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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 08.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-194104082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19410408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19410408
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, ...
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-08
- Monat1941-04
- Jahr1941
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Nachrichten und Anzeiger sür Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung Kiese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthüll auch Sekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegavgen aus den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten u. Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebfen u. Umg." Kiese Zeitung erscheint täglich (außer Sonn- und Feiertagen). Bezugspreis monatl. RM. 2.- einschl. Nustragergeböhr. Druck und Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf SOS. Hummer 83 Dienstag, den 8. April 1941 82. Jahrgang Gchuldgeständnis Englands seit ront in der >met Treuter: Oie Empire-Armee seit Wochen in Griechenland Schärfster Protest der ungarischen Regierung gegen die jugosla wischen Fliegerängrifse. DRV. Budapest, 7. April. — Die ungarische Regierung hat wegen der am heutigen Tag über ungarischem Gebiet erfolg ten jugoslawischen Fliegerangriffen beim jugoslawischen Gesand ten in Budapest schärfsten Protest eingelegt. Der ungarische ge sandte in Belgrad wurde gleichzeitig angewiesen, gegen das Vor gehen Jugoslawiens bei ider Belgrader Regierung ebenfalls ener gisch zu protestieren. Ler jugollawWe SeverMab laaote kwgtlmd; BallanpISae Für die Zusammenarbeit zwischen England und den jugoslawischen Umstürzlern ist eine Ünited-Preß-Mel- dung aus London recht aufschlußreich, die besagt, daß man in dortigen unterrichteten Kreisen davon spreche, „vaß auch de^ jugoslawische Generalstab in Erwartung eingetrofscncr Entwicklungen von den britischen Plänen unterrichtet wurde". Rationalbewnbte Kroaten oerWeppt und mHhandelt Mit einem Schlage erwacht die Front. Pünkt lich wird das Artillertefeuer eröffnet, und aus den Boden wellen, den getarnten Waldstellungen und von den höher ob legenen Vorvergen des Tales blitzt der Feuerschein der Ab schüsse. Es ist em grqndioses Bild. Vor uns ist die Front in einer Breite von 30 Kilometern zu übersehen, und die ganze Lidell Hart über den Balkankrieg Es ist ihm durchaus nicht wohl bei dem Abenteuer. — Ein interessanter Aufsatz des bekannten englischen Militärschriftstellers. DNB. Berlin, 7. April. — England geht auf dem Balkan in eine selbstgebaute Falle. Das ist die Ueberzeugung des führen den englischen Militärschriftstellers Hauptmann Lidell Hart. Schon am 21. März in der Daily Mail erörterte nämlich Hart die militärische Bedeutung eines britischen Vorgehens auf dem Balkan. Einige von seinen Ausführuirgen sind natürlich schon durch die Ereignisse überholt. Aber das wesentlichste ist heute doppelt interessant geworden. Es verlohnt sich, die wichtigsten Er kenntnisse des Engländers, die zugleich eine scharfe Kritik der englischen Strategie enthalten, gerade heute zu wiederholen. Nach einer Einleitung, die in erster Linie der Schilderung strategischen und geographischen Eigenheiten der Lage gewid ist, stellt Lidell Hart die Frage: „Was kann Hitler durch seinen Sieg in Griechenland gewinnen?" Anscheinend sei Griechenland eine geographische Sackgasse, und viele Menschen begreifen nicht, wohin ein Einmarsch nach Griechenland für eine Landmacht wie Deutschland führen könne. Oberflächlich betrachtet, könne