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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192108071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-07
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.08.1921
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UMMerWWM Taaeblatt * enthaltend die amttkche« Lekaankmach««ge» der vökööö Amtshauptmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neuslädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Vertag von L. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. Aemsprech - «MW«: Aue 8!, Lößnitz (Ami Au«) 4«, Schneeberg 10, Schwarzenbrrg 1« Drahtanschrift: Volkssreund Aurerzgtbirg«. ««Hi W « »««; »«* « Pitz b^«, «MU««* ««ck II oo. «MOUI* e.oo. i» wnu»,»iw,ur» »« N«» »« II,. l.««»., «„»««>7««»., *i>l«>ii.zi. a» M «Nina«, r«u »Iss d«td« JUU t.0Ü L».. i» N»I«W^UI dl, M, 4 »0 M». »»Mch—«,»«», VM»,I, »I Irma n» n« E eii„«W «Ich*,«», «»MIM »I» «XMMcv I u», z^n. m» »«ihr I«, dl, d« m» oord^chrl^K« r««, 1o»t« «, b^n»»u« muu «u» »I« «ch «IckH dl, «I»«^I dv d.'» »M. wr«d^ «k«,«d««> - gvA»ck,«d««»«WWI SMWeck« «d,n<»W dl« NautziÜWW d«« N»c«>n>««Ni>H. - U»l«dn»«v» »« DilchM« d«,.»sd«Äeä» NotzvI««. NA Ji»I»>wi««P>« m» K»»>mr» «II« ««da», «I« AM «ril»»««. »sch«,»«ll«« t» «m. ««1. «,«ch«, «ch Sonntag, den 7. August 1921. Nr. 183. 74. Iahrg. Lerr Lolzschleiser«ideftd«r Srnsl Dietrich in Obermittoelda hoi um nachtrSgliche Genehmi gung zur Erhöhung des Fachdaumes um ö cm und Ausbringen eines abnehmbaren Aussatzes von 20 cm aus da, Wehr in d«r Großen Millweda Flurstück Nr. 529 d de» Flurbuch» iür Mütveida nach^uch . <8 Ui der Reichsgewerdeordnung, 88 23 (insdelonüer« Ziffer S), 33 d«s Wassergeleges). Die Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme aus. Etwaige Einwendungen gegen dir begehrte besonder« Benutzung und Anlage sind binnen 14 Lagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Frist ablaus nicht ausgeschloffen. Di« Amtshauptmanuschast Schwarzenberg, am 2. August lS2l. Nr. 5581, IV. Dienstag, den 9. August 1S21, vormittags 10 Ahr, sollen in der Gastwirtschaft »Zur Post' in Beierseld, 1 Schreibmaschine, Ideal 8, 1 Negistraturschrank, 1 Schreibtisch, 1 Diicher- schrank mit Glastüren und 20 Bünde von Weyer'» «onversattonsleLikon, meistbietend öffentlich versteigert werden. Schwarzenberg, den v. August 1021. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Dienstag, d«n 9. August 1921, vormittags S Uhr, soll in Schwarzenberg-Sachsenseld 1 Schreibmaschine (System Mignon), meistbietend öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieler: Döhlers Gastwirtschaft in Schwarzenberg-Sachsenseld. Schwarz«»^-, den S. August 1921. Der Gerichtsvollzieher -es Amtsgerichts. i Dienstag, den 0. August, vor«. 9 Ahr soffen im Derffelgerungsraum des Amtsgerichts Au« 4 Serren-Anzüg«, 1 Sache«, 9 vadeutafet», 2 Schaukästen, » «egale und 1 Äonirollkast« gegen sosortig« Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gertchlsvvttzteher. Breitenbrunn. Für den Fährverkehr gesperrt wird vom 8. Kis 10. August wegen Nrubeschotlerung bi« Doristrab« von Ortsl. S2—W. Dringender Fährverkehr wird üb« St. Christoph verwiesen. Breitenbrunn, den S. August 1921. De» Gemriudeoorstand. Obstnugung. Dl« Obstnuhung an den Slaolsstraben der Amlsstrahenmelsterei Schneeberg soll Dienstag» den 0. Angust 1821, nach:». 