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Naunhofer Nachrichten : 25.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190908252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19090825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19090825
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNaunhofer Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-08
- Tag1909-08-25
- Monat1909-08
- Jahr1909
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 25.08.1909
- Autor
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Nerredung mit den Jüng. Bezugspreis »verein Mit einer vierseitigen Illustrierten Sonntagsbeilage Redaktion yai« Robert Günz, Naunhof. »Hai« Nr. 100 Pflaumen-Berpachtung im Ratskeller verpachtet werden Naunhof, am 20. August 1909 Kohlenlieferung Für das Rathaus und die Schule sind frei Verwendungssteüe 300 Zentner Briketts ans dem Meuselwitzer Kortschrittschachte Naunhof, am 23. August 1909 werden Rundschau den Ausgaben Streikunruhen Seitens Wilhelm 11. zu feiern .Rotte" grüßt um Sie ist in zwölf Gruppen eme einen Schmerverwundetcn >te elegante, jung» 1V8,2O die Türen und Fenster geschloffen halten, sich der Schmetterlinge zu erwehren. Stellen, wo die elektrische Beleuchtung Naunhof, »ach Nea«»«». künde wiederspiegelt geteilt. Arbeiter der Aluminium ögliche Sparsamkeit nun am n .. denn erstens t, und dann dürft, Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 5 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TageS. Schlich der Anzeigenannahme: Vormittag« 11 Uhr am Tage deS Erscheinens. Die diesjährige Nutzung der Pflaumenbäume an den städtischen Straßen soll Mittwoch, den 25. August 1909, nachmittags 6 Uhr Frei inS HauS durch Austräger Mt. 1.20 vierteljährlich. * Der Schrecken langem suchte die Dich, Cäsar! Die „Pest" grüßt Dich! Die „Elenden" grüßen Dich! Die „Reichsfeinde" grüßen Dich! Dich, Cäsar, grüßen die vater- landslosen Gesellen! Unvergessen und unge sühnt ist immer noch die entsetzliche „Radbod"- Katastrophe, bei der weit über 300 brave Bergleute dem Moloch Kapitalismus geopfert wurden, und die Stimmung der Bergsklaven, die vor neun Monaten einem Sohne Wil helms II. gegenüber hier so laut sich äußerte, ist heute noch lebendig. Will Wilhelm II. heute etwas anderes hören als Fcstjubel, so gehe er nur hinaus nach „Radbod" — hinaus in die düsteren Reviere der Gruben proletarier? Da würde er des Volkes Stim mung kennep lernen, nicht wie sie scheint, sondern wie sie ist." Nach weiteren Ausfällen auf die zur Feier versammelten Westfalen heißt es: „Laut schalle unser Festgruß hinein in der Schmausenden Reihe: Die Hungernden grüßen Dich, Kaiser! Aber nicht nur die Hungernden grüßen Dich — es grüßen Dich in ihnen zugleich die, weiche nicht mehr hungern wollen. Wir wollen nicht mehr Amboß sein, nicht länger soll der faule Bauch verschlemmen, was fleißige Hände erwarben! — Erkenne Deine Macht, Mann der Hütte, Mann des Schachtes, Mann der Fabrik und Mann der Werkstatt! Vorwärts! Vorwärts! Und: wieder vorwärts! Schließe die Reihen! Im fernen Morgendämmern schon zeigt sich Hichft r Stutz MUt« I »trm Der Stadtgemeinderat Willer. Rumänier namens Asenberg, der als Orient erpreß-Dieb signalisiert wurde. Die Speziali tät des mit großer Sicherheit auftretenden Gauners war die Entwendung von Handge päck diplomatischer Persönlichkeiten. Die Ver haftung ist nunmehr in Brest erfolgt. Im Besitze Asenbergs wurden kostbare Juwelen und sehr erhebliche Geldsummen gesunden. walten zu lassen. Insbesondere soll eine Vermehrung der Beamtenstellungen überall da, wo sie nicht unbedingt