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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193404189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-18
- Monat1934-04
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.04.1934
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Mittwoch, den 18. April 1934 Nr. 90. Iahrg. 87 Die übliche Deulfchenhetze in -er sranzSstschen Presse § gram ms von Gdingen abgeschlossen worden. Es werden 12 Millionen Zloty bereitgestellt. Abrüstungskonferenz aus dem Grunde verlassen hat, weil in diesem Gremium weder die Frage der Gleichberechtigung noch die allgemeine Abrüstung auf der Grundlage einer Abrüstungs- konvention gefördert werden kann. Eine Rückkehr Deutsch, lauds nach Senf kommt nicht t« Frage, Weitere Einzelheiten über die Note werden aus London gemeldet: Danach soll die Französische Regierung zwar die Genugtuung über das größere Verständnis der britischen Regierung für die Erfordernisse der französischen Sicherheit ausdrUcken, es im übrigen aber ablehnen, Deutschlands Wieder aufrüstung „in Verletzung der Verträge" in irgendeiner Weise zuzusttmmen. Sie halte es für zwecklos, die direkten-Ab- rüstungsbesprechungen zwischen den hauptsächlich interessierten Mächten fortzuseßen, da keinerlei Aussicht bestände, daß diese zu einer Vereinbarung zu führen. Es bleibe nur übrig, daß die Abrüstungskonferenz ihre Verhandlungen fortsetze, um ein internationales Abkommen zu erzielen. Die Prager «etzbil-er entfernt. Prag, 17. April. Wie das Außenministerium dem dem- schen Gesandten mitgeteilt hat, sind die beanstandeten Kari katuren aus der Manes-Ausstellung entfernt worden. Polen und Sowjetruhland. Erklärungen des russischen Botschafters. Warschau, 18. April. Der sowjetrussische Botschafter. Dawtjan hat der polnischen Presse Erklärungen über die Beziehungen zwischen Polen und Sowjetrußland abgegeben, die von den Blättern in großer Aufmachung veröffentlicht werden. Der Botschafter wies darauf hin, daß die politischen Beziehungen Mischen den beiden Ländern in den letzten Iah- ren eine erhebliche Besserung erfahren hätten. Zur Besserung und Erweiterung der beiderseitigen Beziehungen müsse noch viel getan werden. Alle übrig gebliebenen Vorurteile und Voreingenommenheiten auf beiden Seiten müßten zer- streut werden. Die gespannte internationale Lag« erfordere von beiden Staaten den Einsatz aller Kräfte km Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens. Be merkenswert war die Erklärung, daß über die Verlängerung des polnisch-sowjetrussischen Nichtangriffsvertrages auf die Dauer von 10 Jahren zwischen beiden Ländern Gedanken aus getauscht würden. * * * TÄio, 18. April. In einer Erklärung des Außemniniste- Parks, 18. April. Dor ausverkauftem Hause fand in der Großen Oper ein Konzert der Berliner Philharmoniker statt. Furtwängler und seinem Orchester wurden wahre Beifalls stürme zuteil. Athen, 18. April. Die Eisenbahner sind in Streik getreten. Peking, 18. April. Bei Tschinfu ist ein chinesisches Pul- verlager in die Luft geflogen. Bis fetzt sind 68Tote gemeldet. England Hal Gel- in Fülle. Aber es denkt nicht an Bezahlung -er Kriegsschulden Wartung für die Aufrechterhaltung des Friedens im Fernen Osten hat. Japan wird sich jeder Handlung der chinesischen Re gierung widersetzen, die dem Frieden im Fernen Osten zuwider ist. Auch wird Japan sich genötigt sehen, gegen alle Maßnah^ men anderer Mächte Einspruch zu erheben, die geeignet wären, den Frieden im Fernen Osten zu stören, wie z,B. die Ver sorgung Chinas mit Militärflugzeugen, mili- tärischen