2 Ahr im Gasthaus zum Burgergarteu in Au« gegen sosortig« Bezahlung unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verpacht«» werden. . Straßen- und Wasserbau««» Schwarzenberg. Nuhholzversteiqerung. Kirchenwal- Löbnitz. Im Gasthose zum Sächsischen Kos in Lvhnik sollen Donnerstag, den 11. August 1S21, vorm. I Ah» die auf dem Schlage in Abteilung 8 anfdrreileten 228 sicht. Stamm«, 10—83 cm park, 38 - Ktötz, 14-4S - - gegen sofortige Bezahlung versteigerl werden. Löbnitz, den s. August 1921. Der «irchenvorstaab. Vor einer Entscheidung. —l. Die nächste. Woche wird, wenn vielleicht auch nicht Lie, so doch «in« Entscheidung über Oberschl«sien bringen. Trotz der zahllosen Zeltungsmeldungen, di« allerlei interessierte Gruppen in den Ententeländern aufflattern ließen und vw» Lenen immer ein« das Gegenteil von der anderen wußte, ist «s durchaus ungewiß, was aus den Beratungen, die am Montag ia Parts beginnen, herauskommen wird. Es hat für uns keinen Sinn, sich jetzt noch mit bangen Fragen zu quälen. Nur darauf soll hingewiesen werden daß in den letzten Tagen Englands Stellung gegenüber Frankreich wesentlich gestärkt werden ist und »war »eil» durch sein sprichwörtliches Glück, zum Teil durch sein politische» Geschick. Zn Kleinasien stehen sich di« Franzosen in den Türken and die Engländer in den Griechen gegenüber. Nach Anfangserfolgen der Türken-Franzosen haben jetzt Lie Griechen-Engländer die Oberhand. Das bedeutet das vorläufig« Ende der maßlosen fran zösischen Aspirationen. Die englische Neichskonferenz, di« am gestrigen Freitag geschloffen wurde, bedeutet einen vollen Erfolg für das Mutterland. Das nunmehr geeinte englische Reich, da» sich über alle Erdteile erstreckt, ist ein Machtsaktor, demgegen über Frankreich ein politisches und wirtschaftliches Nichts ist. Und Amerika wird die Bedeutung de» Ergebnisses der Reichs- konferenz zu würdigen wissen und seine Folgerungen daraus ziehen, die jedenfalls proenglisch ausfallen werden. In Osteuropa hat es England verstanden, die Allianz der Randstaaten, die von Frankreich so dringend gefördert wurde, da sie sein geliebtes Polen stützen sollte, zu zerstören. Die Helsing- fovser Konferenz verlief wie das Hornberger Schießen. Und jetzt hat sich der erste der von Frankreich umgirrten Staaten, Estland, -Lem englischen Protektorat unterstellt. Livland und Littauen werden folgen und Finnland wird, wenn nicht alles täuscht, den fran zösischen Anbiederungsversuchen über kurz oder lang di« kalte Schulter zeigen. Diese Niederlage ihrer Politik hat die Wut der französischen Presse erregt. Der „Matin', das Oberhetzblatt, ver öffentlicht „Enthüllungen" «ine» reichlich phantastischen deutsch englischen Einvernehmens über die Ausbeutung Rußlands, nach dem Güdrußland wirtschschaftlich Deutschland zugesprochen worden sei. Der Zweck der „Enthüllungen' in diesem Augenblick ist so ein deutig, daß man darüber kein Wort zu verlieren braucht. Der „Temps" ist gänzlich aus dem Häuschen. Er droht Lloyd George, die englische Politik würde Frankreich in Deutschlands Arme treiben, eine politisch« Perversität, an welche bisher nur die Der- liner „Doffische Zeitung' geglaubt hat. Wi« auch die oberschl«sische Frage ausgeht, wir Deutschen dürfen nicht vergessen, daß wir in Englands Augen bis auf weiteres Objekte der Ausbeutung bleiben werden. Nur dann, wenn England einen Vorteil davon hat, wird seine Politik uns günstig erscheinen. Bietet das reiche aber faule Frankreich mehr als das arme aber