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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193210070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19321007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19321007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-07
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.10.1932
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— emem den. Die EhrMche Elternschaft Sachsens lehnt verweltlichte Lesebücher ab Sine Entschließung, die auf der Landesellerntagung in «ne gefaßt wurde. Der Zusammenschluß würde für den Skiverein in jeder Beziehung wesentliche Vorteile bringen. Bezitksturnwart Groß-Zschorlau war ebenfalls erschienen Und gab ver schiedene Aufklärungen. Neustädtel, 7. Okt. Auf Beschluß der städtischen Kollegien soll das Fi l z t e i ch b a d gebaut werden. Alle vorbereiten den Arbeiten sind soweit gediehen — das erforderliche Gelände ist käuflich erworben worden —, daß die Grundarbeiten be gonnen werden können. Die Arbeiten selbst werden im Wege des freiwilligen Arbeitsdien st es getätigt, um ein Werr zu schaffen, das im Dienste und im Nüßen der Allge meinheit stehen soll. Wirtschaftliche Vorteile fttr den Einzelnen müssen dabei zuriicktreten. Der Kommissar für den freiwilligen Arbeitsdienst im Bezirke des Landysacheitsamtes Sachsen Hot für die Erd-HnL. PlMserungsartz«Wn die erfyO Zu schüsse bewilligt. Die Zuteilung der Mittel erfolgt dUrch das Arbeitsamt in Aue. Der Stadtrat hat beschlossen, die Durch führung der Grundarbeiten dem Dolksbund für den frciw. Arbeitsdienst (wie im Lehmergrund bei Johanngeorgenstadt) zu übertragen. Auf Grund der gesetzlichen Notverordnungs bestimmung über den freiw. Arbeitsdienst und nach der An weisung des Arbeitsamtes in Aue können sich freiwillig zu - dieser Dienstleistung alle jungen, gesunden, ledigen Männer bls 25 Jahre melden. Es werden etwa 80 Mann benötigt, die möglichst aus Neustädtel oder nächster Umgebung sein sollen. Davon sollen sein: Arbeitslosenunterstiitzungs- und Krisen unterstützungsempfänger, 14 Wohlfahrtler und solche, die überhaupt keine Unterstützung erhalten. Für die Dauer des freiw. Arbeitsdienstes ruht die Unterstützungsauszahlung. Die Zeit des Arbeitsdienstes wird auf die Untersrützungsdauer nicht angerechnet. Der freiw. Arbeitsdienst besteht in einer täglich siebenstündigen Arbeitsleistung, anschließend einer Stunde Unterricht bzw. Sport. Die volle tägliche Verpflegung wird gewährt, ebenso 30 Pfg. tägliches Taschengeld und regelrechte Arbeitskleidung, sowie volle Kranken- und^'nfallversicherung. Der Stadtrat hat sich eingehend in ähnlichen Arbeitslagern des freiw. Arbeitsdienstes erkundigt, so daß die hiesigen Arbeits dienstfreiwilligen nicht schlechter abschneiden als anderswo. Die Arbeit beginnt am Montag, 17. Oktober. Sie wird voraus sichtlich 6 Wochen Zeit beanspruchen. Arbeitswillige, die sich freiwillig unter obigen Bedingungen melden wollen, können dies am Sonnabend, 8. Okt., vorm. von 9 bis 10 Uhr im Rat haus (Erdgeschoßzimmer, links) tun. Arbeitslosenkarte ist mit zubringen. Die Auswahl Uber die Zulassung der Arbeitsfrei willigen trifft das Arbeitsamt in Aue, falls sich mehr Leute melden, als erforderlich sind. h. Neustädtel, 7. Okt. Für gestern abend hatte Ehren branddirektor C. Freitag eine Älarmübung der Freiw. und Pflichtfeuerwehr angesetzt. Als Brandobjekt war der Saal des „Deutschen Hauses" durch Rotfeuer kenntlich gemacht. Die Leitung der Uebung war vom Branddirektor dem Hauptmann Herold von der Freiw. Feuerwehr übertragen worden, der sie sachgemäß zur Ausführung brachte. Sämtliche Löschgeräte, auch der neubeschaffte Mannschaftswagen, die Rauchmasken, mech. Schiebeleiter usw. kamen zur Vorführung. In 4 Minu ten gab der erste Hydrant, in der gleichen Zeit die Handdruck spritze und in 8 Minuten die Motorspritze Wasser. Die ganze Probe ging in voller Ruhe und Ordnung vor sich und legte Zeugnis von der guten Schulung der Wehren ab. Line große guschauermenae hatte sich zur Uebung eingefunden. Nach Be- endigung fand unter Vorsitz des Hauptmanns Herold eine Versammlung der Freiw. Feuerwehr im „Karlsbader Haus" statt, zu der 68 Mannschaften erschienen waren; außer diesen begrüßte der Leiter die Stadträte Pilz und Rössel, Ehren- brandoirektoren Freitag und Bretschneider, Lhrenhauptleute Schäfer und Frank sowie eine Anzahl Ehrenmitglieder. Es folgte nun eine eingehende Besprechung der stattgefundenen Uebung, über deren Verlauf man sich schr befriedigt äußerte. Die Branddirektoren und Stadträte äußerten sich mit vollstem Lobe über die Leistungen der Wehr und den vorzüglichen Stand ihrer Ausbildung, wodurch den Bewohnern der Stadt sicherer Brandschutz gewährleistet werde. Auch den Mitgliedern der Ortsgruppe vom Roten Kreuz wurde für Mitwirkung herzlich gedankt. Ehrenbranddirektor Freitag feierte in be- redten Worten das vorbildliche Verhältnis zwischen Kommando und Mannschaft. Dann teilte er seinen Entschluß mit, Ende Ke» Jahres altershalber aus seinem Amte zu scheiden, das er " Plauen. Vor kurzem war der Sohn des hiesigen Gast wirts Gäring, nachdem er seinem Vater eine Kassette mit ---"m größeren Geldbetrag entwendet hatte, verschwun- i. Die Ermittlungen ergaben, daß der junge Gäring von dem gestohlenen Betrag die ^Leihgebühren für ein von einem Krafüvagenhändler überlassenes Personenauto gezahlt und mit diesem in Begleitung des früheren Fürsorgezöglings Nösicker und des aus Netzschkau stammenden Kraftwagen führers Damisch eine Fernfahrr nach dem Rhein land unternommen hatte. Alle drei wurden in Aachen festgenommen. Der Kraftwagen wurde sichergestellt. — 142- Arbeiter einer Nadiofabrik sind in den Streik getreten. Als Grund wird Lohnkürzung durch Neueinstellungen angegeben. Seitdem die einzelnen Teile des Lesebuches „Die Mut- !terspra che" umaearbettet worden sind, d. k. seit 1926 hat es wegen Neueinführuna jede» einzelnen Teiles, namentlich zwischen den christlichen Elternvereinen und christlichen Eltern ratsmitgliedern Dresden» einerseits und dem Dresdner Lehrer- verein andererseits heftige Kämpfe gegeben. Auch im Landtag ist die Angelegenheit oft und sehr lebhaft behandelt worden. Zumal gegen den 5. Teil der „Muttersprache" wird seitens der christlichen Elternvereine und Elternratsmitglieder einge- wendet: Der Inhalt des neuen Lesebuches sei schon dadurch, daß es verweltlicht sei und daß ihm der wirklich innerliche Gehalt §ehle, gekennzeichnet. Der Gedanke, daß eine höhere Macht das Geschick der Menschen lenkt, sei nicht berührt. Die geschichtlichen Stücke seien so gewählt, daß alles das, was der Jugend nationalen Aufschwung geben könnte, vermieden werde. Dagegen nehmen allein die Lesestücke über Erdkunde, Natur und Technik den breiten Raum von 111 Seiten ein. Ausdrücklich beanstandet wird auch, daß man, um