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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192303029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19230302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19230302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-02
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.03.1923
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WMWMWW 76. Jahrg Freitag, den 2. März 1923 Nr. S1 Lößnitz Gesetzliche Miele ' Forstrentamt Eibenstock. ^7 """"" Hölzer). Forstrevierverwaltung Earlsfeld. Die vom Stadtrat unterm 29. September vor. Ihs. erlassenen Bestimmungen (Srzgeb. Dolks- freund Nr. 230 vom 1. 19. 1922) werden hinsichtlich der Festsetzung der Zuschläge für laufende Instand setzungsarbeiten zufolge Entscheidung der Kreishauptmannschast Zwickau dahin abgeändert, daß diese Zuschläge nicht als Bcrechnungsgeld zu gewähren sind und daß die Kosten für Ofenreparaturen nicht den Mietern auferlegt werden können. Der Untermictzins berechnet sich nach dem Verhältnis der Untermietfläche zur Gesamtmietfläche ausschließlich Keller und Bodenraum. Von dem hiernach errechneten Untermietzins hat der Mieter bei Zahlung der Miete an den Vermieter 5 Prozent mit an diesen abzuführen. Die Vereinbarung der Ver gütung für die Bedienung, Beleuchtung und Beheizung sowie die Benutzung und Abnutzung der Möbel, der Wäsche usw. bleibt den Parteien überlassen. Lößnitz, am 28. Februar 1923. Der Rat der Stabt. Slaalsgymkasium z« Schneeberg. Zur feierlichen Entlassung der Abiturienten am Sonnabend, den 3. März 1923, 9L6 vorm- werden die Eltern der Schüler, die Behörden und Freunde der Schule hierdurch eingeladen. Direktion und Lehrerschaft der Staatsgymnasium». Northeliffe geht um! Wir lesen in der „D. Allg. Zt g.": „Bekanntlich hat die französische Regierung die Summe von drei Milliarden zur Verfügung gestellt, um in Deutschland durch Ver breitung erfundener Nachrichten defaitistischer Tendenz die nationale Linheitsfront zu untergraben. Besonders sind es Nachrichten über rngebliche Verhandlungspläne oder über die Vermittlungsabsichten Irgendeines Staates, die systematisch erfunden werden, um so un- gewiss« Hoffnungen in Deutschland zu wecken und durch die Ent täuschung, die dem Zerplatzen dieser Seifenblase folgen muß, eine verbitterte und gefährliche Stimmung zu schaffen. Als Aufnahme- und Weitergabestation solcher Meldungen Hai zch in Deutschland, abgesehen von kleinen Winkelorganen, die als bewährte Fäulnispiraten von der Korruption leben, die Ullstein- Presse erwiesen. Wir haben nicht nötig, besonders zu betonen, daß ^ch hier jeder Gedanke an unlautere Zusammenhänge von selber ver- rietet. Ls ist nicht die Moral, sondern die Intelligenz, die in frage steht. Immerhin bleibt die Wirkung dieses Ullstein-Dienstes Ür Deutschland in gleicher Weise verhängnisvoll . . . Am Montag vor acht Tagen brachte die Ullstein-Presse sensatio- iclle Meldungen über ein Interview des Berliner Vertreters der ,Sunday Times" mit dem Deutschen Reichskanzler, das sich sofort >ls erfunden herausstellte. Hier hieß es, Herr Cuno habe England gebeten, auf Frankreich zu drücken, um es zum Abzüge von der Ruhr zu bewegen. Auf Grund dieses erfundenen Telegramms brachte die Ullstein-Presse in sensationellster Aufmachung die andere Meldung, die englische Regierung habe offiziös in der englischen Presse drei Bedingungen mitteilen lassen, unter denen sie bereit wäre, die Wün sche des deutschen Reichskanzlers zu erfüllen. Das war natürlich ebenso erfunden . . . Aber der Montag scheint nun einmal der kritische Tag für die Ullstein-Presse geworden zu sein. Auch am letzten Montag veröffent lichte sie, nachdem zwischendurch eine ebenfalls erfundene Meldung über Vermittlungswünsche