fleißige Deutschland, dann sind di« Franzosen bei Eng land obenan. Daß wir Deutschen bei der Entscheidung über das Schicksal eines deutschen Landesteiles nicht Mitwirken dürfen, ist ein Aus- stuß jene» Selbstbrstimmungsrechtes und jener Demokratie, die wir von Herrn Wilson her so gut kennen. Vergeben dürfen wir diese schamlos« Vergewaltigung niemals, ebensowenig wie wir es der Entente nicht vergessen dürfen, was sic aus Obcrschlosien, das sie „zu treuen Händen' übernommen hatte, gemacht hat. * * * Die briltsche Reichskonferenz. Nach mehrwöchigen Verhandlungen hat am Freitag bi, brt- tische Reichskonfercnz ihr Ende erreicht. In der Schlußsitzung hat Mi nisterpräsident Lloyd George auf die erreichten Erfolge hingtwicscn, mll> mit Recht betont die Londoner Presse, daß ein Wendepunkt in der OntaüÄuna des britische» Weltreich«» «reicht worden sei. Da» Er gebnis besteht, wie man von Anfang an erwarten und in Aussicht stellen durfte, in einer Art von Gleichstellung der großen Dominien mit dem Mutterland, worin man aber keine Schwächung der Stellung Eng lands, sondern eher eine Kräftigung erblicken muß. Wenn früher ge legentlich von Wallungen der Eifersucht oder eines Drange» nach Selb ständigkeit in Canada oder Australien, in Südafrika oder Neuseeland die Rede war, so fühlen diese sich heute nach der Gleichstellung mit England im Nat des britischen Weltreiches sehr viel wohler und sicherer, während von England die Sorge über die mögliche Losreißung des einen oder andern Teils genommen ist. Man kann den britischen Staatsmännern die Anerkennung nicht versagen, daß sie aus der bitte ren Lehr« gelernt haben, di« England be' der Losreißung Amerikas er halten hat, und daß sie es verstanden haben, im richtigen Augenblick di« richtigen Maßnahmen in die Wege zu leiten. Lie Regierung des britischen Weltreiches besteht von nun an nicht mehr ausschließlich aus dem Kabinett in London, das «igontllch nur ein Ausschuß der jeweils herrschenden Partei oder Parteikombination ist, sondern aus Len Premierministern Englands und der fünf großen Dominien Canada, Australien, Neuseeland, Südafrika und Indien, wo bei zu berücksichtigen ist, daß der Vertreter Indiens von London aus ernannt wird. Bei der Größe der Entfernungen wird sich die Tätigkeit dieses imperialistisllM Regierungsausschusses natürlich auf die Ver ständigung über grundsätzliche Fragen beschränken, während die Füh rung der Regierungsgeschäfte als solch« nach wie vor in London ver bleibt. Die Premierminister der genannten Dominien haben der Riesen summe zugestimmt, die soeben vom britischen Unterhaus für Flotten» rPstungen verlangt worden ist, und sich außerdem verpflichtet, zu Hause für weitere Flottenrüstungcn zu sorgen. Das ist ein hübscher Auftakt für die Abrüstungskonferenz in Washington! Außerdem aber haben sie ausdrücklich Lloyd Georges Stellungnahme in der oberschle sischen Frage und in Bezug auf die Sanktionen gebilligt. Lloyd Gs- orge kommt also am Montag nach Paris, nicht nur als englischer Pre mierminister, sondern mit dem einheitlichen Willen der lekendcn Sdartsmänner des britischen Weltreiches als Rückhalt. Man darf ge spannt darauf sein, welchen Gebrauch er von dieser Machtflllle machen mied. Noch einmal baltischer Staalenbunb. F. T. Der Eisenring, Len Frankreich von Bozen über Prag, Warschau, Kowno, Riga, Roval und Helsingfors um Deutschland logen will, hat mehrere schwache Stellen. Polen unü