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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192412120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19241212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19241212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-12
- Monat1924-12
- Jahr1924
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Zrankenberger Tageblatt Anzeiger Arettaa den 12. Dezember 1V24 nachmittags 83. Jahr-ana Reichskanzler Marx über die politische Lage Da, Gericht beschließt für nächsten Dienstag di« Ladung gekommen, dk« ich über die tv Zeugen Richard Müller, Maltzahn und Eck« Die Leun antworteten Mir, hard. rumort, aber letzt sei au» - Der nächst« Zeuge ist der ehemalig« Marinewerft-Ober- Ingenieur Llchnow, der im Krieg« in Kiel «ar. Er b«- kituna eingetreten sei. ü 8Ni« «u »» KM» Frag«, in kürzest« Zeit gefielt «erd«. Da« Ist die Verschie bung b« Räummrg d« Köln« gone und di« Frag« der Nttlitirkonkolle. Höchstwahrscheinlich wird d«r R«ichstag bereit« am L2. od« 28. De,«mb« zusammeutrete«. Mt« raordiati «NW«»«« «n !-dr« ««ri!«,: «Nan»»«-»««»,>«»»«>« «kl. «VrU: Bel Ndholun, I« den AuIüübrOrXe» der Stadl 1.80 «U. M den Au»aad«1tell«n de« Sand»e,!r le« >.»0 «».. del NuNaguna >w Stadlgedlel t . Il «k., >«> stutra punq lm vand,e»I»I S.0V D I. W^chenkailen NN Mo. «In,elnumm. lttVlo.. «annadendmimm L0M ««!»>:« >m»l>id«,irolan»o, ^rantindee« I n«»««»» »> ^aordlotl Nrante»d«r,Ia<dI«v Italiens auswNrlige Politik RoM, 12. 12. TU. Mussolini hat gestern im Senat Erklärungen über auswärtig« Politik abgegeben. Er sagt« stnkr anderem: Während der Bülkerbundsvat abgehalten Mrd« ist auch das Genfer Protokoll Mr Sprache gelangt. Wakandro stabe gut getan, das Genfer Protokoll nicht zu unter- htlchnen. Wenn Alle es unterzeichnet hätten, so würde ich äs sicherlich nur mit Vorbehalt getan haben. Dies« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amwhauptmannlchafl Flöha. d« Amkgertchr» und d« Stadtrat« zu Frapkenberg und der Gemeinde Riedinoiesa Rotationsdruck und Veriao C. G. Rohberg (Inhaber Ernst Rotzberg sun.) in Frankenberg. — verantwortlich Ar die Redamon: Karl Liegeri, Frankenberg Vock ein Hpfer Haarmanns? — Kin Auf aus Amerika Neu york, 11. 12. Frau Drandorff aus Staten J^ land gab an, sie sei überzeugt, dass ihr ISjähriger Sohn au» erster Ehe, Richard Gvas, eines von Haarmanns Opfern geworden sei. Richard Gvaf war mit seinen Geschwistern aus erster GH« tn Hannover geblieben, als Frau Drandorsf nach Amerika übersiedelt«. Seit einiger Zeit sind die Brief» Richard» «iusgeblieben und der andere Sohn, Otto Graf, schrieb Mn an sein« Mutter, er habe einen Friseur mit einem Anzug gesehen, der genau amssah wie der seine, Bruder, Richard. Dir Friseur hab« den Anzug von Gran, gekauft. Der Reichstag »Kd »«er Wahrscheinlichkeit nach nun doch noch l« Laufs dies« Monat« einberufe« werden. Ursprünglich war di« erste Sitzung da» Reichstage» am 5. Januar 1S2S beabsichtigt. Dagegen ist aber da« Bedenken geltend gemacht ««»den, dass Dadurch die Neubildung der Skichrregkrung unnötig «er- zögert werd«, was