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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193108046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19310804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19310804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-04
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Dienstag dm 4. Augnst l»Sl nachmittags »v. Zahrgang «r. M - »«-«LSSS» - '""'E b.kniNAoUug IM.» m «kammderg. «ekaawottttch fSr dl« «MM«: «an «egert in A»,»t»»>rpr»t«, i Mllllm«!« HStz« «UtspalU, (-» »4 null dr»U) »«i, Mk«u«. t« R«doIU,lNt«U (— 7» m-» »rily »V vkiml«. «ck» »vl«« IN» »4« «Mrd« ,, d«4a»lc«. gür 5r,»w.l» und ««rmlMmu »» V«m<, — Mir IchwUrtg« «a»»r«.^ »«t d!«iluv» >«»r«r« A-ftra,,«»«, t» «la« «laj«I„ aa» »«IPIososis-MNn «uNchla». V«I -rid-tt» «ustrl,«» uiU> l» WNdtr-olungeabd«« müilgun, na» f«ststr-knd« Stoff«!. „sq.txt °n j-d«» VUrtto,: t»»»-t«-O»7>«a»vr»>^ „ d« 7lu,god«ff«Ilk- d« «4»t ».00 7«.. ln »« «»«»«»- t ttitlrds ».10 »».. »«18»tromin, I« »t»t,«»l«t ».IN NU., Lutrogun» l« Laodiedlil ».SO »U. i «NaPs»., V-4«lnumm«r 10W4., ««iinodeildimmiMrIto V4 »nl«» litttztl, 4444». >»m»ln4»->r»I««>«t» I Aro»lru4«r4. ÜL. U»«4»»a»«»ai ra,«4l»tt Nraakitt^esoql«». 4. 8. (Ftmkspruch.) Die englische jetzt ihr Interesse dem kommenden London, er; könne, seinen Berlin, 3. 8. Eine Umfrage der Reichsbank hei ihren Zweigstellen hat ergeben, daß bei den Provinzbanken ebenso wie auch bei den Berliner Banken dis teilweise Wiederaufnahme des freien "Zahlungsverkehrs einen günstigen Anstalt ge nommen hat. Fast durchweg wird berichtet, daß s Teilnahme am preußischen Volksentscheid im Sinne «dieses Aufrufes aus. Neu york 4. 8. (Funkspr.) Aufgrund Neu- yorker Meldungen ist bekanntlich die Meinung pposinon Hitler dazu veranlassen seit langem vorbereiteten StaatS- führen. Obgleich man über den Die kommunistische Reichstagsfraktion verlangt in einem Anträge die sofortige Aufhebung der Notverordnung über die Neuregelung der Aus zahlung von Dienstbezügen vom 18. Juli. Die Sttll-atteotthmdwngm I,S Milliarden Fehlbetrag beim Reich (Eigene Meldung.) Wirtschaftlicher Selbfthllseplan Das Reichskabinett tagt — Aenderung der Preis- und Kartellpolitik? Senkung der Mieten? Preußen an der Macht und gleichzeitig im Reich in der Opposition sein. Große Bedeutung sei daher der Unterredung zwischen Hindenburg und Hugenberg bekzumessen. Zu dem Gerücht über die Vermittlung Hindenburgs zwischen Brüning und der Rechten meint der Vertreter des „La- vdro fascista", daß im Falle eines Sieges der Rechten im Volksentscheid Brüning keine andere Möglichkeit hätte, als die Bedingungen der Sieger anzunehmen. Es sei wahrscheinlich, daß sich die Rechte nicht mit einer Regierungsbetei ligung begnügen würde. Von einem vorauszu- sehendsn Erfolge des nächsten Sonntags werde eine grundsätzliche Aenderung der Einstellung in der deutschen Innen- und der deutschen Außen politik abhängen, die aufmerksam veifolgt wer- Bor einer Kanzlerrede Berlin, 3. 8. Das Reichskabinett letzte am Montag nachmittag seine bereits am Freitag vori- a-r Woche in Angriff genommenen Beratungen Hm fahrenden Persönlichkeiten der Wirtschaft fort. Mn den Besprechungen, die mehrere Stunden hauertsn, nahmen außer sämtlichen Kabinettsmit- gliedern und dem Reichsbankpräsidenten Dr. Luther noch Geheimrat Schmitz von der I. G. Farbenindustris A.