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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189003163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18900316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18900316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-16
- Monat1890-03
- Jahr1890
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.03.1890
- Autor
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LuMMtzriü Abs! !rt 17 — dien: und Fitz ls). 11,40 für L i ich » st e i n. >ald des Eilgüter. iasie. Ig) — emn.) il Berlage ist das Knüttel. !i«tt 'ste in - !rg iidten: f- IS,49 '«,57. ktollb.: nach Glaih -Götz nitz-L» g: ahmeu. ostsen- .8—12,' ' an esttagen . 5—6 on Ein- Tele- lu fides ochen- 12 Uhr 7—8 u. Fest- 12—1, Zwönitz) - ),30 — 1,35 (An,! j nach ferttgtDrucM zu allerbillkl Das in deryi erscheinende kl 0»1lud6rx»»Ü welches in i! derB'völlerü! Bezirks ver'l deshalb die i nentenzabl lf beste Pubj zugbirGO in,von da ab Pe>.- ug) — 10,3 — ,S -3,55 Zwönitz) j- 8,1 ab St. a Vorm. —6 Uhr. : Vorm. 6 Uhr. t:Vorm. 7,27-10-- — 3,10 t 7,14 (Sch-ly 9,41(nurpC ir u. NE: Katz Ortölrankei 1-rüneö Schneid' WM ab Lichr Call,ff nach St.S 6,48 — 9/ ! - 2,47 nach OecL» 8,2 (Ans.lj (Schnellzp nr bis Glaucha-^-7- 11,24 (nur biEtenburg und zwar v! Zonn- Kgl. »Imtsg" 8—12, na>, Kgl. Si nd) 8—12, UNZ Kgl.Unterste 8—12, nacV Kaiser!, s o; grnpheuan^ Ausgabe düngen un Wochentag nachm. 2,: Sonn- vorm. 8- Uhr. Anni"' schreibbri. grannnen Ä Postschall' ' tags mitu.^ 30 Min., ' Uhr; an tagen nachm. 6-, Fürstl.Rerü! Dienstags, von 8—12Ä Nats - ExPeU 8—12, na Z P°lizei-Exp^" 8—12, na,tj Kgl. Gllter-Ä bis « DienS- Stadt. S'WlsiagS und tags, 2^, !Mvi.8bi§ Sonnabeii^a ui>r. 12, naLmsie: Kassierer OrtSkranke: lze, Zwick. Otto S " Strasse, sek: , DienS- Vvlts-BibliSonnabends tags uni s Uhr. Vorm. 11s Brigadiers: Bureau di: Kirchplatz ,tz„g, für C a Iiesamt: Ge- König!. Swu für Ge. sumstsstm Aufgebots. bnrtSfiiUe^n, Diens- verhandlr,erStagS und tags, Do. von vorm. Sonnabe: Für Slerbe- 10—IS Usch, mit AnS- sälle: Tä Sonn« und nähme diu vorn:- w S-stlage bis 12 Uiwaltung und Stadllassem- Einiiähme: Sladtstem, nachni. 2 Borm 8- d? bis g Ud asse: Mon° Stadt. SperStagS und tags, DO vo> m. 8 bis SonnaM». S—« Uhr. nach ChenltzMnna- berg: 3,1l-A27 — 11,40 — L Oß- 6,27 nach EMW' DöbeliMs": 7,27 — I MO-3,10 Vai-! Witzes ücktenKeAiKlitttö Vorm. —6 Uhr. : Vorm. -' Uhr. 'm c 'M 7 bis Bahnhofe,M„„d IS Uhr n gM, , Mr. nachuutta ,Malb des Got!csd?e W" k''" Vorun 8-' nach Zwi-f ichen- bach-Ho, 6 !0 — 7,48 (S»el Zug) - 10,3 - ,9 — 3,55 — ,1 — 7,26 (Söel .) — 11,24(nurs8 üchen- bach) —147 nnr b. Reichenba, in da an Ansck'K >urch Schills nach C-m itz- DresdenM, 1 — WMMAMWU Wochen- nnd KachrichlsblaU zugleich Geschäfts-Aiizeigtr für ßshiLorf, Mlitz, Pernskrf, Rü^orf, Et. Kgidim, SmusOttt, Raricmii Uiilse«. Amtsblatt für des Stabtrat zu Lichtenstein. — 40 Jahrgang. Nr. 62. Sonntag, dm 16. März 1890. Dieses Blatt erscheint täglich (auher Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen nutzer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltent Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Bekanntmachung. Nächsten Montag, den 17. März 18S0 bleiben unsre sämtlichen Expe- ditionslokalitäten wegen deren Reinigung geschlossen. Lichtenstein, den 15. März 1890. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. Sparkassen-Expeditumstage in Lichtenstein: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. WescbäftStage der Sparkasse zu Cnllnberg: Montag, Donnerstag und Sonnabend. Einlagen werden mit 3V> °/o verzinst, Zinsen für Ausleihungen möglichst billig vereinbart. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 15. März. Wie wir hören, werden auch hier wie in Zwickau u. a. Städten, die diesjährigen Osterprüfungen an der Bürger schule ausfallen, da das an und für sich kurze Schul jahr durch die Jnfluenzakrankheit viele Störungen erfahren hat. *—- Heute war wieder der zweite prächtige Früh lingstag in dieser Woche zu verzeichnen, denn das Thermometer zeigte bei heiterem Himmel 19 Grad Wärme nach Celsius. *— Der hiesige Turnverein feierte am Frei tag abend in dem geräumigen Saale des „Goidnen Helm" sein Stiftungsfe st. Zu demselben waren außer den Mitgliedern und deren Angehörigen noch Vertreter von Vereinen und Freunde der Turnsache zahlreich erschienen. Der Saal war überaus sinnig und reich dekoriert; schon am Eingänge wurden die Be sucher durch ein „Gut Heil!" begrüßt. Au der Bühne war ein Transparent angebracht, welches den Turnvater Jahn in Hellem Glanze erscheinen ließ. Das im kleinen Saale aufgestellte Weltpanorama hatte sich eines regen Besuches zu erfreuen, es wurden in demselben höchst interessante Bilder vor die Augen des Beschauers geführt. Vom hie sigen Stadlmusikchor wurden am Anfänge deö Festes einige packende Concertstücke zum Vortrag gebracht; auch im Laufe des Abends, wo sich Jnng und Alt am Tanze recht vergnügten, ließ die Gesangs- Riege des Turnvereins ihre lieblichen Weisen oftmals ertönen und es herrschte dementsprechend eine allgemeine harmonische Stimmung. Der gute Geist, welcher den Turner bei jeder Gelegenheit auszeichnet, trat auch an diesem Abend wieder recht kräftig hervor. Erst der viel zu schnell anbrechende Morgen führte den größten Teil der Anwesenden ihrer Heimstätte zu. *— Hohndorf, 16. März. Gestern Abend veranstalteten die Vereine Streichquartett und Scatklub im Forbrig'schen Saale hier einen heiteren Familien abend durch Instrumental-, Gesangs- und humoristische Vorträge. Eine dabei zum Besten des Martiu-Luther- itistes in Hohenstein vorgenommene Sammlung ergab den erfreulichen Betrag von ca. 62 Mark, welche Summe an die Königliche Amtshaupiinannschast in Glauchau übermittelt werven wird. — Der Deutsche Buchdrucker-Verein (Prinzipal- Verein) und der Uuterstützungsverein Deutscher Buch drucker (Gehilfen-Verein) haben beschlossen, darauf hinzuwirken, daß vom 1. Oktober d. I. in den nach dem Tarif entlohnenden Buchdruckereien nur solche Gehülfen in Arbeit genommen werden, welche vor her nachweislich zu tarifmäßigen Bedingungen ge arbeitet und in tarifzahlenden Druckereien ausgelernt haben. Zn den tariftreuen Buchdruckereien gehören die größeren und renommierteren Geschäfte. Wichtig vor Allem ist daher diese Maßregel für Lehrlinge, deren späteres Fortkommen davon abhängig gemacht wird, daß sie in tariftreuen Druckereien ausgelernt haben. Eltern und Vormünder, deren Pflegebefohlene die Buchdruckerei erlernen wollen, werden daher gut thuu, sich vorher darüber zu vergewissern, ob der Lehrherr den seit 1. Januar 1890 in Kraft befind lichen allgemeinen Deutschen Buchdruckertarif beachtet oder nicht. — Dresden, 