ein Sieg über Griechenland keine entscheidende Wirkung auf den einer Breite von 30 Kilometern zu übersehen, und die ganze Front zittert und bebt von den Abschüssen der schwersten Ar tillerie, in das sich das eilige Staccato der Maschinenwaffen mischt. Es ist Heller geworden, und der dunkle Nachthimmel nimmt über den BergkümMen blahgrüne Farbe an. In den Tälern braut milchiger Morgennebel. Wir sehen durch das Dvppelglas. In den Schneegraten der griechischen Stellungen und in den > befestigten Kuppen, die davor liegen, blitzen die Einschläge auf. Ietz t l o d e r 1 d r ü b e n d e r e r st e B ra nd auf. Eme düsterrote Flamme schlägt zwischen den Berg wänden hoch und über die Grate wälzen sich trübe Brand wolken. Von Norden her nähert sich Helles Singen. Es sind die Staffeln des St u ka gesch Waders, die zum ersten Benno Wundshammer. Einsatz gestartet sind. Jetzt sind sie über den griechischen Höhen. Die Ketten haben aufgeschlossen. Mit heulenden Mo toren und nervenzerreißendem Sirenenton schießen sie pfeil gerade hinunter auf den Berg und die umliegenden Bmtker- stelluNgen. Erst spät wird abgefangen, und wir sehen die ersten Bomben als kleine schmale Striche hinunterzieben.. Eins, zwei, vier, sieben, acht Rauchpinien wachsen plötzlich über den Berqkämmen auf. Daün erst ertönt das dumpfe Krachen der Explosionen. Die griechischen Bunkerstellungen feuern. Aber weitere Sturzkampfvomber sind herangekvmmen. Sie ziehen ebenfalls hinunter, werfen Bomben und fliegen in steilen Kurven wieder hinunter ins Tal. Mötzlich «in Zwischenfall. Eine Maschine löst sich aus der streng geordneten Einheit des stürzenden Verbandes und taumelt mit unge steuerten Ruderbewegungen nach unten und verschwindet Hinler den feindlichen Bergkämmen. Für einen Augenblick bleibt uns das Herz stehen. Welcher Kamerad mag das erste Opfer an dieser neuen Front sein? Dann aber glüht Über den Rauchwolken in hell leuchtendem Orangegelb die Kuppel eines Fallschirmes auf, mit dem der Pilot langsam herunterschwebt. Er verschwindet ebenfalls in den feindlichen Stellungen, kann aber nicht weit von der Front gelandet sein, und wir hoffen auf seine Rückkehr. Die griechischen Bunker sind jetzt in ein einziges brodelndes Meer von Rauch und Flammen gehüllt. Die Stukas haben abgedreht und das Singen entfernt sich und wir hören wieder das Artillerie- feuer. Der Tagesbefehl des Führers und der Aufruf an das deutsche Volk und ebenso die Erklärung der Reichsregierung haben volle Klarheit darüber geschaffen, daß die Ueberschrei- tung der Grenzen Jugoslawiens und Griechenlands durch deutsche Truppen einen Gegenschlag gegen England darstellt. Inzwischen hat die britische Plutokratie ein offenes Geständ nis ihrer verbrecherischen Vorbereitungen des neuen Krieges abgelegt. IM vrtttschen Rundfunk und in den englischen Zeitungen wird triumphierend erklärt, daß sich seit Wochen Truppen des britischen Empires in Griechenland befinden, und zwar halten sie dort in beträchtlicher Zahl Stellungen bezogen. Diese Armee, die, wie London erklärt, in voller Uebereinstimmung mit den Regierungen der interessierten Länder entsandt sei, setzt sich zusammen aus Truppen aus Großbritannien, Austra lien und Neuseeland. Auch sei die britische Luftwaffe in Griechenland beträchtlich verstärkt worden. Die Verbringung der britischen Truppen nach Griechenland wird von Reuter als eines der am besten gewahrten Kriegsgeheimnisse bezeich net. Zugleich wird damit der Rückschlag in Nordafrika erklärt Die Deutschen brannten vor Neugierde in bezug auf die Stärke der britischen Streitkraft im Balkan doch habe Gene ral Wavell sie darüber im unklaren gelassen. Jugoslawien