-G., Geheimrat Bücher vom Reichsverband der Deutschen Industrie, Staatssekretär Dr. Dernberg als Präsident der Akzept- und Garantiebank, der frühere Reichs- finanzminister Dr. Hilferding sowie Pro fessor Warmboldals landwirtschaftlicher Sach verständiger teil. Die Besprechungen dienten im wesentlichen der Unterrichtung des Reichskabinett» über die Auffassungen der genannten Wirtschafts- Persönlichkeiten, so daß es zu irgendwelchen Be schlüssen nicht kam. Die Beratungen, die in den Nächsten Tagen vom wirtschaftspolitischen Aus schuß des Kabinetts zusammen mit den Sachver ständigen der in Betracht kommenden Wirtschafts kreise fortgesetzt werden sollen, gelten der Vorbe reitung des wirtschaftlichen Selbsthklfeplanes, über den Reichskanzler Dr. Brüning voraussichtlich am Dienstag abend in seiner angekündigten Rund funkrede programmatische Ausführungen machen dürste, Wie die „DAZ" zur Kabinettssitzung am ^Montag ergänzend berichtet, nahmen an den Be ratungen außer den Vertretern der Wirtschaft auch die beteiligten Ressortminister der Preußenregis- rung teil. Nach dem „Berliner Tageblatt" wurde auch über Maßnahmen gesprochen, die im Rahmen des wirtschaftlichen Selbsthilfeplanes erforderlich werden können, so u. a. über Abänderung der Preis« und Kartcllpolitik rind Senkung der Mieten. Der erste rag des erleichterten Zahlungsverkehrs Niederlage der preußischen Regierung werde als unausbleibliche Folge eine Umbesetzung des Reichskabinetts nach sich ziehen und möglicher weise zum Sturz Brünings führen. Der sozia listische« „Soir" befürchtet, daß ein Sieg d nationalen Opposition Hitler da. Nom, 3. 8. Der Berliner Vertreter des „Lavoro fascista" weist aus die große Bedeu- tung des Volksentscheids hin und spricht die An- sicht aus, daß man schon setzt mit einem Erfolg rechnen könne. Der Kampf um die Auflösung des Preußischen Landtages ziele zunächst zwar nur auf den Sturz der sozialdemokratischen Re gierung Preußens hin. Der Sturz Brauns würde aber auch die SMung Brünings automatisch unhaltbar machen, da es keiner Reichsregierung möglich sei, ohne enge Zusammenarbeit mit der Negierung in Preußen an der Macht zu bleiben, «nit anderen Worten: die Rechte werd« nicht in I Wechseleinreichungen waren gering. Vielfach hat isich auch der Beginn des Saisonausverkaufs auf vie Abwicklung des Zahlungsverkehrs vorteilhaft ausgewkrkt. Mr Moerordillmgeil dem Reichstag zugegaage« Pariser Vermutungen Paris 3. 8. In der Pariser Prelsse legt Mn der Unterredung Hugenberg« mit dem ReichSvräsidenten große Bedeutung bei. Obgleich Man sich über den Inhalt der Unterredung nur tn Vermutungen ergeht, sieht man in ihr den ersten Schritt zu einer positiven Mitarbeit der! nationalen Opposition an der bisherigen Regie rung. Man vermutet allgemein, daß die Aus sprache sich im wesentlichen auf die bevorstehende Volksabstimmung beschränkte und daß sie von einer Zusammenkunft Hugenbergs mit Brüning gefolgt sein werde. Der „Temps", der die deutsche Sozialdemo kratie bisher der Schleuderwirtschaft beschuldigte und sie als die einzige Verantwortliche an der Finanzkrise bezeichnete, hat plötzlich seins Mei nung geändert und befürchtet den Zusammenbruch de« ganzen Reiches, falls die Sozialdemokratie aus ihrer bisherigen Machtstellung in Preußen verdrängt wird. Das Ergebnis ver Volksab stimmung, so betont der „Temps", das über die Orientierung des Reiches nach rechts oder links Aufschluß geben werde, werd« auch darüber entscheiden^ ob Deutschland endgültig zusammen- vreche oder eine Konsolidierung möglich sei. Einei Berlin, 3. 