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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 31.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189010316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18901031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18901031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-10
- Tag1890-10-31
- Monat1890-10
- Jahr1890
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 31.10.1890
- Autor
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MMükbHMM Mochm- uud Nachrichtsblatt zugleich 8Wfts-8WM ßr Sahsösrf, Mdlitz, LerMarf, WiMf, St. tzOien, Heinichsort, Murieiim M Mülsen. Amtsblatt für de« Stadttat ;« Lichtenstein. — —— — 40. I«hrs««g. — —— — Nr. 254. Freitag, den 31. Oktober 1890. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonu- und Festtag») abends für de« folgende« Lag. VtertelMrttcher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postonstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korvuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annabme der JnterKe täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Die Nächste Nummer dieses Blattes erscheint Sonnabend abend. Zum Weformutionsfeste! Einst wollten sie verdunkeln Ertönte Luthers Wort! Das Licht ist frei geboren In jedem Menschengeist; Gott hat zum Licht erkoren, Was sich als Christ erweist, Und wer in finsterm Wüten Den Himmel uns verhängt, Dem weiß er zu gebieten, Der wird zurückgedrängt. „Ein' feste Burg" — so klang es — „Ist unserGott allein!" Auf Flügeln des Gesanges Zogst Du erobernd ein. iso lange Christen beten Im Glauben rein und wahr, Wirst Du in Tönen reden Zu der Bekenner Schar! Der Der Fiel Die Und Bis Hei, Luther, trotz'ger Recke, Wie gingst Du kräftig drauf, Wie warfst Du in die Ecke Den alten Wust zu Haus'! Des Menschenwahns Gebilde Zerschmiß Dein Hammerschlag, Und in dem blanken Schilde Der Wahrheit glänzt der Tag! Wahrheit Hellen Schein; Offenbarung Funkeln nicht ins Herz hinein. Völker harrten bange tappten stil! sich fort, dann mit scharfem Klange Ein Mönchlein wollt' es wagen, Des schlichten Bergmanns Sohn, Die Fehde anzusagen Dem mächt'gcn Petrusthron. „Nicht darf der Wahn sich festen, Nicht Finsternis besteh'n; Es streitet sich am besten, Wenn wir die Sonne seh'n!" Vom Wittenberger Thore Klang's in die Welt hinaus, Und drang von Ohr zu Ohre Und lief von Haus zu Haus: „Helf.Gott der Wahrheit weiter Und thue ab, was schlecht; Wir sind die Gottesstreiter Und suchen unser Recht! BekKKMMKchNW, das Gebahreu mit Zündhölzchen betreffend. In diesen Tagen ist im amtshauptmannschaftlichen Bezirke wieder ein Brand durch ein Kind infolge unvorsichtigen Gebührens mit Zündhölzchen verursacht worden. Die Königliche Amtshauptmannschaft nimmt hieraus Veranlassung, auf die mit einer unvorsichtigen Aufbewahrung und Beaufsichtigung der Zündhölzchen ver bundene Gefahr, auf die daraus erwachsende Verantwortlichkeit und auf die in der Dorffeucrordnung vom 18. Februar 1775 enthaltene bezügliche Strafandrohung, sowie aber auch darauf wiederholt hinzuweisen, daß eine Außerachtlassung der dies- fallsigen, lusbewndere den Haushaltungsvorständen obliegende Verpflichtung unter Umständen auch zu strafrechtlicher Ahndung führen kann. Glauchau, den 25. Oktober 1890. Königliche Amtshauptmannschaft. Merz. Pf. Montag, den 3. November, nncÄmittag 4 Nhr soll die Anlieferung von 200 ebm Steinen aus den Lobsdorfer Brüchen, zur Beschüttung des Michelner Weges, im hiesigen Schützenhaus an die Mindest- fordernden hiesiger Fuhrwerksbesitzer vergeben werden. Lichtenstein, den 30. Oktober 1890. Die städtische Bauverwaltung. Mitteilungen aus der Sitzung der Stadtverordneten zu Lichtenstein vom 28. Ott. L8SO. Vor Eintritt in die Tagesordnung gelangte ein Ant wortschreiben des Herrn Bürgermstr. Fröhlich, die Anlegung des Kassenbestandes der vorjährigen Armcnkassenrechnnng betr., zum Vortrag und znr Kenntnisnahme. Hierauf wurde in die Tagesordnung ringetrekcn und trat man 1. dem Beschlusse des Stadtrats und Bauausschusses, die Rümpfstraße mit Ahornbäumen zu bepflanzen, da das eingeholte Urteil der Sachverständigen für diese Baumsorte günstig ausgefallen, genehmigend bei; 2. erfolgte Kenntnisnahme des Gutachtens vom Ban- ausschusse wegen Trockenlegung des sog. Bürgermeisterteiches und Beitritt zu dem zustimmenden Beschlusse des Stadtrates. 3. Die Pachtabtretung des Gemeindekellers am Muhr hardtberg an den Oekonom Herrn Friedr. Herm. Wagner hier auf 6 Jahre wurde genehmigt. 4. Einer vom Stadtrate eingegangcnen Vorlage eines Blauplanes an der Zwickauerstraße, von der Brücke bis zum Markte, konnte sii> das Kollegium nicht entschließen beizutreten und wnrde die Vorlage zur weiteren Unterbreit ung des Bauausschusses re. an den Stadtrat znrückvcrwiesen. 