wird in dieser Meldung ein ununterbrochener Strom von Waffen und Hilfsmitteln in Aussicht gestellt Der diploma tische Korrespondent der Reuter-Agentur versteigt sich sogar dazu, die Landung eines britischen Erpeditiönskorps in Griechenland als die größte Entwicklung des Krieges seit der Niederlage Frankreichs zu bezeichnen. Der General Gough, der militärische Mitarbeiter der Reuter-Agentur, ist der An sicht, daß die Ankunft eines großen Kontingents von bri- tischen und Empiretruppen eine neue und wichtige Phase des Krieges eröffnet. Als Vorteile des neuen britischen Ver brechens werden angeführt, daß die englischen Truppen in direkte militärische Kampfberührung mit den Deutschen kommen und Adolf Hitler gezwungen werde, das zu tun, was er bisher vermieden habe, nämlich einen Krieg an zwei Fronten zu führen. Alle diese Auslassungen haben das gemeinsam, daß fle das klare Eingeständnis enthalten, daß England die Ein beziehung Jugoslawiens und Griechenlands in den Krieg vou langer Hand vorbereitet hat. In ihrer Freude darüber, daß wieder einmal der Krieg auSgeweitet worden ist, merken die Briten nicht einmal, daß sie sich in Widersprüche verwickeln, so, wenn sie behaupten, die Deutschen hätten nichts von den Truppentransporten nach Griechenland bemerkt, während fie andererseits wieder den Fall von Benghafi darauf zurück- führe«, daß fle die nordafrikanische Front zugunsten des Ein greifens in Griechenland haben schwächen müssen. Deutsch, land war sehr wohl über die verbrecherischen Pläne Englands auf dem Balkan unterrichtet. Die Geduld, die die Reichsregtc- rung dabei an den Tag gelegt hat, entsprang dem Willen, alles zu tun, um die Ausweitung des Krieges zu vermeiden. Die Welt aber kann den britischen Kommentaren nunmehr entnehmen, daß England fich seines neuen Verbrechens noch "'serUIcher LeberM ml NaAdarlmder Während die jugoslawischen Agitatoren über die Bom- oardierung der militärischen Ziele in Belgrad zetern, haben jugoslawische Flugzeuge Ueberfälle auf Nachbarländer aus- geführt und dabei schwere Blutschuld auf sich geladen. So fielen in der bulgarischen Hauptstadt Sofia Frauen und Kinder dem sinnlosen jugoslawischen Angriff zum Opfer. In der ungarischen Hauptstadt Budapest gelang eS der Flak, ein jugoslawisches Bombenflugzeug zur Umkehr zu zwingen. Der erste Alarm dauerte insgesamt »5 Minuten. In Ru- mänien wurde Orsowa mit Bomben belegt, wobei eine Person getötet wurde. In Arad wurde ein Bauernhof bom- bgrdierh von den fünf Personen, die dabei verletzt wurden, sind zwei im Krankenhaus gestorben. Ebenso wurden in Temesvar und in Oravitsa einige Bomben geworfen. Die ru- mänische Regierung HH schärfsten Protest bei der jugosla wischen Regierung eingelegt und strenge Maßnahmen getrof- fen, um die Rechte und Freiheit des Landes zu garantieren 1 1 Von Kriegsberichter (PK.) Schweigend gehen die Posten, und auf den Ge schützrohren liegt blanker Nachttau. Aus den Niederungen des Flusses tönt das Frühlingslied von Tausenden von Fröschen. In unserer Baracke ist noch Licht, und aus dem Rundfunkapparat kommt Tanzmusik zum Sonnabeyd. Die Heimat gemeßt die verdiente Ruhe nach einer barten Woche. Vor uns liegt die schweigende Kette der griechischen Berg- ftellungen; eine drohende Mauer. Aus dem Tal klingt das dumpfe Rasseln starker Panzerverbände, die zur Grenze Vor stößen. Sonst ist es still. AkchnW Mr Lmiitn Als die Briten ihre Versuche, den Balkan in denf Krieg zu zerren, verstärkt fortsetzten, da geschah das in^ der Hofnung, aus dem Bergland Allserbien mit ver-! mindertem RWo gegen Deutschland anrennen zu kön nen. Ohne Zweifel sind die Geländeschwierigkeiten in jenem Gebiet, das