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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194207031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-03
- Monat1942-07
- Jahr1942
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Las Tageblatt erjchelm an jedem Werktag. Monatsdezugspreis: k W ML, Halbmonat 1 Mk. Bei Abholung iu den Ausgabestellen des LandgebieteS monatlich L Mk., bei Zuiragung im Stadtgebiet 2.0b Mk., im Landgebiet 2.10 Mk., Wochenkarte« bO Psg., «n^lnummer 10 Psg. Anzeigenpreis: 1 wm Höhe einspaltig (--- 4« rniu breit) 8 Psg., i« Lextttil 72 rrria breit) 20 Pfg. Rabattstaffel Für Nachweis u. Vermittlung 2ü Psg. Sondergebühr. — Postscheckkonto: Leipzig 28201 Stadtbank Frankenberg Nr. 220. Fernspr. 34b. — Drahtanschr.: Tageblatt Frankenbergsachsen. Da- Frankenberger Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Land rates zu Flöha und des Bürgermeisters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 1S3 Arettag, s. Äutt 1S4L 101. Äayrgans So HW die Partei bei Briteaterrvr Einsatz der Politischen Leiter bei Luftangriffen — Zielbewutzte Menschenfvhrung in Stunden der Not ynd Gefahr — Alle wissen, ihnen wird geholfen — Beispiel« durchdachter Organisation und mutvolle« Einsatzes In Erfüllung des ihr vom Führer gegebenen Auf trags der Menschenführnng hat die Partei mit ihrer gesamten Organisation der durch britische Terroran griffe heimgcsuchten ZivilbevöUerung schnelle und um fassende Hilfe gebracht. Ohne diesen ehrenamtlichen Organisativnsapparat der Partei wäre es unmöglich gewesen, alle die riesigen Aufgaben zu erfüllen, die mit nächtlichen Bombenangriffen auf weite Wohn gebiete verbunden sind. In den westdeutschen Städten, ebenso wie bei den Angriffen auf die norddeutschen Gebiete, hat es keinerlei Panik gegeben, da sich die Partei sofort beispielgebend einsetzte und bereits wäh rend der Angriffe half. Die Partei hat ferner dafür gesorgt, das; in jedem Augenblick Ruhe, Besonnen heit und Ordnung gewahrt bleiben. Sofort zur Stell« Der Einsatz der Partei ist bis ins kleinste durch organisiert. Hervorragend haben sich die Einsatzbefehls stellen in den angegriffenen westdeutschen Städten be währt. Die Hoheitsträger haben in ihren Bereichen — den Kreisen, Ortsgruppen und Zellen — jede Hilfsmöglichkeit sorgfältig vorbereitet. Die Block- und Zellenwaltcr bleiben innerhalb ihrer Zellen und ihrer Blocks. Wenn eine Bombe fällt, sind sogleich die Helfer zur Stelle, um Verschüttete zu retten, Möbel und Hausrat zu bergen, Brände zu löschen und Ob dachlose zu versorgen. Diese Helfer der Partei sind wohlgemerkt ehren amtliche Kräfte; in den Westgebieten meistens Rü stungsarbeiter und Bergmänner, die Tag für Tag schwer arbeiten müssen und doch in den Alarmnächten zur Hilfe bereit sind und am nächsten Tage wieder ihrer Arbeit nachgehen. Es ist verständlich, das; die Bevölkerung sich vertrauensvoll mit all ihren Wünschen und Sorgen an ihre Politischen Leiter wendet. Sie weiß, daß ihnen hier sofort geholfen wird. Ebenso ist es bei den Gliederungen der Bewegung, insbe sondere bei den SA.-Männern, den Frauen, derNS.