Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194212052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19421205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19421205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-12
- Tag1942-12-05
- Monat1942-12
- Jahr1942
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Erfolgreiche deutsche MugrisfS- unternehmungen LtvtfMe« Lvolsa «ud Eto« sotute im «vsMuttt Kaltnt«ÄIme« see ßvtedeeyotte starke CowjetanarMe rufantuteuseveoeye« 8!i Panzer vernichtet Au» dem Fjihrerhauptquartler, 4. 12. Do» Oberkommando der jvehraiacht gibt bekannt: Die S»»jtt, griff«» nordöstlich «on Tuaps« nnd am Teeei wieser mit starte» Krästen »«rgebllch an. Deutsch« schnelle Verbände sührten während der beide« letzten Tage im Raum nSrdlich de» Terek erfolgreiche Anzriffsuntera.bmungen durch, «rl.-Iten erheblichen G«. lindegewinn und aeenichleten mehrer« feindliche Kanal, lerie- und molorisierte Einheiten. Zahlreiche Gefangene »nd umfangreiche Beute an Mafien und Fahrzeugen wurde« eingebracht. Im Verlause der Kämpfe in der Kalmücken« (Scheri-Biiüerdieist-Auiosler) Karte zum neuen großen Seesieg der Japaner Tas Kaiserliche Hauplquarlier-gibt bekanni, daß javanische Torpedoboote in der Nacht zum 30 No vember US?!.-Flotteneinheiten in der Nähe des Häsens Lunga aus Guadalcanar angegriffen haben. Tie nordamerikanischen Verlust« betraarn: Versenkt: 1 Schlachtschiff. 1 Kreuzer vom Typ .Augusta", 2 Zerstörer; in Brand gesetzt: 2 Zerstörer. steppe wurde welterhi« ei« seMdliche« Infanterie« dataillo« zersprengt, acht Panzer und zahlreich« Fahr zeuge vernichtet und die wichtigst« Versorgung»jtraß« de» Gegner, unterdroche«. In Fortsetzung der erbitt«rt«n Abwehr« kämpfe zwischen Wolga und Don brache« am gestrigen Tage wiederhalt« stark« Angriff« d«r Sowjets unter hohe« Verlust«« zusammen. M Pan zer wurden vernichtet. Hunderte von Gesängen««, Wassen und sonstige Beute sieten in die Hand unserer Trnvpen. Im großen Donbogeu «ahmen eigene An griffe trotz hartnäckige« Widerstande, de, Feindes einen günstigen Verlaus. Im Abschnitt K a I i n i n—I l m e n s e r scheiteo, ten wiederum starke Panzer- und Jnfanterieangriff« der Sowjets unter hohen blutigen und Materiatver- tusten. Der Feind verlor erneut 4!» Panzcrkampswagen. Kampf- und Sturzkampfgeschwader griffen erfolgreich in die erbitterten Abwehrkämpft ein. Jagdflieger stell ten stärkere feindliche Lnstverbändc zum Kamps und schossen 22 sowjetische Flugzeuge ab. Vier weitere wurden durch Flakartillerie der Lnstwaffe oernichxt. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. An der L y r e n a i ka s r o n t beiderseitiger ArOl, leriekampf. In Tunesien «ahmen deutsch« Truppen wichtige Stellungen. Italienische Truppen vernichteten einen Verband britischer Fallschirmjäger. 754 Gefangene wurden eingebracht. Verbände der deutfchen und ita lienischen Luftwaffe bekämpften In Sturz- und Tief angriffen feindliche Panzerkampswagen und Fahrzeug- kolonnen. Nachtangriff« wurden gegen dl« Hafenan, lagen und den Flugplatz in Bon« und gegen feind lichen Nachschuboerkehr In Algerien geführt. Deutsche Jäger schossen 16 briti che Flugzeuge ab. Zwei eigen« Flugzeug« werden vermißt. Während der Zeit vom 21. bi, 3V. November ver lor die britische Luftwaffe 111 Flugzeuge, davo» 62 1« Mittelmeerraum. Während der gleichen Zeit gln- gen im Kamps gegen Großbritannien HU eigene