5. Dem Beschluß des Stadtrates über die anderweitc Regelung der Stellung nnd des Gehaltes des Hrn. Röhren meister Tröger trat das Kollegium genehmigend bei. 6. Ucber Erneuerung des RatZkellcrpachtes mid bean tragter Neubauten betreffend, gelangten eine Eingabe des derzeitigen Ratskellerpachters Herrn Otto und ein Gutachten nebst Beschluß des Stadtrates zum Vortrag. Das Kollegium trat dem stadträtlichen Beschluß bei mit der Bitte an den Ratsvorstand, diese Angelegenheit nochmals dem Bauausschuß zur Beratung zu unterbreiten und demselben anheimzugeben, ob sich nicht möglicherweise doch noch ein anderes vielleicht entsprechenderes Umbauverhältnis empfehle. 7. Nach Vortrag des Protokolls des BeleuchtungsauS- schusses und Kenntnisnahme einer Eingabe von Herren Oeser und Genossen wurde dem diesbczügl. Rarsbeschluß nach dem Vorschlag des Bauausschusscs beigetreten. 8. Die Anstellung eines Polizei-Expedienten mit dem Jahresaehalt von 800 Mk. (und späterer Aufbesserung bis SM Mk.) wurde vom Kollegium genehmigt. 9. Der vorgeschlagenen Erhöhung des Zinsfußes bei der Sparkasse für Einleger ans 31, 's» trat man bei. 10. Kenntnisnahme einer Niederschrift über die Ver handlung wegen Verbindnng einer Naturalverpflegstation mit der Herberge zur Heimat und Beitritt zu dem stadträt lichen Beschluß, jährlich hierzu 240 Mark zu verwilligen. 11. Die Einziehung der Beiträge znr Alters- und Jn- validitätsversicherung wünscht das Kollegium entgegen dem Beschluß des Stadtrates nicht dnrch die Ortskrankenkasse, sondern durch den neu anzustellenden Polizei-Expedienten besorgt zu sehen. 12. Von Drucklegung der diesjährigen Wahlliste zur Stadtverordneten - Ergänzuugswahl, welche vorlicgt, wird Abstand genommen. 13. Die des St. Michelner Weges beschloß man zu sammen im nächsten Jahre Herstellen zn lassen, und hierzu 600 Mark staatlichen Zuschuß zu erbitten. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 30. Okt. Gestern, Mittwoch, 29. Oktober, erfüllte sich ein Zeitraum von 17 Jahren, seitdem der hochselige König Johann im Schlosse zu Pillnitz die Augen für immer schloß und Se. Mas. König Albert die Regierung antrat. Auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens macht sich der segens reiche Einfluß Sr. Mas. des Königs Albert in unserem engeren Vaterlande bemerkbar, seitdem er die Krone seiner Väter trägt. Möge Gott ihn noch lange seinem Lande und seinem Volke erhalten. *— Aus der in gestriger Nummer gebrachten Notiz, die öffentliche Feier des Reformationsfestes in Sachsen seit 1687 betreffend, werden unsere geschätz ten Leser wohl bereits das Richtige herausgefunden haben, es muß zum 223. Male heißen. — Bekanntlich wird alljährlich am Refor mationstage in allen evangelisch-lutherischen Kirchen Sachsens eine Kollekte für den Gustav- Adolfverein eingesammelt. Im Königreich Sachsen bestehen zwei Hanptvereine, der zu Leipzig und der zu Dresden, welcher um dieselbe Zeit entstanden ist. Jener umschließt 49 Zweigvereine und 12 Frauenvereine außer dem Studentischen Gustav- Adolfverein zu Leipzig und hatte im Jahre 1888/89 eine Einnahme von etwas über 63 MO Mk., so daß auf den Kopf der evangelischen Bevölkerung ein Jahresbeitrag von 3siz Pfennig entfällt. Dieser zählt 30 Zweigvereine und 12 Frauenvereine und hat bei einer Gesamteinnahme von 42 2M Mk. im Jahre 1888/89 vom Kopf der evangelischen Be völkerung einen Jahresbeitrag von etwa 3'/s Pfennig erhalten. Möchten doch, zumal da in unserer Zeit die Bedrängnis der evangelischen Glaubensgenossen nicht abnimmt, sondern wächst, am Reformations feste viele Herzen und Hände sich willig finden lassen, dies Liebeswerk zu unterstützen. — Die kritischen Tage des Jahres 1891. Professor Rudolf Falb, dessen Weissagungen von dem Einen mit blinden Glauben, von Änderen mit Lächeln ausgenommen werden, hat sich bereits mit seinem Kalender eingestellt, in welchem die kriti schen Tage des kommenden Jahres, von denen unan genehme Ueberraschnngen in Form von Witterungs- erscheinungen, Erdbeben und schlagenden Weltern in Bergwerken zu erwarten sein sollen, in ihrer ganzen Schlechtigkeit gekennzeichnet werden, damit man männig- lich auf der Hat sei. Professor Rudolf Falb ist, wie er des Näheren ausführt, durch langjährige Beobacht ung zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Einfluß der flutbildenden Anziehungskraft, welche von Mond und Sonne ausgeht und bekanntermaßen, trotz der theoretischen Kleinheit ihres Betrages, doch gewaltige Springfluten des Meeres erzeugt, auch in Bezug auf den Ozean der Luft und die im Innern der Erde
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