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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 09.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192311097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19231109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19231109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-11
- Tag1923-11-09
- Monat1923-11
- Jahr1923
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Hendsburg—Husum ist bet Christiansholm infolge des Hoch- -Wassers unterbrochen. Verschiedene Gehöfte sind durch Blitz schlag eingeäschert worden, wobei große Erntevorritte ver nichtet wurden. In Kleve bei Hennstedt kam bei einem Groß feuer der ganze große Viehbestand um. Aus Husum wird ebenfalls starker Sturm gemeldet. Die Flut wird gegen die Deiche getrieben. Das Tal der Husumer Aue steht voll Wasser, das Vieh konnte nur mit knapper Not in Sicherheit gebracht werden. Auch aus vielen anderen Orten Schleswigs werden Feuerschäden infolge von Blitzschlag gemeldet. O Abstürze im Gebirge. Im Kaisergebirge ist der 15jäh- rige Oberrealschüler Ernst Wolfgang Lauber aus München bei einer Besteigung der Kleinen Halt abgestürzt. Seine Leiche wurde aufgefunden. Ein zweiter Absturz ereignete sich in den Oberstdorfer Bergen, wo der Oberjäger Heupel aus Kempten bei einem Gebirgspatrouillengang vom Biber kopf abgestürzt ist. Er war sofort tot. () Wiens Hilfe für deutsche Künstler. Im österreichischen Bundesministerium für Unterricht fand in Anwesenheit des Bundespräsidenten Dr. Hamisch und des Bundeskanzlers Dr. Seipel, sämtlicher Minister und der Spitzen der Gesell schaft ein Abend zugunsten der Künstlerhilfe für Deutschland statt. Erste Künstler der Oper und des Vnrgtheaters wirkten mit. Der Dichter Anton Wildgans sprach einen selbstversaß- ten Prolog, in dem er den Österreichern zurief, daß ihre eigene, die deutsche Seele in Gefahr sei und Rettung finden müsse. Die deutschösterreichische Schriftstellergenossenschaft hat der deutschen Künstlerhilfe als Ergebnis einer Samm lung 1150 000 Kronen überweisen lassen. O Erdbebenmeldung. Der Erdbebenanzciger sses Jesuiten kollegs Rathfarnham bei Dublin verzeichnete in der Nacht zum 6. November mehrere Erdstöße. Es war jedoch unmög lich, über ihre Richtung und über ihre Stärke irgend etwas anzugeben, da ihre Entfernung auf mindestens 14 000 Mei len geschätzt wurde. Wenige Stunden später meldete dieselbe Warte die Anzeichen neuer Erdstöße, die wahrscheinlich in Kalifornien stattgefunden haben. O Ein Schwefelsäureattentat. In der Charkower Oper Warf während einer zu Ehren des Kommissars für Volks gesundheit veranstalteten Galavorstellung ein Unbekannter in die Loge des Kommissars einen Behälter mit Schwefel säure. Sechs Personen wurden schwer verletzt. O Schlagwetterexplosion in Amerika. Im Bergwerk Berkley (Ver. Staaten) ereignete sich ein Schlagwetter. Von 65 Berg leuten, die sich auf dem Grunde des Schachtes befanden, konnten nur 23 gerettet werden. Bis jetzt sind 23 Leiwen zu tage gefördert worden. Man hofft, daß die übrigen ver schütteten Bergleute noch am Leben sind und noch gereitet werden können. Bunte Tages-Lhronik. Hamburg. In Nord-Eimsbüttel ereignete sich eineKeflel- exploston. Eine Person wurde getötet, zwei wurden schwer und drei leicht verletzt. München. In dem oberfränkischen Orte Niederricht wurde die elfjährige Tochter einer Frau Pickl durch den Flügelschlag eines kräftigen Gänserichs getötet. Dermlschies. l * -- Milder Winter in Sicht? Aus dem Pustertal, Tirol, wird geschrieben: Es läßt sich aus mancherlei Anzeichen schließen, daß wir einem milden Winter entgegengehen. Man kann das vor allem daraus folgern, daß gegenwärtig noch Schwalben in größerer Anzahl zu sehen sind. Weiter sieht man viele Vogelbeerbäume mit roten Früchten. Die Finken schlagen noch lustig, als ob es dem Frühling ent gegengehen würde, und die Jäger sagen, daß Rehe, Füchse und Hafen noch immer ihre Sommerkleidung tragen. In den Höhen blühen noch immer die Alpenblumen, die Vegetation ist reichlich. Die kleinen Waldtiere, die sonst um diese Zeit schon längst mit dem Sammeln von Winter- Vorräten beschäftigt sind, zeigen noch gar keine Geschäftig keit und gehen nicht auf Vorräte aus. Alle