Flug zeuge verloren. In wiederholte« Vorstöße« «geu di« britisch« Küft« ,«rse«Ne« drutsch« Schnellboot- am 1. Dez«m»«k «in Hande,»schiff von 3<M «NT. ««» Ku Sicherung^ fahrzeug, am S. D«ztm»er ein«« Zerstörer d«r „Hu«t,^ Klasse und zwei Handelsschiff« von zusammen 4500 BRT. «ach heftige« nächtlichen Kämpfen mit fVnd. lichen Zerstörern »ehrten all« Boote in ihren Stütz, punkt »»rück. (Scherl-BIIderdlenst-M.) Karte zu den Kämpfen in Tunesien lich gewesen. sondern die '>'he- Ne^eii Bcvcridg-> beauftragt, eine miklihc Gcmcinschiftsordmmg is soziale Glick i't nämlich kein vcr- Vie llernichtellde Migleit der deutsche» ll-Voote die unfähig ist, berbei-usübren. Von Kriegsberichter Rudolf Kratsch, PK. Nicht jede soldatische Leistung findet eine äußere Anerkennung oder Würdigung. Kann sie nicht finden. Es wären letzten Endes zu viele, deren Taten verdienten, hervorgehobcn zu werden. Tas könnte jeder Frontkämpfer für sich in Anipruch nehmen. Und nicht jeder hat die Gelegenheit, aus den Reihen derer, die über all ihre Pflicht erfüllen, hervorzulreten. So geht es besonders den Soldaten, die irgend wo an einem Frontabschnitt im Osten stehen, an Hem sich seit Jahr und Tag keine militäri schen Ereignisse größeren Ausmaßes abgespielt haben, wo es keine Möglichkeit gab, sich auszu zeichnen, sich eine öffentliche Anerkennung zu verdienen. deutschen Oberkommandos über die vernichtende Tä ig- keit der deutschen U-Boote. Es habe sich erwiesest, daß der Kamps gegen die deutschen U-Boote ohne große Ergebnisse sei, da die deutschen U-Boote in technischer Hinsicht sehr vervollkommnet seien. Außerdem hätten sie hervorragend geschulte Besatzungen. Tie Engländer und Amerikaner seien zwar bemüht, die Verluste durch Neubauten zu ersetzen, doch dürfe man nicht vergessen, so schreibt das Blatt, daß auch die deutschen U-Boot- Werften mit der gleichen Intensität arbeiteten. Albs beweise, wie groß die Verluste der Engländer und Amerikaner sind und wie groß der Erfolg der deutschen U-Boote. Der unbekannte Soldat im Osten Klamps und Taten der Grenadiere an den „stillen" Abschnitten der Ostfront „Die Lttopte des Herrn Vevertdge auch so e'was" vorzu- losen bei >0 Millionen Erwerbstätigen rechnen muß, dann kann man sich die Wirtlichkeit un schwer ausmalcn. Diesi Tatsache allein, daß das reiche England ständig mit mindestens 10 v. H. Arbeitslosen rechnen muß, beweist die Heuchelei aller englischen Sozialvolitik. Hochedler Sir, Sie wollen besiensalls dem sozialen Elend ein Pflästerchen auisetzen und Almosen verteilen, mit denen man sich als echter Puritaner und Ealvinist einen Platz im Himmel arung mit seinem Leben eintritt, sondern es im Mauden an seine Sendung in die Waagschale wirft, kraftschöpfend an« der Geineinschaft der Uns Deutschen kann es gleich sein, für wie dumm Churchill und mit ihm alle englischen Lordgangfter das englische Polk halten. Öb das englische Volk den Zaubertrick Beveridge durch schaut, mag seine eigene Sache sein. Wir Deut schen wollen eine solide und handfeste Unterlage haben. Aber gerade deswegen sind wir im Begriff, Rechenkünstlern den Laufpaß zu geben, die meinen, mit der Manipulation von Pfenni gen der Armen die Leistungsfähigeren von ihrer Verpflichtung gegenüber der Volksgemeinschaft zu entbinden." Kämpferdasein, ihr stetes AuSharrcn sind 'ein stilles Heldentum, das sich im Augenblick viel leicht am Rande abspielt, jedoch von