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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189504211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18950421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18950421
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-21
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.04.1895
- Autor
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MMMMTliM ' früher Wochen- und MchrichiÄIatt zugleich GtWsts-AMM str Kshndorf, Ködlih, Ktnodorf, Msdns, SlCgidikn, Heimichsart, Maricom«. MW». Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. Jahrgang. . —--- Rk. 92. Fernspeechstelle Nr. 7. S0NNtüg., WK 21. ApNl Fernsprechstelle Nr. 7. 1895. Mes«S Blatt erscheint täglich Mutzer Sana- Mw Festtags) abends ftir den fotzenden Lag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Ps. — Einzelne Nummer 1« Pfennige. —t Zustellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postcmstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werde» die viergespaltE Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfenniges berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Zur Feier des Geburtstages Lr. Majestät des Königs findet im Seminar Dienstag, den Z3. April, Vormittag 10 Wr ein statt. Znr Teilnahme an demselben ladet hierdnrch ergebenst ein Callnberg, den ZO. April 18NK. Die Seminardirektion. Hofer. ReWslz-MMM. Kommenden MvNLKg, den ZS. d° M-, vormittag AN Uhr sollen im Stiftsholz, Zwickauer Straße rechts, 18 Schock hartes Reisholz um das Meistgebot öffentlich gegen sofortige Zahlung versteigert werden. Lichtenstein, den 16. April 1895. Die Stiftsverwaltsrrrg. RoKlursverWreN. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft „Gsbrüdev Stegmann" in Rüsdorf ist zur Prüfung der nachträglich an- gemeldeten Forderungen Termin auf dem 4. Mai L8K8, nachmittags fls5 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Lichtenstein, den 17. April 1895. Seer. Oeser, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. BskMKtMRchMg. Nachdem an Stelle des von seinem Amte freiwillig zuröckgetretenen Herrn Louis Franz Schenker, Herr Schnittwarenhändlcr Earl HerMKUN Voigt als StadLrKt und steUvertrKteRder Bürgermeister gewählt und von der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau eidlich in Pflicht genommen worden ist, wird solches hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Callnberg, am 19. April 1895. Der Stadtgsmein-erat. Prahtsl, Bürgermeister. Die Aufnahme der für die Seminarfchule angemeldeten Kinder erfolgt Montag, den ZZ. April, Vormittag 10 Uhr. Callnberg, den 20. April 1895. Die Semiuardirektio«. Höser. TKgesgeschichSe. *— Lichtenstein, 21. April. Wir wollen nicht verfehlen, die Leser dieses Blattes noch besonders auf den morgen Sonntag abend im Ratskellersaale stattfindenden Vortrag des Herrn Josef Feller aus Chemnitz: „Ein altbayrischer Bauernkalender" auf merksam zu machen, lieber diesen Bortrag, den Herr Feller in verschiedenen Städten gehalten hat und der überall mit großem Beifall ausgenommen wurde, liegt uns u. a. ein Gericht aus Chemnitz vor von dem in unserer Stadt durch feine Vorträge im Kaufm. Verein wohlbekannten Herrn Gewerbeschul lehrer E. Walther, aus dem wir folgendes Wieder geben: Josef Feller's bekannte Gedichtsammlungen „Viel G'fühl" und „Frisch o'zapft" verraten nicht bloß die treue Anhänglichkeit ihres Verfassers an seine bayrische Heimat, sondern auch sein inniges Vertrautsein mit dem Charakter und Wesen, mit den Sitte» und Bräuchen, vor allem aber mit der kern- frischen und schlagfertigen sprachlichen Ausdrucksweise seiner „altboarischen" Landsleute. Da lag es denn nahe, daß er einmal feine Jugenderinnerungen und Erfahrungen, feine Kenntnisse und Forschungen auf diesem Gebiete sammelte und ordnete zu einem gerundeten Ganzen, um sie einem Hörsrkreise als Vortrag zum Besten zu geben. — Gerade heutzutage, wo das Interesse für das Mpenhochland und seine Bewohner in den weitesten Kreisen lebendig erwacht ist, wie die jährlichen Massenfahrten dahin beweisen, — wo die Gastspiele der Münchner und Schlierseer Komödianten allenthalben in Norddeutschland die größten Erfolge erringen, wo allerwärts kräftig auf blühende Alpenvereine von der Vorliebe für die Welt des Hochgebirgs zeugen, — heutzutage darf ein Vor trag über Land und Leute, Sitten und Bräuche jener eigenartigen Welt eines andächtigen und aufmerk samen Publikums schon an und für sich versichert sein. Der zahlreiche Hörerkreis aber, der sich in der dritten