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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192102187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-18
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.02.1921
- Autor
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i'E .'4 Ä D«z«g»»r<t»! «mal»» ««» 4.0» d«ch dt« »«04^« In» «nu»; dm» »I« "«Edr»» Mai» 14.40, monaM» Mar» 4.60. j «>».»,«»»r«I4, I» DnI-dXUId.M»« N«md« Id. t ül«n«I»tI»1.<>0M»., »mwLrl, 1.40 Mt., »InM«bI. D» i ^»«nstrn«», M amtlich«» T«U »N »»>4« AM» 4.M M»., Lchltp-tt« ,I-n,»»«P>, »^mstrun, » amtlich«» T«i> »N t M «NU-m«NU »ta S«li« 4.» «4. » 74. Jahrg Freitag, Len 18. Februar 1921 ver «ar »er SlaSt. vue, den 15. Februar 1921. tum, an bi« volkrwi imd .» Sek. lassen ich« ist«r- men» uen- werk von ocrk- An- , i« inen von cben, L« nun. > ta hn«b- -27. ngen ritz« SN. de» etter Neu. > de« Di, e, 1» ktilo- geitneianiss-n gegangen ist. Ich« Aufbegehren der Ang«, e so -ar nicht denken, zurück- selbst glauben, so müßten sie sier-Dcrband-s ist da- i, wie schon früher, Einspruch erhoben »««nahmen sind nur mir besonderer polizeilicher Srlanbni, zulM-. Zuwiderhandlungen gegen dl« Bestimmungen üb« di« AbortgrubenrSumung und die Dünger» abfuhr sind strafbar. isch- Arbeit P» ! Regierung da» 4ly«»<» »««»»tM „ . m» timitwi» «No «adatt, als »ich« «raodart. uL»isrl»iUUa«ara in vm, Atznltz, Schaxbni Md Ä-W8^ isen rnst leit« i«b. die - ne» Ei» nationaler Trauertag. Berlin, IS. Febr. Di« Regierungsparteien des Reichstage» hick« ten vor einiger Feit die Reichsregierung um Vorlegung eines Ge setzentwurfs ersucht, durch den ein nationaler Trauertag Pir die Opfer des. Krieges «ingesührt wird. Dir Reichavegierung hat daraus mit Ven 'beteiligten Kreisest, msHksodd«re den «rchkiaMi^GÄle», Fühlung genommen und nunmehr dem Reichs rate den Entwurf eine» Gesetze» vovgelegt, tu dem Sonntag, der 8. Mär-, zum allge mein en Trauertag erklärt wird. Dieser Vorschlag will dem in wei« ten Kreisen des deutschen Volkes empfundenen Bedürfnis Rechnung tragen, -inen Tag dem gemeinsamen Ausdrucke des Gefühl» der Trauer über all« Opfer zu widmen, die der Krieg dem Staate und dem einzelnen auferleyt hat. Der Gesetzentwurf bezieht sich nur auf dieses Zahr und behält die Frage der dauernden Einführung eine» nationale« Trauertages weiterem Erwägungen vor. Amerika als Gläubig«. Pari« IS. Febr. Dem „Matm" zufolge wind da» Problem da internationale» Kriegsschulden a» Amerika durch Sir Auckland Gadd«», den englisch«, Botschafter in Washington, zur Sprach« ge bracht werden. Di« Alliierten schulden Amerika 2 Milliarde» Pfund Sterling, wahrend die gesamte Kriegsschuld der Alliiert«, untereinander 4 Milliarden Pfund Sterling betrügt. Die 109 Mil lionen Pfund Sterling, die al» Jahresrate von Deutschland gefor dert werde», decke« gerade di« Zinsen der den Bereinigten Staat«, geschuldeten 2 Milliarden. Frankreich und Belgien schuld«, an England 1700 Millionen Pfund, England wiederum schuldet an Amerika LOS Millionen Pfund. England würde sich dazu bereit er klären, auf sein« Forderung«, an Frankreich und Belgien zu ver zichten, wenn Amerika seinerseits England aus 'seinem Schuld«nbuch streicht. Dann könnten Frankreich und Belgien ihre Ansprüche a» Deutschland gleichfalls ermäßigen. ver» für l b«- I Li- ftlich Heu- Sind