Hollands durch die Presse gelaufen war — das Wolffsche Büro drehte dieser häßlichen jungen Ente mit un gewohnter, wahrhaft verblüffender Schnelligkeit den Schnabel nach hinten -r-, eine neue Sensationsmeldung über Vermittlungsabsichtcn Amerikas. Jetzt hieß es, der amerikanische Botschafter in London, der seit Neujahr in Amerika weile, habe in Newyork den Vertreter» der englischen Presse in Amerika einen Vortrag über Interventions- absichten des amerikanischen Präsidenten gehalten, der „größte Sen sation" erregt Hobe. Auch von dieser „größten Sensation" wußte nur die Montags-Presse des Hauses Ullstein etwas. Doch auch hier kam der hinkende Bote hinterdrein. Es war wieder einmal alles Schwin del. Der amerikanische Präsident denkt an keine Vermittlung, und der amerikanische Botschafter für England ist gar nicht in Newyork, sondern in seinem Amtssitz London. Und damit fielen alle die Schönheiten der „größten Sensation" der Ullstein-Presse abermals in sich zusammen. So geht es nun schon seit Wochen! Jeden Montag ein anderer Schwindel! Was werden wir am nächsten Montag zu hören be- iommen? Immerhin sei hier gesagt: eine Presse, die cs mit ihrer natio nalen Pflicht vereinbaren zu können glaubt, durch stets wiederholte Weitergabe derartiger notorischer Schwindclmeldungen, die von feindliche:!- Seite für teures Geld erfunden und verbreitet werden, am Unsicherheit in die Kreise des deutschen Volkes zu tragen, ist rin Schädling, vor dem zu warnen eine öffentliche Pflicht ist." Das Kapitel der Tendenzmeldungen, die dem Interesse Deutsch lands entgegengesetzt sind, ist mit diesen Beispielen der „D. Al:g. Ztg." keineswegs zu Ende. Wir haben schon wiederholt darauf hin- zewicscn, daß der Geist Northcliffes, des Verderbers der i-ffentlichen Meinung während des und kurz nach dem Kriege um geht. Der deutsch e'geitungsleser sollte nun endlich gelernt gaben, die Lügrnmeldungen, di« ihm im harmlosen Gewände serviert werden, zu erkennen. Schon einmal hat er und das ganze deutsche Volk den Schaden davon gehabt, dach er allzu leichtgläubig war. In Lachsen ist die Quellt allerlei schiefer politischer Nachrichten das »Leipziger Tageblatt", da» »um Teil dem Verlag Ullstein, zum Teil »cm Prager Verlag Mercy Sohn gehört. ln „ar»e»»Ir«Nch« l»gNch »u Lurnasm» der lag« noch Eon», imd Festtagen. («InsidNetl.einzelgenstener): im »Imkblon- t»M der Vauni der Iw. Low»azeU«IS0MK. Mamlstm- «rrUo»n n.ei»lIeng«M:e1<0Md.I, <u»wirIr20vMd.,tm «mMt«» Lell dl« dald« IeU« 840 Mk., mmwSri» 800 Md., I» «eUamelest »I, PeM„U<««0Md., ou-wiNd S00 Min akopiaea-no»«», rapzig Nr. irre«. «<«<I«»«.»Iro-aoiU»> Uoe, Srzgeb. Nr. 70. MWM' Nuhholzversleigerung. S»saer Slaalssorslreoier Im Gasthaus „Muldental" in Aue, Donnerstag, de« 8. März 1923, vorm. 9 Uhrr 3837 w. Klötze, 7—16 cm stark; 1714 w. Klötze, 16-22 cm stark; 1771 w. Klötze, 23-63 cM stark; in Abt. 24 (Schlag), 15,17 (Durchforstungen) und 8, 13, 14, 16, 18, 26, 31, 37, 61, 62, 63 (Brüche).^ Forstrevierverwaltung Sosa. Forstrentamt Eibenstock. « enihallend die amklichan »«kia»«lmach«««e« der Amlshauplmannsch^ und V1U11 Etaolsbehörden in Schwarzenberg, der Staals» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lötznitz, Neuslädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Die Wirtschaftslage im Ruhrgebiet. Berlin, 28. Febr. Im Haushaltsausschuß des Reichstage» er- ilärte bei der Fortsetzung der Beratung über den Etat des Reichswict- j^t,»i»tü«rumm Minister Becker, da» Ein-undAu»kubr- von Amts wegen dafür, daß, wenn eine Ladung nach einem Ort be stimmt ist, den sie mit ihren eigenen Betriebsmitteln nicht mehr er- erreichen kann, die Ladung dann an eine andere, möglichst nahelie gende Station ihrer Verwaltung geleitet wird, und daß die Ware von da dem Empfänger