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Sächsische Elbzeitung : 09.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188606092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18860609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18860609
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1886
- Monat1886-06
- Tag1886-06-09
- Monat1886-06
- Jahr1886
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.06.1886
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Zahlung leistet, sei cS bei der Altcrsrcntcnbank dircct oder einer ihrer zahlreichen Agenturen, erhält die erste Ncntcnzahlnng turcilö nm 30. September d. I. — Atit Henle Mittwoch den 9. Juni läuft die Schonzeit für alle jene Fischarlc», alö Stvrc, Znndcr, Näpfen re. nb, welche seit dem April weder gefangen noch verkauft werden dnrflen. — Die künstliche Fischzucht gewinnt auch hier in Sachsen immer mehr Freunde und Beförderer. So hat der Bäckermeister Schmiedel in Burkhardtsdorf in, lctztvcrflosscucn Herbste eine neue künstliche Fisch- inSbesoudcrc Forcllcuzucht und hierzu eine besondere Wasserleitung angelegt und crbnnt. Anö dieser Fisch zucht hat er bereits 16,000 Stück Forellcubrut iu dcu von ihm crpachtclcn, ungefähr 18 Acker Grundfläche großen Theil dcö ZwönihflnsscS cingescht, außerdem auch »och an zwei Mühlcubcsihcr je 1000 Stück für ihre Mühlgräben abgegeben. Neber das nm Himmclfnhrlstag in Sebnitz und Umgegend stattgcfnudcnc starke Gewitter berichtet das dortige „Grcnzblatl": Das bis jetzt schwerste war daö nm vergangenen Himmclfahrtötagc. Blitz und Donner, Schlng ans Schlag folgten in kurzen Pausen, nud leicht konnte ein solcher für die hiesige mechanische Wcbfabrik der Herren Winkler »nd Strohbach vcr- häugnißvoll werden. Derselbe traf im Fabrikrnnm zwei Wcbstühlc, welche bis ans die Dielen ausbrnnutcn nud schnitt an einem dritten nm nndcrcn Ende dcö Saales stehenden Stuhle die Werste gner durch. Außerdem war der Blitzstrnhl noch anderwärts im Gebäude hcrnmgcfahrcn, hier und da Beschädigungen, jedoch nur geringerer Art, zurücklasscnd. Glücklicher weise war die Fabrik, des Feiertags wegen, Menschen- leer, so daß wohl dadurch ein größeres Unglück ver hütet worden ist. Ferner schlug der Blitz auf hie sigem Bahnhöfe in den Znnu unweit des Glltcrbodcuö. War dnö Wetter bei uns schon von starkem Regen begleitet, so nahm dasselbe im nahen Saupödorf einen wolkcnbrnchnrtigcn Charnetcr an, setzte in kurzer Zeit mehrere Häuser unter Wasser und überschwemmte sämmtlichc Wege. Die Bewohner der dortigen Zicgelc kamen sogar durch das plötzlich hcrcinbrcchcudc Wasser in solche Acdrängniß, daß sic nach dcm Dorfe um Hilfe schicken mußten. Außerdem hatte das Unwetter noch Schloßen im Gefolge. — Der Verein sächsischer Schnldircelorcn beab sichtigt seine diesjährige Jahresversammlung während der MichacliSfcricu in Pirna abzuhaltcu. Dresden. Der Eisenbahnverkehr entwickelte sich am Sonntage unter dem Einflüsse günstiger Witter ung zu einem sehr lebhaften. Es verkehrten auf der Bodenbacher Linie in jeder Richtung 5 Exlrazügc, auf der Tharandter iu jeder Richtung 4, auf der Leipziger Linie ebenfalls 4 und auf der schlesischen 2 von Radeberg bis Dresden, ebenso ans der Klotzschc- KönigSbrückcr 2. — Am Montag Nachmittag havnrirtc eine große Brcmnkohlenzillc vor der allen Brücke und kam in folge dessen zwischen den vierten »nd fünfte» Brücken- Pfeilcr zu liege». Um