um so mehr bedauerlich sei, al- di« neu« Sr«ich,r«gierung vor einig« sehr wichtig« außenpolitisch« D«r Reichskanzler bat dem Reichspräsidenten einen Besuch abgestattet, um ihm über den Verlauf der Kabinetts, sitzuug Bericht zu «rstattrn. Gegenstand der weiteren Be sprechung war dann die Frage, zu welchem Zeitpunkt der im Prinzip beschlossen« Rücktritt de» Kabinett» verwirklicht werden solle, was voraussichtlich nächst« Woche der AM sein werde. »u nntorrtchMe« Stell« «immt »an an, dah der Reichs- prSfident zunSchfi vr. Marx zu« Nrubilduug der Regierung «letz«, ausfordwm wird. Bei el«r Ablehnung de« Auftrags MM d«« NeichsprSfidrut «ach Marx entweder «ine« anderen g«ku»»führer od«r den Reich-autzenminist« als Führ«« der »«»»Partei -«nächst mit dem Vrrsuch einer Negier««»», bildnng beauftrag«». Nach einer weiteren Meldung wird Reichskanzler Vr. Marx dem Reichspräsidenten e m p s« h l e n, den Außen- Minister mit der Bildung des neuen Neichskabinett« zu de- auftraäen. Ob dor Reichspräsident diesem Rat Folge leisten wird, hängt jedoch von den Besprechungen ab, die er in den nächsten Lagen mit den Führern der neuen Reichstags- Parteien haben wird. Nm den Bericht der Kontrollkommission Pari», 11. 12. Die Abrüstungskontrolle in Deutsch land bildet da« Dageeoespräch. Es bestätigt sich, dah der Vorsitzende der Interalliierten Kontrollkommission, General Walch zu ausserordentlich ungünstigen Schlussfolgerungen über di« Entwaffnung Deutschland» gelangt«. Mn offizieller Be richt d«» Gen«ral, liegt noch nicht vor. Der Pariser Ver- Keter der-TelsgraMn-Union erfährt von zuständiger Stell«, dass die Meldungen der Berliner Vertreter der Pariser Press« überkleben und verfrüht seien. Die Meldung des „Jour nals, dass die D«rbündeten am 20. Dezember di« , Absetzung des Generals v. Treckt verlangen werden, wird als teilweise unrichtig und verfrüht bezeichnet. Man nimmt an, dass eine scharfe Note an Deutsch land von der Botschafterkonferenz gerichtet wird, wenn sich das «ngltsch« Gerücht über den Inhalt de» Berichtes der Kon trollkommission bewahrheitet. Die Botschafterkonferenz kitt am 17. Dezember zu einer ausserordentlichen Sitzung zusammen. General Walch soll an dieser Sitzung kilnehmen, um den Schlussfolgerungen Nachdruck zu verleihen. Es gehen Gerüchte um, dass Herriot dem englischen Aussenminister während seiner Durchreise in Pari» Angaben über den Bericht der Kommission machen wird und dass bei dieser Gelegenheit die Frage der Räumung Kölns entscheiden wird. Parts, 12. 12. TU. Der Neuyork Herald erfährt aus Berlin folgende angeblich authentisch« Angaben der Interalliierten Mikitärkonirolle. Letztere werde voraussicht lich am 1. März ihr Ende finden, um durch einen Ausschuss des Völkerbundes ersetzt zu werden. Die Interalliierte Koni- kollkommisston sek zu dem Schlutz gelangt, dah die ?lb- rüstung Deutschlands nicht restlos durchgeführt worden Ist. Es werde behauptet, dass in verschiedenen Geegnden Deutsch lands grosse Mengen Handwaffen und Munition noch ver steckt seien. Ohne dass der deutschen Regierung damit ein direkter Vorwurf gemacht