ungeheurer Bedeutung ist für den Verlauf des Krieges. Diese Kämpfer ohne Namen, im monatelangen Abwchrkampf gegen einen verbissen kämpscnden Feind stehend, führen einen stillen, aber zähen Krieg, der sich aus unzähligen kleineren Ein sätzen zusammensetzt. Sie können nur in Sloß« und Spähtrupps operieren. Im Angriff und in der Verteidigung geht es um Stützpunkte, Gräben, Stellungen oder Höhen, die wohl wichtig sind ftir die lyesamtfront, aber kaum bekannt Frucht einer r irkliche i Bolkege eins h st. Gegen d cse üemeniare vo'.i.i e Weish.it Hilst es auch nichts, wenn Herr Beveridge den billigen Versuch unternimmt, durch eine Anleihe vom nKiona'sizialistischen Partei programm den etwas wackligen Karren der englischen CosialvoDi? mit neuen Rade n zu ve sehen. Als der Führer am 24. Februar 1020 zum ersten M'.le dis 2b The'en des Pa teiprogramms verjündete und erläuterte, lautete der Punkt 15 bereits so wie Gute: „Wir fordern einen großzügigen Ausbau der AOersversorqung." Der Auftrag vom 15. Februar lO!0 an mich, dis Verwirklichung die'es Programm- Punktes durch konkrete Vorschläge vorzubereitln, war kein vrooagandistischer Zweck, sondern die logische Schlußfolgerung aus der inneren Gesetzmäßigkeit der Bc^eguna Das wissen sogar die Engländer, die einen immer gröberen Teil ihre'' Felle allmählich da- vvnschwimnmn iehen. Ilnd so haben sic einige Monate nach dem Führerauflrag vom 15. Fe bruar 1lt40 einen ihrer wendigstcn und ge rissensten Natioualvkrnomen G^cu Sir William Der Aufsatz Dr. Leys schließt mit den Worten: „Was in England der Bevölkerung gegenwärtig als Silberstreifen am Horizont vorgesetzt wird, ist jedenfalls nichts weiter als schlechteste soziale Flickschusterei. ES patzt ausgezeichnet in das englische „Sozialsystem", das statt eines wirklichen Sozialismus nichts kennt als Almosen, sondere Erwähnung . Und doch bilden diese Männer zusammen das Bollwerk, den Wall im Osten, an dem sich die Völkerscharen des Bolsche wismus verbluten. Sie bilden das Rückgrat für jede an anderer Stelle durchgeführte deut- . sche Operation und sind Garanten für Ihre sichere Durchführung. Bei ihnen werden keine grotzen Schlachten ge schlagen. Ihr Leben spielt sich ab im ein tönigen Auf und Ab des Stellungskrieges, der geführt werden mutz oft in unübersichtlichem Urwald und Sumpfgelände, bei jedem Wetter, in Eis und Schnee und beitzender Kälte. Tag für Tag, Nacht für Nacht und Stunde um Stunde am Feind, jederzeit gewärtig, dem Gegner an die Gurgel zu springen, zu schlagen und zurückzuwerfen. Tag um Tag, auch tm Hagel feindlichen Artilleriefeuers, das hier den Bun ker, den schützenden Graben zerschlägt, dort den Kameraden hinwegreibt. Und aus der Luft Bomben und die Geschosse der Bordwaffen von bolschewistischen Fliegern. Pausenlos stehen diese Männer im Kampf. Es gibt Truppenteile, dir diesen Krieg schon über ein Jahr mitmachen. Welche Anforderungen in dieser Zeit seelisch und körperlich zu überwinden waren, das kann nur der wirklich ermessen, der sich nrit den Zähnen in den russischen Bo den festgcbissen und durchgehalten hat. .Kraft, Ausdauer und Zähigkeit und der Glaube au den Sieg sind die Merkmale dieses Kämpfers, der im unermüdlichen Tag- und Nachteinsatz einen Heldenmut aufbringen mutz, der oft Ueber- menschliches verlangt. Es mag als eine Tragik erscheinen, datz kein Bericht das Kämpfertum dieser Männer so wür- drgen kann, wie sie es