das Fahrzeug wieder flott zu mache», m»ßle mit der Entladung derselben vorgcgan- gcn werden. Die Zusammenkunft der Radfahrer iu Mittweida verlief über alle Erwartung großartig. Von nah und fern hatte» sich etwa 150 Freunde und Verehrer dcö Sports ciugcfuudcu, die sich zunächst im Clublocal zum Frühschoppen vereinigten. Es waren vertreten die Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz, Döbeln, Roß wein, Freiberg, Frankenberg, Hainichen, Geringswalde, Rochlitz, Oschatz, sogar Halle. Nach Eintreffen der 55 Leipziger Sportögenosscu begann um 1 Uhr der Corso durch die mit Menschen ungefüllte» Ha»ptstraßc» der Stadt. ES gewährte einen prächtigen Anblick, die paarweise geordnete» schmucke» Fahrer a»f ihren in der Sonne blitzende» Slahlrossc» i» schier endlosen Reihen dahinrollc» zu scheu. Hierauf wurde im be nachbarte» Erla» gcmcinschnstlich gespeist. Vergangene» Dienstag gegen Mittag wurde der Dr. mvck. Kopsccl aus Nerchau »ach Zöhdn bei Ner chau in das Gut des Gutsbesitzers Haupt gerufen, woselbst der Letztere au dcu Folgen eines Selbst mordes gestorben sein sollte. Die Art nud Weise der Ausführung dcö Selbstmordes (Vorder- nud zwei Seilcuschuitte bis zur Hälfte dcö Halscö) nud dnö verspätete Hcrbeirufen der ärztlichen Hilfe, nachdem der Tod schon iu der Nacht vom Montag znm Diens tag erfolgt sein mußte, ließen jedoch bei dem betref fenden Arzte die Annahme anfkommcn, daß hier nicht ein Selbstmord, sondern ein Mord vorlicgc, nud er erstattete deshalb beim köuigl. Amtsgericht Grimma Anzeige. Die königliche Staatsanwaltschaft Leipzig, welche Mittwoch und Donnerstag nm Thalortc thätig wnr, scheint denn nuch starke Verdachtsmomente und zwar gegen die eigenen Angehörigen des Ermordeten gewonnen zu haben, denn nm Mittwoch Abend wnrde der eine Stiefsohn Haupts »ud am Douucrstngc die Fra» nebst dcm nndcrcii Sohne gefänglich ciugczogcii. Vor dem Schwurgericht zu Chemnitz stand vor einigen Tagen jener Kaufmann und Fabrikant, wel cher am 4. Febrnar d. I. seine Tricotagcufabrik in Grüna dadurch nicdcrzubreuuc» versuchte, daß er dns ganze Hans, die Wnarcn, Maschinen re. mit Petroleum überschüttete nud darauf nuzüudctc. Glücklicherweise war aber dnö au verschiedenen Stellen angelegte Fcncr in Folge Lnftmangclö bald wieder verlöscht. Wegen dieser in gewinnsüchtiger Absicht erfolgten Brandstif tung wurde der Angeklagte zu 2 Jahre» Zuchthaus, 900 Mark Geldstrafe, 3 Jnhrcn Ehrverlust nud zur Deckung der Kosten vcrurthcilt. Am 2. Jnni gegen Mittag kam eine mindestens ans 60 Personen bestehende, mit kO Wagen und 22 Pferden versehene Zigcnucrgescllschaft aus dcm Elsaß nach Grüna bei Chcmuitz, wo sic im oberen Gast- Hanse cn. 25 Flaschen Wei» und ebensoviel Scltcrö- wnsser tranken und auch baar bezahlte». Die Bcmdc hat da»» die Richtung »ach Limbach nud Wittgens- dorf genommen und wurde hier von der Gendarmerie nach Ancröwalde gewiesen. Ein schwerer Unfall betraf am 4. d. M. den acht Jahre alten Sohn dcö Weichenstellellcrö Hilarius iu Zwickau. Der Knabe brachte seinem Vater Essen und mußte dabei den viclgclcisigeu äußeren Bahnhof passircn. Während der Knabe nnn ans einen ihm von dem Bahnhöfe entgegenkommenden Zuge achtete, fuhr auf derselben Stelle der Hofer Pcrsoucnzug ein. Die Puffer der Maschine schlenderte» den Knaben inö Gclciö, woselbst derselbe besinnungslos liegen blieb, andernfalls würde der über ihn wcggcgangcnc Zug dcu Knabcu sofort gctödtct