diese Anzeichen und noch viele andere deuten darauf hin, daß der Winter 1923-24 mild und Wohl auch, schneearm werden wird. Hoffen wir, daß die Tiroler sich nicht täuschen. — Die Zahl der Ehescheidungen wächst. Nach dem von Professor D. Schneider, dem letzten Leiter des Struiftisäen Amtes des deutschen evangelischen Kirchenausschusses, so eben herausgegebenen kirchlichen Jahrbuch für die evange lische Landeskirche Deutschlands ist die Zahl der Ehe scheidungen in Deutschland bis zum Jahre 1921 auf 39 167 gestiegen; das ist beinahe das Doppelte des Jahres 1919 mit ^022 und das Dreifache des Jahres 1910 mit 14 667. Auf je hunderttausend Einwohner kommen in der Zeit von 1909 bis 1913 durchschnittlich 24,6 Ehescheidungen jährlich, im Jahre 1921 dagegen 62,2. Die größten Ehescheidungs- zahlen und die stärksten Steigerungen zeigen die Groß städte. In Bremen fielen auf 160 000 Einwohner im Jahre 1913 nicht weniger als 44,2, im Jahre 1921 aber 134,3; in Hamburg in den gleichen Jahren 57,2 und 189,2; in Berlin aber gar 70,6 und 204,9, so daß Berlin nahezu das Dreifache des deutschen Gesamtdurchschnitts ausweist. Die Wohnungsnot und der sittliche Verfall kommen in diese» Zahlen zu erschütterndem Ausdruck. — Der Säugling mit dein Bollbart. Dieses geschah in Ungarn: Es wurde, wie Budapester Blätter berichten, auf der Pozsonyer Geburtsklinik vor kurzem ein Säugling ge boren, der sich im Besitz eines ziemlich langen Bartes be findet, im übrigen aber durchaus normal ist. Die Kindes mutter ist die Gattin eines Pozsonyer Händlers. Der Neu geborene, dem in ärztlichen Kreisen großes Interesse zu- gewendet wird, erfreut sich der besten Gesundheit. Zu dieser mitten in den November hineingeplatzten Hoch sommergeburt ist zu bemerken, daß Pozsony in der Urzeit Preßburg hieß, und daß der bärtige Säugling ein bißchen zu spät auf die Welt gekommen ist: er scheint keine Ahnung davon zu haben, daß gerade jetzt bei Männern Bartlosig- keit modern ist. -- Gottes Gericht. Einen erschütternden Verlauf nahm eine Verhandlung vor dem Feldkirchener Geriäst. Ein Mann stand vor den Schranken des Gerichts unter der Anklage, seine Frau vergiftet zu haben, um deren Lebens versicherung zu bekommen. Er schloß seine S<lbswcrteidi- gung mit den Worten: „Der allmächtige Gott soll mich eines augenblicklichen Todes strafen, wenn ich schuldig bin!" Kaum aber hatte er diese frevelhaften Worte ge sprochen, als er zusammenbrach. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur mehr den eingetretenen Tod konstatieren. (Es gibt eine ganze Anzahl Orte mit demselben Namen Feldkirchen; welcher dieser Orte gemeint ist, wird nicht gesagt.) -- Die Zukunft der Festung Verdun. Wie der „Matin" meldet, besieht der Plan, aus Verdun, das im Weltkriege eine so große, so unheilvolle Rolle spielte, eine Jndnstrie- - stadt zu machen. Man plant, aus den ausgedehnten, an die Festung angrenzenden Grundstücken einen großen , Flußhafen anzulegen, der alle modernen Verkehrsverbesse rungen aufweisen würde. Drei bedeutende Jndustrie- gruppen beschlossen, in Verdun Niederlassungen zu er öffnen und in den umfangreichen Kasernen vorerst 2000 bis 3000 Arbeiter unterzubringen. Die große Garnison, die in der Vorkriegszeit die Grundlage für die Existenz- der Bewohner von Verdun bildete, ist nicht zurückgekom- men. Für die Einwohner, die zurückkehrten, mußte eine andere Lebensmöglichkeit geschaffen werden, denn die zer- ! störten Häuser, die mit Eifer wieder aufgebaut wurden, ! blieben zum großen Teil leer. Wenn der Vater mit dem Sohne . . . Oliver Bald win, der Sohn des englischen Ministerpräsidenten, ist ein begeisterter Anhänger des Sozialismus. Dieser Tage hielt er im Universitätsklub in Cambridge einen Vortrag, in dem er ein Paar kräftige Bemerkrmgen über die aus wärtige Politik seines Herrn Papas machte: „Die gegen wärtige englische Politik," sagte er, „hätte ihre auswärtige Politik nicht unfähigeren Händen anvertrauen können, als sie es getan hat. Man muß wirklich schon sehr nachsichtig sein, um die nach außen gerichtete Aktion ver Regierung als auswärtige Politik zu bezeichnen." Die englische Politik als Familienzankapfel zwischen den beiden Bald- i Wins — das ist ein ganz köstlicher Spaß! Es wäre jeden falls