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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192404178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19240417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19240417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-17
- Monat1924-04
- Jahr1924
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Frankenberger Tageblatt va« r««ei»aN erlihetm »n led-m Werl*«»: Mo«a«S>»em»«Ure«» ad I. April: B«I «dhalun, In d-n NuSg»brH«N-n der Stadt I.»a DU, tn den «u,,»bettele,, de« «andd'»Iite« l.»0 Mk.. de« «tttraqun» Im »NS Ml., bei »utrr,un« «m La»dq-b!-I S.N» MI. ««--»larlrn »0M- «I»«nmmm. I«Vfq., Sonn ideudnumm. »NM. VE0i««N»»w> >'ed»Ia »«-»I. «lem»i<>»ealr->'o»«n! ^„mt-noirc r. 77e»»N»r »i. »«lenramin»! ra«edlatt Krankenberalachlen Bezirks- Anzeiger '>„zetn«nnr<t»> Der <8ri««dprel» It«r die a» mm breite «VUvalUg, Petttj tte detrbqt AO Aoldpsennlq, für die t<7 mm dreite auittitde ^eile 80 woldpfenn^, für die »« mm breite geile im Ned>M»ttVeUe 81» Aoldpsenn,-. «ein- «Njelqen stttd bei Aufgabe ,u bezable». Kür Rathw u und Bennittlung l geA« Sanderaebühr. — Kür schmierige Sagartcn und bei Plahvorschrlflen Anfschlag. Bei griiiereu Aufträgen »ud lm Wieder» holunggabdnich Lrmüfiigung nach feststehender Staffel. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amu-Hauptmannichaft Flöha, des Amtsgericht und de» Stadtrate» zu Frankenberg nnd der Gemeinde Niederwiesa Noiationsdruck und Nerlag: T. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roscher« jun.) in Frankenberg. - Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert, Frankenberg 92 Domterstaq üm Avril 1924 nachmittags 8S. Jahrgarrg Der Text der deutschen Antwort Pari«, 16. 4. Regierungsrat Meyer hat heute nach mittag 5,30 Uhr km Auftrage der Kriegslastenlommission im Hotel Astoria di« deutsche Antwortnote in Fragen der beiden Sachverständigenbericht« übergeben. D« ReMation«- fommtsston hat den Wortlaut in einem kurzen Komnmniqö heute abend 8,30 Uhr belanntgegeben. Berlin, 16. 4. Der Vertreter der deutschen Kriegslasien- fommission in Paris übergab heute der Reparationskom»- mission folgend« Note: Die deutsch« Negierung beehrt sich den Empfang der Not« der Reparationskommission vom 11. April über die von den Sachverständigen erstatteten Gutachten zu be stätigen. Auch die deutsch« Negieinng sieht in diesem Gut achten eine praktische Grundlage für die schnelle Lösung des Reparationsproblems. Sie ist deshalb bereit, ihre Mitarbeit an den Plänen der Sachverständigen mzusichern. Die Note der Reparationskommission vom 11. April lautet: ' Die Reparati-mskommission, die von d-n Sachverstän digengutachten Kennttis genommen hat, sieht in ihnen ein« praktische Grundlage für die schnelle Lösung des Ne parationsproblems. Sie ist deshalb schon jetzt geneigt, innerhalb ihrer Zuständigkeit die Schlutzfolgemngen der Gut achten zu billigen und deren Methode aumnehmen, um die Durchführung des Programms der Sachverständigen zu erleichtern und zu beschleunigen. Die Reparationskonv- inission beabsichtigt, den beteiligten Ne, l^ungen die Schluß folgerungen der Gutachten, soweit sie in ihre Zuständigkeit fallen, zur Annahme zu empfehlen. Die Reparationskom mission hält iich jedoch für verpflichtet, ihre Zustimmung und ihre Initiativen zurückzustellen, bis sich die deutsche Regierung bereit erklärt, an den "Plänen der Sa-lverftän- dfgen mitzuarbeiten und zu diesem Zwe 'e wird sie ' ke t«u'sch« Regierung am Donnerstag, den 17. April anhören, wenn die deutsche Regierung es nicht vorzieht, eine schriftliche Antwort zu geben. Macdonald über die deutsche Mitarbeit Pari«, 16. 