- Frauenschaft, den Helfern der NSV., der Hktler- Jugend. Jeder setzt sich rückhaltlos ein! Ein gutes Mittel, um Aufregung und Schrecken zu bannen, ist zweifellos die Tasse Kaffee oder das Stück Brot, die dem Obdachlosen zunächst einmal ge reicht werden. Wenn sie von ihren beschädigten Häusern zur Sammelstelle der Partei geführt worden sind, dann ist es für sie beruhigend, wenn ihnen so fort ein Notquartier genannt wird, wenn sie dar über hinaus gleich notwendige Kleidungsstücke, Be zugscheine und Geldmittel zu ersten Anschaffungen be kommen. Für die Schäden, die sie erlitten haben, wird in grosszügiger Weise Ersatz oder Entschädigung gewährt. Auch bei der Aufstellung und den amt lichen Ermittlungen der Schäden Hilst die Partei unermüdlich und ist immer bereit. Bis zur Selbstaufopferung Die ehrenamtlichen Helfer der Partei haben sich Lis zur Selbstaufopferung eingesetzt. Zahllos sind die Beispiele, die das verdeutlichen. Vielfach sind die Politischen Leiter selbst unter den Betroffenen, dis Angehörige, Wohnung oder Eigentum verloren haben, und trotzdem haben sie sich in erster Linie um die ihnen Anvertrauten gekümmert! Manche, die selbst nur gerettet hatten, was sie am Leibe trugen, sorgten in erster Linie dafür, daß die Geschädigten in ihren Blocks und Zellen verpflegt und neu eingekleidet wurden und neue Wohnungen fanden. In einer im Kölner Zentrum gelegenen Ortsgruppe, die vorwiegend von Arbeitern bewohnt wird, sind von 10 000 Einwohnern etwa 1000 Parteigenossen, davon sind 600 Soldaten oder dienstverpflichtet. Die 60 Politischen Leiter — den Berufen nach meistens Handwerker, Straszenarbeiter, Kabelarbeiter, Marmor schleifer, Hausmeister, Fabrikarbeiter und selbstän dige Geschäftsleute — haben sich mit unermüdlichem Eifer in den Tagen der britischen Terrorangriffs ein gesetzt. Einige von ihnen wurden bei den Löscharbeiten erheblich verletzt. Ein stark körpcrbeschädigter Behördenangestellter, der als Politischer Leiter ehrenamtlich eingesetzt war, wohnte im Hause einer Mictgesellsch,'t, di« bereits mehrfach versucht hatte, Ihm die'Wohnung zu kündigen. Unter eigener Lebensgefahr hat dieser Parteigenosse schon mehrfach in diesem Hause Brandbomben gelöscht und dafür Belohnungen erhalten, die er sofort dem Ein satzstab der Partei für Bombengeschädigte zur Ver fügung stellte. Auch bei dem letzten grasten Angriff auf Köln hat er wiederum zahllose Brandbomben, die das Miethaus trafen, gelöscht. Erst als immer mehr Brandbomben fielen und ems Rettung des Hauses unmöglich machten, verlieh er als letzter di« Brand stelle und verlor sein gesamte» Eigentum. Zwei Politische Leiter, ein Geschäftsmann und ein Marmorarbeiter, zeichneten sich bei der Brandbekämp fung besonders aus. In vielen Häusern haben sie Brandboniben unter eigener Lebensgefahr gelöscht. Dann drangen sie zusammen mit ihrem Ortsg'ruppen- leiter in ein Lebensmittellager ein und retteten hier «ine Mengs Lebensmittel. Der Ortsgruppenleiter, der sich überall tatkräftig eingesetzt hatte, entging mehr- Mals nur knapp einstürzenden Wänden und wurde dann durch brennende Balken verletzt. In einein grohen Jndustriehaus, in dem zu wenig Hilfskräfte als Brandwache zurückaelassen waren, drang sm Ortsgruppenlciter durch den Lichtschacht nach oben vor, schloff einen Wasserschlauch an und führt« die Rettungsarbeiten so lange durch, bi« »r sich «ine Rauchvergiftung zuzog. Verfolgung zum Nil-Zelta hin Unsere Verluste in einem Zahl siegreichen Kampfes im vsten Die neuen Angrlffsoperationen Aus dem Fvhr««hauptquartirr, 2. 7. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereit« durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche und rumänische Truppen unter Füh rung des Generalseidmarschalls von Ma «st ein, her vorragend unterstützt von dem bewährten Nahkampf- sliegerkorp» des Generalobersten Freiherr« von Richthofen, nach 27,tägigem erbitterten Ringen am Mittag der 1. Juli die bisher stärkste Land- und Seefestung Sewastopol bezwangen. Stark« Forts, in Fels gehauen« Vefestigungswcrk«, unterirdische Kampfanlagen, Beton- und Erdbunker sowie ungezählt« Feldbefestigungen wurden in vorbildlichem Zusammen wirken aller Waffen genommen. Gefangenen- nnd Beuterahlen lassen sich noch nicht übersehen. Rest« d«e geschlagenen Sewastopol-Armee haben sich auf die Halbinsel Chersones geflüchtet. Auf engstem Raum zusammengedrängt, gehen sie ihrer Vernichtung entgegen. Bei den Kämpfen um Sewastopol haben leichte Seestreitkräft« der deutschen und italienischen Kriegsmarine in Zusammenarbeit mit der unter dem Kommando der Konteradmirals Georgescu und des Kapitäns zur See Siation stehenden rumä nischen Armee den feindlichen Nachschub unterbunden, Festung und Hasen durch Sperrunternehmen abge schnitten, den eigenen Nachschub über See durchgeführt und weit überlegenen feindlichen. Seestreitkrästen er folgreich« Kämpf« geliefert. Vor der Svdspitze der Krim wurden zehn kleine, aus Sewastopol flüchtende Schisse, darunter zwei Wachboote, durch Luftangriffe versenkt oder beschädigt. Die Angriffsoperationen «m südlichen und mittleren Abschnitt der Ostfront brach ten bedeutende Anfangserfolge. Stark« Verbände der Luftwaffe griffen in rollenden Einsätzen in die Erdlämpfe ein. Bei Luftangriffen auf Woro nesch wurden mehrere kriegswichtige Werle vernich tend getroffen. Begleitende Jäger schossen in Luft kämpfen '>2 Sowjetflugzeuge ab. Schwerste Artillerie des Heeres bekämpfte kriegswich tige Anlagen in Leningrad und Schiffsverkehr in der Kronstadt« Bucht. Starke Brände in den Zielen wurden beobachtet. Durch nächtliche Luftangriffe aus wichtige Eisen bahnknotenpunkte wurde die große Nachschublinie R o st o w—M o s k a u an mehreren Stellen schwer getroffen. An dec Eismeer front belegten Kampf- und Sturzkampfflugzeuge Kai- und Bahnhossanlagen von Murmansk mit V-mben schweren Kalibers. In Aegypten haben deutsche und italienisch« Divisionen, unterstützt durch starke Sturzkampfverbände, nach erbittertem Kampf die El-Alamein-Stel- lung durchbrochen. Sie verfolgen die geschlage nen britischen Kräfte, die sich auf das Nil-Delta zu- rückziehen. Im Setgebiet von Port Said versenkte «in deutscher Unterseeboot einen britischen Munitions- dampfer von 1800 ART. Auf der Insel Malta wurden di« Luftangriff« aus britische Flugplätze wirkungsvoll fortgesetzt. Bom bentreffer verursachten besonders auf dem Flugplatz Luca zwischen abgestellten Flugzeugen und in den Flngplatzeinrichtungen schwer« Zerstörungen und Brände. Im Kampf gegen Großbritannien griffen Verbände der Luftwaffe in der letzten Nacht kriegswichtige An lagen an dec englischen Süd- und Südweftküste an. Im Seegebiet von Sewastopol haben sich die Ver bände des italienischen Fregattenkapitäns Mimbell«, des rumänischen Kapitäns zur