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Sächsische Elbzeitung : 26.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192401268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19240126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19240126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-26
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.01.1924
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sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Di«s„ Blatt «uthvlt di« amtlich«« Bekanntmachungen für den Stadtrat, das Amtsgericht, das Hauptzollamt zu Bad Schandau und des Finanzamtes Sebnitz G«m«tvd«v»rk>ands,Girokonto: Bad Schandau 86 :: Bankkonto: Dresdner Bank Zweigstelle Schandau n Postscheckkonto: Dresden Nr. 333 27 Fernsprecher: Bad Schandau Nr. 23 — Draht-Anschrift: Elbzeitung Bad Schandau «rlLctnt ISgl.nachm. ? Uhr mit Ausnahme der Sann-». Miertagc. Br,u«»vrrl« I»r »l- Woche vom 28. 1. bl« 2.2. di« Hau« gebracht 45, Gold Psg für Selbstabholer 40 Bold Ps. Mn,. Nummer 1» Bold-Ps. »el Produktion«. »Steuerungen, ikrhbhungen der Löhne u. Malertaltenpietie behalten wlr un« da« Recht der Nachlordcrung vor. Sächsische Schweiz Tageszeitung sür die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhrnne»»« dors, Krippen, Lichtenhain, Mittelndors, Ostrau, Porschdorf, Postelwitz, Proffen, Nathmannsdors, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendisch» führe, sowie sür das Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Druck und Verla»: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke — Bcraulwortllch: K. Rohrlapp« Rn^lgruvrel« Un Boldmar'i: Dir ogUpaN-n, «2 nn» bitste PrMzchr Ib Plrnnig, INr au«wartlge traggrder 20 Plrnnig 80 mm brritr RrNamezrNk kn Psrnntg. Dabrllarllchrr Sa» nach brionderrm Darlf. Bei Wikbrrhoiungrn rnUvrrchrndkr Rabatt. — Anzrigcnannahmc glr aiir In und auSILndilchcn ZrNungrn. Nichterlchrl»«« Rum«»,» Insolht höhrrr Brmalt, «Irr», Aullverrnng. 0r«rtrd«stbru-g brrrchttgt drn «rOrorr „cht >ur Nür,ung dr« P«,u,«prrlle» oder,um «uivruch aal LIcleruna der 8«»nno 68. Iahrg. Bad Schandau, Sonnabend, den 26. Januar IY2H Nr. 22 Für eilige Leser. * Reichspräsident Ebert empfing die Vertreter des Nclchö- verbande'der Ausgewiesenen von Nüein und Ruhr, nachdem die selben am 23. d. M. eine Rücksprache mit dem Preußischen Ministerpräsidenten gehabt hatten. * Die Reichstagswahlen sollen wahrscheinlich erst im Juni, und zwar nach dem bisherigen Wahlsystem, vorgenommen werden. * Im Rcichskohlcnrat wurde fcstgestcllt, das. Infolge der Nuhrbcschung die deutscl-e Kohlcnprodnktio» im Jahre 1923 aus 82)4 Millionen Tonnen gegen 158 Millionen Tonnen im Jahre' 1922 und 174 Millionen Tonnen im Jahrs 1vi3 zu rückging. * Macdonald soll dem Journalisten Massingham den bisher durch Lord d'Abernon verwalteten Votschastcrposten in Berlin angeboten baben. Englische Neuorientierung. England ist c/iißeupolitisch gesättigt; irgend eine Ge- sahreuvolkc sür seinen Besitz ist am politischen Himmel nicht zu sehen. In Vordcrasicn ist alles ruhig, da die Türkei genug mit sich selbst zu tun hat. Nur in Europa sind wir mitten drin in einer Neuverteilung des Gleichgewichts, beginnt das Wettrennen um neue Bundesgenossen, ist ein Netz von Alliancen ausgebreitct, dessen Hersteller in Pa- r i s sitzt. Nur N ußlaud ist als außenpolitischer Faktor noch in keine Rechnung einsehbar, sicherlich nicht in die französische. Aber cs wird wohl nicht mehr lange dauern, daß die englisch-russische Verbindung wieder auftaucht, die im November 1917 abriß, als Lenin die entenicfreundlichc Kerenöki-Ncgicrung verjagte. Die Moskauer Sowjctlcute werden cs sich eine Menge kosten lassen, von England anerkannt zu werden. Das be deutet die stärkste Konsolidierung ihres Regiments, wäre nur der Anfang zur Anerkennung durch andere, jetzt noch widerstrebende Mächte, wie A m c r i k a. Der neue eng» lisclic Ministerpräsident Ramsay Macdonald steuert ja das Schiss seiner Politik schon jetzt energisch auf dieses Ziel hin, und es erleichtert den englischen Entschluß, daß es gerade eine Arbcitcrregierung ist, die jetzt das Steuer führt. Dann geschieht diese Anerkennung der Sowjet republik aus sogenannten „ideellen" Gründen. Ganz na- türlich sozusagen. Das hat englische Negierungsmethove immer bestens verstanden, nicht egoistisch, sondern als Per- leidlgerin ideeller Ziele daznslchen. Merkwürdiger weise war eine derartige „ideelle" Stellung immer über aus nüNlich lür Enaland Aber — cs macht sich doch bester. Auch Deutschland gegenüber siiett man den Groß mütigen, den für den Schwachen, Mißhandelten Eintreten den. Die beiden großen Löcher in den wirtschaftlichen Hcgcmonicpläncn Frankreichs sind der Kölner Brückenkopf und der P f ä l z c r W i d e r st a n d gegen die Separationsgcdanken. England sorgt nun eifrigst da für, daß diese Löcher offcnblciben. Deswegen Konsul Elive in der Pfalz, deswegen die Verlesung des Be richts im Untcrhause, deswegen dort die „tiefe Bewegung", deswegen sogleich die Schritte Macdonalds in dieser Än- gelegenhcit bei Poincarö. Man will „im Spiel bleiben", nicht den Kontinent Frankreich überlassen, namentlich jetzt nicht, da die Verhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland allein stattfinden, die anderen Ententcgcnosseu aber draußen stehen. Mehr noch: das internationale Gcmhl gegen diese Hegemonie Frankreichs ist doch recht stark hcrangewachscn und hat die anderen Mächte ziemlich bedenklich gemacht, das will man in England nützen. Und zwar mit Hilfe des Völkerbundes. Entweder so, daß diesem die Entscheidung in der N e p a r a t i o n s f r a g e zu über tragen ist, oder daß Deutschland — neben Rußland — in Viesen Bund ausgenommen werden soll. Damit wird dann Deutschland allerdings die Bestimmungen des Versailler Vertrages und alles dessen, was der Völkerbund in Obcrschlesien, im Mcmclgebict und Danzig entschied, muß Deutschland vor allem die neuen Grenzen noch ein mal feierlich und förmlich anerkennen, aber dann sind doch den Hegemonicbestrebnngen Frankreichs stärkere Hinder nisse in den Weg gelegt. Auf den Völkerbund selbst kann Frankreich — insoweit ist Englands Kalkül richtig nicht mehr zählen wie noch vor zwei Jahren. Würde Deutschland Mitglied des Völkerbundes sein, daneben auch Rußland, so wäre doch ein Block gegen Frank- Deich geschaffen, dem sich namentlich die uordcuropäischcn und die baltischen Staaten zweifellos anschlicßen würden. Ein Block, dem von außen her auch Englands Bundes genosse, die Vereinigten Staaten, seine Unterstützung ge-, währen würde. Und wie prachtvoll „mcnschheitsfördcrnd"- würde sich das ansmachcn, wenn auf Englands Veran lassung die Parole klingen würde: „Völker der Welt, ver einigt euch!" England treibt nur englische Politik, gleichgültig, ob Baldwin, Lloyd George oder Macdonald am Ruder steht. Und deren Ziel ist jetzt: Bekämpfung der französischen Hegcmonicpläne auf dem Kontinent, Herstellung eines Gleichgewichts, Ruhe, Frieden, damit endlich „businos» «cs usuai", das Geschäft wieder „wie gewohnt" wird Sie Arbeit der Sachverständigen. Dr. Schacht bei Poincarö. Vor seiner Abreise nach Berlin wurde der Nclchsbank- präsident Dr. Schallst von dem französischen Ministerpräsi denten empfangen, der eine etwa 20 Minuten dauernde Unterredung mit ihm hatte. Bei einer Zusammenkunft der Sachverständigenaus schüsse sagte der französische Senator Do um er, man er hoffe von den Arbeiten der Sachverständigen eine Lösung der Ncparationsfragc, die bis jetzt durch Irrtümer, durch Widerstände und durch schlechten Willen verzögert worven sei. Der englische Sachverständige Kindersley er widerte u. a., es wäre unnütz und tatsächlich verwegen, heute etwas über die Ergebnisse der Sachverständigen- Arbelten zu prophezeien. Die Sachverständigen hätten den festen Entschluß gefaßt, ihr Möglichstes zu tun, um eine Lösung zu finden, die nicht nur praktisch, sondern auch überzeugend wäre. Die Delegierten haben In Paris nach Dlättermeldnngen ihren Meinungsaustausch über den Wert der deutschen Eisenbahnen fortgesetzt. Nach Auffassung dieser Sackl- verständigcn, insbesondere der belglsllpm Delegierten, könnte dieser Wert erheblich gesteigert werden, falls die Tarifsätze künftig nach dem Vorbild der übrigen Länder in Gold berechnet würden. * Mac Kennas Optimismus. London, 21». Januar. Mac Kenna, der englische Vertreter lind VorslUend« tm 2. SachverlländtaenanSschnß der NeparatwnSkonnntssion, der sich mit der Vbwnndrrnna des denischen Kapitals ins Ausland brschäfiiat. hat heut« in einer Sitzung der Mtdlandbank in London über sein» Eindrücke in Paris berichte«. Er erklärte, seiner Meinung nach würden die Arbeiten des Anotchusses Erfolg ver- sprechend und geeignet sein, die letzten Schwierigkeiten tm Neparationöproblem und die letzten Hindernisse, die sich dem endgUUtgru Frieden entgegen stellen, zn beseitigen. * Bcrgmannü Pariser Besprechungen beendet. Paris, 25. Januar. Staatssekretär Bergmann hat in den letzten Tagen noch weitere Besprechungen mit einzelnen Mit gliedern der beiden Saclwerständigcnansschnssc gehabt. Er verläßt morgen Paris und wird wahrscheinlich zusammen mit Dr. Schacht und anderen Mitgliedern der Neichsregierung an den Berliner Verhandlungen mit den beiden Sachverständigen- cmsschüsscn tcilnchmen. Der erste Ausschuß wird seine Ber liner Besprechungen am kommcndcir Mittwoch, der zweite am darauffolgenden Donnerstag eröffnen. Der tschechisch-französische Vertrag unterzeichnet. Paris, 25. Januar. Der französisch-tschechische Vertrag lst heute nm die Mittagsstunde von den Herren Poincarü und Benesch unterzeichnet wurden. Diplomatischer Empfang bei Macdonald. London, 25. Januar. Im Außenamt wurden heute die diplomatischen Vertreter Spaniens, Belgiens, Brasiliens, Frankreichs, Italiens, Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Macdonald einzeln empfangen. Die diplo matischen Vertreter der anderen Staaten werden am Mon tag empfangen wrrden. Holland und die deutsche Kapitalflucht. Haag, 25. Januar. Auf eiuc Anfrage von kommu nistischer Seite, ob die Negierung bereit sei, Mitteilung über die in Holland deponierten deutschen Kapitalien zu machm, antwortete Finanzminister Colyn, daß er über diese Sache keinerlei Angaben besitze; solche Angaben zu sammeln, sei nur möglich auf Grund eines besonderen Gesetzerlasses. Separatiffenführer Schlicht getötet. Von Unbekannten erschossen. Ein bekannter Separatistenführer, der Ballofenbauer Schlicht aus Bell, der in den Tagen der Sonderbündler- Herrschaft im Kreise Mayen die Hauptrolle spielte und sich als Landrat bezeichnete, ist zwischen Niederlänvig und Ober- ländig von Unbekannten, von denen jede Spur fehlt, er schossen worven. Schlicht kam von Adenau zurück, wohin er eine Agitationsreise gemacht hatte. Man fand ihn, von acht Kugeln durchbohrt, auf. Er selbst hatte einen entsicherten Revolver bei sich. Während seiner Landrats- zcit hat der Getötete sich besonders dadurch bekannt gemacht, daß er Notgeld des Kreises Mayen im Nennwerte von 7 Trillionen Mark, das sogenannte Schltcht-Geld« drucken ließ, MWaMeuwahI hinaliMsOobeil Diesmal noch keine Veränderung dcü Wahlrechts. Vor kurzer Zeit wurde bekannt, daß die Ncgienmg be absichtige, vor den Ncichstagsncuwahlen eine Vorlage zur Reform des Wahlrechts dnrchznsctzen. Die Reichs- iagswahlkrcisc sollten verkleinert, die Zahl der Abgeordneten sollte vermindert und fcstgclcgt werden. Die Führer sämtlicher Parteien haben sich mittlerweile indessen in einer Konferenz mit der Regierung einmütig dagegen ausgesprochen, die beabsichtigten Reformen schon für die loniiucttdcn Wahlen cinznführcn. Die Parteien haben zum großen Teil schon mit den Vorarbeiten für den Reichstags-Wahlkampf begonnen und namentlich eine Ände rung der Wahlkreise würde außerordentlichen Schwierig keiten begegnen. Aus diesem Grunde wird sür die nächsten Wahlen höchstwahrscheinlich noch alles beim alten bleiben, allenfalls werden nur die Berliner Wahlkreise anders ein- geteilt werden. Übereinstimmende Ansicht aller Parteien Ist, daß der Nelchstagswahlkampf nicht unter der Herrschaft des Aus- n a h m e z u st a n d e ö geführt werden darf. Die Regierung soll gleicher Meinung sein. Jedoch sei der Zeitpunkt sür vie Aufhebung des Ausnahmezustandes noch nicht gekommen. Die Parteien sind in ihrer überwiegenden Mehrheit vev Ansicht, daß man die Wahlen lieber doch etwas hin» ansschicbeii soll, nm den Wahlkampf nicht unter dem Ausnahmezustand führen zu müssen. Von Wahlen im Mat oder gar im März, wie behauptet wurde, kann also kaum die Rede sei». Dagegen haben die Wahlen spätestens im Juni stattznfindcn, da am 6. Jrmi die Legislatur periode des Reichstags abläuft. * Keine Verlängerung des Ermächtigungsgesetzes. In einer Besprechung der Führer der Mittelparteicn mit dem Reichskanzler kam man überein, den Reichstag als bald nach der Abreise der Internationalen Sachverständigen- ausschüssc aus Berlin cinzuberufen. Man nahm an, daß das etwa Mitte Februar sei» würde. Mit dem Ablauf des Ermächtigungsgesetzes, das am 15. Februar seine Gültig keit verliert, hat diese Terminfestsctzung für den WIederzu- sammcntritt des Reichstages nichts zu tun. Den» der Reichskanzler glaubt, daß eine Verlängerung des Ermächti gungsgesetzes nicht nötig sein werde 26 V, lge Aussuhrabgabe an England. Abbau vorläufig gescheitert. Die mündlichen Verhandlungen in London wegen der 26 9Ligcn Nefmrationsabgabe sind nach mehrtägigen eingehenden Beratungen zwischen zwei Delegierten der deutschen Negierung nnd den Vertretern der britischen Ne gierung vertagt worden. Der deutsche Vorschlag lief darauf hinaus, daß gegen eine vorläufige Einstellung der Erhebung der Ncparationsabgabc der englischen Nc- gierung dieselbe Zusicherung durch die deutsllie Ncgienmg gemacht werden sollte, die auch den Industriellen an der Ruhr gemacht worden ist, nämlich spätere Erstat tung nach Ordnung der Finanzen. Die Eini- gnug ist dadurch verhindert worden, daß die inzwischen zurückge/,rc!eue britische Negierung keinen Vorschlag an nehmen wollte, der ihr nicht sofortige Barcin nah men sicherte. Die deutsche Ncgicnmg sicht sich auch mit Rücksicht auf die Behandlung ihrer übrigen Neparations- gläubiger nicht imstande, Vorschläge zu machen, welche fortlaufende Zahlungen an England allein vorsehcn. Die Angeleacnhcit wird nach Rücksprache mit den denischen Mirtschaftskicisen zwischen Deutschland und der neuen eng lischen Neaienma weiter vcrb^nvclt werden « 8 r L^mossigung riss k r kvLUDsps-sssss r 2 Dor IlMUMprois clor „Lsvksisvksn » 8 LIkLsölung" I)vtrüx;t für clio ^Voolio vom « , 28. .Iniiimr I>i8 2. I^vsimnu- «Iii86liliv88ii«ll A .-8 8 üvv iltu8tiivrtvii 8onnt»88üv>lu8« » Z WE" „vss im 8ilrt" 8 8 spei »3us 45 Kolli-Pfennig 8 in Hu8g3b68tkllkn 43 „ 8 fül- 8elb8iabkol6p 40 „ 8 VöslLg ük? Mkltung". ME 8
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