Instrukteuren und die Gewährung von Darlehen für nichtwirtschaftliche Zwecke. Frankreich beharrt auf -en Sanktionen Dle neue Rote an Englands Nach Ansicht Barthous müßten diese Garantien die Mög lichkeit scharfer Wirtschaftssanktionen vorsehen, falls ein Unter zeichner des Abkommens die übernommenen Verpflichtungen übertrete, Sanktionen, die sich bis zu einer Wirtschaftsblockade erweitern könnten. Die überraschend schnelle Absendung der Note an England erlaubt es der Pariser Presse noch nicht, ausführlich zu ihr Stellung zu nehmen. Aber die Einzelheiten, die über den Inhalt und das Zustandekommen der Note durchsickern, liefern reichliches Material. Man geht nicht fehl, wenn man von einem Frontwechsel der französischen Politik spricht. Barthou schelut den deutsch-englische» Notenwechsel über dle angeblich« Aufrüstung DeMW Mzp Se»gtz«tz.'M ursM, «in V«r- Mnde zu einer NichtabrSfiung Frankreichs -« finden. Die Note an England hat also nicht mehr den anfänglichen Meinungsstreit „Erfüllungsbürgschaften für ein Rüstungsbeschränkungsab kommen oder allgemeine Sicherheitsbürgschaften" zum Gegen» stand, da die Bürgschaften in den Hintergrund treten dürften, sondern die Hervorkehrung der französischen Auffassung, daß Deutschland im Verstoß gegen die Verträge aufrüste (?) und daß diese Aufrüstung nicht zugelassen werden dürfe. Der Frontwechsel kommt am deutlichsten im „Matin" zum Ausdruck. Dieses Blatt schreibt, es lägen nicht mehr nur deutsche Verstöße gegen die militärischen Bestimmungen des Versailler Vertrages (?) vor, sondern das Reich gestehe durch seine Rüstungsausgaben unverblümt ein, daß es sein Heer erhöht habe. Infolgedessen habe Frankreich und England nur mit einem Nein antworten können, was aber spätere Verhand lungen nicht ausschließe. Denn Frankreich wolle die Abrüstung. — Aufschlußreich sind auch die Ausführungen des „Journal", das sagt, der Frontwechsel, de« die französische Regierung gegenüber England vorgenommen habe, leite einen heiklen Abschnitt ein. Es sei schwer, Verzögerungen wieder einzuholen. Die Gelegenheit, Deutschland auf frischer Tat beim Betrug zu ertappen, habe sich am 14. Oktober 1933 ergeben, als Hitler der Abrüstungskonferenz und dem Völkerbund den Rücken ge kehrt habe. Seitdem seien aber die deutschen Verletzungen nicht nur unbestraft geblieben, sondern man habe auch noch die Verhandlungen fortgesetzt. Die deutsche Antwort auf die englischen Anfragen wegen der Rüstungsausgaben sei das offensichtliche Eingeständnis der Aufrüstung (?). Frankreich bringe dle Angelegenheit also in Genf vor und habe mit den Engländern und Italienern über die durch die Aufrüstung geschaffene Lage zu verhandeln. — „Petit Parisien" erklärt, angesichts der „Auflehnung Deutschlands nicht nur gegen die Bestimmungen der Verträge, sondern auch gegen die von Deutschland selbst angenommenen Entschließungen der Ab rüstungskonferenz" könne künftig niemand mehr daran denken, ein Abkommen zur Herabsetzung der Rüstungen ausznarbeiten und durch bestimmte Sanktionen seine praktische Durchführung zu verbürgen. Es sei daher besser, durch den Hauptausschuß diese Unmöglichkeit festzustellen. — „Echo de Arris" erklärt, angesichts der „flagranten Vertragsverletzung" sei eine Lega- lisierung dieser Verletzung nicht möglich. Folglich habe Frank reich zu den Erfüllungsbürgschasten nichts mehr zu sagen. Die Achtung der internationalen Verpflichtungen sei die uner- Mütterliche Grundlage des Friedens. Besonders interessant sind — schon im Hinblick auf die bekannte Kritik Englands am deutschen Wehretat — folgende