werden kkime, werde die Kom mission auf ein «scharfe Note der Mächte an Deutschland dringen. Der Bericht fordere ausserdem eine Reorganisation der Polizei. Im weiteren Verlaufe seiner Aussagen «klärt v. Forstner dann noch: Ich bin mit «Intaen Arbeitern tn» Gespräch gekommen, di« ich über di« Ursachen der Streike« befragte. Dlr Lru" "«r, es hab« schon «tn« ganz« Zett rumort, aber jetzt sek au» Berlin Order gekommen, da dt« Leitung der Sozialdemokratischen Partei auch tn dk Streik- D-r für »u »I mm KM« < e««,t so »old^neie. Mr »u- E W, KM« 80 «oapkmUg, stk »u »« MM »r-u, gell« m »oldefcon!,. Skin sied »u «iisgÄ» M »Mr ue» «rrm'ttlilns l gell« «endera-dUhr. — -Mr »«i Vatz»«N»r<fi«n Aufschlag. Sei grl>irren «ülvS««« »ich f» «»linglattru« armiilgung nach srßHMotkir G«lW. Der Prozeß des ReichS-riifideuteu in Magdebnrg (Fortsetzung der Donnerstag-Sihung.) Dir Borsitz«nde verliest dann ein Schreiben Richartz Ner«, in d«m dieser erklärt: Ich war Vorsitzender Sirelkleitimg und habe alle ihre Sitzungen gekettet, t hak an fünf Sitzungen der Streikleitung teilgenommen dabri sticht gesagt, dass er gegen den Streik s«. i stättgt, dass der Streik der Werftarbeiter die Tätigkeit der Kriegsmarine schwer beeinträchtigt hab«. Darüber, ob der Werftarbeiterstreik von dem damaligen Abgeordneten Ebert angezettelt worden sei, kann «r nichts bezeugen. Der Zeuge Meersmann war 1S18 Ehes der Zentral- abteilung o«r Kaiserlichen Werst Ki«l. Er wird gefragt, ob der Streik der Werftarbeiter nach seiner Kenntnis aus An wessung der sozialdemokratischen Parteileitung ausgebrochen sei. Zeug«: Darauf kann ich nicht» Positives sagen. Ich hatte aber den Eindruck, dass der Streik im wesentlichen politischen Motiven entsprach und di« Lohnforderungen narr vorgeschoben wurden. Der Streik dauerte 3 bi« 5 Tage. Hierauf wird Freiherr v. Forstner als Zeuge ver nommen. Er ist jetzt Geschäftsführer der Deutschnationale« Bostspart«! und war 1S1S Offizier auf d«m Kreuzer Königs berg. Gr bekundet, dass die Königsberg Kohlen übernehmen wollt« und d«n Bescheid erhielt, dass ein Streik ausgebrochen sei und infolgedessen di« Werst kern« Arb«it«r zur Kohlen übernahme stellen könne. Die Besprechungen Innerhalb d«r Reichsregierung haben, wie in den «ing,weihten politischen «reisen verlaukt, nicht die Ergebnisse gezeitigt, bi« man tn den Negierimgskeiftn zu erzielen gehofft hatte. Das volk-parteiliche Blatt „Die -kitt' stellt In einem Artikel fest, daß man sich in den Zentrum»- rreisen di« Lvsuna d« Reaievung-ftagr v i e l z u leicht porgefiellt habe. S» könne jedenfalls ktins R«d« davon s«in. Laß man der Äk-lEg Marr frei« Hand geben Wune, damit H« sich ihm Mehrheit nach Bedarf sicher«. Mit dem Uy t«m der «echs.knden Mehrheiten dürfe Man nicht bi« Sag« ,« lösen »ersuchen, »««« daourch werd« der eigentliche Sinfl »«r Reich»t«s»wahl«n varkehrt. Berlin, 12. 