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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192902106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19290210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19290210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-10
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.02.1929
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KWUWAWM vn D»I«»Ik»a«b» »rill'«Inl II,N» ml' vimadm» der Io«, ««» keim, md N<IIIa««i. »er Vr«il Mr dl« S4 mm dr«i>» Lolon«!. Im " m"dla»d»,lrd IN »0 ^om!lIm<>nz«M«n »od Sl«N»nq«lii<i>, B»ddrNI«»r 11V auiwdrl» IN Mr dl« 80 mm dr»Il< P«M» V«KIom«,»ll» »0. miiwdrM 100. Mr dl« 00 mm dr«ll» amll. Lolrm»! >»>l, 15, mmwIrM IS N»i<d»pl«nnli. P«sik<d«a-0onl» > S«IpzM Nr. irw«. »<m«Ind«.»Iro-aonl» > V»». Srzgrd. Nir. A. 4^171? - enihattend die amtlichen «ekannlmachnngen der Ami-^aimimannlchall und der Staatsbehörden In Schwarzenberg, der Slaals- u. itSdti'chen Beyvr^n in Schneeberg, Löbnitz, NeuslSdiel, Grünhain, sowie der Finanzämler in Aue und Schwarzenberg. Es werden auberdem verösfenllichk: Die Bekanntmachungen der SladirSi« zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. SemsprrAeri An« «1 und 01. libnltz («ml Aue) 440, SLneeder» 10, Schmerzender, rssi. vrahlanschrlfi: DollSsreund Aneerzgedlrg«. Anzeige« - Annah»« für dl« am NachmUM, «rlchelnend« «lummer dl, vormMag» 9 Uhr In den KaupMeschiUM» ftellen. Sine Mewühr Mr »le Ausnahme der Anzelaen am vvraelchriedenen Tag« Wwi« an destlmmler SUllr wird nlchl gegeden, auch nlchl Mr dl« RIchll.de» der durch g»mspr«<d«r ausgen,denen «nzelaen. — MrM»gab« mi- nerinngl «lngelandler SchrllMt« übernimm! HI« 8-diIsl- lellung deine vnanlworiung. — Unlerbrechunnen de, S» schüftibelriede« degkünden delne Anlprück«. Bei gahlunM. verzu, und Nandur, aeiien Rada», al, nlchl vereinbarl. Haupt,«schüfidfteNt» In: Au«, VSHnlh, Schneeberg m>d Schwarzenberg. Nr. 35. Sonntag, den 10. Februar 1929. 82. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Oessenlliche Sihunq -es Bezirksausschusses findet Mittwoch, den 13. Februar 1S2S, vormittags 9)4 Uhr im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, obere Schloßstraße 17, Erdgeschoß rechts statt. Die Amtshanptmannschaft Schwarzenberg, am 8. Februar 1929. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf manns Arthur Raschke als alleinigen Inhabers der Firma Moenninqhoff L Co. in Schneeberg wird das Verfahren gem. 8 204 Abs. 1 KO. eingestellt werden, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Masse nicht vorhanden ist. Zur An hörung der Gläubiger zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, sowie zur Erhebung von Einwendungen dagegen wird Termin bestimmt auf den 1. März 1929, vorm. 11 Uhr. Schneeberg, den 8. Februar 1929. Das Amtsgericht. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Händlers Richard Leubelt in Pöhla, Schnitt-, Web- und Wollwaren, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hiermit: aufgehoben. L 2/28. Amtsgericht Schwarzenberg, den 6. Februar 1929. Das im Grundbuch« für Obersachsenfeld Blatt 124 auf den Namen des Kaufmanns Adolf Hirschberg in Berlin eingetragene Grundstück soll am 5. April 1929, vormittags 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs 6.5 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 23 300 NM. geschätzt. Di« Brand-, Versicherungssumme beträgt 28 000 RM.; sie entspricht