Haushaltsplan-Positionen: Dü Ausgaben für die Armee betragen 31418000 Pfuyd, für die Flotte 47 208 000 Pfd. und für die L u f t st re i t k r ä ft e 17 168 000 Pfund. Dies ergibt eine Gesamtausgabe von 95 794 000 Pfd. für Mehrausgaben. (Das sind fast 17 Prozent der Gesamt ausgabe» des Etatas, der sich mit 698 Millionen Pfund be« ziffert. E. D.) dere herrscht Jubel über die Herabsetzung des Einkommen» steuersatzes, bedeutet sie doch für die Geschäftsleute eine jähr liche Ersparnis von Tausenden von Pfund. Dor der Effekten börse kam es zu Freudenkundgebungen. Der Verkehr auf der Straße mußte eingestellt werden, bis Schutzleute die Ansamm lungen zerstreuten. Die Aktien zogen sofort stark an. —, Montagu Norman wurde zum Gouverneur der Bank von England wiedergewählt. FranzSsifch^r MiMvnen^t^W^ Pari», 17. April. Nach einer Pressemeldung aus Warschau ist zwischen einer französischen und einer polnischen Gruppe ein neues Abkommen über den dritten Teil desHafenbaupro Prozeß General Penelon geltend machte, er habe von Geschäften nie viel verstanden, antwortete ihm der Staatsanwalt, „zwi- schen Teilhaberschaft und Mitschuld ist oft gar kein großer Spielraum mehr!" Aus Paris wird gemldet: Barthou empfing am Dienstag nachmittag den englischen Geschäftsträger und überreichte ihm die französische Antwort auf die letzte englische Rote. Es herrscht der Eindruck, daß die Auffassung Barthous über die Opposition des „Kleinen Abrüstungsausschusses", der im Ministerrat durch Herriot und Tardieu zu Wort gekommen ist, Len Sieg davongetragen hat. Während dieser Ausschuß, dem führende Militärs angehören, sich auf den Standpunkt stellte, daß ein Abrüstungsabkommen, ganz gleich, welcher Art, mit automatisch in Kraft tretenden Sanktionen versehen werden müßte, und überdies England für den Fall eines deutsch, französischen Streites ohne weiteres an die Seite Frankreichs zu treten habe, hat Barthou folgende Forderungen gestellt, die Vie Zustimmung der Regierung fanden: 1. Rüstungsbeschränkungsabkommen auf der Grundlage des jetzigen Rüstungs-status quo, 2. Einfache Ausführungsgarantien zu diesem Abkommen, mit denen England grundsätzlich einverstanden zu sein scheine. Zuckerschiebungen auf Reparationskonto. Paris, 17. April. Bezeichnend für die Art, wie man in Frankreich Reparationsgeschäfte behandelt, sind Enthül lung en, die während eines Prozesses über die schwindelhafte Einfuhr von Zucker auf Reparationskonto vor dem Pariser Gericht gemacht wurden. Ein General Penelon bemühte sich, eine Zuckerlieferung von 73000 Tonnen unterzubringen. Ein Bekannter von ihm, ein Oberst Mülle r von der Repa rationsabteilung des Finanzministeriums, warnte den General vor derartigen Geschäften, und zwar auf Grund von Be- denken, die PpincarS in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt gegen das in Frage kommende Geschäft hatte. Als in dem Die schwebende Schuld -es Deutschen Reiches. Berlin, 18. April. Die schwebende Schuld de» Reiche- Hat stch am 81. März aus 2188,0 gegenüber 2248.4 MM RM. am 28. Februar i? ri < Der Betrag de» im Umlauf befindlichen Steuergutfch»«-» bel'^ sich am 8?. März auf 1868,8 gegen 1826,8 Mill. RM. a» End« de» Vormonat». Washington. 