12. Der Reichskanzler erklärte gestern einem Redakteur des „Hamburger Fremdenblattes" in einer Unterredung auf die Frage: Ob der neue Reichstag die Ge- Vähr biete für eine Unterstützung der bisher vom Reichs- rabinett bcs. lgten Ausscnpol tik: An und für sich scheint mir dies« Gewähr durchaus ge- geben, denn eine grosse Mehrheit der Wähler hat am 7. De zember den Patteien ihre Stimme gegeben, die, wie da» Zentrum, die Deutsche Volkspattei und die Demokraten, im alten Reichstag die eigentlichen Träger dieser Pol'tik waren, »der die, wie die Sozialdemokratie und dle Bäurische Volks partei, diel« Politik unterstützt haben. Seit Annahme der Dawergesetze im Reichstag« ist die Frage der Schaffung einer sicheren Regierungsmehrheit akut geworden. Nach «nein«» Ueberzeugung entspricht die Erweiterung der Re gierung durch Hinzuziehung der Parteien, die die Regis- rnnq»politik bislang unterstützt haben und bei den Wahl«« am 7. Dezember die Billigung ihrer Wähler erhalten haben, dem logisch«» Sinn des Wahlausfalles. Ich verstehe deshalb, dass vielfach die Schaffung der Grossen Koalition, die schon vor einem Jahr erstmalig durch den damaligen Reichs kanzler Dr. Stresemann erfolgt ist, auch jetzt als Vollzug des Willens der deutschen Wähler anzusehen ist. Eine Er weiterung der Regierung nach rechts, gegen die ich bei der gegenwärtigen aussenpolitischen Lage Dcullhlands gewisse Be denken gehegt und öffentlich ausgesprochen habe, ist zwar tm neuen Reichstag auch ohne Einbeziehung der Demokraten rechnerisch möglich, ob sie aber für die Fortführung der bis herigen Aussenpolitik, die, wie ich stet« betont habe, im Vordergrund des politischen Interesses bleib«« muss, er wünscht »der auch nur kagba'- ist, darüber g«h«n die Mei nungen auseinander. Ich persönlich bin nicht in der Lage, diese Frage zu bejahen. Sollt« es trotzdem dem Wilke« der Parteien entsprechen, auch diese Möglichkeit zu erschöpfen, so werd« ich diesem Versuch keine Schwierigketten in den Weg legen, aber persönlich glaube ich nicht die Verantwortung dafür übernehmen zu können. Auf die Frag«, ob denn da« Zentrum «ine Rechtsregierung unterstützen werde, erwidert« der Kanzler: Das Zentrum hat seit 1919 auch in den schwierigsten Situationen der Regierung sein« Unterstützung nicht versagt. Dar Zentrum hat stets auf dem Standpunn gestanden, dass lediglich sachliche Gründe für «in« Kabinetts bildung entscheidend sein dürfen, dass jede Unterstützung der bisherigen Aussenpolitik, komme sie von rechts oder von links, willkmmen ist, wenn nur die Gewähr dafür geboten wird, dah der aussenpolitische Kurs innegehalten wird. Der Haarmann-Prozetz Siebenter Dtrhnndlimgstag. Als gegen I Uhr die Verhandlungen wieder beginne«, fragt der Oberreichsanwalt den Grans, wie er sich di« Tatsache erkläre, dass sich tn seinem Besitz «tn Anzug be- fanden habe, den nach der Aussage Haarmanns 3 bis 4 Tage vorher ei« junger Mann getragen habe. Grans er widert darauf, der Zeuge habe geschwindelt. Zur Verhandlung kommt dann der Fall Franke. Al» erster Zeug« wird dazu d«r Ehemann Wilhelm Frank« aus Berlin-Lankwitz vernommen. Gr sagt aus, bass der anwesend« Zeuge Paul Schmidt seinen Sohn an Haarmann verkauft habe. Haarmann hab« ihm Geld dafür gegeben. Sein Sohn sei mit einem grauen Anzug und «lnem braunen Mantel bekleidet gewesen. Vorsitzender: Wissen St«, warum Ihr Sohn wegge- gangen ist? Zeuge: Tr hatte Dummheiten gemacht und war von mir gezüchtigt worden. Der nächste Zeuge ist d«r Arbeiter Paul Schmidt, 19 Jähre alt, der erzählt, wie er mit Frank« jun. und Haarmann im Hauptbahnhof tn Hannover zusammengetrosfen ist. Nach zwei Tagen habe er Haarmaim tm Bahnhof wieder gekosten und ihn gefragt, wo denn sein Freund geblieben sei. Haarmann habe darauf erwidert: Er hätte ihn «ach Berlin zurückgeschickt. Cs kommt dann wieder zur Sprache, ob Haarmann der Polizei Spiheldieuste geleistet hat. Kriminalkommissar Mül ler erklärt, Haarmann habe ihn Mitteilungen über Diebstähl« oder Einbrüche gemacht. Vorsitzender: Wussten Sie, dass Haarmann mit Zucht haus vorbestraft war?" Zeuge: Jawohl, das hat er mir selbst gesagt, als er zum ersten Mal zu mir ins Büro kam. Vorsitzender: Haben Sie am Bahnhof auch HaarMann gesehen? Zeuge: Ja, ich habe ihn einmal in der Vorhalle stchen sehen und auch auf der Strasse getroffen. Vorsitzender: Kennen Sie den Augeklagten Grans? Zeug«: Den kannte ich nicht. Ich habe ihn nachher in der Untersuchung kennengelernt. Eine Belohnung hat Haar mann von der Behörde nie erhalten. Rechtsanwalt Hein«: Der Zeuge bezeichnet den Streik al» Ursache des Krftgsoerlustss. Bereit» im April ist von der Obersten Heeresleitung da» Telegramm nach Berkin gs- geben worden, dah sofortiger Waffenstillstand verlanal werd«. Auch ohne den Streik hätten also im Februar 1V18 die neuen Unterseebootkrauzer nicht auslaufen können. ».Forstner: Da« Telegramm wär« gar nicht ab gesandt wort^n, wenn der Sk«k nicht gewesen wäre. Rechtsanwalt Hein«: Da die Aussagen d«s Zeugen v. Forstner für dt« Oeffentlichkett bestimmt sind, muh vor der Oeffentlichkett festgeftelkt werden, dah der LS. Januar der Tag war, wo die' Mehrheltssozialdemokrat«n in di« Berliner Streikleitung »Ingetret«« sind, während der Werft- arbeiterskeik in Kiel am 28. Januar ausgebrochen war. In d«r Rachmtt1ag»s1tz«ng wird al» «rster Z«ug« Oberbürgermeister Scheidemann vernommen. Sr sagt u. a. au«: Im Januar 1918 war di« Not d«» Volkes auf« höchst!« gestiegen. Der Abgeordnete Frkedrlch Naumann teilt« im Hauptausschüsse des Reichslao«, mit, dah Flugblätter verteilt würden, in denen die Arbe ter zum Massenstreik aufgefordert würden. Der Skekk brach au«, ohne dah wir davon gemuht hätten. Aus den dringenden Wunsch unserer zum Mitstreiken gezwungenen Parteiangehöri- gen Katen wir in die Streikleitung ein mit der ausgesprochen «en Absicht, den Streik so bald als möglich zu Ende zu bringen und durch Verhandlungen mit d«r Regierung den Versuch zu ekner Verständigung zu machen. Man sollte uns eigentlich dankbar sein, statt uns zu beschimpfen. Vorsitzender: Es ist behauptet worden, die sozial demokratische Parteileitung habe versucht, in Chemnitz «inm schon tm Abflauen begriffenen Streik wieder zum Aufflammen M bringen. ' _ Scheidemann: Da» ist offenbar Unsinn. Gerade Chemnitz galt damals als die nattonallt« aller national« Hochburgen von uns Sozialpatrioten, wie man uns nannte.
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