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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192906290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19290629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19290629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-06
- Tag1929-06-29
- Monat1929-06
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1929
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WMMAW«U I L«r .«»»»»blrollch« »glich mt> <l»,nabm« der Tag» nach kann, and ^«Nln,«n. I D«r Pr«I» für dl« »4 mm dnll, Talonel. IlnzelgenM« Im I »lml«dlalld«zlrd Ist 20 lFnmlli«»nnnlg«n und Sl«N»ng<Iach« I B«dd«Mft»r 1s), EwSr» »5, lllr dl« so mm drill« P,lll- I N,dlam«z«ll» SO, answdrl, 100. lllr dl« S0 mm drill« I «all. Lalan«lj,ll« »1 auawdrl, Os R<>ch«gl«nn>g. I vo>Uch«<r-»»»t», L«lpzlg dir. irrr^ ol O«»«l»d»-«lr»->»nta I Vor, ««„«», Nr. rs. . eniholtend die amtliche« «edannlmach»n,en der Amlshauvlmannschaf« und der -^UAkviUtl * Siaatsbekvrden in Schwarzenberg, der Slaals- u. slädiischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neusiidlel, Lrünhain, sowie der Finanzämter in, Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem oerössentlichi: Die Bekanntmachungen der Stadlröt« zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Sürlner, Aue» Srzgeb. Aem»r«Aer' «a« ,1 an» »1, «ml «u») ««, S»o««»«n, Iw S0»«^»er, rsai. v^-Iaus-sMi Daff»fr»and «-«rMvsiH«. Nr. l4S. Sonnabend, den 29. Juni 1929. 82. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Wegen Ausführung von Halbtränkschutt wird die Staats straße Eibenstock—Auerbach zwischen km 5,6—6,8 in Flur Schönheide vom 4. Juli bis 13. Juli 1929 für allen Fährver kehr gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Haupt- und Schneeberger Straße der Gemeinde Schönheide. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziff. 10 des Neichsstrafgefetzbuchs bezw. nach § 21 des Neichsgesetzcs über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mat 1909 (RGBl. S. 437) bestraft. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 26. Juni 1929. Sonnabend, den 29. Juni 1929, vorm. 9 Uhr soll in Mitt weida-Markersbach eine Schreibmaschine (Continental) öffent lich meistb. gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof Kaiserhof. Q1072/29 Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Sonnabend, den 29. Juni 1929, vorm. 10 Uhr soll im Dersteigerungsraum des Amtsgerichts ein Fahrrad meistbie tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg. Der-inqung! Die Tischler- und Glaserarbeiten zum Bau von 50 städti schen Wohnungen am Schlachthofquerwege sollen vergeben werden. Angebotgformulare sind vom Stadtbauamt zu be ziehen, woselbst auch die Zeichnungen und Bedingungen zur Einsichtnahme ausliegen. Die Angebote sind bis Freitag, den 5. Juli 1929, vormittag 11 Uhr dem Stadtbauamte im ver schlossenen und mit entsprechender Aufschrift versehenen Um- Mag einzureichen. Teilung der Arbeiten bleibt vorbehalten. Verspätet eingehende oder nicht ordnungsgemäß ausgefüllte Angebote haben keine Gültigkeit. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Aue, den 28. Juni 1929. Das Stadtbauamt. Die Grd-, Maurer- und Zimmererarbeiten für den An- bau an das^ Empfangsgebäude auf dem oberen Bahnhof Elbenstock (330 w' Ausschachtung, 100 w» Zementbeton, S0 m* Ziegelmauerwerk, 6 m- Kanthölzer) sollen öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen (Leistungsverzeichnis) kön- nen, soweit vorrätig, gegen porto. und bestellgeldfreie Dar. einsendung von 1,50 RM. vom Reichsbahn-Betriebsamt Schwarzenberg bezogen werden. Derdingungstermin am 10. Juli 1929, vorm. 11 Uhr im Reichsbahnbetriebsamt Schwarzenberg. Reichsbahn-Betriebsamt Schwarzenberg. i Wider die Kriegsfchuldlüge. Prvlest des Reichspräsidenten und der Relchsregierung zum 1V. Jahrestag von Versailles. Der Reichskommissar für die besetzten Gebiete ist beauf- tragt worden, gegen daö Verbot, das die Rheinland- kommisston gegen jede Kundgebung aus Anlaß des 2S. Juni in den besetzten Gebieten erlassen hat, mit aller Ent schiedenheit Einspruch zu erheben. Berlin, 