geboten ist, unter lassen werden. Der Stadtgemeinderat Willer. Frei inS HauS durch die Post Mk. 1 30 vierteljährlich zu liefern. Die Lieferung hat bis Ende März 1910 je nach dem hiesigen Bedarfs zu erfolgen. — Angebote werden bis zum 3. September d. I. erbeten. Gleich seinem Vorgänger ist auch der neue Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg von der Ueberzeugung durchdrungen, das angesichts der Finanzlage des Reiches die größte Spar samkeit auf allen Gebieten erforderlich ist. In Hinblick auf die in den verschiedenen Reichsämtern gegenwärtig stattsindenden Vor bereitungen zur Aufstellung des nächstjährigen Reichshaushaltsetat hat er den ihm unter stellten Ressorts eindringlich eingeschärst, jede Verlag und Druck: Günz L Eule, Naunhof * Zahnärztliche Ausstellung im Reichstagsgebäude. Im Anschluß an den 3. internationalen Zahnärzte-Kongreß wurde am Montag mittag in den Wandelgängen des Reichstagsgebäudcs eine Ausstellung er öffnet, die in übersichtlicher Weise die Entwick lung und Bedeutung der modernen Zahnheil- Die Fahrt des „Z m nach Berlin. Der Luftkreuzer „Z. III" wird, wie jetzt endgültig feststeht, Freitag, den 27. August, abends von Friedrichshafen abfahren. Die Ankunft in Bitterfeld soll Sonnabend, den 28. d. M. mittags 1 Uhr erfolgen, wo Graf Zeppelin an Bord des Luftschiffes gehen wird. Tie Abfahrt von Bitterfeld ist aus 2 Uhr festgesetzt. Die Landung auf dem Tegeler Schießplätze soll um 5 Uhr nachmittags er folgen. Gegen 4 Uhr wird Graf Zeppelin über dem Tempelhofer Felde erscheinen, wo er vom Kaiser, der Kaiserin und der Kaiserl. Familie erwartet wird. Der gesamte Hofstaat sowie sämtliche in Berlin anwesenden Fürstlich keiten, Minister und Generale, die sich in der Suite des Kaisers befinden, werden ebenfalls anwesend sein. Graf Zeppelin wird auf dem Tempelhofer Felde dem Kaiser und seinen Gästen mehrere Manöver vorführen. Ein offizieller Empfang des Grafen durch die Stadt findet wahrscheinlich nicht statt. igtbLud« der Königlich«, nur Werktags von 8 ti« iS 6 Uhr, sofern nicht e die Anwesenheit sämt- »rstrevier erfordern. Im vorübergehend geschloffen cbeverein« u. Geschäft«. gS-Bersins in der Buch- Eule, Markt. u Naunhof. ! 6 bis 7 Uhr nachm. 11 bis 1 Uhr mittags. die leuchtende sozialistische Zukunft, in der es keine Herren und keine Knechte, keine Ausbeuter und keine Ausgebeuteten mehr geben wird, in der hinter uns liegen wird wie ein wüster, böser Tyrann die kapitali stische Zeit mit all ihrer Barbarei, crü ihren Tränen, all ihrem Jammer! Die Kämpfenden grüßen Dich, Cäsar! Es grüßen Dich die Sieger von morgen!" Die „Dortm. Arbeiterztg." predigt nicht zum ersten Male Gewalt und Revolte. Sie ist jenes Organ, welches professionell die Berg arbeiter des Ruhrgebietes in die schwersten Konflikte treibt. Ihre Schüler waren es, welche auf dem Zechenhofe von „Radbod" das Automobil des Prinzen Eitel mit Johlen umringten, ihre Anhänger sind es, welche von Haus zu Haus ziehen und den Boden für die „kommenden" Ereignisse bereiten. hrichten. 22 «ugust 1909 Die Königsberger Nonnenschlacht. Aus Königsberg i. Pr. wird geschrieben: Mit dem Eintritt des warmen Wetters zu gleich werden aus verschiedenen Teilen Deutschlands Mitteilungen von ungeheuren Nonnenschwärmen gemacht, wie sie seit Jahren nicht beobachtet wurden. Daß der verhältnis mäßig kleine Schmetterling, wenn er in Massen auftritt, geradezu eine Plage für Menschen und Tier iberden kann, hat man schon öfters erfahren; es setzte denn auch hier, als Milliardenschwärme von Nonnenfaltern, angelockt durch den- Schein der elektrischen Beleuchtung, der