Am 2 November 1918 ist eine Bekanntmachung (Nr. 1/l1. 18. K. 2), betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Cocablättern und Cocain, erschienen, durch welche Locablätter (bolia Cocac). Cocain und seine Salze als Roh,- Halbsertig- und Fertigware werden, sofern die Vorräte eines Eigentümers nicht weniger als öoO betragen. Trotz der Beschlagnahme bleibt die Verarbeitung von Locablättern zu Cocain h^cicocbl. und Cocain nitc. allgemein gestattet. Im übrigen ist die Ver arbeitung nur mit vorheriger schriftlicher Einwilligung des Sanitäts-Departements des Königlichen Kriegs ministeriums in Berlin erlaubt. Die Veräußerung und Lieferung der besclUagnahmten Gegenstände ist nur gestattet, an die Haupt-Sanitäts-Depots und die Sanitäts-Depots des Heeres und der Marine, sowie mit vorheriger schriftlicher Einwilligung des Sanitäts-Depaxtements des Königlichen Kriegs ministeriums. Die beschlagnahmten Gegenstände unterliegen auch einer einmaligen Meldepflicht. Die Meldungen sind über die am 2. November 1918 vorhandenen Mengen bis zum 15. November 1918 an das Sanitäts-Departement des Königlichen Kriegsministeriums zu erstatten. Gleichzeitig ist eine Bekanntinachuag (Nr. 2 11. 18.8. 2, betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Pseffer- minzkraut, -tee, -blättern erschienen. Durch sie werden Pfefferminzkraut, Pfefferminztee, Pfefferminzblätter lPol. litcnth. pip) ganz und geschnitten beschlag nahmt, sofxrn nicht die Vorräte eines Eigentümers weniger als 25 betragen. Das Ernten, Trocknen Sortieren und Schneiden des Krautes bleibt erlaubt. Veräußert und geliefert werden dürfen die beschlag nahmten Gegenstände nur an das Sanitäts-Depot des Gardekorps in Berlin. Im übrigen ist eine Veräußerung, Lieferung nnd Verarbeitung nur mit vorheriger schriftlicher Einwilligung des Sanitäts- Departements des Königlichen Kriegsministeriums zulässig. Die beschlagnahmten Gegenstände unter liegen ebenfalls einer Meldepflicht. Die Meldungen sind über die am 2. November 1918 vorhandenen Mengen bis zum 15. November 1918 an das Sanitäts-Departement des Königlichen Kriegs- ininisteriums zu erstatten. Der Wortlaut dec beiden Bckanntmachnngen ist bei den Polizeibehörden einzusehcii. Volkszählung. Für die praktische Turch- süürung der iVrrjorpuiigorcorli:na cß eine regel mäßige Festtzcll.ing der Be'ö.k.rungszabl d s Reicher der Bundesstaaten. der kleinen Verwaltungsbezirke vvd der v-emenideii unerläßlich. Fs siup sür diesen Hw.N bereits am I. Tezember 19t» uuv nm 5. Te- zeuiber INI 7 allgemeine Volkszählungen vo-geuom- men worden, Tie im Varuc eines Jahres eintreten- den Verschiebungen und Bcründermnaen im Bevöl- kerungsüand der euncluen Gebietsteile sind aber jo erheblich, baß die im Ter epi brr 1017 ermittelten Fahlen nicht mehr als zuverlässige Unterlegen sür die Vertcilungsmaßnahmen des nächsten Fabres an gesehen werden können. T-aller ist auch in diesem Fabre die Bornalnne einer Volkszählung wieder not- wendig. Ter Bundesrat hat dememivrecheup ange- ordnet, daß am Mittwoch, den i. Tezember 19l8, eine solche Zählung vorgcnommen werden soll. Dernsdors. (Den 3. Sohn verloren) hat in diesem Weltkriege M i t le n e n tz w e c, hier. Nach dem bereits zwei Söhne im Westen gefallen sind, traf fetzt die traurige Nachricht ein, daß im Osten der jüngste Sohn, der Fahrer Ernst Arthur M., den Folgen einer Verwundung erlegen ist. Der Schmerz der Angehörigen über diesen abermaligen Verlust ist groß und wetzt allgemeine Anteilnahme. Der Name des Entschlafenen wird allezeit in Ehren bleiben. Bockwa. (Tödlich verunglückt.) Bei Ausbes- serungsarbciten am Hauptelevatoc erlitt der auf den Äitgemeindeschgchten hier in Arbeit stehende 29jähriqc Bergschmied Ernst Oswald Reinhold aus Niederplanitz einen Schädelbruch, der feinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Marienberg. (Glockenaksturz.) Am Refor- mationsjeft sollten die von Gebrüder Baldauf ge stifteten Kirchenglocken zum Turm aufgewunden werden. Als die große Glocke das Schalloch ziemlich erreicht hatte, riß plötzlich das Seil, fo daß die Glocke aus beträchtlicher Höhe i>erab-> stürzte und den untenstehenden mit Blumen uni^ Girlanden geschmückten Wagen mit dec darauf
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview