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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192411073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19241107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19241107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-07
- Monat1924-11
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D,« r«,ebiLU «rtchr»»» an ledr» Werklast I Monn«-.„,,u<,«pr«te «t t. April! ve! Mholun, in den «u«n»b-NkNcn der Stadl l.8<> Ml , la den AuiqabeNeNen de« Landd-jlr leS I.YN MI., bei Kutragun, lm Sladlpedlel » >!k Mk., del Putra st„n, Im Sandstedle, ».0« Ml. m<>q-n!a-un o» Pf». rin,kl»>nnm. »«Mg., 8-nnadendnumm. »0M. lp»Mch«M»ata« Lelvila i«>oi. o'emeindealrolonln! Nrankender« r. r»a»nivr. «> »elenramm« ^astedlalt Arankenberalachse« Bezirks- WÜ Anzeiger < «»««« >p«i», Der «raadprri« stir die «» mm »ritte «Infpalti«, Petit,-Ne «etrSstt »0 »ottpttuel^ str di« l«7 »m d«u» am««,»« Heile «» «»a^en,,^ NIr di« »» »« drette geil« da »y »U»»««'«. »leln- staa bet »afzad« M te^Me». Kik U»ch>»e» and Ser«!,Nun« l st» l« SanderredL«-. - Air ichnlierv »--»«««» »ab bei PM»»--ichr1,,«n «uffchln^ «ei pröteren «nilrli-e» NN» lm »«»«r- ;,lunz«addn»ck SnnLdimn« n«4 seN-eteadir St»B«l. Dieses Blatt enthält die amtlichen BekanntmaGimgen der Nmtshauptmannschasl Flöha, de, Amtsgerichl» und de» Stadtrat« zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa NotationsdriiS und Verlag: C. G. Roßberg (Inhaber Ernst Rohberg jim.l in Frankenberg. — Verantwortllch für die Redaktion: Karl Liegert, Frankenberg Areitaa -en 7 November 1tt24 nachmitta-s 83. Jahr-auq Das Reichskabinett über Steuermilderunge«, Personalabbau, Teuerungsnothilfe, Finanzausgleich Berls», 6. 11. Da« Reich-kabmett besaht« sich In seiner heutigen Sitzung mit dringenden Fragen, deren Lösung auf dem normalen geschäftlichen Wege durch die Auflösung der Reichstages verhindert worden ist. Auf Vorschlag des Reichsfinanzministers Dr. Luther führten die Verhandlungen zu folgendem einstimmig festgesetzten Ergebnis: In der auf Antrag des Reichsfinanzministers vom Kabinett bereit» grundsätzlich beschlossenen SteuerermShlgung erblickt die Reichsregierung nur einen Teil der durchgehenden Neform- arbeiten, die sofort in Angriff genommen werden müssen, nachdem durch Verwirklichung der 800-Millionen-Anleihe die Ausführung de« Sachverständigengutachten« gesichert ist. Ein Teil der erforder liche« Mahnahmen ist auf dem Verwaltungswege schon setzt ge- troffen worden. Mn anderer Teil soll so weit vorbereitet werden, daß er durch die künftig« Reichsregierung dem Reichstage sofort zur Beschlnhfassung vorgelegt werden kann. Im Verwaltungswege sollen die Schluhbestimmungen und Milderungen auf dem Gebiete des Personalabbau», dl« der Reichstag in Aussicht genommen hatte, durchgeführt werden, soweit das gesetzlich zulässig ist. Insbesondere soll mit Ablauf des Kalenderjahres der allgemeine Abbau eingestellt wer den. Nur noch bei einzelnen Verwaltungen, die bisher am Abbau behindert waren, soll mit Zustimmung des Reichsrates und der Hauptausschusses des Reichstages ein weiterer Abbau stattfinden!. Vie Reichsregierung wird ihre Bestrebungen zur Sanierung der Preise weiter fortsehen, weil sonst alle Bemühungen um eine end gültige Besserstellung der Gehalts- und Lohnempfänger erfolglos bleiben müssen. Auherdem beabsichtigt die