das schwere Ringen der Frontsoldaten im Weltkriege zu schil dern, hierzu das Lesestück von Ludwig Renn, „In vorderster Linie" gewählt habe. Ludwig Renn sei bekanntlich das Pseudo nym für einen Mann, der unter Verleugnung seiner Bergan- genheit Kommunist und Exerziermeister von „Rot Front" geworden ist. Neben dem allgemeinen nationalen Zwecke des deutschen Sprachunterrichts habe das Lesebuch noch im beson deren die Aufgabe, die Ausgestaltung einer richtigen Weltanschauung und einer idealen Lebensauffassung .anzubahnen und den Schüler zu befähigen und geneigt zu .machen, sich durch die Lektüre edler und schöner deutscher Sprachschöpfungen weiter zu bilden. Es müsse also Stücke ent halten, in denen schlichte Herzensfrömmigkeit, pflichttreues, opferfreudiges Wirken, Tatkraft, vaterländische Gesinnung und der Adel sittlicher Größe zum Ausdruck komme. Die Prosa stücke der Neubearbeitung, vor allem die Erzählungen und ein zelne Stücke aus der Geschichte, stammten zwar von namhaften Schriftstellern, trügen aber insofern einseitiges Gepräge, als sie ausschließlich in Arbeiter- und Kleinbauernkreisen spielten und gehörten — wenigstens was die Erzählungen anlangt, nur der realistischen Richtung an. Sie behandeln vorwiegend die Schattenseiten des Lebens, die schlimmen Eigen schaften der Menschen und die Mühsal der Arbeit. Stücke, die im besonderen Sinne nationale, religiöse oder idealistische Züge tragen, seien nicht wieder ausgenommen worden. " Chemnitz. Nachts drangen hier Einbrecher in ein Strumpfgeschäft «in. Sie erbeuteten 106 Dutzend schwarze und bunte Frauenstrümpfe aus Wolle und Kunstseide und 46 Dutzend bunte Herrensocken aus Kunstseide, Wolle und Baum wolle. Zum Wegschaffen der Ware benutzten die Einbrecher einen Kraftwagen Marke „Chrysler" mit dem Kennzeichen IV 37003, den sie aus einer Garage im gleichen Grundstück stahlen. E Ausden Parteien. ka'Hk des Kurators wurde dankend und ehrend der beiden km Frühjahr verstorbenen Dorstandsdamen Auguste Klotz und Helene Friedrich gedacht. Dann wurden der Jahresbericht und die Rechnung auf das Geschäftsjahr 1. 7. 1931 bis 30. 6. 1932 vorgetragen. Daraus geht hervor, daß die» Mitgliederzahl des Verein» von 240 auf 253 gewachsen ist. Diese Zahl macht 10 Prozent der Gemeinde aus. Die Gesamteinnayme belief sich auf 1728,90 RM., die Ausgabe auf 1462,28 RM. Aus der Unterstützungsarbeit des Bereins verdient besondere Erwäh- nung, daß insgesamt 65 Personen meist laufend unterstützt wurden. Es wurden verteilt 275 Brote, 1250 Liter Milch, Kleidungsstücke im Werte von 230,41 RM., 191 RM. in Bar geld und verschiedenes andere. Die Rechnung wurde von den Damen Liddy Müller und Helene Tittel geprüft und für rich- tig. befunden, worauf die Versammlung der Kassiererin und dem Rechnungsfükrer Entlastung erteilte und Rechnung und Jahresbericht richtig sprach. Bei den nun folgenden Ergän- zungswahlen zum Vorstand wurden die satzungsgemüß ausscheidenden Vorstandsdamen Liddy Müller, Anna Sey- fried und Käthe Rein wart auf 3 Jahre wiedergewählt. Anstelle der verstorbenen Frau Klotz wurde auf 3 Iakre Frau Johanne Dittrich und anstelle der verst. Frau Friedrich auf 2 Jahre Frau Gertrud Felgner gewählt. Der Kurator und Nechnungsführer wurde ebenfalls auf 3 Jahre wiedergewählt.