zur Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden/den 16. Map 18n. 38. Georg Thomas rc. (Fortsetzung.) homas blieb dem bedrängten Fürsten un erschütterlich treu. Bald bezwang er die auf- rührischen Zemindars in Appakandarao's Ge biete, bald unterstützte er die Feldherren des ScindLah gegen andere Empörer, und wenn er keine feindlichen Angriffe zu besorgen hatte, war er bedacht, die ihm angewiesenen Bezirke zu ordnen und einzurichten. Die Kriegs macht, welche er besoldete, und schon bis zu einem Regiment von zwei Bataillonen, die Retterei nicht gerechnet, verstärkt hatte, ward durch stete Uebung im Kampfe so furchtbar, daß selbst eine überlegene Macht ihn nicht schreckte. Seine treue Anhänglichkeit an sei nen Gebieter aber ward nicht würdig belohnt. Kaum war Appakandarao durch einen gün stigen Glückswechscl wieder erhoben, als eine Zwistigkeit zwischen ihm und Thomas auS- brach, welche das Vertrauen des wackern Abenteurers für immer erschüttern mußte. Nach einem glücklichen Kriegszuge, den Tho mas zum Vorthetle seines Gebieters gegen den Mahratten - Feldherr» Dappuh unter nommen , hatten beide eine Zusammenkunft. Appakandarao überhäufte den tapfern Anfüh rer mit Dankbezeugungen für seine großen Dienste, und schenkte ihm einen Elephanten, einen Palankin, Schawls und andere werth- volle Dinge. Diese herzlich scheinende, für Thomas so schmeichelhafte, Aufnahme mochte aber keineswegs aus einer aufrichtigen Ge sinnung hervorgegangen seyn. Einige Tage nachher verlangte Appakandarao die Auslie ferung eines Braminen, der in Dappuh's Diensten stand, um eine Geldstrafe von ihm zu erpressen. Thomas hatte dem Manne Sicherheit seines Lebens und Eigenthums versprochen, und widerstand unerbittlich al len Auffoderungen, ihn aufzugeben. Gereizt durch diese Beharrlichkeit, faßte der Mahrat- tenfürst den Entschluß, Thomas verhaften zu lassen; aber dieser vereitelte den Entwurf mit der Geistesgegenwart, welche er in ent scheidenden Augenblicken nie verläugnete. Appakandarao ließ ihn, unter dem Vorwan de einer Krankheit, zu einer freundschaftli chen Unterredung einladen. Thomas erschien mit seiner gewöhnlichen Bereitwilligkeit; aber ohne auf die bet solchen Gelegenheiten herge brachte feierliche Sitte zu achten, ging er ganz allein und unangemeldet in des Fürsten Pp