die Stadt überfiel, ein wahrer Vernichtungskrieg gegen die lästigen Tiere ein. Die Zahl der schwärmenden Tiere war so groß, daß sie den Menschen beim Sprechen buchstäblich in den Mund flogen, sich in den Haaren und an den Kleidern festsetzten, die Straßenbahnwagen anfüllten und die elek trischen Bogenlampen in so dichten Schwärmen umflogen, daß man glauben konnte, es herrsche Schneegestöber. Trotzdem Tausende und Abertausende totgeschlagen wurden, merkte man kein Nachlassen der Plage. Man mußte wie fertige Gache »erschossen in ihn hrewuna spottet.'' und, glaube ich, l großer Gchmet- dem Leben davon kommen. Die Staats anwaltschaft aus Waldshut verbrachte den ganzen Sonnabend am Ort, um den Tat bestand festzustellen. SH Sonntag früh hielt das aus Konstanz eingetrosfene Militär die Brücke zwischen Schweizerisch- und Badisch- Rheinfelden sowie den Bahnhof besetzt. besonders Helle ist, war die Passage infolge der Tausende von Nonnenleichen beinahe ge sperrt. Die Hausbesitzer mußten Leute an stellen, die die toten Tiere in Säcken fort brachten. Von den Bäumen und Sträuchern auf dem Paradeplatz, auf denen sie in dichten Klumpen saßen, ließ man sie durch die Feuerwehr herunterspritzen. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden die Mit glieder der Städtischen Kapelle, denen es 'ast unmöglich wurde, das Konzert zu Ende zu führen, da sich die Tiere auf die Noten blätter und die Instrumente setzten, ja sogar in diese hineinkrochen. Die Wege im Tier garten waren am Montag buchstäblich mit den Körpern der Falter bedeckt, sodaß sie zu- iammengesegt und in Körben wegtransportiert werden mußten. Vor einigen großen Cafss logen so dichte Schwärme, daß der Zugang zu den Lokalen versperrt war. An allen Stellen hatten die ekelhaften Tiere ihre Ei ablagerungen zurückgelaffen, und man hat jetzt hier alle Hände voll zu tun, um die Wohnungen und öffentlichen Anlagen von den Spuren der Nonnenschlacht zu reinigen. Jndustrie-Aktien-Gesellschaft in Badisch-Rhein- felden, die sich seit einiger Zeit im Streik be finden, kam es am Freitag abend zu Ruhe störungen und Tätlichkeiten. Zweihundert bis dreihundert Arbeiter waren vor das Fabrikgebäude gerückt und stießen dort mit der zum Schutze erschienenen Gendarmerie zusammen. Dis Gendarmerie »nachte von der Schußwaffe Gebrauch. Dabei gab cs auf Seiten der Streikenden einen Toten und Aukündigunge«: Für Inserenten der AmtShauptmann- schäft Grimma 10 Pfg. die sünfge- spaltene Zeile, an erster Stelle und für Auswärtige 12 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Stand »Sr«« «äst. höchst« b. M s Jahr, nicht auSgem. Mästete junge,gut g«. ! jrd. Alters auSgem ästete » Schlacht». auSgemästet« Tchlachtwer- Zähren stete Kühe u- »ickelt« jüng. >en t« Kühe u. Heu. Kalbe« jst. Schlackt- rte jünger« st« ältere . 400 Zentner böhmische Braunkohlen Mittel II aus dem Ossegger Fortschrittschachte, »WchsM s. Lug. (Vollmilch- Saugkälber > unv gute gkLlber geiiährte md jüngere Sonnabend abend wieder eine große Zusammen rottung stattfand, erbat die Fabrikleitung aus Konstanz militärische Hilfe, worauf um 11 Uhr 20 Minuten vonKonstanz eine Kom pagnie Infanterie und zwei Maschinengewehr- Abteilungen nach Badisch-Rheinfelden ab gingen, wo sie Sonntag früh eintrafen. Die Ruhe ist aber seither nicht wieder gestört worden. Eine andere Meldung besagt: Am Freitag abend sollten aus Frank furt a. M. eingetroffene Arbeitswillige in die Fabrik geführt werden. Unterwegs kam es zu einem Wortwechsel zwischen den streikenden Arbeitern und den Aufsehern, der in ein Handgemenge ausartete. Der