Litauen können sich wegen Wilna nicht einigen, arvch die Bemühungen Les Völkerbundes sind vergebens gewesen. Immer noch ist Wilna von polnischen Insurgenten besetzt: Lie Litauer alber träumen, es werde Lie Hauptstadt ihres Reiches werden. Außerdem neigt Litauen viel mehr zu Deutschland, als es Polen-Frankreich lieb ist. Lett land und Estland sind an sich schwach und haben sich Lurch Lie sogenannte Agrarreform noch geschwächt. Dies« bestand einfach Larin, daß den Deutschen di« Güter gestohlen wurden. Estland z. B., Las früher drei Millionen Liter Milch exportierte, Leckt jetzt kaum Len eigenen Bedarf. Finnland wiederum ist gewiß zu einer Verständigung mit den andern ehemalig russischen Randstaaten geneigt, wenn es sich darum handelt, bolschowikische Angriff« oder Uebe^chwemmung Ler Grenzen mit hungernden Verzweifelten ab zuwehren; aber darüber hinaus will es sich nicht verpflichten. Auch der Gedanke Frankreichs, Finnland als Baustein zu der Mauer zwischen Deutschland und Rußland zu benutzen, wird in Finn land selbst niemals Anklang finden. Alle Zeitungen in Finnland sind sich jetzt Larin einig, Laß Lie Freundschaft mit Deutsch! an L selbstverständlich ist. Man hat in Lem Beschluß Ler „baltischen Staatenkonfeoenz' in Helsingfors im Juli 1921, gelegentlich wieder einmal zu tagen, schon einen Erfolg Frankreichs sehen wollen. Wäre es einer, so ist es diesmal England, Las Len Erfolg im Keim« erstickt. Eng land packt sofort kräftig zu, wenn es gilt. L» schickt einfach eine leichte atlantische Kreuzerflottil l« nach der Ostsee und erklärt, Lies« werd« in Dan'ig, Riga. Reval und sogar Bornholm (II), Las ja eben noch zu Dänemark gehört, statio- niert. Wenn es gilt, werden Lie Engländer sich auch gar nicht zieren, die AlanLinseln mit oder ohne Auftrag des Völkerbundes zu besetzen. Für Deutschland gilt es, ein« gradlinige, offen« Freundschaft»- und Kulturpoliktik nach Ostrn und Norden fortzu- setzen und zu verstärken. verhältnismäßig große Arme« unterhalten müsse'. Di« Gefährdung de« Selbständigkeit könnte von Rußland, gleichgültig unter welchem Re gime, oder von einem starken Deutschland ausgehen. Estland müff« sich daher in seiner auswärt gen Politik auf «inen starken Staat stützen, «sa- für England in erster Linie in Betracht komme. Auch die sür Est land so wichtige Frage der Neutralisierung der Osts« könnte am «besten durch den Einfluß Londons erreicht werden. Der zentralt Punkt der auswärtigen Politik Estlands liege aber in Rußland, zu dem di« besten und festesten Beziehungen unterhalten werden müßt«. * * ! Deutsch-russische Warenaustausch. Reval, ö. Aug. In Jekaterinburg kn Uralgebiet hat nach L« Petersburger Eowjetpreff« di« geplant« deutsch» Wcwrnkrustausch- gesellschast ihre Tätigkeit nunmehr begonnen. Die Gesellschaft setzt deutsche Waren, unter anderem Chemikalien ab und kauft dafür Rohstoff« ein. Zweigniederlassungen der Gesellschaft stuL ist Moskau, St. Petersburg, Riga und Libau eröffnet worden. Di« Gesellsck-aft vertritt di« Kompagni« „Deutschland— New Park' t» Baltikum. Da« Teilungsergebni» der Sachverständig«. Paris, 5. August. Di« Sachverständigenkommission, di« bi« Auß teilung Oberschlesiens zu prüfen hat, verfügte bereits über mehr al* 78 Prozent de» Abstimmungsgebiete», indem sie Deutschland di« v«bi«t« nördlich und westlich der Ode« übertrug und Polen Rybnik und Pleß, sowie andere Orte in der Zone im Südosten der Provinz zuteilt«. Eine