4. Der englisch« Premierminister hat in einer Unterredung, die er dem Direktor des New-Leader gewährt«, folgend« Erklärungen gemacht: Ich kann eine direlte und beschleunigte Regelung der europäischen Probleme nicht voraussehen, aber soviel kann Ich bestimmt erklären, daß die Verhältnisse zu einer Rege lung heut« besser stehen, als zu der Zeit, als wir die Ne- tzierung übernommen haben. Bezüglich d«r Rolle, die Deutschland bei den Reparattonsverhandlunaen zu spielen bat, erklärte Macdonald, er habe nie verheimlicht, der festen AeberMgung zu sein, das; in allen Verhandlungen mit Deutsch land ein« freftvillige Mitarbeit des Reiches notwendig Ist. Es wäre ein« Verrücktheit zu glaube», einem anderen Land« einfach sein«» Willen auszwingen zu können. Wir Ministerprüfidenten müssen uns, sagte der englische Premier, dieses Land freund schaftlich, näher bringen unv von dem gegenseitigen Willen beseelt sein, die beiderseitigen Versprechungen zu halten. Die von den Alliierten befolgte Politik hat di« demokratischen und pazifistischen Ideen in Deutschland gefördert. Ich möchte mein« Kollegen davon überzeuge», daß man jedein Land, auch Deut'ch'and seine Entwuklungsfreiheit lasse» muß. Im weiteren Verlauf der Unterredung erklärte der englisch« Mi nisterpräsident über die Frage der Abrüstung, daß er im Prinzip für eine allgemeine Abrüstung sei. Da aber eine Einigung zwischen den Alliierten und den europäischen Staa ten in diesem Punkte noch nicht zustande gekommen ist, sind die Länder und auch England dazu genötigt, ihre Ab- - rüsNnge» zu vervollkommen. Wenn, so erklärte er weiter, Unsere Außenpolitik scheitern würde, so würden wir in Lurova einer neuen Völkerumgruppierung beiwohnen, in der di« An näherung von Deutschland und Rußland eine große Roll« spielt. Die Umstände könnten uns zu einem neuen Weltkriegs anfang führen. Im weiteren Verlauf der Unterredung ver breitete 'ich Macdonald über seine Politik und erklärte vor allen, die lange Reihe der Streiks in England mtt den Lohn abzügen, die die Arbeiter unter der Negierung s«in«r Vor gänger zu ertragen hatten, zusammenhängend. Italien und das Sachverständigengutachten Mailand, 16. 4. „Journal d'Jtnlia" schreibt km An schluß an die Besprechung des General Daw«s mit den , italienischen Staatsmännern, daß es nicht ratsam erscheine, hinsichtlich emer Regelung des Reparationsproblems allzu optimistisch zu sein. England enttäuscht wieh v London, 16. 4. In Verbindung mit der von den Sach, verständigen für Deutschland vorgeschtagenen ausländischen An- keihe von 40 Millionen Piund Sterling fragte Lord Hery Earendish B«ncdimk den Premierminister im Unterhaus, ob ich die Regierung nicht dafür verbürgen wolle, daß die Unter- tützung Großbritanniens nur unter der Bedingung einer mili- ärischen und wirtschaftlichen Räumung seitens der Franzosen gegeben würde. Macdonald erwiderte: Die Empfehlung der Sachverständigen beruht auf der Annahme, daß die steuerlich«: und wirtschaft'Ichs Freiheit Deutschlands wieder hergestellt wird, und daß die wirtschaftliche