8. Ende Junk, also noch 14 Tage vor Beginn der furchtbaren Krise, be fanden sich kn den Reichskassen km ganzen nur 49 Millionen Mark. Das ist wirklich nicht viel, s Mair kann sich denken, wie die Reichsfinanzen jetzt aussehen. Waren schon Ende Juni 1,5 Mil liarden Mark zu wenig kn der Reichskasse, so ist der Fehlbetrag km Laufe des Juli natürlich noch viel , größer geworden. Die schwehende Schuld des Reiches beträgt 1,9 Milliarden, die fundierte Schuld des Reiches etwas über eine Milliarde. Die Gesamtschuldenlast des Reiches beträgt danach rund 4,5 Milliarden Mark. Das ist immerhin ein recht beachtlicher Betrag, und man fragt sich woher das Reich die Milliarden nehmen soll, die zu all den großen Stützungsaktionen not wendig sind. Aber man scheint sich iin Reichs finanzministerium nicht allzusehr den Kopf dar über zu zerbrechen, wie man die Milliarden zu Stützungs- und Subventionszwecken beschaffen will. Dis Verpflichtungen des Reiches der Danat- Bank gegenüber aus der Reic^garantie betragen wahrscheinlich annähernd 2 Milliarden Mark. 300 Millionen soll die Dresdner Bank bekommen und wahrscheinlich werden auch bald andere große Bank- und Jndustriennternehmungen saniert wer- den müssen, a>er das Reich hat ja die notwen- digen Millionen- und MiNiardeninittel zur Ver- Kamps um die Macht in Preutzen Anslüudische Stimmungsmache gegen den Volksentscheid Ausgang der Abstimmungen noch keine Prophe zeiungen machen könne, werde der 9. August ein historischer Tag kn der Geschichte Deutschlands Italienische Voraussetzunge«« Berlin, 3. 8. Dem Reichstag sind nunmehr . - . die Notverordnungen über dre Golddeckung der. den müsse. Noten der Privatnotenbanken, über die Abwick- HngMche Beruhigungspillen lung von Börsengeschäften, über die Anmeldung j . ,„,„7-.^ von Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Aus-1 L 0 nd 0 n, 4. 8. (Funkspruch.) ^>«e englische land und über die Beteiligung des Reiches an j Presse beginnt jetzt ihr Interesse dem kommenden > Volksentscheid in Preußen zuzuwenden. Der Pa- riser Korrespondent der „Times" bringt hierbei . ausführlich die neuerlichen Befürchtungen der l Franzosen zum Ausdruck, fügt aber hinzu, daß diese Ansichten übertrieben sein dürften^ ganz besonders, «veil die Richtung der allgemeinen Ent wicklung in Deutschland nicht immer die Ergeb nisse zeitige, die man in Paris erwarte. Die i möglichen Rückwirkungen tn Deutschland im Falle , ... . - eines Sieges der NationalsMalrsten würden in aufgekommen, daß der amerikanische Bankier, der P^ris wohl überschätzt. Trotzdem aber sei es mit der Reichsbank die Verhandlungen über dre , wenn man m«t den möglichen Folgen außer- Derlängerun'g der kurzfristigen Kredrte führte, l Deutschlands und ganz besonders in Frank- mcht für alle großen Institute bevollmächtigt s „ich im Hinblick auf die allgemeine Nervosität Nüch neueren Meldungen wokken Neuyor- gegenüber der finanziellen Frage rechne. Auch ker Banken gewisse Kategonen kurzfristiger Kre- her Berliner Korrespondent der „Times", der. drte, insbesondere Warenwechsel von der schon-; ^^n eingehenden Bericht über die Geschichte des frist