auch ußt. Zn. licht rens hat nqs» fol« !ini» Ost. lär«, da» L« den» item um. !nd« »ohl iaea Em. nit- en." »1L sicher tlich« Imm- ichen dabei jede b B. ins ober, lehr- serer Krag ning der und und war nte» ntem owr« port» Seit- Mit, odaß M«- ! be- ,dl» in » Fritz ,Al- i, 1» —IS ahre: iner; ann; fand Aus « in» fahr- hnel; Ein- Her« King Wilhelmshaven, 1S. F«Kr. Al» erstes Stuienschiff Ser wieder auszübauendrn deutschen Kriegsmarine ist ,Hannover" am 10. Fe bruar unter dem Kommando de» Kapitäns zur See Edmund Schulz in Dienst gestellt worden» Bremen, 1S. Febr. Di« Mitglieder de» Bremer Wollhandel» erklär«, in «iner Entschließung, daß st« angesichts der dauernd«« schmachvollen Behandlung Deutschlands durch Frankreich all« G«» schiist« mit Frankreich zurückweisen und auf französisch« Angebote nicht antworten wollen. Nott«-«», 1S. Febr. Di« britische Regierung hat di« Elnreise- erlaubni, für fünf deutsch, Gewerkschaft!« ltnkosozialtstisch« und kommunistisch«! Richtung verweigert. Neuyork, 1S. Febr. Di« amerikanische Press« hat jetzt mit der BeröfsenUichlmg^d«» ». Banb«s von Bismarck» „Gedanken und Er- Di« Sowsettruppen »Keder in Ktrw. Wie», IS. Febr. Da» Ukrainische Pvcffebureau meldet aus Lemberg, durch Verstärkungen aus Moskau sei es den Truppen der Rätevegierung gelungen, di« Aufständischen zu vertreiben und Kiew samt Dorstadt«, wiese« zu besetzen. Aue. AborkgrubenrSnmnng. Mehrfache Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen über die Abort- und Düngergrnden- käumung geben uns Veranlassung, erneut darauf hinzmosisen, daß die Näumuag der Grube» «ur «ttt«ls Lustpumwerk und zwar durch die Firma Ernst Sruner in Aue erfolgen darf. Ein« neue Konferenz, eav der stch alle vd lug, di« Leitung -cs Deut- sck>en Werkmeister-Vevbagches ferngohalten hat, hat den Führern des Afabundes nicht nur ihr Vertrauen ausgesprochen, sondern Aufhäu ser auch wieder einstimmig zum Führer erkoren. Und der Deutsche Werkmeister-Verband — hat sein«, Austritt nicht vollzog«»!. Dl« radikale» Parteien hab«, an -er Radikalisierung der Ange- stellte« ein große« Interesse, denn »ur mit chrem Willen können sie ihr« Pläne erreichen. Die „Neue Zeit" hat am 23. September 1920 geschrieben: „Es wird Ausgabe aller Angestellten sein, die auf dem Boden der praktischen Unterstützung des russischen Proletariat», die auf dem Boden der Dritten Internationale flohen, daß sie da, Vor gehen der kommunistische« Afa-Fraktion mit allen Kräften unter stützen". Daher auch di« Kandidatur Anfhäuser» an -er Spitze der U. S. P.-L8sve für die preußische Landtagswahl. Er soll als rin«: der ihren gelten, führt sie aber ins Verderben. Allerdings machen stch auch starke GegenstEmnngru in den Kreisen der Angestellten bemerkbar. Im Rheinland und in West» saltn sind neuerdings «ine Reihe von Ortsgruppen -es Deutsche« Werkmeister-Verbandes zu dem nationalen Deutschen WeÄkmrisler- bund« in Essen ü berge treten, weil st« mit der schwächlichen Haltung ihrer Leitung unzufrieden sind. Der Bund nationaler technischer Angestellten und der N«n« Deutsch« Technikers erbau- haben den B-schiuß gefaßt, sich miteinander zu verschmelzen und bis zur Ver schmelzung ein« Detriebsgemeinschaft im Anschluß an den Grsamt- verbanü Deutscher Angestelltengewerkschaften (Berlin SW. 68, Charlottenstraße 86) zu errichten. Weite Kreise der