- Alle Gewählten nahmen dankend die Aemter an. Nach Er ledigung verschiedener Eingänge wurde über die Nothilfe- Arbeit für den kommenden Winter gesprochen. Ls wurde be sonders um Gewährung von Freitischen für bedürftige Fami lien und um Abgabe von Kleidungsstücken zum Verteilen ge beten. Sammelstelle soll wiederum die Pfarre sein. Der Frauenverein hofft, daß diese Anregungen auch in der ganzen Gemeinde ein starkes Echo finden möchten zur Linderung man cher Not. Mit den besten Wünschen für eine weitere geseg nete Arbeit des Frauenvereins wurde die Hauptversammlung geschlossen. Der nächste Strickabend soll am Mittwoch, 19. Okt., im Bahnhof Oberschlema gehalten werden. —l. Radiumbad Oberschlema, 7. Okt. Grabensteiger Karl Härtel, der beim Stadtrat Schneeberg beschäftigt war, trat am 1. ds. Mts. in den Ruhestand. Neben der Betreuung des Floßgrabens lagen ihm forstwirtschaftliche Arbeiten ob. Bür- germeister Dr. Kleeberg dankte ihm namens des Stadtrates für die in Treue und Gewissenhaftigkeit geleistete Arbeit. Seine Stelle soll aus Sparsamkeitsrücksichten nicht wieder be setzt werden. Dem langjährigen treuen Dolksfreundleser für seinen Ruhestand unsere besten Wünsche. Raschau. 7. Okt. Der Landwirtssohn Kurt D. wurde gestern von einem besonderen Mißgeschick betroffen. Er hatte auf einem Acker künstliche Düngemittel — Aetzkalk, dem ein dem Landwirt unbekannter Zusatz beigemengt war — mit der Hand auZgestreut. Als er nach Hauf« ram, stellte sich zunächst eine Schwellung der Hand ein, dre sich in der darauffolgenden Nacht zu einer äußerst schmerzhaften, einer Verbrennung ähnlichen Entzündung entwickelte. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe hat die Er krankung äußerst bedenkliche Form angenommen. Also, Landwirte, Vorsicht bei der Verwendung künstlicher Dünge mittel! Sosa. 7. Okt. Das Verschwinden des 28jährigen verheirateten Schriftsetzers Rudolf Emil Reinheckel von hier hat sich insoweit aufgeklärt, als R. am Donnerstag seinen Angehörigen aus Hof i. B. wissen ließ, daß er sich wohl und munter befinde. > * ** Annaberg. Hier wurd? auf der Chemnitzer. Straße ein von auswärts stammender Radfahrer, der elneÜRücksäst voll böhmischen Tabak bei sich trug, von der Polizei festgenommen. -** Wlesenburg. Mittwoch abend fuhr ein mit Papier be ladener Güterlastzug aus München, von Niederschlema kommend, in Richtung Zwickau. An der Straßenkreuzung oberhalb Wiesenburgs fuhr der Motorwagen in den Straßen graben und überschlug sich mitsamt dem Anhänger. Der Füh rer und Besitzer des Lastzuges, der anscheinend nur leichtere Verletzungen erlitten hat, wurde ins Krankenstift Zwickau ge bracht. Die beiden Beifahrer wurden nicht verletzt. " Zwickau. In der Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Zwickau teilte Amtshauptmann von Römer mit, daß die Bezirksgemeindcn zur Zeit mit 1,5 Mill. Reichsmark Vezirksumlage im Rückstand seien. Die Umlage sei allerdings mit 13 Mark pro Kopf der Bevölke rung viel zu hoch. In der Amtshauptmannschaft Werdau würden nur 6 Mk. Umlage erhoben. ** Zwickau. Aus dem dritten. Stock eines Hauses in der Carolastraße sprang ein junger Mann auf die Straße. Die Sanitätswache des Braunen Hauses brachte den Schwerver letzten in den Hof, wo er nach kurzer Zeit seinen Verletzungen erlag. Der ums Leben Gekommene war 19 Jahre alt, arbeits los und ohne Eltern. " St. Egidien. Zum zweiten Male in diesem Jahre weist der Garten eines hiesigen Oberpostschaffners reife Erd beeren auf. Ein Reichsparteitag -er Volksrecht-Partel findet am 9. Okt. in Leipzig