zugeleitet oder von ihm abgeholt wird. Im Interesse einer ausreichenden Lebensmittelzufuhr wird daher dringend gewünscht, daß sich niemand abhalten läßt, seinem Abnehmer im Ein- bruchsgebiet nach wie vor die bestellte Warr zuzusenden. Nur be züglich leicht verderblicher Ware ist ein« gewissen Vorsicht gerecht- fertigt. » Anerkennung für Cuno. ' , Berlin, 28. Febr. Die medizinische Fakultät der Dre»lone»Ack»! -b versltät hat denReichskanzler zum Ehrendoktor der Me« dizin ernannt. Die Auszeichnung erfolgte, wie das Ehrendiplom f sagt, weil Luno in einer Zeit größter seelischer Not Lurch mannhaftes und entschlossenes Eintreten für Recht und Ehre Millionen von dem Druck der Hoffnungslosigkeit befreite und ihnen den Mut zur Tat wiedergab; damit habe er in Wahrheit wie ein guter Arzt am deut schen Volke gewirkt. London, 28. Febr. Die Wochenschrift „Outlvck" veröffentlicht den Brief eines britischen Offiziers in Berlin, der betont, man ver danke die heutige Wiedergeburt des deutschen Nationallbewußtseins zum großen Teil der Luno-Regierung und es sei eine lächerliche llobertrerbung der Auslandspresse, wenn sie Stinnes als die treibende Kraft in der Regierung hinstelle. Wenn Frankreichs wahnsinnige Haltung Mitteleuropa heute noch nicht zu einem Schauplatz wilder Gewalttätigkeit und sozialer Auflösung gemacht hat, verdankt man das dem Mut des Herrn Cuno und seiner Kollegen. Dafür verdienen sie di« Achtung aller, die auf eine Wiederherstellung des Friedens in Europa hoffen. lvr lN« «« NackimMog Mmm« dw wrmiU-g- » Uhr w dm Sa-pUIE'- st«I«n. SW« «»währ. Nir dt» «ustwhm Hein» Derandvordma. — Unlirbr^hnngen des mnchafu- dümdmdq>rSnd«niU».AnvrL»«. LU3°HUw„°«rj„ und Nnndur, »Um Rada»» al» nicht »»reindart. in Aue, VW»«, SchneNer, «» Schwarzenberg. Ls werden autzerdem veröffenllicht: Die Bekanntmachungen der EladlrSie zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag T. M. Gürtner» Aue» Erzgeb. Fernsprecher, «ne «. (Anu Au«) 44S, Schneeberg i», Schwor»«»»«, Z7». vr-HKmschnsl, «»»»freund «ueerzgedirs«. Bochum blockiert Dochum, 28. Febr. Heute früh vor acht Uhr erschien ein grö ßere» Truppeuaufgebot vor d«m GrbSude der Polizeidkrek- tiom Die Truppen drangen ein und verhafteten die r zum Dienst erschienenen Beamten. Alle Aktenschränk« wurden durch sucht und die Akten mitgenommen. Inzwischen wurde die gesamte grüne Polizei entwaffnet und abgeführt. Sämtlich« Polizetstatiouen und -wachen wurden von den Franzosen besetzt. Bochum ist ohne jeglichen polizeilichen Schutz. Im Laufe des Vormit tags drangen neue Truppen in die innere Stadt ein. Der Hauptbahnhos sowie die Nebenbahnhöse sind seit elf Uhr besetzt. Im Hauptbahnhofe wurden mehrere Eisenbahnbeamte festgenommen und die Kasse „beschlagnahmt". Besetzt wurden auch die Hauptpost und bas Hauptzollamt. Die ganze innere Stadt ist streng abgesperrt. An allen Straßenecken find Maschinenge- wehre aufgefahren. Passanten werden angehalten. Der Fuhr werks- und Straßenbahnverkehr vollzieht sich nur in de» Außen bezirken. Der Geschäftsverkehr ruht. Die neuen Maßnahmen stellen «ine systematische und raffiniert durchgeführte Hungerblockade einer 166 666 Menschen zählen den Bevölkerung dar. Für die gesamte Arbeiterschaft bedeuten die neuen brutalen Maßnahmen eine Lebensgefahr. Auch die zahlreichen Speisehäuser, in denen unverheiratete Arbeiter, Angestellte und Be amte ihre Mahlzeiten einzunehmen pflegen, müssen anf Anordnung d«r Besatzungsbehörde geschlossen bleiben. Zur Durchführung der Maßnahmen sind zahlreich« Tanks und große Truppenmasscn auf- geboten. DieBSckerdürfeukeinBrot backen. Durch die Blockade sind Taufende arbeitslos. Nicht einmal Kranken wagen wurden in da« abgesperrte Gebiet gelassen. Bochum, 28. Febr. In dem Verwaltungsgebäude der Maschinen- bau-A.