technischen An gestellten haben es satt, sich zum Spielball der ehrgeizigen und machtpolitischen Plän« radikaler Führer mißbrauchen zu lassen. Man muß beobachten, was unausgesprochen bei allen Maßnah men dieser Führer den Untergrund ihrer Handlungen darstellt, den die Massen nicht vorzeitig erkennen dürfen, um nicht abgeschreckt zu «erden. Hat doch Aufhönser nach der Angabe der Führer -es Deut- sch«, Werkmel-ster-VerbiatLes Ms die FÜM M« er sich re« "in Her Sozialisierungsentschließung geforderten Dampf' vorstell«, geant wortet: „Genau haben wir es noch nicht festgelegt, aber es wird ähnlich so kommen, wie anläßlich Le» Kapp-Putsches in den März iagen. Genau festlegen können wir das heute noch nicht. Wir werden ober wahrscheinlich mit den Parteien, die für die Dollsozia- lisierung sind, gomeinsam« Sach« machen und in de« Kampf tret»»." Das ist die planmäßige Verseuchung der Angestellten mit so zialistischen Ideen, wi« st« zurrst ganz unmerklich über den Weg der Tarifkämpf« und der Ausnützung von Zeitereignissen gegangen ist. von Etappe zu Etapp« ist da, natürli, stellten, di« instinktmäßig fühlen, daß st« gedrängt worden, so daß fie schließlich f . denk««. Da, Schicksal de» Deutschen Werkmeister für «in treffliche, Beispiel. Sein« L«itung hat, gegen di« P«i»-ab« der politischen Neutralität «ndunumwmrden »ndweder den Rücktritt Aufhäri Das Deutschtum de» Saargübietes. Berlin, 16. Febr. Nach Meldungen aus Saarbrücken haben m» letzten Sonntag im ganzen Saargebiet Massenkundgebungen der Be völkerung für den deutschen Charakter des Saargebietes stattgefun den. Zn den Kundgebungen, di« besonders ausdrucksvoll in Saar brücken selbst waren und die dauernd« Zugehörigkeit des Laarstaa- t-s zur deutschen Kultur betonte» einigten sich die Angehörigen aller Parteien von den Unabhängigen Lis zu der R«hteu. Schon aus dem Grunde, weil es so, wie sich bisher di« Ding« in Deutschland entwickelt haben, nicht weitergehen kann. Mr gebe» in Deutschland von »iner ganz falschen einseitigen Auffassung de» Begriff» .Parlamentarismus" aus. E» ist nicht notwendig, daß di« Minister aus den Parteien hervovgehen und Laß Li« Regierung au» der Mehrheit der siegenden Parteien gebildet wird. Zn Lies« Zett sollten >di« Parteikänrpfe- und Meltaus' "" * werden für die Zeit, in der »s wenh leisten. Das parlamentarische System „„ „ Vertrauen der Mehrheit Le» Parlaments haben muß. Dadurch ist aber nicht gesagt, daß die Regierungomänner -er Partei sei» müssen. Ss können auch Fachminister sein. Nrrr das «in« wird ge» fordert, -aß ihre Ersetz« in Einklang mit der Auffassung d«r Mehr heit des Parlament» stehen. Wir müsse» aus dem Parteücmips heraus und uns von der parteipolitischen Einseitigkeit .freimachen. Ich hoff«, daß es nicht bet dem Anfang bleiben wird und daß auch außer den Ministerien des Auswärtigen und dem Verkehrsministerin» di« anderen Ministerien, vor allem bas Wirtschaft»- und da» Finanz ministerium, von Fachmännern besetzt werden. Di« Parteien sind za manchmal nicht einmal in her Lag», Persönlichkeiten aufzuweste», dies« Aomt« zu besetzen. Ich richt« da «inen Appell an da» Bürger tum, an di« volkswirtschaftlichen Schichten. Diese Kreis« haben sich bisher der Aufgabe entzogen, in den Staatsdienst einzutreten. Ich hab« die Hoffnung, daß das deutsche Volk so viel WiMickSeitpsinn