Reichsregierung eine mahvolle allgemein« Aufbesserung der Beamtengehälter zum Zwecke ihrer weiteren Annäherung an die Friedensnominal- gehälter so bald wie möglich durchzuführen. Die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Einheit Deutschlands, die Hereinbringung der 800-Millionen-Anleihe, die Wiedererlangung der handelspolitischen Freiheit des Reiches, endlich di« Tatsache, dah die vom Ausland aufgestellten Lasten jetzt einigermahen übersehen werden können, haben nunmehr die Möglichkeit gegeben, auch der Milderung der durch den Kriegsaurgang und di« Geldentwertung hervorgerufenm Nöte näher zu treten. Damit kann nunmehr über die früher in Aussicht genommene Begrenzung auf die bedürftigen Kreise im Rahmen des wirtschaftlich Möglichen hinan« gegangen werden. Dies bezügliche Vorschläge unterliegen der Prüfung der Reichsregierung. Spekulative Gewinne sollen dabei ausgeschaltet werden. Die Fol gerungen au« den Mahnahmen für Land und Gemeinden zu ziehen, wird erst möglich sein, wenn über den Finanzausgleich durch den neuen Reichstag endgültig entschied«« ist, da der j«tzig« Einnahme- zustand einer Reihe von Gemeinden durchaus vorüberg«h«nder Natur sein dürfte. Di« Reichsregierung erwartet, dah auch diese Mahnahme zur Gesundung des Volks- und Wi'rtschastrkörpers beitrag«« wird. Morgan Sauft deutsche VorkriegsanteiSen -lOprozeniige Kurssteigerung als Folge d» Eoolidg«-Sieg». Rotterdam, 6. 11. Der „Courant" meldet aus Newyork: Die Börsenhausse nach dem Sieg der republikanischen Partei übersteigt aller Dagewesene. Die Newyorker Börse hatte am Mitt woch bis 40 Proz. Kursgewinne zu verzeichnen, wobei amerikanisch« Oelaktien und Deutsche Vorkriegsanleihen mit an erster Stell« standen. Als Käufer deutscher Vorkriegsanleihen wurden zum ersten Male offiziell die Morganbank und das Bankhaus Kuhn genannt. Präsident Toolidge hat noch am Mittwoch Hundert« von Glück wunsch-Telegrammen empfangen, darunter vom französischen Mi- nksterpräsidenten und dem deutschen Reichspräsidenten. KSkeynung des eugksA-rulstschen Vertrages Gowjetwafft« im Londoner Hofe«. London, 7. 11. Di« Londoner „Morning Post" meldet, dah di« Mittwochsitzung des «monistischen Parieivorstander unter Baldwin- Vorsitz einstimmig di« Ablehnung d» Vertrages mit Sowjet- rutzland beschlossen hat. Damit s«i da» Schicksal der Beziehungen Englands zu Moskau bereit« vor Konstituierung d» Kabinett- gefallen. Die „Times" melden am Mittwoch: Im Londoner Hafen wurden neu« grotz« Waffensendungen beschlagnahmt, di« au, Riga unter russischer Deckadresse eingegangen waren. Vas endgülttge amerikanische Wahlergebnis. Rach dem setzt vorliege»-«» endgültige« Wahlergebnis hat Toolkdg« S«S Stimme» erhalte«. Für Davi» wurden 12S und für La Follett« 13 Stimme« abgegeben. * Es besteht bk Möglichkeit, daß dis Republikaner nur eine knavp« Mehrheit im Repräsentantenhaus erhalten, di« ober so schwach sein wird, daß die demokratische progressiv« Minderheit di« größte Bedeutung haben wird. Im Senat werden di« Demokraten und die Progressiven zusammen min- bestens ebenso stark wie die Republikaner sein, vielleicht wer- den sie sogar eine knappe Mehrheit haben. Den Republikü- nem ist es äußerst unangenehm, daß di« Pro-vessttren al» vritts Partei bestehen bleiben wollen. LK. Marx Spitzenkandidat für Schleswig-Holstein. Die Deleatertenversannnlung der Zentrumspartet in