haben. So erlitt das Kind aber lebensgefährliche Verletzungen. Am 3. Juni brannten in Zwick an neun »nmit- tclbnr vor der inneren Stadt gelegene Scheunen mit bedeutenden Vorräthcn an Getreide, Mehl, Kleie, Dc- licatesscn, Futtermitteln nieder, wobei auch Wagen und Schlitten verloren gingen. Der Schaden ist ein ganz beträchtlicher und wird mit Bestimmtheit Brand- stiftnng vcrmnthet. Die Ortskrankenkassen zu Planen i. V. arbeiten sämmtlich, zum Thcil mit bedeutenden Fehlbeträgen. Zur Vermeidung weiteren Anwachsens des Dcficitö hat der Stadtrath beschlossen, de» Vorständen derselben aufzngcbcn, entweder die MitglicdSbciträge zu erhöhe» oder die Leistungen der Cnsse hcrabzusctzcu. Das am Himmclfahrlstagc im Voigtlandc nnf- trctciidc Gewitter ging für Planen gnädig vorüber, hat aber dafür die Umgebung und besonders Pansa hart betroffen. Daselbst ging ein furchtbares Schloßen, wcttcr nieder, welches au den Gebäude» »»d a»f de» Flure» argen Schade» anrichtctc. Die Zahl der zer- schlagene» Fensterscheibe» wird i» der Stadt a»f 3000 angegeben. Die 70 Jahre alte Wittwc Wurziger, die sich iu den Keller ihres Hauses geflüchtet hatte, fiel iu dcu daselbst befindliche» Br»n»e» und ertrank. I» Syra», einem Dorfe zwischen Plauen und Pausa, sind in Folge Blitzschlag« die Niltcrgutsschäfcrci und zwei kleine Häuser nicdcrgcbrnunt. Auf einem Theile der dortige» Flure» ist die Ernte vollständig vernichtet. Auf dcm Eiscnbahukörpcr bei Mehltheuer lagen die Schloßen so hoch, daß sich die Maschine des gerade verkehrenden Zuges nur mühsam sortbcwcgcu konnte. I» Limbach bei HcrlaSgrün schlng der Blitz in ei» Bancriigchöft, tödtcte drei Zugochsen und ein Pferd und äscherte das ganze Gebäude ciu. Bericht über die Arbcitercolouie Schucckcngrüu für Monat Akai. Bei Beginn dcö Monats betrug der Bestand au Colouistc» 70 Personell, im Laufe des Monats fanden 37 Personen Aufnahme (die Aufnahme wurde verweigert einem wegen Krankheit, 2 wegen Trunk, 2 wegen sonstiger Umstände) und ebenso viel sind entlassen worden, so daß die Colonic nm Ende des Monats wieder aus 70 Personen bestand. Nach dem Geburtsorte kamen auf Sachsen 52. Dcm Be rufe mich stcllteu die Weber die größte Anzahl, näm lich 13. Von den im Akai entlassenen Colonistcn wurden 5 anderwärts in Arbeit uutcrgebracht, 23 sind auf eignen Wunsch, 2 wegen Ablauf der 4 Monate, 3 wegen schlechten Betragens, 1 wegen Arbeitsunfähig keit und 3 wegen Arbcitöschcn entlassen worden. In der Kirche zu Staucha mußtc nm Himmcl- fahrtStag der Gottesdienst abgebrochen werden, da der Geistliche, Herr Pastor Mictzschkc, ein Mann in dcm hohen Alter von 74 Jahren, am Altar Plötzlich von einem ohnmachtähnlichcu Zustande befallen wurde. Die zahlreich versammelte Gemeinde verließ tiefbewegt nud mit innigster Theilnahmc für ihren ehrwürdigen Seelsorger das Gotteshaus. Kreutzen. Berlin. Se. Majestät der Kaiser entsprach, wie schon kurz erwähnt, am Freitag Nach mittag einer Einladung des russischen Botschafters Grafen von Schuwalow uud dessen Gemahlin zum Diner uud erschien um 5 Uhr in russischer Uniform iu einer zwcispäuuigcu verdeckten Köuigl. Stadtkutschc im Botschaflspalaiö, wo Allcrhöchstdcrsclbc im unteren Vestibül des prachtvoll decorirtcn Treppenhauses vom Botschaftcrpaar nud de» Herre» der Botschaft ehr furchtsvoll begrüßt wurde. Fast gleichzeitig mit dcm hohen Herrn erschien dessen crlanchtc Tochter, die Frau Großherzogin von