14. März. Aus Nervi sind über das Befinden Ihrer Majestät der Königin die erfreulichsten Nachrichten hier eingegangen. Aller- höchstdieselbe hat im Hotel Pension Anglaise, wo selbst zur Zeit Ihre Königl. Hoheit die Frau Kron prinzessin von Schweden und Norwegen verweilt, Aufenthalt genommen. Begünstigt von der ge schützten Lage des Ortes und der milden Luft ver weilt Ihre Majestät täglich längere Zeit im Freien. Allerhöchstdieselbe hat Sich bereits wesentlich erholt und eine Kräftezunahme ist sehr bemerkbar. — Chemnitz, 14. März. Der Raubmörder Schneeberger wurde zum Tode verurteilt. Schnee berger nahm das Urteil ruhig an. — Hohenstein, 13. März. Die gestrige Wiedereröffnung des Bades hatte alles, was Neig ung für Gutes und Schönes hat, und was durch familiäre oder ähnliche Verhältnisse nicht gebunden war, auf die Beine gebracht und dem Bade zueilen lassen. Lange vor Beginn des Concertes war der große Kursaal, ebenso die geräumige Gallerie voll ständig besetzt und immer noch wollte der Zufluß sich nicht mindern. Bei Beginn der Musik schon war der Saal fast überfüllt, sodaß die Bedienung mit dadurch entstehenden Schwierigkeiten zn kämpfen hatte. Außer unserem Schwesterstädtchen waren alle Ortschaften in der weiteren Umgebung zahlreich ver treten, das Bad hatte also gleich am ersten Abend wieder seinm früheren Charakter angenommen, es war wieder der frühere Zentralpunkt für Freunde der Musik und wahrer Erholung. Es war ein immerwährendes Begrüßen unter den Freunden des Bades, das bis zu Beginn des Concertes dauerte und dem Abende den Stempel des Familiären auf drückte. War es das Bad selbst, der beliebte idyl lische Sammelpunkt unseres Publikums, oder war es der musikalische Genuß, den uns die Badever waltung durch das Treukler-Concert in Aussicht gestellt hat? Einiges mag auch die günstige Witterung beigetragen haben, kurz es war wieder das harmonische Zusammenwirken, wie wir es im Bade längst nicht mehr gefunden. — Plauen, 13. März. Gestern abend kurz nach 7 Uhr ist in südlicher Richtung Wetterleuchten beobachtet worden. — O r t m a n n s d o r f, 14. März. Gestern, Donnerstag, früh 7 Uhr, wurde der 65 Jahre alte hier wohnhafte Zeugarbciter Karl Friedrich im hie sigen Mühlgraben als Leiche aufgefunden. Derselbe war Mittwoch Abend nach 7 Uhr von der so genannten Kunzmühle fortgegangen, hatte nach seiner Wohnung den kürzeren Weg (Kirchsteig) gewählt und ist wahrscheinlich von dem, über den Mühlgra ben führenden, nur aus 2 Schwarten bestehenden schmalen Steg ins Wasser gefallen, wo dem An schein nach ein Schlaganfall seinem Leben ein Ziel setzte. Sage, Beil nnd ein paar Stückchen Holz waren, jedenfalls " um sicherer zu gehen, vor Betreten des Steges von dem Verunglückten abgelegt worden. Der Hauswirt des Verablcbten, Weber Hermann Mehlhorn, hatte denselben schon einmal vom Er frieren und zweimal aus dem Wasser errettet, und ihn zum vierten Mal als Leiche aufznfinden, was als Eigentümlichkeit hier mit erwähnt sein mag. — Penig. Auf dem gräflich Schöuburgischeu Forstrevier haben sich vor wenigen Jahren wilde Kaninchen angesiedelt. Dieselben haben sich aber bereits so vermehrt und im Walde wie in den an grenzenden Feldern und Gärten solchen Schaden angerichtet, daß man auf deren energische Vertilgung bedacht sein muß und infolgedessen die Erlaubnis eingeholt hat, die Schädlinge auch während der Schonzeit abzuschießen. 