Fabrikmeister, der die Führung des Arbeits willigentrupps übernommen hatte, machte von seinem Revolver Gebrauch; ebenso wurde aus der durch ein Steinbombarde ment angegriffenen Fabrik geschaffen, wobei der Italiener Agamo Gnoli getötet wurde. Der Vorarbeiter Ottinger erhielt einen Schuß in die Brust und dürfte kaum mit Niedrigerhüngen. Das Publikationsorgan der freien sozial demokratischen Gewerkschaften, die Dortin. Arbeiterztg.", „widmete" anläßlich der Hoben- syburgfeier (10. August) dein Kaiser einen »Gruß", der wohl alles übertrifft, was bisher an Haß gegen Thron und Gesellschaft geboten worden ist. In dem Pamphlet heißt es u. a.: „Wir sollten mit Jubelhymnen den Tag begehen, der einst das Land der roten Erde mit diesem Staat verband? Nein und drei mal nein! Mußpreußen find wir, niemals aber sind wir Preußen des Herzens. Diesem Staat in seiner heutigen Form, diesem Hort der Barbarei und Tyrannei hat die Sozial demokratie Kampf angesagt — Kampf auf Leben und Tod. Ihn zu untcrwühlen, die Wurzeln seiner unheilvollen Macht zu unter graben, gehört zu den vornehmsten Aufgaben des klaffenbewußten Proletariats! Wir lieben diesen Staat nicht — wir Haffen ihn. Die Haffenden grüßen Dich, Cäsar! — Haben wir, die Arbeiter, haben gerade die west fälischen Arbeiter irgendwelchen Anlaß, heute der Diplomaten. Seit Pariser Polizei einen * Das Rittergut Klein-Tschirve des ent mündigten Grafen Pückler wurde von dessen Vormund, Justizrat Müller-Glogau, an den Grafen Pückler-Rogau, den Bruder des Ent mündigten für 850 000 Mk. verkauft. "Die Bevölkerung des Deutschen Reiches betrug um die Mitte dieses Jahres 63 886 000 Köpfe nach vorläufiger amtlicher Schätzung. Für Mitte 1908 war die Be völkerung auf 62 982 000 geschätzt, sodaß im Laufe des letzten Jahres eine Zunahme um 896 000 Köpfe stattgefunden hätte. Diese Zunahme bleibt ein wenig zurück hinter der des vorangegangenen Jahres, die auf 899 000 Köpfe geschätzt ist. Bei der letzten Volkszählung am 1. Dezember 1905 hatte das Reich 60 641 278 Einwohner, sodaß in den seitdem verflossenen 3 Vs Jahren eine Zunahme um 3^ Millionen stattgefunden hat. Seit Gründung des Reiches hat sich die Bevölkerungsziffer um rund 23 Millionen vermehrt. ** In' einem Steinbruch bei Ofenpest stürzte ein Sandhaufen zusammen, der von Kindern zum Spielen benutzt wurde. Vier Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren wurden verschüttet und konnten nur als Leichen aus den Sandmaffen gezogen Offiziere und sehr heute alles ganz n einem Zimmer hingen fie .. sechs und ein Figuren» i, wsißen Meder! jte, ihr Heu pochte Publikum drängte undetuno wurden man ihr Bild, rplötzlichkmn ihr . . 1«, eigentlich > Bild wat ja spre» and berichtete sie, ging alles an ihr Nähe Men blie» ie gebannt mußte schte fie folgendes e berühmt gewor- * Hamburg. Die von 3000 Maurern besuchte Versammlung beschloß, den zwölf wöchigen Kampf zu beenden. Das Angebot der Unternehmer, daß eine Lohnerhöhung erst im April resp. Juni 1910 bewilligt ivird, wurde angenommen. Die Arbeit soll Montag wieder ausgenommen werden. * Ein ungetreuer Kassierer. In der preußischen Lotterie-Kollektion von William Koppel zu Berlin sind umfangreiche Unter schlagungen vorgekommen. Durch falsche Buchungen gelang es dem Kassierer Günther, Beträge, die auf etwa 10 000 Mk. geschätzt werden, zu veruntreuen. Nachdem die Behörde von den Verfehlungen Günthers Kenntnis erhalten hatte, wurde dieser am Freitag abend in seiner Wohnung verhaftet. Hammel u. schafe) «er feineren Kreuzungen IV. Jahren kette 22 28 15 1«
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