See Bardescu und des deutschen Korvettenkapitäns Birnbaum beson ders ausgezeichnet. Nach einem Jahr harten, ab« siegreichen Kampfes gegen die Sowjetunion gibt das Oberkommando der Wehrmacht ferner bekannt: In der Zeit vom 22. Juni 1941 bl« 21. Juni 1942 sind an der Ostfront 271612 OfWere, Unteroffizier« und Mannschaften der Gesamtwehrmacht in treuer Pflichterfüllung den Heldentod ge storben. Die Zahl der Vermißten beträgt in der gleichen Zeit 65 730. Bei der Härte des Kampfe» mutz damit gerechnet werde», dah auch von ihnen ein wesentlicher Teil nicht zurückkehrt. Im einzelnen sind in den fünf Monaten siegreicher Angriffsschlachten der Sommer, 1941 162 314 Offiziere, Unteroffizier« und Mannschaften gefallen, 83 334 vermißt. In den fünf Monaten schwerer Abwehrlämpf« wäh rend des Winters 1941/42 beträgt die Zahl der Gefallenen 88 977, der Vermißten 26 319. I« den beiden letzten Monaten seit dem Wiederbeginn größerer eigener Angrisfshandlungen fielen 20321 Offiziere, Unteroffiziere und Mann schaften, die Zahl der Vermißten beträgt 6077. Die Schwere dec Opfer zeigt die Größe der Gefahr, die über Europa schwebte. Alle, die für Deutschland fielen, sind Garanten unseres Sieges, der die Zukunft Deutschlands und damit die Freiheit Europas sichert. * Während die Siegesfahnen über Sewastopol wehen und unsere Angriffe an den übrigen Frontabschnitten weiter vorgetragen werden, gedenkt der OKW.-Bericht der stillen Helden, die diesen gewaltigen Sieg er möglichten. Die Grötzs der Gefahr, die nicht uns allein, sondern ganz Europa vom Osten her bedrohte, spiegelt sich in den Verlustziffern wider. In stolzer Trauer grüßen wir sie, die ihr Leben für uns Her gaben, um uns, die Heimat, vor dem trostlosen Chaos zu bewahren, was sie selber in den großen Weiten des Ostens, dem Sowjetparadies, mit eigenen Augen erlebten. Sie schieden von uns in dem felsenfesten Glauben, ihre Hemmt und ihre Angehörigen vor den Gelüsten dieser sowjetischen Horden nunmehr ge sichert zu wissen. Der unüberwindliche Kampfgeist, der sie erfüllte, ergreift uns mit tiefer Ehrfurcht. Der furchtbare Win ter sowie die riesige Ausdehnung der Front mit rund 2500 Kilometer stehen zwar in keinem Verhältnis zu den Verlusten. Die deutschen Waffen im Verein mit dem unüberwindlichen Kampfgeist «zwängenden Sieg über den hartnäckigsten Feind, der unübersehbare Massen über Massen ins Feld schickte. Unsere Gefallene» fielen in treuer Pflichterfüllung und in dem vollen Bewußtsein für die Freiheit Eu ropas. Unsterblich wird ihr Ruhm sein und nie er löschende Dankbarkeit auslösen. Vor ihrem Helden geist neigt sich stolz und ehrfurchtsvoll die Nation. RA. -I- Aampfflugzeuge im Einsatz geizen Banden im rückwärtigen Nordabschnitt der Ostfront Deutsche Kampfflugzeuge unterstützten im nördlichen Abschnitt der Ostfront die Bekämpfung bolschewistischer Banden im rückwärtigen Gebiet. Der Einsatz der Kampf flugzeuge richtete sich besonders gegen Waldlager und Ortschaften in unwegsamen Gebieten. Durch Bomben volltreffer wurden zahlreiche Häuser in Brand gesetzt. Eine größere Anzahl von Bandenmitgliedern wurde aus ihren befestigten Schlupfwinkeln getrieben. Die deutschen Sichcrungsstreltkräfle konnten mehrere Ort schaften einnehmen. Fünf Volltreffer in Flugzeugmontagehallen von Waronesch Zu