28. Juni. Der Reichspräsident und die Reichsregierung veröffentlichen folgende Kundgebung r An das deutsche Volk! Der heutige Tag ist ein Tag -er Trauer. Jehn Jahre sind verstossen, seit in Versailles deutsche Friedensnnterhändter gezwungen waren, ihre Unterschritt unter eine Urkunde zu setzen, die für alle Freunde des Rechts und eines wahren Friedens eine bittere Enttäuschung bedeutete. Jehn Jakre lastet -er Vertrag aus allen Schichten -es -rutschen Volkes, aus Geistesleben und Wirtschaft, aus dem Werk -es Arbeiters un- -es Dauern. Es hat zäher «nv angestrengter Arbeit un- einmütigen Jusammenstehens alter Teile -es -eutfchen Volkes be-urst, um wenigstens -ie schwersten Auswirkungen -es Versailler Ver trages abzuwen-en, -ie unser Vaterlan- in seinem Dasein be-rohten unv -as wirtschaftliche Ge-eihen ganz Europas in Frage stellten. Deutschland hat den Vertrag unterzeichnet, ohne damit anzuerkennen, vast -as -eutsche Volk -er Urheber -es Krieges fei. Dieser Vorwurf lähl unfer Volk nicht zur Ruhe kommen un- ftört -as Vertrauen unter -en Nationen. Wir wissen uns eins mit allen Deutschen in -er Juriiekweisung -er Behauptung -er alleinigen Schul- Deutschlands am Kriege un- in -er festen Zuversicht, -atz -em Ge-anken eines wahren Friedens, der nicht auf Diktaten, sondern nur aus -er übereinstimmenden und ehrlichen Ueberzeuqung freier und gleichberechtigter Völker beruhen kann, -ie Zukunft gehört. Der Deutsche Offiziersbun-, Landesverband Sachsen, schreibt: Wenn trotz des erdrücken- den, zu Deutschlands Gunsten sprechenden Beweismaterlals die amtlichen Stellen der ehemaligen Ententestaaten noch immer nicht von der Kriegsschuldlüge «brücken und den 8 231 vreisgeben wollen, so ist es demgegenüber Aufgabe des beut- schen Volkes,-Gurch seine einmütig« und unerschütterlich^ Laltuna dem Ausland« itnmer wieder -u bekünden^ däß «p Wutgeheul in Frankreich. Paris, 28. Juni. Echo d« Paris schreibt: Niemals hat Deutschlani» mit solcher Kühnheit die Revision der Be stimmungen des Versailler Vertrags gefordert. Das ist die erst« Auswirkung des Umstandes, daß in England die Regierung an die Männer der sozialistischen Internationale übergegangen ist. — PetitParisien erklärt: In diesem Augenblick, w» man zur allgemeinen Liquidation des. Krieges schreitet, werden derartige Kundgebungen ungeheuerlich erscheinen. — Figaro: Diese Entrüstung, dieser Haß, dieser Wunsch, den Rachedurst zu entfachen in der Art und Weise, Deutschland hinzustelle«^ als sei es einer Bande von Würgern ausgeliefert, sind schwer wiegende Anzeichen. Sie verraten eine Mentalität, die sich in nicht gegen früher geändert hat. — Oeuvre: Das kaiserliche Deutschland, nicht das deutsche Volk trägt die Verantwortung für die Politik, die zum Krieg führte. Heute muß man beden ken, daß die deutsche Kampagne gegen die Verantwortung am Krieg der Durchlöcherung des Versailler Vertrages dient, der auf der Thes« der Schuld Deutschlands aufgebaut ist. — Vo lant«: Eg wäre ein Mißgriff, die deutsche Geste von heut« als ein Symptom d«r Revolte gegen Len Europäischen Status quo oder als Vorspiel zu einer Ranaissanee des deutschen Im perialismus' zu bezeichnen. Es handelt sich einfach um einen Ausdruck zu den Akten, dessen sentimentalen Ursprung wir verstehen müssen, und nicht um einen politischen Akt, der schwerwiegend« Folgen haben könnte. Aufruf -es Kyffhäuferbun-es. Der Vorstand des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyff häuser" hat an die Reichsregierung ein Schreiben gerichtet, in dem er mitteilt, daß der Reichskriegerbund Kyffhäuser es sich zur Aufgabe gemacht habe, im Jahre 192S, das den 10- lübrigen Jahrestag der erzwungenen Unterschrift unter das Dik tat von Versailles bringe, das deutsche Volk zu einem plan- mäßigen und kraftvollen Kampf gegen dis Kriegsschuldlüge aufzurufen. Der Bund fühle sich dazu berufen, weil er sich frei fühle von allen parteipolitischen Absichten und weil seine Mitglieder sich ganz besonders in ihrer Soldatenehre verletzt fühlten durch die Mantel note, die ihnen verbrecherische Kriegfsführung vorwirft. Es sei zu hoffen, daß die von dem Bund seit