Freiheit nicht durch ein« andere ausländische Organisation gehindert od«r berührt wird, als die kn dem Bericht vorgesehene Kontrolle. Macdonald fügte hinzu, die Sachverständigen hätten ausdrücklich sestgestellt, ^aß ihre Empfehlung als ein untrenn- i bares Ganzes betrachtet werden soll« und sagte sodann: Ich l habe bereits erklärt, daß die Negierung bereit ich den Plan ' in seiner Gesamtheit u unterstützen, vorausgesetzt, daß alle s anderen Parteien willens sind, dasselbe Verfahren einzu schlagen. Macdonald bemerkte weiter, er glaube nicht, daß i er im gegenwärtigen Stadium seinen bisherigen Ausfüh rungen etwas Nützliches hiuzufügen oder in eine Einzel- I besprechung eintreten könnte. Wichtige Erklärungen des englischen Uebergnbe der deutschen Note in Paris Preisgestaltung und Außenhandel, von unterem wtrtichastspolittlchenMitarbetl««. Die Stabilisierung unserer Währung hat zur selbstver- stündlich«» Folge gehabt, daß Deutschlands Einordnung in den Gesamtkomplex der Weltwirtschaft ein» grundlegend« Umstellung erfahren mußte. Die jahrelang« Zeitspanne stän- diger Entwertung der deutschen Valuta hatte alle normalen Gepflogenheiten des Außenhandels über den Haufen ge worfen. Der Exporthandel war verwöhnt, da er sich um genaue Einhaltung eines sorgfältig kalkulierten Preis niveaus kaum noch zu kümmern braucht«. Das Ausland kaufte ja trotz der nach deutscher Auffassung scheinbar hohen Preise noch immer außerordentlich billig. Der Ei uhr- h a n d e l dagegen hatte unter ganz erheblichen Schwierigkeiten zuleide«, soweit er überhaupt nicht völlig unmöglich geworden war. Bei der viel zu knappen Devisendecke konnte größten- teil» nur der allernotwendigste Bedarf vom Auslande her «deckt »erde«. Wie viel anders liegen demgegenüber jetzt die D«rhältnissel Erhöhte Kaufkraft bietet die Möglichkeit stärkerer Einfuhr (so sehr ihre Eindämmung auch al» not- wrnbig anerkannt werden muß), die ihrerseits wieder ein« Verschärfung de« Konkurrenz gegenüber deutschen Waren im ^>nlande zur Folge hat. Andererseits stellen sich dem Aus- f h-handel, infolge Uebersteigung der Weltmarktpreise zum Leit bis zu 80 Prozent rmd darüber, derartig große Schmie- rigketlsn entgegen, daß, soll nicht eine erneute Gefährdung der deutschen Wirtschaft eintreten, zu einer durchgreifenden Neuregelung der Preisgestaltung und der Austenhandelsüberwachung (Einfuhrverbot, Schutz zoll, Freihandel) geschritten werden muß. Di« Notwendigkeit eines weiteren Preisadvaues wird tm allgemein«» anerkannt. Das, was von feiten des Fa- örikcmt«« und de» Kaufmann» geschehen kann, ist einmal Ver- billigung der Produktion und zum anderen Verschärfung der Warenpreiskalkulation. In gewissen Grenzen wird die wachsende Konkurrenz durch ausländische Waren sowohl aus dem Inlandsmarkte wie auf dem Weltmärkte nur als Trieb- kraft In dieser Richtung gelten können. Leider ruhen aber auf der deutschen Wirtschaft der Nachkriegszeit Lasten, deren Beseitigung nicht in der Macht der Wirtschaft liegt, die aber andererseits einen außerordentlich wichtigen Faktor beim Ver- gleich mit den Auslandswaren ausmacheu. Es gibt wohl kanm eine andere Volkswirtschaft, die mit gleich hohen Steuern belaßet ist wie die deutsche. Die Eisenbahn- fruchten liegen noch immer um ein wesentliches höher In bezug auf di« Vorkriegszeit als die Warenpreise. Die Arbeitsleistung hat