den gemeldeten Angriffen deutscher Kampfflug zeugs auf Woronesch gibt das Oberkommando der Wehrmacht folgende Einzelheiten bekannt: Kurz vor 12 Uhr griffen Mittwoch vormittag deutsche Kampfflugzeuge vom Muster He. 111 die Industrieanlagen der. Stadt Woronesch an. Fünf Volltreffer richteten in den Montagehallen einer Flug zeugfabrik große Zerstörungen an. Das zwei Kilo meter südwestlich des Bahnhofes gelegene Diesel motorenwerk „Stalin" wurde von einer gutliegenden Bombenreihe getroffen. Dabei flogen mehrere Oel- tanks dieses Werkes in die Luft. Außerdem detonierten zahlreiche Bomben im Bahn hof, der mit acht bis zehn Zügen mit zusammen 250 Wagen belegt war. In beladenen Eüterzügen entstanden größere Brände, die auch auf die Bahn hofsgebäude übergriffen. Brandbomben schlugen außer« dem in eine Munitionsfabrik an der Westseite des Bahnhofsgeländes ein und riefen mehrere Erplosionen hervor. Zur gleichen Zeit belegten andere deutsche Kampfflugzeuge gleichen Musters die Maschinenfabrik ,Wenin", einen Kilometer südlich des Bahnhofs, mit Spreng- und Brandbomben. Auch hier entstanden zahlreiche Brände und Erplosionen. An der Murman-Front Bomben schweren Kalibers aus Hasenanlagen und Barackenlager — Erfolg« der Jagdflieger Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden die Luftangriffe auf das Stadt- und Hafen gebiet von Murmansk auch im Laufe des gestrigen Ta ges erfolgreich fortgesetzt. Bomben schweren Kalibers detonierten auf den Kaianlagen, in den Lagerhallen und in Materialstapeln auf den Piers. Die noch vom Vorlage in den Bahnhossanlagen schwelenden Brände wurden erweitert. Gleichzeitig lösten deutsche Kampf flugzeuge ihre Boniben über einem Barackenlager der Bolschewisten südlich von Murmansk aus. Mehrere Ba racken gerieten nach Bombenvolltreffern in Brand. Deut sche Jäger schossen bei Tage und bei Nacht insgesamt fünf feindliche Flugzeuge an der Eismecrfront ab. PU.-Uriegsberichter Lbert (Sch.) So sieht das thclände am Wolchow aus Mit welchen Schwierigkeiten unsere Truppen bei der erfolgreichen Schlacht am Wolchow zu Kämpfen haben, geht aus dieser Kufnahme hervor. — Vie Soldaten mutzten sich hier aus ksolzstämmen zusammengesetzt« Pfade bauen, um in dem Sumpfaelände eine Ver bindung zwischen den einzelnen Unterkünften und Schntzenstellungcn zu schaffen. Diese Wege waren oft die einzige Verkehrsmöglichkeit in dem dichten sumpfigen wäldgcbiet. An anderer Stelle wurden beim Brand des Ar chivs der Stadt Köln, das bereits im April einmal durch den tatkräftigen Einsatz von Parteigenossen ge rettet worden war, größere Brandschäden durch Po litische Leiter verhütet; dabei wurden unersetzliche Ur kunden vor dem Feuer bewahrt. Unbedingter Vertrauen zur Partei Das absolute Vertrauen der Bevölkerung zur Par tei ist vielleicht für diejenigen überraschend, die wissen, daß in diesen Gebieten noch vor zehn Jahren die Mehrzahl der Einwohner fanatisch gegen den Na tionalsozialismus eingestellt war. Der Einsatz und die ständig« Hilfsbereitschaft der Partei hat ihr aber endgültig das Vertrauen der Bevölkerung gewonnen. Dazu kommt die Tatsache, daß die Partei mit ihren Hilfsmaßnahmen in keiner Weise bürokratisch vorgebt. Die Helfer der Partei arbeiten ehrenamtlich und freiwillig, und das ist Kesser und geht schneller und