Wochenversammlung des hiesigen Kaufmänni schen Vereins um Herrn Feller geschaart, fand um somehr seine Rechnung, als der beliebte Redner ein nahezu erschöpfendes und durchweg interessantes, farbenreiches Kulturbild gab, in dem er, anknüpsend an den Kreislauf des Jahres, d. h. an wichtige Ka lendertags desselben, den Glauben und die vielfach absonderliche Weltanschauung, die Sitten und Bräuche, den kernfrischen Dialekt und dis witzige Schlagkraft der bayrischen Gebirgsbewohner beleuchtete usw. *— Vergangene Nacht hörten zwei Schutzleute, als dieselben durch das Marktgäßcheu patrouillierten, aus einem Hause am Markt Hilferufs und kurz daraus 2 Schüsse fallen. Nach sofortiger Orientierung ergab sich, daß eine Bewohnerin des fraglichen Hauses beim Aufstehen einen Mann im Hofe erblickt Habs, welcher durch die Hilferufe und das Abfeuern zweier Schreckschüsse von Seiten eines herbeieilendsu Mit bewohners geflohen sein müsse, was auch durch eins vorgenowmene gründliche Untersuchung des Hofes und Gartens seitens der Schutzleute angenommen Werden konnte, weil eine Person nicht vorgefunden wurde. Auch die angrenzenden Gärten sind abgesucht worden. Man ersieht hieraus, daß unsere Polizei organe vollständig am Platze sind und ihrer Pflicht genügen. Wie man hört, sollen dieselben, geboten durch die öfter vorgekommenen Einbrüche, jetzt sogar mit Schußwaffen versehen worden sein. — Die Flugzeit der Wespenweißlinge beginnt in der Regel in der zweiten Hälfte des April bez. Anfang Mai. Im eigenen Interesse aller Garten besitzer liegt es, diesen Wespenweibchen jetzt die größte Aufmerksamkeit zu widmen und dieselben sofort zu töten, denn mit der Tötung eines einzigen Weibchens hat man gleichzeitig einen ganzen Wespenschwarm aus der Welt geschafft. Bekanntlich überwintern bei den Wespen nur die Weibchen, die energische Vertil gung derselben ist deshalb das wirksamste Mittel ge gen den großen Schaden, welchen diese Insekten oft mals an den Früchten hervorbringen. — Dresden, 18. April. Wie die „Franks. Ztg." mitteilt, wird Kaiser Wilhelm zu König Albert's Geburtstag am 23. April hier eintreffen. — Dresden, 17. April. Wie leichtsinnig junge Leute nach erlangter Selbständigkeit zuweilen mit ihrem Vermögen umgehen, zeigt wieder ein Vor gang, der sich dieser Tage hier zutrug. Ein Schuh machergeselle aus einem Nachbarstädtchen wurde gegen Anfang dieses Monats mündig und erhielt einen Geldbetrag von ca. 2500 Mark, den seine verstorbenen Eltern in einer Reihe von Jahren mühsam zusam mengespart hatten, von der VormundfchaftSbehörde ausgezahlt. Der leichtsinnige Bursche reifte nun nach Dresden, fand hier lustige Gesellschaft und lie derliche Frauenzimmer und warf das Geld nur so mit vollen Händen zum Fenster hinaus. In 14 Tagen verbrauchte er über 1050 Mark, und er würde noch mehr verthan haben, wenn er den Rest sofort hätte flüssig machen können. Er wurde schließlich von der Polizei angehalten, da sein Thun und Treiben darauf hindsutete, daß er das Geld irgendwo ver untreut haben könnte. Nach Feststellung der That- sachen mußte man ihn allerdings wieder entlassen, allein es ist zu hoffen, daher sich diese Bekanntschaft mit der Behörde als Warnung dienen läßt und mit dem übrig gebliebenen Teil der Erbschaft sparsamer wirtschaftet. — Leipzig, 18. April. Bor einiger Zeit wurde ein zwölfjähriges Mädchen verhaftet, weil es in einem Geschäfte der Katharineustraße mehrere Tafchendiebstähle ausgeführt hatte. Das Mädchen mußte damals entlassen werden, weil sie nicht straf» mündig war. Gestern wurde die Diebin auf frischer That ertappt, als sie auf der Petersstraßs wieder einen Taschendiebstahl ausführeu wollte. Man nahm die Unverbesserliche fest; bei den angestellten Erör terungen ergab sich, daß die 12jährige Taschendiebin noch ein jüngeres Mädchen in dieser verbrecherischen Kunst angelernt hatte; das bedauernswerte Kind mußte ihr als Gehilfin bei den zahlreichen, von ihr ausgeführten Taschendiebstählen dienen. — Werdau, 18. April. An den beiden OsterfeieUagen sing der Austräger des „Werdauer Tgbl." nicht weniger als acht Kreuzottern in dem von Ausflügler« gern besuchten Werdauer Walde. — Crimmitschau, 18. April. Eine Ar beiterin, welche s. Z. ihr Kind zum Verschenken aus bot, ist mit samt ihren Kindern von der hiesigen Be hörde von hier ausgewiesen und nach ihrem Heimats orte in Bayern transportiert worden. Die Betreffende hatte um Ärmenunterstützung in hiesiger Stadt nach gesucht. Da die Heimatsbehörde der Frau es ab-
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