18. April. D'er Luftverkehrsgescllschaften haben beim Obersten Gerichtshof gegen den Generalpostmeister. Farley wegen der Annullierung der Luftpost Verträge Klag« «lngereicht. Die Kläger wollen außerdem Farley per sönlich auf Schadenersatz verklagen. Rückkehr nach Genf kommt nicht in Frage. Aus Berlin wird zur Antwort Frankreichs an England geschrieben: Es wird für die englische Regierung nicht leicht sein, einen.Anhaltspunkt für eine Fortführung der Vorhand- langen zu gewinnen. So viel dürfte man in London inzwi schen aus den verschiedenen deutschen Noten und Memoranden find aus der Reise Edens über die Haltung Deutschlands unter richtet sein, daß man sich gar keinen Zweifeln dakÜber hingeben sann, daß Deutschland keinerlei Lösung zustimmt, die nicht in bllen Teilen die »olle Gleichberechtigung Deutschland« zum Ausdruck bringt. In diesem Zusammenhang sei nochmals daran erinnert, daß die deutsche Regierung Völkerbund und London, 17. April. Im Unterhaus gab Schatzkanzler Chamberlain die Haushaltszahlen für 1934 bekannt. Er stellte fest, daß der beträchtliche Ueberschuß von 31148 000 Pfd. Sterling erzielt worden sei. Kurz vor Beginn der Rede Chamberlains erschien auch der Prinz von Wales. Der Schatz kanzler erklärte, daß der Ueberschuß für die Schuldentilgung benutzt werden solle. Er bilde dann einen beinahe vollstän digen Ausgleich des Betrages von 32 Millionen Pfund, den der Schatzkanzler seinerzeit borgen mußte, um den Fehlbetrag der vorangegangenen Haushaltsjahres zu decken. In der Frage der Kriegsschuldenpolitik werde trotz des Ueber» schusses keine Aenderung eintreten. Seit zehn Jahren, so er klärte Chamberlain, haben wir einen derartigen Ueberschuß nickt zu verzeichnen gehabt. Er ist groß genug, um es zu recht fertigen, die Lasten und Opfer der vergangenen Jahre abzubauen. Dann kündigte der Schatzkanzler an, daß di« Hälfte sämtlicher 1931 vorgenommenen Gehaltskürzungen ab 1. Juli wieder aufgehoben wird. Die Arbeitslosenunterstützung wird ab 1. Juli d. I. wieder auf ihre ursprüngliche Höhe zu- rückgebracht. Auch die Höchstsätze für die Uebergangsunter- stützung werden entsprechend geändert. Die Sensation hatte sich der Schatzkanzler für den Schluß seiner Rede aufgespart: die Herabsetzung der Einkommensteuer. Der Standardsatz für die Einkommensteuer wird um 6 Pence herabgesetzt. Der Ein nahmeausfall, der dadurch entsteht, ist mit 20,8 Mill. Pfund in Ansatz gebracht. Dom Hause wurb4 dle Rede mit Beifall ausgenommen. Nur der Vertreter der Arbeiterpartei erklärte, Chamberlain habe den minderwertigsten Haushalt seit Menschengedenken vorgelegt. Der Haushalt sei eine Beleidigung der Arbeits- losen. Befriedigt sei er einzig darüber, daß England nicht die Zinsen der?lmerikasckulden zahlen werd«. Di« Haushaltserkläruna Chamberlains hat in ganz Eng land eine begeistert» Stimmung auraelöst, insbeson- WM ttWWNMM «»»»!,ftr dl» m» N«e«wq «schUmnd, «mmmr dl» mnMao »Udr t» d« Smipl,»lchlst«. Ml», vlloiania« v«dln,u»gni lau! Tarif. 8« Nick««»» mwtrlaagl <tn»«saadln Schrlftftllck» »s». lldimlowrl dl» SchrlMlunz KU», vtranlworluag. UnlndnAmU» dm »»IchdIUdE« b«,ril»d«» Verlag E. M. Gürtner, Aue, Sachsen. »M>NU! «ü, S«»«E es«, Udalt l«»« «m) 2040, «-,<^»»,«0, Schr»«r„n»«ri,124. vratimsE voMfrmmd sachte» » enthaltend di« amNlch«« »«»nnntmachung«» der «mkhauvtmannschafi Md de, * Bezirk-verbands Schwärzend««, d« Stadträt, in Au«, vrilnham, Lößnitz, Neustädiel und Schneeberg, d« Finanzämter in Au» und Schwarzenberg. S» «erden außerdem veröffentlicht Bekanntmachungen der Amtsgericht« tn Au«. Schneeberg, Schwarz«nb«g, Sohanngevrgensladt und de» Stadtrates zu Schwarzenberg. v«, irisch« w»m»sr»«>r»- «rschim aud« Som» und giftlos». vn Prel» ftlr dl»» mm dmll« wllNmU«»,«»» lft 4 H. ft« d»» S0 mm dkülm LÜt-WUlla«i«r 20 mal»» 1»4 k Dl«. AtM» Schm«d«r, »d Schwärzender^ «»ftschea-a»»«» I vilpzi, «r. irrra, S«m«I«d«-Slr»-a»«t»i vo«. Sacht»«. Nr. M.
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