arbeitsfreudiger, al« wenn sie von Berufs wegen dazu verpflichtet wären. Ohne diesen freiwilligen, freudigen Einsatz wäre es beispielsweise unmöglich ge- wesen, die vielen Obdachlosen sofort zu verpflegen und reibungslos im neuen Quartier unterznbringen. Di« Organisation d«c Hilf« In einer Stadt, in der vielleicht 2S Polizeirevier« sind, ist es natürlich unmöglich, durch die Polizeibe- amten ausreichend Hilfe bei einein Großangriff zu schaf- sen. In dieser Stadt bestehen aber 125 Ortsgruppen der Partei, und alle diese Ortsgruppen mit ihren Unter gliederungen in Zellen und Blocks stehen zur Hilfe leistung zur Verfügung. Tis ehrenamtlichen Helfer der Ortsgruppen haben die Aufgabe, sofort mit der Brand bekämpfung nnd der Rettung Verschütteter zu beginnen. Durch eine Fahrbereitschaft werden die Verletzten fort- gcbracht und wird gegebenenfalls auch geborgener Haus rat abtransportiert. Neben diesem aktiven Einsatz steht das Gebiet der Betreuung der Geschädigten und Obdachlosen. 'Wenn Bombenschäden entstehen, sind Helfer der Ortsgruppen zur Stelle, die die Geschädigten zu Verpflegungsstellen und Notquartieren geleiten. Das erfordert eine große, vorbereitende Organisation, denn für die Verpflegung müssen dezentralisierte Verpflegungslager bercitsteken. Große Küchen, in denen die Verpflegung znbercitet werden kann, müssen sofort ihre Arbeit aufnehmen. Tann folgt, soweit notwendig, aus den NSV.-La» gern di« Versorgung mit der notwendigen Bekleidung. Für die Kleinkinder und Säuglinge steht Wüsche zur Verfügung. Ja, selbst an Milchflaschen und Schnuller ist gedacht. Die Frauen der NS.-Frauenschaft betreuen Mütter und Kinder. Die Angehörigen der Gliedern gen sorgen später dafür, daß in Essenträgern warme Ver pflegung ausgegeben werden kann. Schließlich wird für jeden Bombengeschädigten eine passende Wohnung gesucht und gefunden und für etwaigen Abtranspott von Frauen und Kindern gesorgt. In einer westdeutschen Stadt konnte die NSV. nach einem schweren Angriff, trotzdem zahlreiche Dienststellen und Lager beschädigt waren, im Rahmen der ersten Hilfe sofort verteilen: 20 000 Zigarren, 32 000 Zigaretten, 5000 Büchsen Kakaomilch (Präparat für Kleinkinder), 253 Fraueilkleider, 2745 Kindcrbelleidungsstücke, 4714 Wäschestücke verschiedener Art für Jugendliche, 1630 Kinderhemden, 75 Frauen- und Herrenmäntcl, 150 Paar Strümpfe, 429 Paar Schuhe, 320 Vettmatratzcn, 180 Schonerdecken kür Matratzen, 563 Betten, 355 Bett-Tücher, 327 Kissen und Bettbezüge, 1150 Gummi tücher, 703 Wolldecken, 1130 verschiedene haushaltungs- gegenstände, 1308 Handtücher, 4279 komplette Erst lingswäsche-Ausstattungen, 48 Kinderwagen, 766 Stück Unterwäsche für Männer und Frauen, 2884 Meter Leinen zur Herstellung von Wäsche und noch viele andere Einzelteile. Aber auch mit diesen vielen Ausgaben ist der Or- ganisatt'onsplan nicht erschöpft. Denn dann beginnt dis Hilfe für die Volksgenossen, die ihre Schäden anmel den, die Ausweise als Bombengeschädigte haben müssen, Bezugscheine brauchen, die neue Lebensmittelmarken nö tig haben. Mit all und jeder Frage wenden sich die Volksgenossen vertrauensvoll an ihr« Ortsarup en. Er wird ihnen in jedem Fall geholfen, und sie missen er dankbar zu würdigen. Hanr-Adois Weber.
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