trotz allem in den meisten Fällen noch nicht wieder di« alte Höhe erreicht. Gegenwärtig arbeiten noch immer nur etwa 40 Prozent aller Arbeiter länger als acht Munden Das sind alles Momente, die die Aussichten auf eine wesentliche Herabsetzung des allgemeinen Preis- Niveaus nicht gerade in rosigem Lichte erscheinen lassen können. Sicher ist gerade der freie Wettbewerb ein Weg, der den Industriellen und Kaufmann auf Mittel bringt, die dennoch aller Schwierigkeiten Herr werden. Dis Regierung ist daher in den letzten Monaten dazu überge- gangen, »«ihr und mehr Einfuhrverbote aufzuheben. Selbst- verständlich ist es Iwtwendig, daß die verschiedenen Waren zweige auch verschieden behobelt werden. Cs würde sonst in bestimmten Branchen unter Umständen zu einer völligen Niederkonkuvrierung durch das Ausland konmien können. So geht z. B. seit geraumer Zett der Kampf um dis Aufhebung d«s Einfuhrverbots für Automobile. Der amerikanisch« Autokönig Ford wartet nur darauf, Deutschland Mit seinen billigen Serien- wagen überschwemmen zu können. Ob er für die Darier damit Erfolg haben würde, ist wenig wahrscheinlich. Immer hin würde er die deutsch« Antonwbilindustrte zunächst nicht unerheblich schädigen. Die deutsche Autoindustrie selbst steht einer Aufhebung de« Verbot» grundsätzlich durchaus nicht abgeneigt gegeniiber, doch befürwortet sie eine Htnauszreyung um wenigstens einige Monat«, damit inzwischen zu einer entsprechenden Umstellung geschritten werden kann. Der Gefahr einer allzu plötzlichen Ueberschwemmung mit ausländischen Waren könnte mit vorläufigen oder dauernden Schutzzöllen entgegengetreten werden. Wie sehr aller- dings auch eine derartige Schutzmaßnahme unter den Hege- moniegeliisten unserer Gegner illusorisch werden kann, zeigen di« gegenwärtigen Zustände km Kakao-Außenhandel. Ende vorigen Jahres wurde das Einfuhrverbot für Kakao- pulver unter gleichzeitiger Festsetzung eines Einfuhrzolles von 1,60 Goldmark pro Kilo aufgehoben. Der Satz von 1,60 Mark entspricht etwa den Lasten, die der deutschen Kakaoindustrie aus Zöllen für Rohstoffeinfuhr und anderen Abgaben entstehen. Diese selbstverständliche Schutzmaßnahme wird jedoch durch die Beiatzungsbehörden an Rhein rnd Ruhr in unerhörter Weise sabotiert. Große Mengen Kakcw- pu iver kommen über den Rhein in» unbesetzte Gebiet, al er nicht zu einem Zollsatz von 1.60 Mark per Kilo, sondeim zu 0,80 Mark. Die deutsche Kakaoindustrie sieht sich einer Konkurrenz gegenüber, der sie nicht gewachsen sein kann. Wird doch z. B. holländisches Kakaopulver ab Mannheim zu 79,80 Mark per 100 Kilo verzollt angeboten, während di« deutsche Industrie allein an Rohstoffzöllen für die Herstellung des gleichen Quantums 78,75 Mark auszubringen hat. Um dieser unsauberen Konkurrenz entgegenwirken zu können, besteht nur die Möglichkeit einer Wiedereinführung des Ein- fuhrverbotes oder einer Aufhebung der Zölle, welche auf Rohkakao ruh«n. In diesem allerdings völlig anormalen Falle hat sich der Schutzzoll also nicht bewährt. Ueberhanpt ist der Schutzzoll ein sehr zweischneidiges Schwert, das mit allergrößter Vorsicht benutzt werden muß. Man muß sich davor hüten, notwendige Rohstoffe oder Fabrikate mit Zöllen zu belegen, da die betreffenden Stoffe dadurch allzu sehr vom inländischen Markt ferngehaltcn werden würden. Der vom Neichsfinanzministerium geplante zehnprozenttge