-G. Balcke fand eiae Konferenz von Direktoren der Maschinen industrie des Bochumer Bezirkes statt, um Maßnahmen zur Auf- rechterhalt ung derDetriebezu beraten. Plötzlich erschien ein größere» französisches Truppenaufgebot mit Tank, und sperrte den Häuserblock ab. Tine Abteilung Soldaten drang in den Be- ratungssäal «in und v e rhafte t e die 12 an der Sitzung teilnehmen den Fabrikdir«ktor«n. „ Bochum, 1. März. Gestern morgen wurden dm Hauptbahnhos zwei Zivilisten, zwei Schüler und der Fahrdienstleiter ver- haftet, weil vor dem Bchnhof zwei französisch« Spitzel vom Publikum verprügelt wovden waren. Der Bahnhofsvor steher und der Pförtner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. In der Stadt selbst wurden ein französischer Offizier und ein Unteroffizier von der Meng« derart v«rprüg«lt, daß si« polizeilichen Schutz in Anspruch nehmen mußte» Auf Blatt 6 des hiesigen Vereinsregister«, den Verein Kriegerfiedlung „Alt-Erzgebirg" in Oberpfannenstiel betr., ist heute eingetragen worden: Der Name des Vereins ist in Kriegersievlung „Alt-Lrzgebirg", Ortsgruppe des Allgemeinen Sächsischen Siedlerverbandes, geändert worden. Amtsgericht Lößnitz, den 27. Februar 1923. Aue. Die Schornsleinfegergebühren werden ab 1. März 1923 erhöht, di« Sätze später bekanntgegeben. Au«, 1. März 1923. Der Rat der Stadt. amt in Tms werde nur von französischen Kräften verwaltet und diene in der Hauptsache der Handelsspionage. Er habe bereits den in Frage kommenden Handelskreisen die Inanspruchnahme dieses fran zösischen Amtes verboten, das glücklicherweise nicht benutzt werde. > Zur Wirkung der Besetzung des Nuhrgebietes betonte der ' Minister, daß die Eisen- und Kohlenproduktion im besetzten Gebiet wie i bisher weitergehe, soweit nicht die Werke von sich aus die Produktion ' dämpften, da ihr Vorrat schon außerordentlich groß sei. Was die " Kohlenförderung anbetresfe, so habe naturgemäß die Besetzung des ' Nuhrgebietes durch die Franzosen und Belgier unter der Arbeiterschaft ' starke Beunruhigung hervorgerufen, die der Förderung nicht zuträglich sei. Soweit die Kohlen und das Eisen im Ruhrgebiet selbst nicht ver- ^wendet werden könnten, würden sie auf Vorrat geyommen,„Dis wei- iervevaübeitende Industrie im «besetzten Gebiet habe am stärksten unser dem mangelhaften Eisenbahnverkehr zu leiden, Rohstoffmangel für die werterverarLeitende Industrie bestehe aber n; cht. Im un besetzten Gebiet seien durch die Abschnürung der Kohlen- uzid Eisen versorgung unzweifelhaft gewisse Schwierigkeiten entstan den. Glücklicherweise biete sich genügend Ersatz durch die mit allen Mitteln auch von Amts wegen unterstützte Kohleneinfuhr aus dem Ausland. Alle Schwierigkeiten hätten sich bis jetzt auch infolge der günstigen Devisenentwicklung gut überwinden lassen. Auch die Einfuhr von Roheisen sowie von Walzwerkerzeugniffen und sonstigem Halbzeug aus anderen Staaten, außer Frankreich und Belgien, sei durch Zollmaßnahmen erleichtert worden. Außerdem solle die Ein fuhr durch Frachtermäßigung begünstigt werden. Im übri gen sei die Versorgung mit Kohle und Roheisen auch im unbesetzten Gebiet in Anbetracht der großen Läger als beruhigend zu bezeichnen. Im Benehmen mit den beteiligten Kreisen habe man dafür gesorgt, daß durch angemessene Kreditgewährung im besetzten Gebiet nennenswerte Schwierigkeiten nicht entstehen können. Den Franzosen sei es bis heute noch nicht gelungen, Kohlen und Koks in nennenswerten Mengen über die französische Grenze zu bringen. Deutschland sei erfreulicherweise aller Schwierigkeiten Herr geworden, und nach menschlichem Ermessen könne man di« zuversichtliche Hoffnung haben, daß in Deutschland auch in Zukunft die Verhältnisse in Ler erstrebten. Weise gemeistert wer den können. Der Preisabbau