statt. Er ist verbunden mit einer Landesdelegiertentagung. Ls soll insbesondere zur Reichstags- und zu den sächsischen Gemeindewahlen Stel lung genommen werden. Ferner werden in großer öffent-- ltcher Kundgebung im Festsaal des Central-Theaters das Ehrenmitglied der Partei, Graf von Posadowsky, der Reichsvorsitzende, Retchstagsabg. Prof. Däuser, und dex sächsische Lanbesführer Dr. Wallner spreche^ Wie ernst es der christlichen Elternschaft ist, zeigt die Tat sache, daß der 11. Lande « elterntag in Au e zu dieser Angelegenheit Stellung genormt a und einmütig folgende Kundgebung beschlossen hat: Auf Wunsch des einseitig weltlich geleiteten Dresdner Lehrervereins soll für Dresden der 5. Teil der „Muttersprache" in neuer, rein weltlicher Form eingeführt werden. Der Dresd- ner Lehrerverein will damit sein Werk der völligen Der- weltlich ung des Lesestoffes in den Volksschulen krönen, das er unter Ausschaltung der christlichen Eltern- und Lehrerschaft durchaeführt hat. Um wie schon früher vollendete Tatsachen zu schaffen, hat et auch diesmal wieder das neue Lesebuch bereite in ganzer Auflage drucken und Herstellen lassen, obgleich es weder von den hierzu zuständigen Stellen geprüft wat, noch seine Einführung durch das Volksbildungs- Ministerium genehmigt worden ist. Die gesamte christliche Elternschaft Sachsens verwahrt sich mit aller Entschiedenheit gegen das von der Lehreraewerkschaft geübte Verfahren, das im ganzen Lande das gleiche ist. Sie verwahrt sich vor allem aber auch dagegen, daß sie künftig wie leider bisher behördlich gezwungen wirb, zu hohen Preisen die von der Lehrergewerk- schäft herausgegebenen Bücher zu kaufen und damit der Lehrer- qewerkschaft Gewinne zuzuführen, bie von dieser fast aus schließlich im eigenen Interesse verwandt werden. Wie sehr ferner der neue 5. Teil der „Muttersprache" des Dresdner Lehrervereins inhaltlich zu beanstanden ist, zeigt die Tatsache, daß beinahe von allen Dresdner Schulen Abänderungswünsche vorgebracht worden sind. Alle Lesestücke christlichen Geistes sind aus ihm entfernt. Zu der Entchristlichung ist auch noch die nationale Würdelosigkeit getreten. Die zum 11. Landeselterntag in Aue versammelten Ver treter der christlichen Elternvereine Sachsens erwarten, daher vom Volksbildungsministerium folgende Anord nungen: 1. Ablehnung des vom Dresdner Lehrerverein heraus- gegebenen 5. Teils der „Muttersprache" in der jetzigen Form, 2. Neubearbeitung unter Mitwirkung christlicher Lehrer und Eltern, 3. Festsetzung eines wirklich angemessenen Preises für das neue Buch und Verwendung eines etwaigen Reingewinns zum Nutzen bedürftiger Kinder. gegen 30 Jahre führt. 51 Jahre gehört er der Freiw. Feuer- wehr an. Hauptmann Herold dankt dem hochverdienten Ka meraden für alles, was die Wehr ihm in der langen Zeit seiner Mitgliedschaft zu verdanken hat. Aus den Nieder- schriften der letzten Versammlungen sind noch einige Ehrungen nachzutragen; es erhielten die ersten Aermellitzcn fiir 10jährige Dienstzeit: Paul Leistner, Alfr. Oettel, Konrad Knüpfer, Max Göckeritz, Erich Bochmann, Kurt Weigel und Max Wagner. Der schön verlaufenen Versammlung folgte gemütliches Bei- sammensein. Neustädtel, 7. Okt. Der Stndtrat hat den Hauptmann der freiw-. Feuerwehr, Girokassenkontrolleur Paul Herold, zum Brandmeister ernannt. , Lößnitz, 7. Okf. Die priv. Schützengesellschaft jhislti bereits mifteMe.-äm Mpntch-Mn -EttHttL ab. -' Schost"M Sonntag beganm'dgs Preisschießen Montag früh ertönte der Weckruf durch die Stadt. Mit-> tags sammelten die Schützen im „Deutschen Haus", hosten den Scheibenkönig Horst Milster ab und zogen nach dem „Schützeuhaus". Das Preisschießen setzte wieder lebhaft ein. Major S. Meyer stiftete anläßlich des Geburtstages des Reichspräsidenten drei Hindeburg-Medaillen, die aus- geschossen wurden. Sieger wurden freihändig: K. Meyer, aufgelegt: I. Roth und bei den Iungschützen: K. Trüben bach. Hierauf wurde der Scheibenkönig ausgeschossen. Von 16 Schützen erzielte W. Seidel mit einer „19" den besten Schuß,, er wurde damit König. Am Abend erfolgte bei p.achtiger Stimmung die Proklamation. Dem bisherigen König H. Milster wurde herzlichst gedankt und der neue König wurde freudigst begrüßt. W. Angethüm hat sich die Wetttnmedaille und die silberne Medaille des Gaues mit guten Resultaten erschossen. Die Iahresbestmünze der Iungschützen erschoß Alfred Seidel. Anschließend setzte sich ^os gesellige Beisammensein fort. Die Schutzengesellschaft darf sich des schönen Abschlusses des Schießjahres freuen im Sinne des alten Sprichwortes: „Ende gut, alles güt." Lößnitz, 7. Okt. Auf der Staatsstraße nach Stollberg ver unglückte in der Kurve beim Gasthaus „Grüner Daum" der Zinnnermann Schraps aus Neuwiese mit seinem Motorrad, als er versuchte, den Eilwagen der Linie Chemnitz—Aue zu über holen. Er geriet zwischen den Eilwagen und einen aus ent gegengesetzter Richtung kommenden Lieferwagen, kam zum Sturz und zog sich einen Bruch des rechten Unterschenkels zu. Der Verletzte wurde in das Stadtkrankenhaus Aue eingeliefert. Das Motorrad wurde schwer beschädigt. Schwarzenberg, 7. Okt. Die Volksküche, deren Be trieb während der Sommermonate geruht hat, soll so bald als möglich wieder mit der Essenabgabe einsetzen. Hierzu ist die Schaffung einer breiten finanziellen Basis nötig, da jeder Ausgabetag erhebliche Zubußen erfordert, die aus den laufen den Spenden gütiger Geber nicht gedeckt werden können. Der Volksküchenausschuß hat deshalb beschlossen, am Sonnabend und Sonntag, 8. und 9. d. M., in Schwarzenberg und seinen Vororten eine Straßen- und Haussammlung durch zuführen, zu welcher jeder nach feinem Können beisteuern möge. Auch die kleinste Gabe ist willkommen, vor allem auch die Zusage von Sachspenden, wie Kartoffeln, Frisch- und Trockengemüse, Feuerungsmaterial usw. Sie werden auf Wunsch gern abgeholt. Möchten die freiwilligen Sammler und Sammlerinnen, die an den genannten Tagen ihres schweren Werkes walten, überall willige Herzen und offene Hände finden. Schwarzenberg, 7. Okt. Das Polizeipräsidium Chemnitz teilt mit: Wie berichtet, fehlten von der beim Schwarzen berger Ueberfall geraubten Geldsumme noch 480 Mk. Durch die weiteren Ermittlungen konnten von diesem Betrag weitere 120 Mark herbeigeschafft werden, die der geschädigten Bank ausgehändigt wurden. Schwärzenberg, 7. Okt. Der Rechtskandidat Heinrich Arnold aus Grünhain wird vom 1. November an. dem hiesigen Amtsgericht zugewiesen. Eibenstock, 7. Okt. Seit einigen Tagen steht der Hirsch in der Brunst. In den letzten Nächten waren die Kampfrufe dieser „Geweihten" sogar in der Stadt zu hören. Radiumbad Oberschlema, 7. Okt. Am Mittwoch hielt der evang.-luth. Frauen verein seine Hauptversammlung im Hotel „Dürgerhof" ab. Nach ihrer Eröffnung durch «ine An
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