ausgenommen haben, um einmal eine Dis- ! Volksentscheids bringt, meint, daß die Befürch- kontierung solcher Akzepte durch die Federal Re-, der französischen Presse übertrieben zu sein serve Banks» sicher zu stellen und zweitens dre schienen, obwohl möglicherweise die Leiter der Weiterführung derartiger Wechselgeschäfte, die : deutschen Außenpolitik den nächsten Sonntag mit durch die Devisenkontrolle der Relchsbank ge- ewiger Besorgnis betrachteten, die nicht geringer fährdet «st, zu gewährleisten Dagegen sind dre , die Befürchtungen der Freunde Deutsch- Banken bereit, dw an deutsche Gemeinden und > r^ds Auslande Bankfirmsn gegebenen kurzfristigen Kredite noch! noch zu bestimmende Zeit zu prolongie-! Der Christlich-soziale Dolksdienst ruft zum Volks» allstreet verlangt aber, daß hinsichtlich entscheid auf Der Reichsvorstand des Christlich-sozialen Volks- dienstes nahm in seiner am Sonntag in Frank furt am Makir abgehaltenen Sitzung eine Ent schließung an, in der es u. a. heißt: Der Reichs- vorstand und die Reichstagsfrcrktion des Christ lich-sozialen Volksdienstes erheben nachdrücklich wider das ungewöhnliche und ungerechtfertigte Vorgehen des preußischen Ministerpräsidenten gegen den Aufruf der Ävlksdienst-Führung zum Volksentscheid in Preußen Protest. Der Reichs- iveperung lyrcr za zu vrryuuvrli«, vcuu tvunc man von Vorstand und die Neichstagsfraktton treten dem für die Wiederaufnahme des vollen Zahlungs- keinem Bankier erwarten, daß er ohne weiteres Ausruf der Reichsführung und der Volksdienst verkehrs gut vorgesorgt ist, befürchtet man kei- einer Umwandlung zustmune, zweitens braucht gruppe des preußischen Landtages bei und rufen Derlei Schwierigkeiten. Bei den Sparkassen haben Deutschland langfristige Kredite, um seinen Außen-- die Volksdienstfreunde in Preußen zur stärksten hie Kündigungen ebenfalls stark nachgelassen. Die handel aufrecht zu erhalten. .-- — für eine c ren. Wallstreet -v.— der Behandlung der deutschen kurzfristigen Kre dite völliges Einvernehmen mit den englisch- französischen, holländischen und schweizer Ban kier herbeigeführt wird, was weitere Verhand lungen erfordert. Diese dürften zweifellos einige Tage beanspruchen. Die Umwandlung der kurz fristigen Kredite in langfristige Kredite wird in Wallstreetkreisen als unpräktisch, ja sogar als nommen yai. vuy. unvernünftig erklärt. Man argumentiert, daß der dis Einzahlungen bei den Banken die Auszah- j in London eingesetzte Finanzausschuß besser täte, lungen überstiegen. Einzelne Banken haben eine über die Möglichkeit zusätzlicher langfristiger Kre- Besserung ihrer Liquidität zu verzeichnen. Da. dite zu verhandeln, denn erstens könne man von kurzer ragesfpkegel Die Vertreter der Pariser Groß banken haben ihre Beteiligung am Stillhalte konsortium endgültig zugesagt. Der bei den Ver handlungen gewonnene Eindruck wird von deut scher Seite als durchaus günstig beurteilt. Eine Umfrage der Reichsbank bei ihren Zweigstellen hat ergeben, daß bei den Provknzbanken ebenso wie auch bei den Ber liner Banken die teilweise Wiederaufnahme des freien Zahlungsverkehrs einen günstigen Auftakt genommen hat. Fast durchweg wkrv berichte^ daß die Einzahlungen bet den Banken die Aus zahlungen überstiegen. Das Reichskabinett setzte am Montag nachmittag sein« Beratungen Mit führenden Per sönlichkeiten der Wirtschaft, die bereits am Frei