längerer Zeit einge leitete Bewegung gegen die Kriegsschuldlüge durch Kund gebungen am 28. Juni d. I. neue Stoßkraft gewinnen und über alle Parteiunterschiede hinweg Einigkeit erzwingen werde, die allen die Möglichkeit zu der Geschlossenheit des Handelns nach außen gibt. Im Namen seiner drei Mil. lionen Mitglieder bittet der Kyffhäuserbund die Neichercgierung dringend, jedes mögliche Mittel nnzuwenden, um als notwendige Vorbedingung jeder Völkerversöhnung die Versailler Kriegsschuldthese zu Fall zu bringen. Die Deutsche Sängerschaft schreibt: „Reinen Herzens sind wir zur Verteidigung des Vaterlandes ausgezogen, und mit reinen Händen hat das deutsche Heer das Schwert geführt. Deutschland ist jederzeit bereit, das vor unparteiischen Richtern nachzuweisen." Die Deutsche Sängerschaft gelobt dem deutschen Reichspräsidenten, der diese Worte am Tannenbergdenkmal sprach, auch hierin treue Gefolgschaft. Sie fordert um des deutschen Volkes Ehre und Lebens willen, baß das Kriegsschuldurteil des Artikels 231, das eine Lüge ist, beseitigt und daß ein internationaler Ausschuß von Sachverständigen eingesetzt werde, der ein un parteiisches, wissenschaftlich begründetes Urteil abzugeben hat. Die Deutsche Sängerschaft fordert fernerhin von den Regie rungen des Deutschen Reiches und der Länder, daß sie die scharfe Waffe unserer Schuldlosigkeit mit mehr Kraft ge brauchen als bisher. Eine Kunvgebung -er Danziger. Danzig, 27. Juni. Im Dolkstag wurde zu Beginn der heutigen Sitzung eine von sämtlichen deutschen Parteien un terzeichnete Erklärung abgegeben, in der es u. a. heißt: Der Friedensvertrag löste die fast rein deutsche Bevölkerung der Freien Stadt Danzig gegen ihren ausgesprochenen Willen vom Deutschen Reiche. Schwer« seelische und wirtschaftliche De- lastungen sind für unser Land dadurch eingetreten. Aber die Freie Stadt Danzig hat in den vergangenen Jahren die ihr durch den Vertrag auferlegten Pflichten loyal erfüllt. Am heutigen Gedenktage senden wir dem deutschen Volke unsere brüderlichen Grüße, wobei wir feststellen, daß die nunmehr 10jährige Trennung die innere und kulturelle Verbundenheit der Danziger Bevölkerung mit dem deutschen Volk« in keiner Weise hat beeinträchtigen können. nicht willens ist, dieses verlogene und ehrenrührige Urteil für alle Zeiten stillschweigend hinzunehmen. Ie geschlossener und willensstärker Deutschland in dieser Schicksalsfrage zusammen- steht, desto weniger wird die Lüge des 8 231 aufrechtzucrhalten sein. Am 28. Juni jährt sich zum 10. Male der Tag, an dem die Vertreter des deutschen Volkes durch die brutale Macht der „Sieger" gezwungen wurden, ihre Unterschrift unter jenes fürchterliche Dokument zu setzen, das unser Reich verstümmelte und unser Volk auf Generationen hinaus zu Sklaven der „Siegerstaaten" machte. Möchte die Welt an jenem Tage widerhallen von dem Aufschrei eines geknechteten Volkes, das in heißem Ringen um seine Ehre und sein« Zukunft steht! * Der -eutschnationale Führer, Fraktionsvorsitzender Graf Westarp erklärt: Unverändert lastet die/Fremdherrschaft und die Schmach der Lüge, die sich an den Namen von Versailles knüpft, noch heute auf unserem Volke. Schmerzlicher noch ist, daß unfer Volk bis in die tiefsten Wurzeln seines Wesens erkrankt ist, daß die Kluft, die es spaltet, trotz aller gemeinsamen Not nur Immer tiefer wird. In die Nacht der zehn Jahre des Leidens, die hinter uns liegen, leuchten auch Helle Sterne deutschen Heldentums. Da liegen di« Kräfte, die das-Gedächtnis des 28. Juni wach- rufen soll: Zorn und Grimm gegen das, was der Feind uns angetan — heiße Liebe zu unserem Volke trotz allem, was ge schehen — klare Erkenntnis, baß di« Macht des Staates, die letzt« Opfer von jedem seiner Glieder fordert» Grundlage von Recht und Freiheit ist — die in bitterster Erfahrung gefestigte Ueberzeugung, daß Fremdherrschaft die freie Entfaltung aller versönlichen und nationalen Kraft ausschließt — festhalten an den geheiligten Ueberlieferungen der deutschen Geschichte — und leidenschaftlicher Wille zu. Ehre und Frei- hett d«r Nation.
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