dem Fttedch« vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 8.1921, GVBl. S.' 72>. Das Grundstück besteht aus Wohngebäude, Hof, Garten und Schuppen und liegt in Schwarzenberg-Sachsenfeld an der Rotemühlenstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grudbuchamtes und -er übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbe sondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 7. Dezember 1928 verlaut barten Verste'gerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Persteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und Len übrigen Rechten nach- zusetzan. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung cder die einstweiliae Einstellung -es Bertahrens herbeiführen,'widrigen- falls für das Recht der Verste-'gerungserlös an die Stelle -es versteinerten Gegenstandes tritt. 2a 17 28. Schwarzenberg, den 4. Februar 1929. Das Amtsgericht. Die Firma Hermann Nier in Beierfeld bat ihren Antrag vom 29. Seot. 1927. die Errichtung einer Vernnnereianlaae auf ihrem Grundstück, Flurstück 1150 b, des Flurbuchs für Sachsenfeld betr., zurückgezogen. Sie beabsichtigt, diese An lage durch ein neues Projekt zu ersehen. Die Un^erlaaen über die neue Anlage liegen während der üblichen Dienstzeit im Gewerbeamt — Stadthaus II, Zimmer Nr. 9 — aus. Ctmaige Einwend"ngen gegen diese Anlage sind inner halb 14 Taaen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, beim unterzeichneten Stad'rat anzubringen. Nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen, die nicht auf Privairechtstiteln beruhen, nicht mebr erhoben werden. Schwarzenberg, am 8. Februar 1929. > Der Rat der Stadt — Gewerbeamt. MMmM kemdEM, Meedm (So.) Aufnahme: 8. April. Ausbildung von Zeichnern und Zeichnerinnen für die Tertilindustrie, be;w. Spitzenklöppelei und gewerbliche Berufe. Anmeldungen baldigst erbeten. Satzungen werden auf Munsch abgegeben. . Die Schulleitung. Slaalssorslrevler Lauler. (Laulerer Teil.) Drennholzversleigerung. Mittwoch, den 11. Februar 1929, vormittags ' ,9 Ahr in „Fische s Gasthaus" in Vanier. 12 rm w. Drennscheite 70 . . Brennknüppel 15 . h. Beste 110 , w. . 40 , , Streureisig 150 , w. Stöcke Forstaml Lanter. Drennl'o^versreigerung. Crottendorfer Staatsforstrevier. Montag, den 18. Februar 1929, nach«. 2 Uhr im Gasthof zur „Glashütte* in Crottendorf. 90 rm fi^B rennscheite, 240 rm fi. B r e n n k n ü p - pel, 7 rm si. Zacken, 120 rm fi. Aeste und 210 rm fi. Brennreisig. Aufbereitet in den Abt. 55, 60, 61, 64, 65, 73 und 78 (Dchfstg.), 63, 64, 65 (KoMchlag). Forstamt Crottendorf. Forstkaffe Schwarzenberg. Nuhholzversleiaerunq. Crottendorfer Staatsforstrevier. Mittwoch, den 20. Februar 1929, vorm. 9,30 Uhr im Warte- raum des Bahnhofes in Annaberg i. Erzgeb. Fi. Klötze: 13 700 Stck. 7/14 cm --- 560 fm, 2800 dergl. 15/19 cm -- 280 fm. 950 dergl. 20/24 cm --- 160 fm, 300 -eral. 25'29 cm -- 80 fm, 200 deral. 30'58 em — 40 fm. Autbereitet in den Abt. 55, 60, 61, 64, 65, 73 und 78 (Dcb^a.1 63, 64s tz5 /Kahlschlag). Forstamt Crottendorf. Forstkaffe Schwarzenberg. Die amtlicken Bekanntmachnnaen sämtlicher Behörden können in den Geickästsstellen des „Erzgcbirgischen Volksireunds" in Aue. Sckneeöera. Löbnitz pnd Sckmarzenbera einoeseben werden. Abi. 8, 23, 25, 33, 34, 3S, 30, 37, SO, l21. (Einzelhölzer.) Slrei'Uchker. Vprnuntt un- ^arkeipoMik. Das parlamentarische Chins. Demo^ak«?n für die Diktatur. Geste -es Zentrums oder Kursänderung? Sozialdemokratie