Baden, der Großhcrzog von Sachsen-Weimar nnd Prinz Ludwig Wilhelm von Baden. In den vom herrlichsten Blüthcuflor duften den Kniscrzimmeni der ersten Etage waren die übrigen geladenen Gäste bereits versammelt, unter denen man die Gencraladjutantcu Grafen v. d. Goltz, v. Rauch mit Gemahlin, Grafen von Lchndorff mit Gemahlin, den badischen Gesandten Frhru. v. Marschall, die Ge mahlin des Ober-Hans- nnd Hofmarschallü Gräfin Wanda Perponchcr, Fürst uud Fürstin Anton Radzi will, den Major Heinrich XVIII. Prinzen Neuß n. a. m. bemerkte. Se. Maj. der Kaiser, welcher sich nach seinem Erscheinen zunächst längere Zeit mit der Familie bcö Botschafters nutcrhiclt und hierbei Ge legenheit nahm, der jüngsten Tochter des Botschafters, Comtcssc Maric nnd dcrcn Bräutigam, Aaron von Knorring, zn dcrcn Verlobung zu gratulircn, dann auch noch an einzelne der Gäste sich gewandt, führte sodann die Botschafterin zur Tafel in dcu Spciscsanl. Der Botschafter folgte mit der Fran Großherzogin von Baden, und der Großhcrzog von Weimar mit der Fürstin Radziwill. Die Tafel mit auserlesener Pracht hcrgcrichtct, bot mit den Schangcräthcn nud dem Service iu massivem Gold nud Silber, sowie den köstliche» Blnmcu-Arra»gcmc»tö eine» geradezu übcrraschcudc» Anblick. Nicht minder entzückend wnr die Aussicht auf dcu, die cmc Längsseite des Saales begrenzenden WiMcrgartcn mit seinem saftigen Grün. Nach einer sehr lebhaften Convcrsatio», die der Kaiser während des Diners geführt, hob derselbe nach fünf viertel Stunden die Tafel ans, worauf i» den »ach dcu Linde» gelegene» Salons der Kaffee eingenommen wnrde. In dem cincn dieser Salons bemerkte man auch daö Portrait dcö Monarchen, welches derselbe der Frau Gräfin Schuwalow zum Geschenk gemacht uud cigcuö für dieselbe hatte aufertigcn lasse». Erst gegc» 7 Uhr verließ der Hof das Botschaftöpalaiö. Vermischtes. — Bei einem hcrannahcnden Gewitter öffne man Fenster nud Thiircn. Scheut man die Zugluft, oder muffen die Fen ster des Siegens wegen geschlossen werden, so muß wenigstens die Thür geöffnet bleiben, damit bei etwaigem Einschlagen die erstickenden Gase cincn Answcg erhalten. Alles Metall lege man ab, meide nicht allein die Nähe dcS Ofens, sondern auch die Nähe einer Wand nnd Halle sich in der Mitte der Stnbe ans. Ebenso hat man jede größere Versammlung zu meiden, und wenn eine solche in der Kirche, Schule oder einem anderen Locale stattsindct, so ist sic ohne Weiteres zu schließen. Aeußcrst gefährlich ist während dcS Gewitters das Läntcn der Glocken. Vor nnn hundert Jahren, 1786, wurden allein in Deutschland uud Frankreich in 3 Monaten 66 Personen bei diesem Geschäft vom Blitz getödtet. <Also das Umgekehrte, wie es der Volks glaube lehrt.) Hohe Bäume sind zwar, wenn sic 16—26 Fuß weit vom Hause stehen, ciu Schutzmittel gegen das Einschlagen, stehen sie aber ganz in der Nähe, so hat man dieselben als Be förderungsmittel des Einschlagens wcgzuräumcn. Auf freiem Felde meide man die Nähe des Wassers, der Sümpfe nnd aller über der Erde emporragender Gegenstände. Nie suche man Schutz unter einem Banme oder einer Windmühle. Man er hitze sich nicht dnrch Laufen, sondern gehe langsam oder lege sich ans die Erde nieder. ES geschieht, daß Menschen darum auf freiem Felde vom Blitze getroffen werden, weil sic die cin- zigcn, über der Oberfläche der Erde hervorragenden Gegenstände sind. In der Nähe von Vieh-Hcerdeu darf man sich durchaus