tag voriger Woche in Angriff genommen worden waren, fort. Die Beratungen gelten der Vor bereitung eines wirtschaftlichen Selbsthilfeplanes. In einer Sitzung der Reichstags- fraktton der Deutschen Volkspartet am Montag erstatteten der Vorsitzende, Dr. Din« geldey, sowie Reichsauhenminister Dr. Curtius Bericht über die politische Lage. Die Fraktion nahm davon Kenntnis, daß die Neichsregierung weitere Maßnahmen zur Durchführung der finan ziellen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten vor bereitet. Der Plan der amerikanischen Re gierung, größere Mengen Baumwolle aus der « Hand des FarMamteS gegen einen zweijährigen ! Kredit an Deutschland zu liefern, wird in Bremer Baumwollkreisen skeptisch aufgenonrmen. Nach einer Meldung aus China ist tn der Nähe von Hankau ein StaudaMm des Jangtse gebrochen. Die Stadt Hankau wurde teilweise überschwemmt. Mehrere Hundert Men schen sollen ums Leben gekommen sein. fügung. Das Reich, das selbst nichts als Schul- Den Hatz das selbst 4,5 Milliarden bei der Pri vatwirtschaft geborgt hat, soll jetzt noch alles stützen, was reif für den Zusammenbruch ist. Schettern polnisch-russischer Verhandlungen (Eigene Meldung.) Berlin 3. 8. In der Presse des Aus landes ist in den letzten Woche»« viel die Rede gewesen von Verhandlungen, die zwischen Polen und der Sowjetunion zwecks Abschlusses eines Nichtangriffs-Paktes geführt würden. Es wurde behauptet, oaß die deutsche Negierung höchst be unruhigt sei ob solcher Verhandlungen. Das geheimnisvolle Dunkel, das über diesen Vor-» gängen lag, hat sich jetzt gelichtet. Tatsächlich haben Verhandlungen zwischen Warschau und Moskau stattgefunden, jedoch nicht in Warschau oder Moskau selbst. Cs hat sich nur um Vor besprechungen gehandelt, die durch Vermittlung französischer Politiker auf französischem Boden angeknüpft wurden Diese Aktion ist jedoch be reits im ersten Stadium gescheitert. Die polnisch« Regierung wollte nämlich die Sowejtregierung veranlassen, die gegenwärtige deutsch-polnische Grenze anzuerkennen und zu garantieren. Dieses Ansinnen «st jedoch von russischer Seite sofort abgelehnt worden. Es ist nicht klar, ob die französischen Ver mittler Politiker in amtlicher Stellung gewesen sind, oder inaktive Staatsmänner, die sich für die Zukunft empfehlen wollten. Des weiteren ist auch nicht ersichtlich, ob die gegenwärtig in Paris geführten amtlichen Verhandlungei« über einen französisch-russischen Ausgleich durch jencs inoffiziellen Anknüpfungen beeinflußt oder gar gehemmt worden sind. Soviel al er ist sicher, daß das, was Polen, man möchte sagen, in naiver Anmaßung von Rußland begehrte, von vorn herein unerfüllbar ist. Es ist bekannt, daß die Sowjetunion im Interesse eines ungestörte,« Wei tergedeihens ihrer gewaltigen wirtschaftlichen Nuf- baupläne bereit ist, mit Frankreich wie «nit Polen, Nichtangriffspakte abzuschließen Als Vorbild könnte dabei die zwischen Deutschland und Ruß land iin jüngst erneuerten Berliner Vertrage ge troffene Regelung dienen Schon bei der Borbe- reitung zu diesen Verhandlungen hat die Sow jetunion stets betont, daß sie wohl zu Nichtan griffspakten, und zwar nach allen Seiten hin grundsätzlich bereit sei, niemals aber sich p> einem Garantie Pakte verstehen würde. Diesen Standpunkt hat die Sowjetunion auch weiterhin
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