und Wehrproblem. Für Grundsätze derV er n u n ft ist in der deutschen Partei politik kein Platz, das ist ein« ost genug beobachtete Tatsache. Vor einem Jahre um dieselbe Zeit begann der Krach in der damaligen Rechtsregierung und dann folgte vor den Wahlen noch die Sprengung. Die neuen parlamentarischen Bindungen waren längst fertig, noch ehe „die Stimme des Volkes" ge sprochen hatte. Die Mittelparteien hatten sich von neuem in das Abenteuer der Verknüpfung mit dem Marxismus gestürzt und leichtfertig das Alte aufgegeben, das sich doch einiger maßen wenigstens bewährt hatte. Obwohl sie, allen voran das Zentrum, im Dezember 1926 vor der Eingehung der Ehe mit der Rechten erklärt hatten, daß die Linke infolge ihrer durch Scheidemanns Mund verkündeten unnationalen Hal tung untauglich für die Regierung sei, banden sie sich doch 1'/^ Jahr später wieder an die Severing und Genossen. Da bei hatten diese keineswegs Zeichen der Besserung gezeigt, sondern, besonders auch während der Wahlen, in demagogischer Propaganda das Menschenmögliche geleistet. Was dann kam, war von vornherein unvollkommen. Nicht einmal die sonst so beliebten Richtlinien wagten die „Regie rungsparteien" aufzustellen. Der Kanzler Müller hoffte mit einem Kabinett regieren zu können, hinter dem eigentlich keine Parteien standen. Ein Erfolg war diesem Unternehmen nicht beschieden. Es war eine grausame Reihe von Nieder- lagen, die Hüller mit seiner „Regierung" einstecken mußte. In allen wichtigen Fragen haben die Parteien, welche die Minister gestellt hatten, auseinandergestimmt, oft genug stimm- ten sie gegen ihre eigenen Vertreter in der Regierung. Statt die selbstverständlichen parlamentarischen Folgerungen aus diesem Chaos zu ziehen, steckten Herr Müller und seine Minister alle Mißerfolge gelassen ein und taten so dem Geiste der Verfassung Zwang an. Der deutsche Parlamentarismus brachte sich dadurch um den letzten Rest des Ansehens. Nur bei unseren Gegnern löste das Beharrungsvermögen der unter sozialistischer Führung stehenden Regierung Beifall aus. Im auswärtigen Ausschuß des polnischen Sejms brachte das ein unvorsichtiger Abgeordneter zum Ausdruck, indem er erklärte: Ler Fortbestand der gegenwärtigen Regierung ist sehr wich tig für Polen." Und Herr Poincar^ sagst erst vor kurzem mit anderen Morten dasselbe. Die Gründe für diese freundliche Anteilnahme sind an dieser Stelle des öfteren erörtert worden. * Schließlich versuchte der Reichspräsident den andauern, den Regierungskrisen, die sich zu stinem offenen Skandal aus gewachsen hatten, ein Ende zu machen. Worauf sich Herr Müller in die Brust warf und erklärte, die Rücksicht auf die unmittelbar bevorstehenden Neparationsverhandlungen heisch ten unbedingt eine Regierung, hinter welcher eine sichere Mehrheit des Volkes stehe. Der ungewollte Erfolg war die Verschärfung der Krise durch die Demission des Zentrums ministers. Die Regierung, die bisher wenigstens noch mit einer Art Mehrheit renommieren konnte, wurde dadurch zur ausgesprochenen Minderheitsrcgierung. Nun das Unheil ge schehen ist, spricht kein Mensch mehr von der Notwen digkeit einer starken Mehrheit aus außenpolitischen Gründen. Das Rumpfkabinett bleibt, und die Zeitungen der Demokratie erklären plötzlich, es hätte nichts besseres sich ereignen können, „als der Wegfall der Koalition als Zahl, als abgekartete Mehr heit", und „es komme nun glücklicherweise nicht