hat, -aß es mit Freuden sehen würde, wenn wir «ms der Pnrteiherr» schaff heraus und in di« sachlich« Herrschaft hineinkämen. . - « Wie tie MMW rMMkl MSm. i Don Max Koslowski, * Geschäftsführer des Desamtverband«, Deutsch«! Angestellten- ' Gewerkschaften. Manche Leute wundern stch, daß gerade unter den Angestellten die radikalen Führer so groß« Gefolgschaft aufweisen. Der Allge meine frei« Angestelltenbund, die Zusammenfassung der sozialisti schen Angästelltenvevbände, beziffert di« Zahl seiner Mitglieder auf «00 VVÜ. Die Zahl wird Übertrieben sein, oenn das Beitragssystem der freien Gewerkschaften er'aubt nur Schätzungen der Mitglieder- tahlen, aber di« Tatsache bleibt richtig, daß noch Hunderttaus ud» in diesem Lager stehen. Nachdem die Masse der kaufmännischen An gestellten in den nationalen Verbänden, dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband und dem Verband der weiblichen Han- hels- und Büroangestellten ihre berufliche Vertretung erblickt, stehen im roten Lager besonders noch die Techniker, die Werkmeister und die Bürohilfskräft« in den gemeindlichen und staatlichen Betrieben. Für keinen Dolksfveund ist diese Tatsache erfreulich, denn Liese Hunderttausend« von Ingenieuren, Technikern, Werkmeistern und Verwaltungsangestellten sind es ja, «ms deren hingebende Mitarbeit wir beim Wiederaufbau Deutschlands angowiesen sind, wenn wir wieder aus dem Sumpf heraus wollen. Bon dem Vorbild ihrer Treue, ihrer Pflichterfüllung hängt auch Li« Leistung der Arbeiter ab. Nach ihrem Hinkommen, nach ihrer sozialen Stellung können st« im Marxismus und im Kommunismus ihr Kulturideal nicht er blicken. Woher denn mm diese Gefolgschaft hinter den unabhängig-so zialistischen und kommunistischen Führern im Allgemeinen freien Angestelltenbund? Sie beruht eben auf den ganz planmäßigen, ' mÄzr oder minder gewaltsamen, immer aber bestechenden Methoden eben dieser Führer. Wrchl strömten di« Massen nach dem 9. Novem ber 1918 in di« freien Gewerkschaften, mehr au» materiellen, kaum au» ideellen Spünden, .ab«: di« Hunderttausend« konnten st« damal» nur gewinnen mit dem Bekenntnis zur „parteipolitischen Neutrali tät", wenn es auch für die Führer nur «in Lippenbekenntnis war. Selbst der Führer de» Afa» Bun des, Siegfried Äufhäufer, -amal» noch Demokrat, heut» Spitzenkandidat der U. S. P. zur preußischen Landtagswahl, vertrat damals diesen Grundsatz. Eerad« er aber hat in der Folgezeit im Verein mit anderen Radikalen des Afa- Bunde», besonders den Kommunisten Paul Lange vom Aentralver- band der Angestellten und Emonts vom Allgemeinen Bcmkangestell- tenverband, alle» getan, um in der Praxi» diesen Grundsatz umzu stoßen, bis er jetzt endlich die Mask« hat fallen lassen. Im März 1920 unterzeichnete Aufhäuser dm Aufruf zum Generalstreik, di« diktatorischen Forderungen an die Regierung, das Diktat zugunsten der roten Aufrührer im Ruhrgebiet gemeinsam mit den sozialisti- scheu Parteien (S. P. D. und U. S. P. D.). Die Einsprüche, di« da- oogen aus den eigenen Reihen kamen, besonders vom Deutschen Werkmeistervevbano, wußte Aufhäuser durch das Zugeständnis zu beschwichtigen, daß fortan solche Unterzeichnungen nicht mehr „ge meinsam" geschehen sollten. Di« Frrihoit -es Handelns wußte er sich zu bewahren. Als dann auf ihren Derbaudstagen Ler Bund der technischen Angestellten