verdienen. Ihre Taten gehen mit unter in dem Begriff der Pflicht erfüllung, die für einen Soldaten selbstverständ lich ist, von Her er wenig Wesen macht. In diesem stillen Kämpfer aber, dem Ruhm unD Anerkennung versagt bleiben, offenbart sich wunderbar der Heroismus, die Größe und die Haltung des deutschen Soldaten und vor allem des Grenadiers, der nicht um äussere Anerken- Eeln Plkn Opium für die Massen Reichsorganisationsleiter Di. Ley rechnet im An griff, der Tageszeitung der Deutschen Arbeitsfront, m einem großen Leitartikel unter der Uebsrschrist „Die Utopie des Herrn Beveridge" mit dem von der englischen Preise unter großer Reklame veröffentlichten sogenannten britischen So ialpkan scharf ab und nennt ihn Opium sür die Massen. Dr. Ley schreibt u. a. Sir William Beveridge hat einen Plan, den er im Auftrag Churchills ausgearbeitet hat und der angeblich für den geringen Preis von 800 Millionen Pfund Sterling im Jahr jedem Engländer die „Freiheit von der Not" sür Leb'eiten garantiert. Bei näherem Zusehen erweist sich bald, daß der Plan nicht viel mehr zu fein scheint, als eine neue Blüte am Baum der zahl'osen Vorschläge und Plä e, an denen England so reich ist und die dann zu geeigneter Zeit wieder in der Versenkung verschwinden. , Beveridge nimmt sich vor, bei einem durchschnittlichen Stand von 1,5 Millionen Arbeitslosen (das Ent sprechende für unsere Bevölkerung umgerechnct etwa drei bis vier Millionen) jedem Engländer in Not citcn, im Alter und bei Krankheit ein Mindestsi kommen zu garantieren, allerdings nur „eventuell", wie es in dem Plan wörtlich heißt. Es ist zuzugehen, daß man so etwas r-cherisch kann, das Papier hält still. Das wirkliche Problem beginnt aber erst hinter der Rech-ung: kann die Volkswirtschaft solche Summen aufbrinoen? Kann das Vo'k di- nötigen Güter erarbei ten? Vor altem aber: Erlaubt es die h-rrsch-nd- Ge sellschaftsordnung, di- sich in England wie in keinem anderen Land der Erde als Hochkapitalismus doku- mettiert, die volkswirtschaftliche Produktion tatsächlich nach so ialen Ke'ichkminkten zu verteilen? Hier ist nun der Punkt, an dem wir Nationalsozialisten den Ha'en an Ve end es Vollsbeglücku g angel eiDeten. Sir Wi'liam mag durchaus richtig kalkuliert haben. Sein Plan wird an der englischen Reaktion scheitern, Dieses Los ist gewiß für jeden Soldaten, der den harten Winter des vergangenen Jahres mit- crlebt und über 12 Monate lang in demselben Abschnitt einen aufreibenden Kleinkrieg gegen einen stets überlegenen Feind geführt hat. Seine Taten sind gewiß nicht geringer zu werten als die des kühnen Kämpfers in Stalingrad, am Terek, im Kaukasus oder in Afrika. Dort spie- l-n sich zur Zeit die Ereignisse ab, auf Die die Welt blickt. Und es liegt in der Natur der <^ache, das, man davon spricht und die Lei- flung-n, die dort vollbracht werden, hervorhebt B-verrdge ,:ch an die Arbeit gemacht. Trotzdem Krieg führen und für den Sieg kämvfen eben hat er im Ergebnis mir einen Bastard zuiam- falls unter täglichem Einsatz ihres Leben» ^br mengebracht, der alle Nachteile aller bekannten »2—ic— . .. Persicherungssysieme in sich vereinigt, ohne auch nur einen einzigen konstruktiven Gedanken zu verwirklichen. Wenn man schon in der An kündigung eines angeblich so gewaltigen Sozinl- werkes iür die nächsten 20 Jahre mit einem Durchschnitt von anderthalb Millionen Arbesis- „Slovo" schreibt zu den letzten Erklärungen