nunmehr trotz aller Friedensbemühun gen des Führers gleichfalls vom Kriege erfaßt worden ist, sehr groß. Aber auch die schlechten Straßen in Serbien und die hohen Pässe und die schmalen Brücken auf den Bergstraßen werden den notwendig gewordenen deutschen Gegenschlag ebenso wenig in seiner Wirkung beeinträch tigen können, wie die Stahl- und Betonklötze der Maginot- linie den deutschen Vorstoß im Sommer 1940 haben ver hindern können. Daß die deutsche Wehrmacht Natur gewalten. ebensowenig zu fürchten hat wie die Waffen des Feindes, ist im übrigen zur Genüge vor einem Jahr dargetan worden, als am 9. April Kriegsmarine, Luft waffe und Heer unter den Rohren der britischen Schiffs geschütze Norwegen in Schutz nahmen. Wo England sich stellt, da wird es geschlagen! Wo immer die deutschen Truppen zum Sturm angetreten sind, sei es in den wetten Ebenen Polens, in den eis- und schneebedeckten Bergen Norwegens, in der Wasserfestung Holland, im belgisch- französischen Festungsland, im Wüstensand Nordafrikas: überall haben sie den Feind vernichtend geschla- gen und unsterblichen Ruhm gewonnen! Bereits die ersten OKW.-Berichte über die Kampf handlungen im Südosten lassen deutlich erkennen, daß auch hier den Abschluß der Kämpfe eine furchtbare Niederlage Englands bilden wird. Die Operationen unseres Heeres, von starken Verbänden der Luftwaffe kraftvoll unterstützt, schreiten planmäßig fort. Das Ziel dieses Kampfes aber ist die Zertrümmerung der letzten britischen Bastion auf dem europäischen Festland, gleichzeitig nimmt aber auch der Vorstoß deutscher und italienischer Verbände in Nordafrika seinen Fortgang, was schlagend dadurch bewiesen wird, daß nunmehr, wie der italienische Wehr machtbericht mitteilt, auch die britischen rückwärtigen Stel lungen nordöstlich und südöstlich von Benghafi durch brochen worden sind. Wie in der Vergangenheit, so erfüllt England auch jetzt wieder unter der Wucht der deutschen Schläge die Welt mit seinem Wehgeschrei. Nun soll Belgrad, das die vernichtende Wirkung deutscher Stukaangriffe er lebt hat, plötzlich eine „offene Stadt" sein. In Wahrheit aber ist diese alte Festung zwischen Donau und Save ein Zentrum des feindlichen Widerstandes, reich versehen mit militärischen Anlagen aller Art. Während Deutsch land auch in dem neuen Feldzug alle Angriffe auf mili tärische Ziele beschränkt, haben die Serben als gelehrige Schüler der Briten in Rumänien und Bulgarien fried liche Dörfer und Städte und selbst Bauern höfe bombardiert und dabei Frauen und Kinder gemordet. Diese Verbrechen haben inzwischen den rumänt- schen Ministerpräsidenten Antonescu veranlaßt, strenge Maßnahmen zu treffen, damit die Rechte und die Freiheit Rumäniens garantiert bleiben. Das neue Verbrechen, das England verübt hat, ist vonlangerHandvorbereitetworden. Immer wieder haben die Kriegshetzer an der Themse ihre Augen auf den Südosten Europas gerichtet in der Hoffnung, durch die H i n 1 e r t ü r in Deutschland einbrechen zu kön nen, nachdem der Angriff im Westen schmählich zusammen- gebrochen war. Es könne notwendig werden, so schrieb bereits im Februar 1940 die ,„Irish Preß", daß die Alliierten zu den Dardanellen ihre Zuflucht nehmen, fMs für einen Einfall in Deutschland keine Seitentür offen stehen sollte. Sehr bald ging England dann auch daran, britische Truppen in Griechenland zu landen. Bereits im November 1940 kündete die Auslandspresse die Ent sendung britischer Panzerdivisionen nach Griechenland an. Die Londoner „Times", die mehrfach die Ansichten hat noch weit größere Vorteile von einem mazedonischen Feld zug zu erwarten. Je mehr englische Streitkräfte nach dem Aegäi- schen Meer gezogen