könne nicht so schnell erfolgen, wie der Devisenrückgang sich vollzogen habe. Es seien jedoch schon eine ganze Reihe von Preisen für aus inländischem Material hevgc- stcllte Waren abgebaut worden. Wenn es gelingen werde, die Bergarbeiterlöhne auf dem derzeitigen Stand zu halten, so sei ein sehr wichtiger Schritt zur Lösung der allgemeinen Preisfrage ge- tan. Es liege im Interesse der Arbeiterschaft sowie des ganzen deutschen Volkes, wenn der nun endlich emsstzenden Entwicklung der Preisfrage nach unten nicht dadurch ein Riegel vorgeschoben werde, daß infolge weiterer Erhöhung der Dcrgarbsiterlöhn« die Kohlenpreise und damit die gesamte Basis sür die allgemeine Preis gestaltung wieder nach oben gedrückt werde. Im Interesse der Ver meidung von Lohnerhöhungen und der daraus sich ergebenden weiteren Gestaltung des allgemeinen Preisniveaus müsse der Brotpreis möglichst auf !der alten Höhe geholtem werden. Eine weitere Erhöhung der Gütertarife werde keineswegs er- folgen, solange die Verhältnisse im Ruhrgobiet nicht zu einem Er- gcbnis gelangt seien. Berlin, 28. Febr. Die Lebensmittelversorgung des ne »besetzten Gebietes leidet unter zwei Umständen. Ein mal bringt die Besetzung eines Teils der Eisenbahnlinie durch die Desetzlmgstruppcn und die Stillegung einer Reihe von Stationen in folge der Uebergriffe der Franzosen große Erschwernisse in der Zu- fuhr der Lebensmittel für viele Orte. Immerhin wird es gelingen, diese Verkehrsstockungen zu beseitigen und unter Ausnutzung aller verfügbaren Bchelfsmittel die Lebensmittel auch d«n von dem Güter verkehr der Eisenbahn abgeschnittenen Orten zuzuführen. Fast ge- fährlicher noch als die Derkchrshemmungen im Gebiet selbst sind aber für die Lebensmittelzufuhr die Befürchtungen, die viele Händ ler außerhalb des Bezirk« im unbesetzten Deutschland hegen, daß sie Waren nach dem besetzten Gebiet wegen der Verkehrsstok- kungen nichtabsenden können. Statt ihre regelmäßigen Abneh- mer im besetzten Gebiet weiter wi« bisher mit allen Waren zu ver sorgen, zögern sie auch, festbestellte War« abzusenden, weil sie aus,den Zeitungen ersehen haben, daß entweder die Station de» Ortes selbst be setzt oder von den deutschen Bahnbeamten verlassen ist, oder weil sie befürchten, daß der Waggon schon vor der Erreichung seine» Bestim- mungsorte» auf einer gwischenstation von den Franzosen anaehalten würde. Demgegenüber ist festzustellen, daß die Le- bensmittelzufuhrindasEinbruchsgebietnachwie vor offen ist. Die Eisenbahn nimmt nach allen Stationen de» Einbrnchgebietes Lebensmittel an, ganz gleich, ob die Stationen noch kn Betrieb d«r Reichsbahn stehen oder nicht, und sie sorgt threrseit. Nuhholzversleigerung. Sarlmanustorser Slaalssorslrevier. Im Gasthof „Sächsischer Hos" in Hartmann»dorf, Montag, den 12. März 1923, von». ^11 Uhn 76 w. Stämme, 16—16 cm stark; 272 w. Stämme, 16—22 cm stark; 27 w. Stämme, 23—27 cm stark; 22 h. Klötze, 13—50 cm stark; 7S67 "w. Klötze, 7—16 cm stark; 2470 w. Klötze, 16—22 cm stark; > lSS1 w. Klötze, 23—52 cm stark; 983 w. Derbstange«, 8—9 cm stark; 536 w. Derbstangen, 10—15 cm; stark; 25 820 w. Reisstangen, 2—7 cm stark; in Abt. 32 (Kahlschlag), 4, 19, 22, 44, 47, 61, 60 (Durch forstungen) und 2—6, 38—40, 43, 44, 51, 511, 68, 60, 62, 63 und 66 (Einzelholzer). Forstrevierverwaltung Hartmannsdorf. Forstrentamt Eibenstock. Nuhholzversleigerung. Earlsselber Slaalssorslrevier. Im Gasthaus „Wiesenhaus" a. d. Wilzsch (Station der Bahnlinie Carlsfeld—Wilkau), Freitag, den 9. März 1923, vorm. 8 Uhr: 1831 w. Klötze, 7—15 cm stark; 1462 w. Klötze, 16—22 cm stark; 1076 w. Klötze, 23—56 cm stark; 18 rm Nutzscheite und 22 rm Nutzknüppel in Abt. 36, 46 (Kahlschläge), 36, 38, 44 und 46 (Einzel-
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