8 Berlin, 14. März. Das Abgeordneten haus setzte heute die Debatte über deu vorjährigen Kohlenarbeiterstreik fort. Dr. Ritter, Generaldirektor der Pleß'schen Gruben, wies auf die Wichtigkeit des Kohlenbaues für Deutschland hin. Nach Erschöpfung der englischen Gruben würde Deutschland den Mittel punkt des Kohlenbaues der Industrie bilden. Eine Gefahr für den Bergbau liege iu dem großkapita listischen Zwischenhandel. Ein großer Teil der schlesi schen Kohlenproduktiou befinde sich in den Händen der Firma Cäsar, Wallheim und Friedländer. Die Zwischenhändler hätten die Kundschaft in der Hand, die Schichtdauer dürft nicht schablonisiert werden. Die Forderung der achtstündigen Schicht sei durch die Sozialdemokratie in die Bewegung gebracht worden. Die Sozialdemokratie finde namentlich bei den jungen leichtsinnigen Deutschen Boden, die sich frühzeitig von der Familie losrissen, Verhältnisse anknüpften und dann auch mit hohen Löhnen nicht auskommen könnten. Die Presse habe durch Hetzerei, die Börse durch Kurstreiberei geschadet. Der jetzige Minimallohu von 5 Mk. wäre eine Prämie auf den Müßiggang. Die väterliche Gewalt müsse gestärkt werden. Volle Freiheit dem erfahrenen Manne, dem jungen, unerfahrenen Manne aber Erziehung und Zügelung jugendlicher Triebe. Minister v. Maybach erklärte, daß die Losirennung der Berg- und Hüt tenverwaltung vom Ministerium auf seinen ausdrück lichen Wunsch erfolgt sei. In den wenigen Füllen, in welchen die Bcrgarbeirer-Euquete Unregelmäßig keiten ergeben hätte, sei mit aller Strenge einge schritten worden, namentlich da, wo es sich um Bestechlichkeit der Beamten handelte. Es werde stets dafür gesorgt werden müsse», daß zwischen Arbeitern und Behörden die nötige Fühlung bestehe- Dr. Windthorst: Die Arbciterschutzanträge des Centrums seien jetzt von allerhöchster Stelle anerkannt und damit glänzend gerechtfertigt worden. Das ermutige ihu, nächstens auch seinen Schulantrag einzubringen. Solle in der sozialen Bewegung Wandel geschafft werden, dann müsse man Kirche und Schule wieder auf die richtige Bahn stellen. Dr. Brömel (freis.) bemängelte die Bergarbeiter-Enquete; die Negierung solle sich nicht dm Schein geben, als wolle sie Uebel stände beseitigen, die sich überhaupt nicht beseitigen ließen. 8 Wiederholt seit den letzten Wahlen hat man sich auf Grund zweifelloser Privatmittejtuvgen dahin geäußert, daß es ganz unnötig sei, sich über die Präsidentenwahl und die neue Session im Reichs tage die Köpfe zu zerbrechen. Es könne leicht ganz anders kommen, als heute gedacht werde. Und so kommt es: Fürst Bismarck und Herr Wiudthorft sind wieder gut Freund' geworden. Der Abg. Windt horst hat den Reichskanzler besucht und eine längere Unterredung mit ihm gehabt. Das Reichstagspräsi dium wird aus Konservativen, Centrum und Frei sinnigen zusammengesetzt sein, die Militärvorlage usw. wird angenommen, und im preußischen Land tage findet sich das W-itere, vielleicht nicht mit einem Schlage, aber langsam gewiß. Und bevor ein weiteres Jahr vergangen, ist die Centrumspartei, wenn nicht dem Namen, so der That nach, Regier ungspartei. —Ausländische Blätter bringen sogar die tolle Nachricht, Windthorst habe eine Unterredung mit Kaiser Wilhelm gehabt. Der Kaiser habe ge-
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