werden^ umso größer wird die Aussicht auf einen erfolgreichen Angriff aus England selbst. Und zugleich wird damit die afrikanische Unternehmung gestört. Je mehr Truppen von England wach dem nahen Osten geschickt werden, umso größer wird die Tonnage zu ihrer Versorgung und Erhal tung, und umso kleiner wird die Zahl der Schiffe, die für das englische Mutterland verfügbar bleiben. Die Verwendung der überzähligen deutschen Landtruppen an der Küste des Aegäischen Meeres ist eine wohlfeile Unterstützung Ler deutschen Seeblockade gegen England. Der direkte Druck im Nahen Osten ist die wirk samste Form Les indirekten Drucks auf die westlichen Zufuhr wege Englands." Nach Lidell Harts Ansicht ergäben sich noch weitere Möglich keiten, die er nicht im einzelnen erörtert. Aber er warnt seine Landsleute zum Schluß noch einmal vor der Strategie des deut schen Führers. Sie sei dehnbar für ihn, bringe aber England in eine Zwangslage. Es sei eine Entwicklung, die für Deutschland die verschiedensten Abzweigungen und Möglichkeiten enthalte, die jedoch England in eine Falle führen könnte. Schließlich weist Hart noch auf den Vorteil der inneren Linie hin, den Deutschland besitze, und fügt der eben gegebenen klaren Darlegung der Lage schließlich noch ein paar tröstliche Worte hinzu. Trotzdem bleibt der Eindruck, daß dem bekannten Mili tärschriftsteller bei dem Balkanabenteuer Churchills durchaus nicht wohl ist. Da der Aufsatz aber schon am 21. März erschienen und noch früher geschrieben ist, erweckt er den Eindruck eines ver zweifelten Notschreis eines Mannes, der Las Unheil kommen steht, es aber nicht abzuwenden vermag. Der Satz, daß man Eng land als den europäischen Friedensstörer betrachten könne, wenn es Truppen nach dem Balkan sende, hat ja schneller eine Bestäti gung gefunden, als Lidell Hart fürchtete. Verlauf des Krieges ausübend Lidell Hart hält diese Ansicht für völlig abwegig und falsch. England würde wiederum als der Feind des europäischen Friedens an den Pranger gestellt wer den und außerdem würde England seines letzten Stützpunkts auf dem europäischen Kontinent beraubt werden. „Andererseits aber", führt Lidell Hart aus, „kann in Mazedo nien eine ^Zersplitterung der englischen Macht erreicht werden. Es gibt vielleicht keinen einzigen Punkt, wo man England besser auf die Hörner eines Dilemmas setzen kann als hier. Schicken wir keine Truppen", sagt er dann weiter, „so wird das Vertrauen in unsere Fähigkeit und unsern Willen zur Unterstützung unserer Verbündeten erschüttert. Damit wird die moralische Wirkung der neuerlichen englischen Erfolge in Afrika zerstört. Landen wir aber Truppen, dann gewinnt Hitler eine Möglichkeit, uns zu „diinkirchen". Dies setzt Lidell Hart dann etwas ausführlicher auseinander. „Aber dies", sagt er, „ist nicht alles. Deutschland , - Die Tatsache, daß Tausende nationalbewußte Kroalen schon seit Monaten von den Belgrader Chauvinisten und ihren Handlangern in die verschiedensten Konzentrationslager des Landes verschleppt und don mißhandelt werden, beweist ein deutig, wie zielbewußt Belgrad diesen Krieg gewollt hat. Die bekanntesten Schriftsteller Kroatiens, wie z. B. Dr Milo Starcdvic, Dr. Mladan Lorkovic und viele andere sitzen im Konzentrationslager, ohne die Möglichkeit zu haben, mit der Außenwelt in Berührung zu treten. Das „Verbrechen" dieser nationalbewußten Männer war, daß sie in zahlreichen Zei- tungsaufsätzen den deutschen Standpunkt gerecht beurteilten. Stukaangriff auf griechische Bunter Ein einziges -rodelndes Meer von Ranch «nd Flammen. Der hentige Wehrmacht-ericht -esi«det sich axf Seite 4.
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