euglisch« Richtigstellung zu Wirth» Red«. Pari«, 4. August. Der Agentur Radio wird au» London gemel det: Da die deutsche öffentliche Meinung durch die in Bremen gehal tene Rede des Reichskanzler« Dr. Wirth irregeleitet wird, in der er auch verlangt«, daß ganz Oberschlesi«, an Deutschland fallen solle, ver öffentlicht das Foreign Office eine bedeutsam« Richtigstellung. L» erklärt, Laß di« endgültigen Beschlüsse bezüglich de» größt« Teile» Oberschlesiens bereit» gefällt worden seien, und daß nur da» Los der jenigen mittleren Teile Oberschlesiens noch nickt entschieden sei, in denen sich die Ziffern der deutschen und der polnisch« Stimmen annähernd gleichen. Dagegen könne da» Schicksal de» ander« Teile« von Ober schlesien nicht mehr erörtert werd«. O Geheimhaltung der interalliiert« Truppenbewegung«. Mainz. 8. August. Da» Oberkommando der französischen Rhein armee hat streng verboten, Nachrichten über interalliierte Truppenbe wegungen und -Verschiebungen, sowie über den Transport der für Oberschlesien bestimmten Verstärkungen zu veröffentlichen. Zuwider handlungen sollen mit Hohm Geldstrafen bestraft werd«». Polnische Kricyrrüsiung g«g« Deutschland. Bretlau, 8. August. Wie di« „Schlesische Ztg.' mitteM, haben di« Franzos« mit den Polen die Krieesrüstnug gegen Oberschlesien ooll- flSnLig durchgesührt. So ist bei einer Zusammenkunft französischer Ge nerale mit dem polnischen General -aller vereinbart worden, daß di« Franzosen der ^krischen Okkupationsarm«« bei «inem Kriege mit den Deutschen die Waffen liefern. Wie das Blatt weiter mitteilt, entfaltet das Breslauer polni'He Konsulat eine geradezu fieberhafte Tätigkeit. Cs hat sich ein Militärausschuß gebildet, der sämtliche Männer polni scher Staatsangehörigkeit erfaßt. Es gelte bei den Polen als ausge macht, daß «in Krieg mit Deutschland bevorsteh«. Di« polnischen Aka- demiker schloffen sich zu Akademikerleqionen zusammen. Das Breslauer polnisch« Konsulat schickt alle wehrfähig« Polen nach Posen, wo «in vollständiges polnische« Kriegslage! entstanden ist. Al, sicherste» Zei- chen der Unterstützung des kommenden polnischen Aufstandes wird die Ankunft der neuen französisischm Division angesehen. Beginn be, Polenaufstande» am 0. August? Kattmoitz, 8. August. In einer in Zal«« abgehalten eck polnischen Versammlung, an der fast aff« ehemaligen Insurgentenführer der Um gegend teilnahm«, wurde ihnen di« vertrauliche Mitteilung gemacht, daß für Dicnstag. den v, August, «ine neue polnische Erhebung ge plant sei. Nähere Instruktionen sollen den Insurgentenführern als bald erteilt werd«. Soweit tn Erfahrung gebracht werden konnte, soll sich d«r kommend« Putsch hauptsächlich gegm dl« Städt« richt«. Erhöhung d«r Beamtmegehälter. Berlin, 8. August. Im Finanzministerium wird Lie abermalige Erhöhung der Veamtengchälter bezw. der Teuerungszuschläge angesichts der zum Herbst zu erwartenden allgemeinen Teuerung, die unmiUei- Reval, 8. August. Im «stländische« Parlament hirlt Ler Dorsit- zende der Kommission für auswärtige Angelegenheiten und frühere Oberfchlshaber der estländischen Armee, Lwdoner, ein« Rede, worin er^.. ...... n- betont«, daß England keinerlei aggressive Pläne Hoge, aber auf die! bare Folg« d«r durch La, Ultimatum potn-endig w«d«d« jinangtell« Wahrung sein«, Selbständigkeit bedacht sei und demvegen Leider eine'Belastung«. «öü«t, - - - ...
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