und Beamten, etwas später der Deutsche WerkmeisterverbanL auf das Anerkenntnis der marxistischen Grund sätze festgeleat wurden, so Laß der Sozialdemokrat Giebel von erst«, rem Verband« erfreut und ohne Widerspruch sesösdellen konnte, „daß er sich nun mit beid«» Beine» auf den Boden der freie» Gewerk- schäfte» gestellt" habe, glaubte Anfhäuser den Grundstein für seine zielbewußte Politik gelegt zu haben. Es war ihm gelungen, den Widerstand auf seinem Bundestag« zu überwinden und sein» Maß nahmen vom März sogar ausdrücklich anerkannt zu schem Was sich noch an Widersprüchen bemerkbar macht«, besonders wieder aus den Reihen des Deutschen Werkmeisterverbandes, wurde mit der Deutung beschwichtigt, man bekenn« sich nicht zum politisch«», son dern »um wirtschaftliche» Sozialismus, di« parteipolitische Neutra lität sei ja gewahrt. Und jetzt glaubt Aufhäuser di« reif« Frucht pflücken, jeden ein zelnen Angestellten in seinem Lager auf die Anerkennung de» marxistischen Sozialismus fest legen zu können. In -er Vorstände- konferenz de» Afabundes wurden Organisationsgrundsätze zur An erkennung vovgelegt, worin „von den der Afa angcschlossenen Ver banden nicht nur die Ablehnung all« mittelstSndlerischen Gedan- kengänge zur Kenntnis des unüberbrückbaren Klassengegensatz«» zwischen Kapital und Arbeit verlangt", sondern auch ausgesprochen wird: Di« Organisation, di« stch di« Erkämpfung von Sonderreclften gegen di« Arbeiter »ur Aufgab« macht, weicht damit ab von dem Grundsatz der einheitlichen Arbeitnehmerpolitik. Religiöse und po litisch« Bestrebungen sollen zwar weiterhin ausgeschlossen jein, oder ,/der Afobund kann mit anderen Gewerkschaften, politischen und son- Higen Organisationen von Fall zu Fall zur Erringung gomeinsam« Kiel« zusammenarbeiten, sowrit st« sich im Rahmen der Afazwecke halten, verlangt wird da» unumwuden« Bekenntnis »in» Sozia- lismu» von allen Mitgliedern der der Afa angeschlossenen Ver bände". Gan- offen hat der Sekretär Les Internationalen Gewerk- schaftsbundes, Fimmen, bei Lieser Gelegenheit erklärt, Li« Herren möchten sich wohl überlegen, ob st« in diesen Bund, den er selbst al» »in« „rotsozialistisch« Gesellschaft" kennzeichnet«, htneinpaßten, aber sie fühlten sich dort trotz Widerspruch» vom Deutsch«» Werkneister- vekband« zu Haus« und legten da» deutlich« Bekenntnis ab. Taaeülaü * Enthüllend dir ««Mchea BeKiNNtkWEchunge« der Arnkshaupkmannschasken Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, GrLnhmn, Karlensteln, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustadts!» Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von L. M. Gärtner» «ns» Erzgeb. Fern sprech - Anschlüsse r Au» 81. Lößnitz (Amt Aue) 440. Schneeberg 10. Schwarzenberg IS. Drahtanschrift: Dolksfreunü Auurzgebirge. Slresemann zur Lage. Zn Dramen sprach Stesamann üb« di» außen- und tmnsepoMisch« Lag«. Zu den Derhmdlunge« 1» London äußerte e« Im Dezember 1920 sprach Lloyd Georg« es bei einer Rode offen au», daß kein europäischer Staatsmann schul- sei an dem Kriege, also auch kein deutscher Staatsmann, sie seien vielmehr nur so in den Krieg hinein gestolpert. Man hätt« dies« Rod« in ganz Deutschland uns in der ganzen Welt plakatier«» sollen. Wir müssen einmal in uns selbst wieder einig werden, damit es nicht Deutsch« gibt, di« da glauben, sie könnten nicht