Wertzoll auf Aluminium z. B. würde nur dazu beitragen, einerseits das stark benötigte Metall von Deutschland sernzuhalten und andererseits die ausschließ. Iich in Reichswerken betriebene Fabrikation infolge fehlender Konkurrenz nicht zur vollen Entfaltung gelangen zu lassen. Vor allem aber ist bei der Einführung von Schutzzöllen des- wegen besondere Vorsicht geboten, weil andere Staaten da» d: '' leicht zu Gegenmaßno' veranlaßt werden könnten. Bor dem Ende des Beamten-Abbanes? Der Beamten-Abbau im Reich scheint, wenn keine un- vochergesehene Umwälzung dec Lag« einttitt, ein früheres Ende erreichen zu wollen, als im Programm vorgeseheo war. Wie früher berichtet, sollten in jedem Monat, voin Januar angefangen, 5 Prozeent des Beamtenapparates, im ganzen 25 Prozent, abgebaut werden. Bis jetzt hat der Abbau den Prozentsatz von 20 Prozent erreicht. Dank der allgemeinen Besserung der Konjunktur, die eine stärker« Nach frage nach Arbeitskräften in« Gefolge hat, scheint sich auch bei den Anforderungen des Reiches und der Länder hinsichtlich von Beamten und Arbeitskräften ein Umschwung vorbereiien Ai« wollen, so daß inan voraussichtlich davon absehen kann, die restlichen 5 Prozent kni nächsten Monat ab>ubausn. Augenblicklich liegen in den verschiedenen Berliner Mi nlterien bezw. Bureaus Listen aus, in die sich die bereits abgebauten Beamten, sofern sie wieder in dem Reichsdienst «bittelen wollen, eintragen können. Das Urteil im kleinen HMer-Prozetz München, 16. 4. In dem Prozeß gegen die Adjutanten Roßbach und Röms, die Leutnants a. D. Heines und Os wald sowie gegen den Leutnant v. Frosch vom Landespolizei- amt München vor dem Bolksgericht 1 wurde nach sieben stündiger Verhandlung folgendes Urteil gefällt: Die Ange klagten werden wegen Beihilfe -um Hochverrat zu je 1 Jahr 3 Monate Festungshaft und je 100 Mark Geldstrafe, Os wald ferner wegen Verstoßes gegen die Notcerordnung de» Generalstaatskommissariatr betreffend die Auslösung des Kampsbundes zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Diese Gefängnisstrafe gilt als durch die Untersuchungshaft ver- büßt. Im übrigen erhalten sämtliche Angeklagte Bewäh- rungsfrist bis zum 1. April 1928 und werden mit sofortiger Wirkung auf freien Fuß gesetzt. Das Wettrüsten zur Luft Vor «inem Schritt der englischen Regierung London, 16. 4. In der heutigen Sitzung de« Unterhaus«, fragte der Liberale und frühere Unterftaatrsekretür im Luftverkehrs- wesen General Seely den Ministerpräsidenten, ob er SG^itt« unternehmen werde, um dem in Europa jetzt beginnenden Wett- rüsten zur Luft Einhalt zu gebieten, das geeignet sei, in ein« Katastrophe für die Zivilisation auszulaufen, wie sie die Menjch- heit wahrscheinlich noch nie erlebt habe. Er plädoyierte für ein Abkommen über di« Luftrüstungrn zwischen den Großmächten, ähnlich dem Abkommen, dar in Washington für die Flotten- rüstungen abgeschlossen worden sei. Dieses Abkommen würde da» gegenwärtig immer mehr steigende Mißtrauen insbesondere «wischen England und Frankreich beseitigen. Er forderte den Ministerpräsidenten auf, zwischen den Großmächien ein« Kon- f«r«nz über diese Frage einzuberufen, oder aber, wenn da» nicht möglich sei, zu wenigstens zwischen Frankreich und England zu dein Zwecke, da» Luflrüstungsprogramm der beiden Lander M
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