von Lord Merander, daß die englischen Schiffsverluste weiterhin der Oesfsntlichleit verschwiegen würden, die'e »' V hatten einen pessimistischen Ton in der englischen Presse allmächtigen Per- bewirkt. Sicherlich seien di- englischen Schiffsverluste er- sicher nngcu, sE ein Schafpelz umgehwagen wer- he Aich. Ein schkiqender Bereis dafür seien die Berichte des den, um den englischen Arbeiter zu täuschen. - - - ... . werden. Wohl ist ständige Feindberührung da. Hier wird ein bvlfäzewistischer Stoßtrupp gewor- „„„ , sen, dort eine Bande erledigt. Aber da« ge- Kameraden, und rühm- und namenlos weiter, hvrt zum Kriegshandwerk und erfährt keine be- kämpft in unbeirrbarer Pflicht. Le« »eMnel mit Cir WiMam «everivae av , » verdient, während wir NazionalsoziMsten erst Wohltätigkeit, Schwarze Listen Slums, eine gesunde Nationalwirtschaft, in der jeder Kinderelend und Ausbeutung aller Art. Was Deutsche nach keinen FähiMten und seinem Be^ndge jetzt vorschlägt, ist Opium für die Können eingeretht ist, aufbauen. Von dieser ^dsen. Noch nie ist alber Opiumgenuß bekömm- aesunden Grundlage wird jeder Volksgenosse als- ------- dann im Falle unverschuldeter Not durch eine großzügige umfassende Versorgung (Staatspen- sion) durch die Gemeinschaft gesichert. Ter schlechte und schwierig« Kopist national sozialistischer Grundsätze, Beveridge, möchte dem englischen Hochkapitalisten den Pelz waschen ohne ihn natz zu machen. Wir sind Zeugen eines ebenso ächerlichen wie kläglichen Zaubertricks, die Quadratur des Zirkels zu verwirklichen. Den, Frankenberg Sa., k. Dezember. In England hat man zur Aufniöbelung de» dort herrschenden, für uns sehr begreiflichen tra ben Stimmung eine grandiose Zirkusreou« in Form eines „Sozialplanes" losgelaffen. Der Mann, der diesen Stimmungsdreh erfunden hat und mit seinem Plan alles menschlich« Glück für die eng lische Arbeiterschaft auf die britische Insel bannen will, H-Ißt Beveridge. Nach ihm ist das „groß« Sozialwerk" genannt. An anderer Stelle unserer heutigen Tageblattes verössentlichen wir dazu Aus führungen unseres Reichsorganisationsleiters Dr. Ley, in denen dieser mit diesem «cht englischen Bluff verdientermaßen Schlitten fährt. Dr. Ley zerpflückt dieses Lügcngespiiist der Plutokratie unter allen Gesichtspunkten politischer, wirtschaftlicher und sozialpolitischer Natur und stellt dieses Rechenkunst stück ohne jedes Herz bloß. Inzwischen Ist aber auch den britischen Plutokraten schon ein Schreck in die Knochen gefahren. So dürftig die in dem Beveridge-Plan vorgesehenen Leistungen für die bri tischen Massen auch sind, so groß ist doch die da mit verbundene Gefahr für die Geldbörsen der Plutokraten. Der Gegenstoß dieser Kreis« setzt bereits mit nicht mißzuverstehender Deutlichkeit ein. Englische Banken- und Börsenkreise, vor allem aber die großen Versicherungsgesellschaften, mahnen schon heute zu äußerster Vorsicht. Sie betonen, daß Großbritannien am Ende dieses Krieges wesent lich ärmer als nach dem Weltkrieg 1014/18 sein werde und deshalb die in dein Plan vorgesehenen Lasten nicht tragen könne. Aehnlich« Bedenken haben auch konservative und liberale Unterhaus- initglieder geäußert, die engste Beziehungen zu In dustrie» und Wirtschaftskreisen unterhalten. „Fi nancial Times" und „Financial News" verweisen auf die Kursrückgänge, die sämtliche Versicherungs werte der Londoner Börse nach Veröffentlichung des