gegen den Frieden von Versailles protaMerery wait sie ein« moralisch« Schul- rviedergutzumachen Hätten. Wir müßten schon protestieren gegen Las unerhört» Wort „Medergutmachurig". Da» ist ein Zeichen deutscher Hundede-mut. Wir müssen -i» Einheit einer deutschen Seelengemeinschaft wladerherstellen, di« sich bewußt ist, daß ea gute» deutsches Recht ist, die Revision de» Friedeasver- trages zu verlangen, weil er eine Weltlage ist. Mr müssen Wer Li« Partei»» hinan» einen deutschen Dotksbund begründen» der diese Arbeit in die Hand nimmt für da» Inland und Ausland. Wer hinauszicht in die Welt, der soll draußen in der Lag» sein, den Kopf hoch zu tragen» daß er einem Pariavolk cmMhöre. Damit »r da» kann, muß das Nationalgefühl, Ler Nationalftolz geweckt werden, und wir müssen ihm Lie geistigen Waffen der Aufklärung in di» Hand geben, daß er den Lügen entgegentreten kann. Wenn jetzt d«r Führer des Feindbunde» anerkennt, daß wir nicht die Schuld am Kriege tragen, -ann bricht Lie ganz« moralische Grundlage oe» Der- sailler Vertrages zusammen, wo di« groß« Erneuerung de» Geiste» in Deutschland kommen muß. Mr müssen di« Atmosphäre schaffen für den Tag, wo wir un» unser Recht erkämpfen können. Mr müssen versuchen, jetzt durchzusetzen, daß unser« Dorschläg« gehört und mit zur Grundlage gemacht werdon. Und wenn di» Zeitungen recht haben, die da sagen, wir würden nur nach London geladen» um Wer Aussührungsmöglichkeiten zu sprech«», dann ist der Augenblick gekommen, daß wir einig sein müssen» Li« R«-i«rmg zu unterstützen bei dem Nein, La» sie sprrchen soll. Dann müssen wir einig sein auch in dem, was Simons kürzlich gegenüber Lem amerikanischen Berichterstatter v. Wiegand sagte, al» dieser ihn fragte, was wollen Siv denn tun, w^nn di« Entente gegen Di» vor- gcht? Nun, darin mässe» wir eben auf einig» Zeit Leid tragen. Und in dieser Antwort liegt eine tief» Wahrheit. Leid zu tragen ist uns gewiß bsschicden, Leid zu tragen einige Feit, dum aus die Damr kann man dies« Straftnastnahmen nicht durchführe». Da» Nein der deutschen Regierung ist einigermaßen entwertet worden in. den letzten Jahren. Wr haben das Leim Frieden von Versailles «lebt. Wer den Außenminister kennt, der weiß, daß er zu den Charakteren St- hört, auf die man stch verlafftn kann» wenn si« einmal ein Wort gesprochen haken. Mr in der Reichshauptstadt wissen, -aß Simon» bet sein«« Rein bleibt und stch auch «in-r «twaig-n Uebevstimmung nicht beugen würde. Wir wissen abu auch, daß eine Differenz de, Kabinett» Wer da» Nein de, gesamten Kabinett» nicht bestsht, nicht bestehen kann und nicht.bestehen wivd! Ich geb« die Hoffinmg nicht auf, daß di« von mÄj,,«ing«leiteten Bestrebungen auf ein« Er weiterung der Regierung doch noch Erfolg haben «erden, wenn u stch um die historisch« Stunde von London handelt. Mr müssen den Feinden »eigen, daß wir verstehen, Gegensatz« du Parteien Nein zu sehen, w-nn es sich um unser aller Schicksal handelt. w«n» hlbst ein« selch» Einheitsfront später zusamm«nLv-ch»o sollt», so hätte sie doch zue.'i-V dazu -effHrt, Laß wir außenpolitisch etwa, «rrmcht haben, wcran dann all» Partei«» «in Verdienst hotren. Aber auch darüber hsnau, wird di« grv kommen, wo wir auch t» tzW jWM» PdÜck Vs VAsSVl ützMWW en. irres. E-Ü^ÜSS-^l ül. . Nr. 41.
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