mehr auf die Zahl, sondern auf die Politik an". Sie sind also schamlos genug, den obersten Grundsatz jeder parlamentarischen Demo- kratie, den sie bisher mit Klauen und Zähnen verteidigt hat ten, aus Zweckmäßigkeitsgründen zu verleugnen. Man wird sich auf der Rechten diese Umstellung, welche auf eine Recht fertigung derDiktatur und eine Ehrenrettung Mussolinis hinausgehen, merken müssen! W Wie es hinter den Kulissen der Fraktionen aussieht, darüber bestehen die verschiedensten Vermutungen. Hatte Has Ausbrechen des Zentrums nur den Zweck, mit ver- schärfiem Druck Parteiwünsche durchzusetzen? Dafür spricht der Umstand, daß die mit der Partei eng liierten bayerischen Dolksparteiler ihren Minister in der Regierung ließen und ihm überdies erlaubten, das eine der beiden Ministerien, die der Zentrumsmann von Guörard verwaltet hatte, mit zu übernehmen. Der Bayer Schätzel würde dann als eine Art Verbindungsmann zwischen Zentrum und Kabinett anrusehea^ sein, mindestens als Zorchposten mit gewissen Vollmachten. Auck der Fortgang der unter der Mitwirkung der Land- tags^raktion des Zentrums gepflogenen Verhandlungen über die Aufnahme der Deutschen Volkspartei in die Preußenregie- runo könnte darauf Hinweisen, daß es sich bei der Kontrovers« im Reiche nur um ein parlamentarisches Intermezzo unter dem Motto: raus aus den Kartoffeln, rin in die Kartoffeln, handele. Don anderer Seite wird versichert, der Schritt der Herren Kaas und Stegerwald sei keine Geste, sondern ernst gemeint. Es handele sich um eine innen- und außen politische Kursänderung, die gleichbedeutend mit dem Ueberaang des Zentrums zur Opposition sei. Man munkelt von einem Eingreifen des Papstes, das sich gegen den in Deutschland sich breitmachenden politischen und kulturellen Bolschewismus sowie gegen gewisse Erperimente in der Außen- volitik richte und mit der bevorstehenden Aussöhnung des Oberhauptes der katholischen Kirche mit dem Staate Musso linis in irgendwelchen Zusammenhängen stehe. Mögen das auch Spekulationen sein, eins läßt sich jedenfalls nicht ver heimlichen, nämlick der Gegensatz zwischen dem neuen Führer des Zentrums und der Partei des Reichsaußenministers, di« sowohl auf gewissen Gebieten der Innenpolitik, als auch auf dem der gesamten Außenpolitik besteht. Die nächsten Abstimmungen im Reichstag werden offenbaren, ob die gentrumspartei nur ein taktisches Manöver ausfUhrt, oder ob sie weitgehende strategische Ziele verfolgt. * In dem letzteren Falle wird sich möglicherweise die Regte- rungskrise zu einer Staatskrise auswachsen, denn die Partei Severings wird sich kaum kampflos von der Staats krippe wegdrängen lassen. Wird dann eine Partei oder Par teikonstellation den Verhältnissen gewachsen sein, oder wird der Zufall die Stunde regieren? Der Kampfum die Reichswehr, der durch das Wehrprogramm der Sozial» demokratie und die Gegenwirkungen aus dem gleichen Lager von neuem entbrannt ist, gewinnt in diesem Lichte eine be sondere Bedeutung. Der im März stattfindende Parteitag der Sozialdemokratie wird sich Mit dem Wehrproblem befassen: Dis dahin sollten alle nicht marxistischen Parteien eine weitgehende Zurückhaltung gegenüber der Linken Üben. Denn die feste Bindung an eine Partei, welche sich in der Wehrfrage nicht zu unbedingt klaren Grundsätzen bekennt, sollte im Interesse der natio""^» Selbsterhaltung unmög lich sein. ' " - '
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