nicht aufhalten, weil dcrcn Ausdünstung die Gefahr sehr be deutend vermehrt. Ist man z» Pferde, so steige man unbedingt ab, binde wo möglich das Pferd an, nnd setze oder lege sich in einiger Entfernung nieder. Anch wenn man fährt, ist cS rath- samcr, ansznsteigcn, als sitzen oder ganz in der Nähe des Wagens zn bleiben. Für solche Personen, welche beim Hcran- nahcn eines Gewitters unwillkürlich von großer Angst nnd Furcht ergriffen werden, sei noch bemerkt, daß bei gehöriger Vorsicht, die Gefahr, vom Blitz erschlagen z» werden, sehr un bedeutend ist. Man nimmt au, daß unter 50,000 Gestorbenen sich nur ein vom Blitz Erschlagener befindet. Auch ist ja Ge fahr unr dann vorhanden, wenn Blitz nnd Donner ganz knrz ans einander folgen. Kann man 2-1 gewöhnliche Pnlsschläge zwischen Blitz nnd Donner zählen, so ist daö Gewitter noch Meilen weit entfernt, nnd so lange man noch 6—8 zählen kann, hat eS ebenfalls noch keine Gefahr. — In Landau in der Pfalz hat sich am Montag der Nntcrofficier Viereck der 6. Batterie, ans Danzig gebürtig, im Geschütz-Schuppen der Artillcrie-Caserue dnrch einen Kanonen- schnß entleibt. DaS Geschütz scheint mit einer Kartätschbüchse gcladcn gewesen zn sein, denn eine Anzahl Kartätschkngeln wnrde in der Nähe gefnnden. Dem Unterofsicier hatte der Schnß dcu Kopf uud cincn Theil des Oberkörpers wcggcrissen. Furcht vor Strafe soll dns Motiv zu dem Selbstmord gewesen sein. — Ein schreckliches Bild ans dem Leben einer Großstadt liefert der letzte Jahresbericht dcö Coroncr-NmtcS (Leichenschau) zu New-Jork. Nach demselben wurden im Jahre 1885 in der Stadt New-Jork nicht weniger als 5755 Leichen aufgcfuudcn und nach der Morgne (Leicheuhaus) geschafft. Von dieser Hahl waren nicht weniger als 1068 Kindcslcichen, die aus Kehricht fässern re. gezogen wurden; die übrigen 3787 waren solche von Selbstmördern, Ermordeten oder bcwnhtlos Gefnndenen, welche cincn Mordanfall erlitten oder sonst vcrnnglückt waren, im Hospitale verstärken nud dann nach der Morgue geschafft wurden, weil sic bis dahin nicht erkannt worden waren. Non dieser großen Zahl wnrdcn in der Morgne nur 148 Leichen erkannt, die übrigen wnrdcn unerkannt ans dcm Armeufriedhofe begraben. Braunschweiger 2V Thr. Loose. Die nächste Zieh ung findet nm I. Juli statt. Gegen den Conrsverlnst von ca. Mk. 80 Pro Stück bei der Ansloosung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Französische Straße 13 die Versicherung für eine Prämie von Mark 0,60 Pro Stück. Mrodu eteu preise. Pirna, den 5. Juni. Weizen 8 Mk. 10 Pf. bis 8 Mk. 75 Pf. pr. 50 Kilogr. — Roggen 6 Mk. 90 Pf. bis 7 Mk. 10 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Gerste 6 Mk. 75 Pf. biS 7 Mk. 50 Pf. pr. 50 Kilogr. — Hafer 7 Mk. — Pf. bis 7 Mk. 50 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Hen 3 Mk. 80 Pf. bis 3 Mk. 90 Pf. pr. 50 Mgr. — Der Heil. Kartoffeln von 3 M. 50 Pf. bis 4 Mk. — Pf. — Das Schock Stroh von 26 Mk. — Pf. biS 28 Mk. — Pf. — Butter 2 Mk. 20 Pf. bis 2 Mk. 40 Pf. Bautzen, den 5. Juni. Weizen 8 M. 75 Pf. bis 8 Mk. 93 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Roggen 6 Mk. 84 Pf. biS 6 Mk. 96 Pf. pr. 50 Kilogr. — Gerste 6 Mk. 52 Pf. bis 6 Mk. 88 Pf. Pr. 50 Kilogr. — Hafer 7 Mk. —Pf. bis 7 Mk. 30 Pf. pr. 50 Kilogr. — Kartoffeln 1 Mk. 50 Pf. biS 1 Mk. 70 Pf. pro 50 Klgr. — Butter 2 Mk. — Pf. bis 2 Mk. 30 Pf. Pr. 1 Kilogr.
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