Beveridge-Planes erlitten. Die möglichen wirt schaftlichen Auswirkungen, di« die Durchführung eines Planes wie derjenige Beveridges hätten, er weckten, so schreibt „Financial Times", in wirt schaftlich interessierten Kreisen des Landes größte Bedenken. Man zweifle insbesondere daran, daß Großbritanniens Erporthandel in der ohnehin schwierigen Nachkriegszeit zusätzliche Belastungen, wie sie der Plan vorsehe, tragen könne. Auch in Bankkreisen glaube man nicht, daß Beveridges Vorschläge durchführbar seien. „Financial Times" weist In einem Leitartikel darauf hin, daß man bei der Beurteilung der ganzen Angelegenheit vergeßen habe, Theorie und Praris scharf von einander zu trennen. Vieles von dem, was man beabsichtige, sei theoretisch zwar sehr schön, praktisch aber völlig undurchführbar, insbesondere wenn man bedenke, daß am Ende des Krieges eine Menge anderer Wiederaufbauarbeiten in Großbritannien geleistet werden müßen. Da liegt bei den britischen Plutokraten der Hase im Pfeffer: bei den Wiederaufbauarbeitcn kann man sich mit dem Rechenstift in der Hand die Gewinne ausrechncn, da braucht auch die Börse nicht in Fieberzustand zu geraten. Aber bei wirk» lichen sozialen Leistungen für die breite Masse, da läßt sich schwer etwas verdienen und daher müßen solche Gedanken im Keime abgewürgt werden. Des halb hat man ja diesen Krieg begonnen, um das deutsche Vorbild nicht abfärbeu zu lassen und nun kommt so ein von allen guten Geistern verlas sener Brite und entwirft ein „Sozialwerk"! Da» Mißtrauen gegen diesen Plan hat aber nicht nur im Mutterland schon festen Fuß gefaßt. Auch außer, halb Englands fehlt es nicht an skeptischen Stim men. So schreibt z. B. die argentinische, sehr eng- landfreundliche Zeitung „Noticias Eraficas" recht ironisch, daß das Projekt „wundervoll sei und einer göttlichen Vorsehung gleichgesetzt werden könne". Leider sei es aber bisher noch keiner Regierung gelungen, Manna regnen zu laßen. „Wir würde» es sehr begrüßen", so schließt das Blatt, „einen Plan zu bekommen, der alles da, aufzähle, was in England endlich geschaffen würde» damit sich der englische Arbeiter allein den Lebens unterhalt reichlich verdienen kann." Entweder versprechen, das lostet ja nichts, oder Hetzen, das ist zunächst auch noch ungefährlich, etwas anderes können die Kriegsverbrecher in Lon don schon seit langem nicht meist. Die Haßorgien gegen Deutschland überschlagen sich da drüben. Kaum ein Tag vergeht, ohne daß nicht irgend eine bri tische Stelle einen neuen Plan zur völligen Ver nichtung Deutschlands zum Besten gibt. Selbst verständlich tuten auch die Handlanger der briti schen Regierung In das gleiche Horn. Nachdem dieser Tage erst der sogenannte polnische Botschafter in London, Filupowiec, in der englischen Press« die völlige politisch« und wirtschaftliche Zerstücks» lung des deutschen Volkes als Hauptgebot de« kommenden Friedensplanes der „Alliierten" gefie dert hat, verlangt der Washingtoner Botschafter der niederländischen Schattenregierung, Dr. Merander Loudon, in einem öffentlichen Vortrag in Balti more die physische Ausrottung der gesamten deut schen Nation und erklärt: „Wir müssen «»kennen, was der Deutsch« ist und ihn mit Stumpf und Stiel ausrotten." Auch diesen sauberen Plan legen wir zu d«n vielen anderen, dl« wir den Herrschaft«, bei Gelegenheit präsentieren werde«. L«.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview