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Sächsische Elbzeitung : 17.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192411179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19241117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19241117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-17
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 17.11.1924
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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz iilw. berechtigt den 68. Dahrg. Bad Schandau, Montag, den 1?- November Mq Nr. 269 Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenne»' darf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwitz, Proffen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendisch, führe, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch - Böhmischen Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke — Verantwortlich: K. Nohrlapper Anzeigenpreis lin Goldmark): die 7gcspaltene 85 mm breite Pctitzeilc 15 Pfg„ für aus» wärligc Auftraggeber 20 Pfg., 85 mm breite Rellamczcilc 80 Pfg. Tabellarischer Satz »ach besonderem Taris. — Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt Anzeigenannahme für alle in- und ausländischen Zeitungen Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung Tageblatt für die Mlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen für den Stadtrat, das -u B°d Sq°ndm, und d-. s°b° s --°d Sch-uduu z° - Bank Zweigstelle Schandau - Postscheckkonto: Dresden Nr. 338 27 Fernsprecher: Bad Schandau Nr. 22 - Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau wummer ^luckm wir uns das Recht der Nachforderung nor Nichterscheinen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung Fiir eilige Leser. * DaS Übereinkommen zwischen der Schweiz und Deutsch' sand über die beiderseitigen Handelserleichtcrungen steht ^nr^Hastentlaffung des Generals v. NathusinS hat der deutsche Botschafter in Parts neue Schritte unternommen. * In der Angelegenheit der 2« ^«-Abgabe an Frankreich M deutsche Waren sand ein Kabincttsrat statt. Der Rcp lommiffar gab eine Erklärung ab, die sich gegen di- Abgabe ^^Eiue heftige SpelulationSwclle M an dcn E^ikaniw'e« Börsen entstanden bei dem Handel mit deutschen Werte . berät über Gegenmaßnahmen. * Ein gewaltiges Feuer vernichtete in New-^crsey A"wrl 1 zahlreiche HM,s-rblocks. Tausende von Familien sind ob. Ser Streit um die 26"/»-Adgave. Sitzung deS NcichötabincttS. Der ans Paris nach Berlin znruckgckehrtc Staats- sekretär Trendelenburg, der Führer der deutschen Handelsdelegation in Paris, berichtete in einer Sitzung des Neichskabinctts über den Stand der Verhandlungen. Sie wurden bekanntlich unterbrochen, weil im Augenblick keine Übereinstimmung zu erzieleu war. Die Franzosen bestehen auf die Aufrechterhaltung der 26A°Abgabe für deutsche Waren und verlangen starke Gegcnleistuugenfür ihre etwaige Aufhcbnng oder Mildernng. Deutschland kann aber weder die Berechtigung der Abgaben ancr. kennen, noch einen erträglichen Zustand bei ihrer Aufrecht» erhaltung erblicken. Trendelenburg soll alsbald nach Paris zurttckkehren. Erklärung des ReparationSkommissarS. ' Die deutsche Negierung ist genötigt, den Eworteuren die 26 7L, die Frankreich cinzicht, zurückzuvcrgüten, weil die Nus» suhrmöglichkcit sonst aushört. Die Rückvergütung kann natür» Uch nur von den Rcparationsabgabcn gekürzt werden. Der Reparationökommissar Gilbert hat nun schon der Reichs» regicrung mitgelcilt, daß er die zur Vergütung dieser Abgabe von ihr den deutschen Exporteuren vom 1. Dezember ab etwa zu zahlenden Abgaben nicht gutschreiben würde. Wenn sich das Transserkomitee auf den Standpunkt des Herrn Gilbert stellt — es wird darüber am 28. November entscheiden — so wird die deutsche Negierung keine Vergütung mehr an die Exporteure zahlen, denn diese Vergütung würde sich dadurch, daß sie ihr nicht gutgcschricbcn wird, aus einer Begleichung von Neparationsschnlden in ein Geschenk an Frankreich ver wandeln. Die Folge davon würde, wenn Frankreich trotz einer solchen Entscheidung des TransferkomUccs die Abgabe weiter- crhebt, die vollkommene Einstellung der deutschen Ausfuhr nach Frankreich sein. Die Frage hängt also innig mit der gesamten Reparationsleistung zusammen und gefährdet die Durchführung des Dawes-Gutachtens. Die Uebergabe der Regiebahnen Berlin, 16. November. In der abgclnufcnen Nacht kehrte» die Ncgicbnhncu endgültig wieder in den Besitz der Deutschen Reichsbahn zurück. Damit sind 5800 Kilometer, d. h. über 10 dcö Strcckcnbcsihcö der Reichsbahn, dem deutschen Verkehrsnetz zurückgegeben worden. Der Dank dcö Eisenbnhndircltorö. Berlin, 16. November. Der Generaldirektor der Reichs bahnen Oeser richtet bei dem erfolgten Übergang der Rcgic- bnhucn in Rcichshändc einen Ausrns an alle Ausgewiesenen und Beamten, die während der Bahnokknpaüon für deutsche Interessen gelitten haben, und spricht ihnen Dank ans. Die Uebergabe der Negiebahnen an die Reichsbahn. Dortmund, 16. November. Die Uebergabe der Regiebetriebe an die Neichsbahngesellschaft erfolgte ver gangene Nacht 12 Uhr ohne jedeStörung. Ban "einigen Dienststellen sind noch keine Meldungen erstattet worden, aber es ist anzunehmen, daß auch bei diesen die Uebergabe sich glatt abgcwickelt hat. Da die Borberei- tnngen zur Diensteinstellung des deutschen Personals von der Neichsbahngesellschaft in umfangreicher Weise erfolgt waren, ging alles glatt vonstatten. Auchalle Nach richten, die bis heute vormittag aus dem Düsseldorfer Bezirk vorlagen, deuten darauf hin, daß bei der Ueber gabe keinerlei Zwischenfälle eingetreten sind. Die endgültige Liquidierung des Negiesystems in den Näumungsstellen, vor allem die Kassenabschlüsse, wer den voraussichtlich erst im Laufe des Montags möglich sein. Doch ist die Mehrzahl der französischen Beamten schon wieder nach der Heimat zurückgekehrt. Rein äußerlich ist die deutsche Arbeitsweise vor allem bereits jetzt durch die S a u b e r k e i t der Vahnhöfe zu erkennen. Der Fahrplan der Regie bleibt bis auf we nige Aenderungen vorläufig bis zum 1. Dezember in Kraft, da es der Reichsbahngesellschaft nicht möglich war, mit dem Tage der Uebergabe neue Fahrpläne auf zustellen, die den Bedürfnissen des innerdeutschen Ver kehrs entsprechen. Ab 1. Dezember jedoch soll eine vollständige Neugestaltung des Güter- und Personenverkehrs nach diesem Gesichts punkte hin erfolgen. Ueber den Bestand der Bahnen werden Unterhandlungen der nächsten Tage erst wei teres ergeben. Die Reichsbahn hat zwar verlangt, daß eine richtige Uebergabe mit Vorlage von Vestandsnach- weisen vorgenommen werden sollte. Die Regie hatte jedoch abgelehnt, mit den Beamten der dentschen Reichs ¬ bahn irgendwelche Uebergabevcrhandlnngen vorzuneh men, und zwar begründete sie ihre Ablehnung damit, daß sie für Störungen nnd Beschädigungen im Eisen bahnverkehr nicht verantwortlich gemacht werden könne, da sie die Eisenbahnen bei Beginn des passiven Wider standes so übernommen habe, wie sie sie vorfand. An diesem Zeitpunkt seien aber schon umfangreiche Zer störungen vorhanden gewesen. Die größten Zerstörun gen habe sie, die Regie, ausgebessert, wie sie zu einer geordneten Durchführung des Betriebes notwendig ge worden seien. Zm übrigen hat die Regie mährend ihrer Herrschaft im Ruhrgebiet Raubbau getrieben. Die Uebergabe der Regie in Mainz und in der Pfalz. Mainz, 16. November. Die offizielle Uebergabe der Regie an die Reichsbahngesellschaft erfolgte ord nungsgemäß in der vergangenen Nacht. Die Büros der Reichsbahndirektion Mainz, die während des Regiebe triebes nach Darmstadt verlegt wurden, sind größten teils wieder hier im Eisenbahndirektionsgebäude unter gebracht. Der Rest folgt voraussichtlich Eude dieser Woche, sobald die von der Regie zur Uebernahme noch benutzten Räume frei geworden sind. Der Sitz der Eeneraldirktion der Regie bleibt zunächst noch in der Oberrealschnle, die weiter beschlagnahmt bleibt. In den Büros wird von den Regiebeamtcn eifrig gearbeitet. Das Straßenbild zwischen Bahnhof und Direktionsge bäude wird von dem Umzüge der Regie beherrscht. Auf dem Bahnhof selbst herrscht Hochbetrieb. Für heute sind 5 Extrazüge vorgesehen, um die Beamten und ihre Familien nach Frankreich zuriickzubringcn. Bereits seit gestern mittag erfolgt der Verkauf der Fahrkarten bei der Regie nicht mehr in Franken, sondern gegen deut sches Geld. Auch aus dem gesamten Gebiet der Pfalz treffen Nachrichten ein, daß die Uebernahme der Regie bahnen an die deutsche Neichsbahngesellschaft sich unter Aufbietung aller Kräfte der deutschen Beamten allent halben reibungslos vollzogen hat. 240l) deutsche Ange stellte, die während des passiven Widerstandes in den Dienst der Regie getreten waren, gehen auf französische Aufforderung hin nach Frankreich, wo sie znm Teil in Fabriken untergebracht werden. Ein kleiner Teil geht in die Kolonien. Das Fahrpersonal auf den Zügen ist bereits seit einigen Tagen durchweg deutsch. Stresemanns dritte Rede. Abrechnung nach innen. Dortmund, 15. November. Vor ocm Schluß des volksparteilichen VertretertagcS nahm der Ncichsaußenministcr Dr. Stresemann noch einmal in breit angelegter Form Gelegenheit, sich über die schwebenden politischen Fragen zu verbreiten. Diesmal beleuchtete er in der ihm zn Gebote stehenden blendenden Beredsamkeit die Gärungen nnd Wallungen der inneren Politik, das Werben der verschiedenen Parteien um die Volksgunst, und gestaltete seine Darlegungen gleichsam zn einer Abrechnung mit den Kräften, die ihm selbst teilweise scharf, teilweise mit halber Front gegenüberstehcn. Zunächst wandte er sich gegen die Illusions« Politik der Linken. Den Demokraten und Sozial, demokrateu hielt er seinen Spiegel vor und demonstrierte daran, wie weit die Linksparteien nach seiner Ansicht von dem abwichen, was man als gesunde nationale Realpolitik aufznfassen habe. Stresemann scheute dabei mcht vor scharfen Hieben zurück, er sprach von un erhörter Demagogie nnd Gewissenlosigkeit, als er auf die gegen ihn selbst gerichteten Angriffe zu sprechen kam in denen man ihn als Überläufer, als Charakterlosen 'als schwachen Gesellen hinsiclle. Wir brauchen im Innern zur Herstellung einer wirklichen Volksgemei n schaf t eine Linstellnug, die sich der Begrenztheit unserer Machtmittel bewußt ist, sagte er, die Verständigung sucht, weil hier beides brauchen. Aber die nicht nur den Frieden dnrcb em Nachlaufen hinter dem Auslände herbeizuführen sucht soudern deu Begriff Verständigung als gegenseitig zes Entgegenkommen anffaßt. Mit dem Rückblick auf die Vorgänge der letzten Zeit und die Abmachungen mit dem Auslande verband der Minister eine Art Programmerklärung. Er sagte, die Etn- stellung nichtsozialistisch gegen sozialistisch habe er stets abgelehnt, er würde lieber ans dem politischen —eben aitsscheiden. als eine solche das Volk Zerreißende Politik mitmachen. Aber die großen wirtschaftlichen mW sozialen Aufgaben könnten mit den Sozialdemo, traten zurzeit nicht gelöst werden. Die Frage, welche Stellung zur D e u t sch u a t i o. n a l e u P a r t e t die Deutsche Volkspartci iu Zukunft ein- nchmen werde, beantwortete der Redner dahin: „Darauf kann erst eine Antwort gegeben werden, wenn wir wissen, welche Politik die neue Deutschnationalc Fraktion zu machen bereit ist. Es gibt aber keine einheitliche Deutsch, ilationale Partei. Wir haben extreme Elemente in der Deutschnationalen Partei, mit denen keine aufbancnde Politik zu treiben ist. Andererseits gibt es Elemente, in denen ein starker Drang nach staatspolitischcr Betätigung vorhanden ist. Welcher Richtung sie ist, weiß mau nicht. Fcdenfalls ist es unser aller Wunsch, daß der Weg der Deutschnationalen aus der Oppositiou zur Mitarbeit gehe." Wenn man ihm immer wieder Lavieren nach allen Seiten und ähnliches vorwerfe, so wisse er, daß er sich vor persönlicher Verantwortung nicht scheue und sich nur von seinem Gewissen leiten lasse. Er sei dnrchans „kein sanftes Hänschen, kein süßes Lämmcrschwänzchen". Die De ntsche Volkspartei sei im Gruuw' und wolle mich heute weiter nichts anderes sein, als das, . as die alte Nationalliberale Partei unter Bennigsen und Bassermann gewesen ist: Rational bis in die iknochen, liberal gemäß ihrer großen Vergangenheit, die stets an den Grundsätzen der Gewissensfreiheit nnd Tole- ranz festgchalten habe. So werde die Partei in den Wahl- tampf ziehen und so werde sie, darum habe er keine Sorge, »egen. Die Versammlung nahm die Rede mit brausendem veifatt auf, erhob sich nnd sang begeistert das Dculsch- audlied. -K Der WaUmMff der ZEspcür'Lej. „ üi Dortmund beschlossene Wahlaufruf hebt zunächst uc Nückücbt aus die Außeuvolitik als wicbtiastc Richtlinie hervor, die Außenpolitik, wie sic von dcm bshcrigcu Kabinett getrieben worden sei. Der Ausrns fährt fort: „Uiucr der Pa role: „Durch Arbeit und Opfer zur Freiheit!" sind wir in den letzten Wahlkampf gezogen. Wir haben unser Wort cingelöst. Die Übernahme der Lasten des Sachverständigengutachtens ist nur erfolgt unter Zusicherung der Befreiung dentschen Landes, die eingesetzt Hal. Das Erreichle muß sortgcsühn und aus- gebaut werden. Wir bekennen uns zu dem Gedanken nationaler Realpolitik. Sie unterscheidet sich ebenso von einer Jllusions- golitik, die sich eine nicht vorhandene Macht vortäuscht, wie von jener Jttusionspotiük, die von moralischer Abrüstung Deutschlands Erfolge erträumt und nichts aus der Vergangen heit gelernt hat. Befreiung des Vaterlandes von moralischen nnd materiellen Fessel» ist unser Ziel." Weiler setzt sich der Ansrns ein für Heilung der Wunden, die Krieg, Revolution nnd Inflation geschlagen, sür gerechte Auswertung, sür zwcck- sördernde Handelsvertrngsvcrhaudluugcn. Zur Schau getrage nes Republikanerin»! sei keine Gewähr sür Tüchtigkeit nnd Charakter, Bannerparaden lcnlten vom wesentlichen ab. Der Weg zum Ausstieg führe weder »ach rechts noch nach links, er sichre geradeaus. Aufruf für die Überschwemmten! Berlin, 16. November. Reichspräsident nnd Ncichsregicrnng erlassen folgende» Ausrns zur Hilfe iu deu Hochwassergcbicteu: Hochwasser im Westen und Süden Deutschlands. Blühende Ortschaften, gepflegte Acker sind überflutet wor den, Wohuungeu wurde» zerstört, Hal, u»d Gut sortgc schwemmt, Arbeitsgerät unbrauchbar. Tausende verloren in wenigen Stunden ihr Heim nnd die Früchte jahrelanger Ar beit. Die Schäden zn heilen, ist doppelt schwer bei der wirt schaftlichen Nvt der Gegenwart, dreifach schwer in den heimge- snchicn besetzten Landcstcilen. Der Staat Hilst nach Kräften, vücr seine Mittel gelingen nicht. Alle Volksgenossen rusen wir deshalb ans: Helft! Gebt schnell! Gebt reichlich. Mit der Durchführung der Samlung ist die.Reichsgeschäfts- stelle der Deutschen Nothilfe, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 62, beauftragt worden. Spenden werden ans das Konto „Deutsche Nothilfe, Hochwasserschäden" bei der Zentrale der Deutschen Bank, Berlin oder auf das Postscheckkonto Berlin 5577» orUo»-»,
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