Schleswig-Holstein stellte Reichskanzler vr. Marx al« Reichstaasspitzenkandidaten in Schleswig-Holstein auf. Der Kanzler wird am Bußtag in Kiel reden. WahlmtldiMt in der Tschechoslowakei Aussig, 7.11. DI« Waßimüdigkeit scheint «ine überall gleich, mäßig auttretende Erscheinung »u sein. Anläßlich de' letzien Ge- meindewahien in der Tschechoslowakei wurde di- Reobachinng gemacht, daß kaum 60 v. H. der Wähler ihr Wahlrecht au'üdten. Au« diesem Grunde Hai da« Ministerium de» Innern für di« Tscheche! angeordnet, daß jeder Wähler, der s'in W 'hlrecht nicht ausübt Kr. 100, Kr. 1000 — also Marl 9, Mark 80 — je »ach dem Einkommen, Strafe zahlen muß. Die S raten sind auch, falls sie uicht bezahlt werden können, in Arrestsirasen von 5 di« 10 Tage» unimandelbar. Auf diele Art hasst inan in der Tschechojlowalei drm Parlamentarlrmu» ans die Beine zu Helsen. Das neue englische Kabinett London, 8. 11. Stanley Baldwin hat heute nachmittag dem König die neu« MInifterliste vorqelegt. Außenminister und Leiter de« Unterhaus«, ist Nuftain Ehamöerlain. Curzon wird Lordvorsibender de» Nate« und Führ« de« Oberhaus««. Ferner wurden ernannt: Lord Birkenhead zum Staat-ftkretär für JndNH Lord Cave »um Lordkanzler, Sire William Johnson Hick zum Lord der Admiralität nnd Amery zum Kolonial« Minister und Lhurzille» zum Schatzkanzler. Sire Robert Horne ist am Kabinett nicht beteilig». Vas neue englische Kabinett öeMtgt London. 6. 11. Der König ha» brüte Baldwin« Minister lift« genehmigt. Außer den genannten Ministern wurden noch folgend« ausgestellt: Lordsieqeld«wahrer Marquis von Salisbury, Krieg Sire Evan«, Luftverkehr: Sire Emanuel Hoar«, Admira lität: W. C Bridgeman, Handel: Sire Philipp Krean, Gesund- Heft: Nevill« Ebamberlain, Landwirtschaft und Fischerei: Edward Wood, Schottland: Sir« Mlmaur, Erzi«h»ng»wesen: Lord Peroy, Generalstaat-anwalt: Sir« Dougda« Hogg. Sir« Willi'M Johnson Hick wird nicht Marlnrminister, sondern Leiter der inneren Angrl«g«nh»iten. Diedeutsch-framösischenWiftschafisver-andlungen Auf deutscher Seit« werden di« deutsch-französischen Wirtschastsverhandlungen wie bisher von Staatssekretär Trendelenburg geführt. Ihm zur Seit« stehen die beiden Generalsekretäre von Simson und von Dal- wigk. Die deutschen Vertreter haben in derGröffnungs- sitzung ein« Aufstellung der Waren überreicht, für die sie di« Anwendung des französischen Mindesttarifes, also Ao kueto di« Meistbegünstigung fordern. Diese Aufstellung ist in den Mr- linec Beratungen mit den einzelnen deutschen Wirtschafts- sachverständigen vereinbart worden, vr. Trendelcn- burg, der in Pari» die Vertreter der deutschen Presse emp fing, erklärte, daß die Verhandlungen in demselben Geiste beiderseitigen guten Willens geführt werden, wie rwr ihrer Unterbrechung, und daß Aussicht bestehe, sie zu einen, für beide Teile befriedigenden Ergebnis zu bringen. Die Ver- Handlungen dürften sich noch mehrer« Archen hinziehen. Sitzungen werden jeden Tag stattfindr». Uel>er den Stand der Besprechungen wird der Presse von Zeit zu Zeit ein« Mit- tetlung zugehen. Deutschland und der Sieg Coolidges. »Die Zeit", das Organ Stresemanns, schreibt zu dem überwältigenden Siege Coolidges: „Die Wiederwahl des Prä sidenten Coolidge sichert der amerikanischen Politik die Stetig keit ihrer bisherigen Linie für die nächsten vier Iah». Von diesem Gesichtspunkt aus können wir das Ergebnis der Prä sidentenwahl willkommen heißen. Die Grundlage unserer auswärtigen Politik ist durch das Londoner Protokoll ge geben, und damit sind Fäden wirtschaftlicher und finanzieller Natur fest zwischen uns und den Vereinigten Staaten ge sponnen. Die Wiederwahl von Coolidge verbürgt uns, daß diese Beziehungen unberiihrt bleiben. Es ergibt sich daraus von selbst, daß wir auch politisch allmählich die alten Be- ziehungen mit der Regierung der Bereinigten Staaten wicder- erlangen. Wir dürfen daran erinnern, daß der Staatssekre- tär Hughes der erste ausländische Staatsvertreter war, der dem Nachkriegs-Deutschland einen Besuch abstatieie. Und es - ist noch in unser aller Erinnerung, daß Coolidge kürzlich vr. Caener, den Führer des deutschen Zeppelinluftschiffes auf dessen Ozeanfahrt, empfangen und sich dabei in freund, schastlicher Art über das Verhältnis der Vereinigten Staaten zu Deutschland ausgesprochen hat." Die Abrüstungskonferenz des Völkerbundes. Paraguay hat in diesen Tagen das Protokoll des Völker bundes für die friedliche Regelung internationaler Streit- fäll« unterzeichnet. Damit Hecken vis jetzt 14 Staaten da» Protokoll unterschrieben. Ratifiziert hat dagegen nur die Tschechoslowakei. Erst wenn 1- Pölkerbundsmttglteder und außerdem drei ständig« Ratsmitalieder das Protokoll rati fiziert haben, kann die Mrüstungskonfevenz stattfinden, von deren Gelingen dann das Inkrafttreten des Protokoll» abhängt. Die Ziele der Deutschnationalen. Vor dem Parteivorstand und Vertretern -er Partei organisationen der Deutschnationalen Bolkspartet sprach der Vorsitzende der Partei vr. Winkl« Über die Wahlparole für di« Partei, wie sie sich aus den gegenwärtigen politischen Lag» ergebe. Er stellte sein«» Aus führungen voran, baß der nationale Zug im deutschen Volk, der durch die Wahl im Mat zum Ausdruck gekommen sH nicht in di« Politik de» Reiches übergegangen sei. Deshai- dürfe die Deutschnational« Volkspattet nicht weiterhin zurück' gewiesen werden. Die Parteien, di« dl« Bereitwilligkeit dH Deutschnattonalen angewiesen hatten, müßten jetzt auch d« ungeheure Verantwortung daw» tragen. Vr. Wim»« be« tonte, daß di« Londoner Verhandlungen wesentlich ander« verlaufen wären, wenn sie von den Deutscknatiomüen gr- ftlhrt worden wären. Ein trauriges Kapitel in der deuttchoft Geschichte werde ferner bleiben, daß da» Kabinett Ma« schon bei der ersten Drohung von Pari» es nicht gewagt habe, de« Widerruf der KrLgsschuldlüge amtlich bekanntzugebe-n. Wa< den LliÄag Deutschlands um Aufnahme in den VSlkuckunr beireffe, so könne er noch lang« nicht ohne größt» Bedenken gestellt werden. In all diesen und anderen Schicksalsfrage des deutschen Volke» wollten die DeMchnatsirnalen jetzt end« Leb mttvaten. Ein neuer «Staatsstreich in China. Liu« Londoner Meldung au» Peking besagt: Di» Regie rung hat den gesamten kaiserltchen B«sitz übernrhnr« «ave«. Der kaiserlich« Palast wird streng bewacht, Der «»mündig» Kaiser ist ans de« Palast mit drr gesamte» mandschurische» Familie i» den väterliche« Palast im westliche« Stadtteil über» gefiedelt. Dl« Vertreter der Republik hab«» dl« Sl«g«l de» Kaisers verlaugt «nd ihm ei» neue* Abkommen aufgez«»»- gen, worin die Verringerung der groß«» Hofhaltung vor«» sehen ist. Feimer soll di« bisher aezahtt« Lebenrrent« lm Bettage von vler Million«» mexikanisch«» Dollar auf övOOOO Dollar h«rabgrs«tzt «erden. , Der „Times^-Korrespondent meldet au» Peking, -aß di« öffentliche Meinung hinter -er Regterungsaktion gegen die kaiserliche Familie die Hand desSowsetvertreter« in Peking oder Suniatsens vermut«. Ob es sich um einen Raubzug gegen die in der Katserstadt angehäuft«, Schätze handelt oder di« Wiederherstellung der Monarchie! durch Tschangsolin verhütet werden soll, tst unklar. Der Kaiser hat stark« englisch« Neigungen. Der Skandal auf de« Schlachtfeldern -er Nisne. Auf d«n Schlachtfeldern an -er Ai s n« sind noch ganze Kolonien polnischer, chinesischer, arabischer Md portugiesischer Arbeiter mit Aufräu mung »arbe iten beschäftigt. Sie führen dort ein L^en wie im Wildwest und werden kaum beaufsichtigt. Diese Leut« befinden sich in den Hände« von Unternehmern, die au» den zerstörten Gebieten herauszuholen suchen, was fi« nur können, besonders aus den Kriegsüberresten an Kupfer, Stahl und Eisen. Welcher Art di« Arbeit«« fint^ di« man dort befchäf. tigt, kann man sich leicht denken. Wie «inst tm amerikanischen wilden Westen fliegt aller Verdienst bet Glücksspiel und Trunk wieder hinaus. Gewalttaten und Verbrechen sind an der Tagesordnung. Um den kargen Lohn, für den sie arbeiten, zu erhöhen, beschäftigen sie sich nebenbei mit dem Verkauf von Knochen. Angeblich sind es Pferde- oder andere Tierkncchen, di« sie ausgraben. Aber sie finden auch ander« Gebeine, Ueberreste von Kriegsgefallenen. Und da man Sentimentale tät bet dem Gest ndel nicht voraussetzen darf, werden auch diese Knochen mit verkauft. Wenn ein Skelett gefunden wird, soll das den Behörden geneidet werden, die die Ueber reste gemeinsam bestatt«». Da aber für eine solche Meldung nur zwei Frank bezahlt werden, während es für einen Granatzünder 2,7S bis 3 Frank gibt, richtet sich das Interesse der Aufräumer besonders aus dk« vielleicht noch vorhandenen Ring« und an. deren Sch mucksachen. Di« Lcichen werden dann be raubt. Und manche Mutter könnte, wenn diese Schmuckstück« adgelicfrrt würden, doch wenigstens erfahren, wo ihr Sohn nun ruht. Die Bewohner der Niederlassungen um Laon haben endlich einmal zwei Polen den Behörden ange zeigt, die sich als H y a n c n des Schlachtfeldes de* tätigt haben, und man cnvartet nach der Berhafttrng dieser beiden noch weiter« Festnahmen. Politische Nachrichten Der beutlch« Botschafter in Pari« fordert dl« Freilassung von Nathusiu». Der deutsch« Botschaft«» in Pari» in am Dnn- ner-tag im Auftrag« d« Reichrregierung im lranröBb«n Au»- wärtigen Ami« vorstellig g«word«n. um dir Freilassung d«« nach Lille v-rMeppten deutsH-n Gmeral» von Naihussu» zu «'willen »nd für ihn di« Rückiehrerlanbni« zu verlangen. Wüterhin ha» di« dent'ch» Botschaft in Pari» bei drr sranzü- Mche'i Regierung um di« Erlaub»!» nachgeincht, ein Mitglie der Battchaft zu Gmnal Naiduüti, nach Lill« zu schicken, um sich über ave Einzelheit«« hinsichtlich seiner Verteidigung, der Recb'»tag« und in ander«» Fragen mit ihm t» besprechen. Errichtung ein«» Sesamtb«tri«d»rat«< für dl« Staats« forfto«rwalt«ng. Da- F nanzminifterium erläßt eia« Berord- nn a. „ach der für die afiamt« Staaftsolitverwaltung «in G«- saimdttriederat m «rrich'en ist. Der Geiamtbelriedsrat ist sür di« Angelegenheiten zuftändig. die drr gesamten Staat-sorjtver« wallung oder mrhl«r«n Di«nftft«ilrn a«m«msam sind. Er hält
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