interessant, zu hören, wie Vater Baldwin sich mit dem aus der Art geschlagenen „Filius" im stillen Kämmer- lein auseinandersetzt. ! — Die Durststillstation der Trockengelegten. Das kleine ' Städtchen Sherbrooke in Kanada hat sich Uber Nacht zu einem Mekka der alkoholberaubten Amerikaner gewandelt. Sie pilgern dorthin in Scharen und in dem angenehmen Be- wußtsein, hier alle Arten alkoholischer Getränke zu finden, deren sie daheim beraubt sind. Ganz Sherbrooke besteht aus Kneipen und Kaffeehäusern. Bei der animierten Stimmung, i die hier herrscht, haben es die kanadischen Behörden für an- ' gezeigt gehalten, aus der nach Sherbrooke führenden Straße ! in kurzen Abständen Telephonstationen mit Angaben der > nächstgelegenen Krankenhäuser und Antomobilgaragen zu ' errichten, denn es kommt nur allzuhäusig vor, daß die be trunkenen Chauffeure bei der Rückkehr einen Unfall erleiden, - der sie nötigt, Hilfe herbeizuholcn. Arbeiter und Angestellte. Berlin. (Buchdruckerlöhne.) Für da» deutsche Buchdruckergewerbe ist zwischen den vertragschließenden Orga nisationen vereinbart worden, daß mit Rücksicht auf die ein getretene Geldentwertung statt der im letzten Schiedsspruch festgesetzten Vorauszahlung von 60 A bis spätestens Freitag, den 9. d. M., ein Vorschuß von insgesamt 180 A des für die Woche vom 27. Oktober bis 2. November festgesetzten Lohnes zu zahlen ist, soweit die wirtschaftliche Lage der Bc- ! triebe dies gestaltet. Warschau. (Ende de- polnischen General- s streiks.) Durch Vereinbarung zwischen Regierung und i Streikleitung ist der Ausstand, insbesondere der Eisenbahn- ! und Poststreik, beigelegt worden. In Krakau entstanden in» i folge des Ausstandes große Unruhen, bei dem 25 Mensche» ge tötet und gegen 80 verwundet wurden. Dom Lebensmittetmartt. — * Der überhöhe Brotpreis. Die in Berlin entstandenen j größeren Unruhen sind im wesentlichen aus die plötzlich erfolgte Heraussetzung des Brotpreises von W auf 140 Milliarden zu- rückzuführen. Am nächsten Tage wurde dann der Preis auf die jetzt noch geltende Höhe von 80 Milliarden zurückgestellt. Aber auch diese Zahl wird nach Berechnungen gut unterrich teter Kreise als viel zu hoch bezeichnet. In der Aufstellung ist alles berücksichtigt, was in Frage kommt, Börsennotiz für Mehl, Verkaufspreis an Mühlen, Händler, Bäcker usw., Lager geld, Löhne, Miete, Sozialabgaben, Umsatzsteuer, Zugaben, und was man sich sonst noch attsdenken kann. Trotzdem dürste der Preis allerhöchstcns für das Brot nur 64,1 Gold Pfen nige, oder ebensoviel Milliarden Papiermatt betragen. Wer schluckt also den unrechtmäßigen Gewinn, durch den das Volk ! in Hunger und Verzweiflungsstimmung getrieben wird? Bei dem bekannten Spiel unter den Beteiligten, die Schuld immer auf einen andern zu schieben, kommt bekanntlich nie etwa- heraus. * Ein Liter Milch 26 Milliarden. Vom 8. November ab be- trägt der Preis für einen Liter Vollmilch in Berlin 2S Mil liarden, für. «inen Liter Magermilch 11 Milliarden. H Ziartvssetuotteruugen vom 7. November (amtlich) pro 50 Kilogramm Erzeugerpreise ab märt. Vollbahnstationen: Speisekartosfeln, weiße und rote, 1,90 Goldmark. Riritzettuatt, richten. Dom. XXIV. p. Trin. Kirchweihfest. Vorm. */,10: Kindergottesdienst in der Kirche. '/,1i.- Fesigottesdienfl mit Beichte und Adendmahlsseier nach der Predigt. — Kirchenmusik. Dankopser für unsere Kirche. au 8 pre-tsg unci Sonntsg cker überall mit stiesenertoiZ gelaufene 6 rollkiIm ^uüecciem ein Aut ^evrablte» reieb- baltixe» Uelproßramin. Anfang 7 unci ca. Obr. ^Valter )en88en ^SipLIg, Kättmrinen8trs6e 20, HI liefert pslLWSr6N in jecker Aewünsokten ^rt unci ^uMftrunß. ^nkruMn unck Xo8tenan8cklSge Xuunkok, Walck8lra6e 38, Deiekon I4S. Umarbeitungen Gercken preiswert su»eolübrt. üsrl Kineler, MiiWenMeMM «L MH — MU** 1 in reickkkltigssei' Nuswokl von 8,50 Oolgmsrk KN vom A I O1AD1R1D > 111 einischsten bis?um feinsten Oenres, ümgermsnkel, MeiSer IllIIlll^II E SUS Lksoiot, ftlusev, stücke. Strickjacken, Stcongjälkcken, 1111111^11 1'111111^1 Humper, stlngec-Swegters. Sportschkls, Sportjacken für Derren. MnüerkleiScken in wolle ung Mützchen, NinSer- snMe. lurnkosen (blau), Nerren-Macco-Nemüen u. tlnlerkosen. 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