Erzgebirgischer Volksfreund : 05.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194103052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-05
- Monat1941-03
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.03.1941
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Plaumützige Bewegungen unserer Truppe« i« Bulgarien. Dcrli«, 5. März. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt Die Bewegungen de, deutschen Truppe« in Bul. garien verlaufen welterhi« planmäßig. In den Bormittagsstunde« de» 4. März versuchten britische leichte Teestreitkräfte einen Handstreich gegen eine unbefestigt« Insel iu de« Schäre« Rordnorwege«», dem einige dort liegende Fischereifahrzeuge zum Opfer siele«. Einig« deutsche und norwegische Fischer geriete« i« Gefangenschaft. Roch vor dem Einsetzen deutscher Gegenmaßnahme« ver ließe« die feindliche« Kriegsschiffe in voller Fahrt wieder die norwegischen Gewässer. Im Mittelmeerra«« wurde« während d«» Tage» erneut feiudlich« Truppenansammlung«« und ei» Flugplatz bei Agedabia vo« Sturzkampfflugzeug,« und leichten Kampfflugzeugen mit Bombe« belegt. Kampffliegerverbänd« griffe« i« der letzte« Rächt erfolgreich verschiedene militärische Ziel« in Süd- ««gland au, darunter Hase«, ««d Industrieanlage« in Lardiff nnd Londo«. Der Gegner flog weder bei Tag «och bei Rächt in deutsches Reichsgebiet ei«. Eine „Nacht -es Schrecke«»". Den gestrigen Nachtangriff auf Tardifs nennt ein USA.-Iournalist den schwersten, den die Stadt bisher erlebte. Leuchtbomben und Hunderte von Brandbomben eröffneten den Angriff. Ts war eure Nacht des Schrecken». Während Feuer wächter verzweifelt versuchten, der Brände Herr zu werden, diente das brennende Seschäftsviertel als Wegweiser für die immer wieder herankommenden deutschen Flugzeuge. Der Polizeichef von Cardiff bezweifle, ob auf irgendeine andere englische Stadt so viele Brandbomben abgeworfen worden seien wie auf Cardiff. Ein anderer städtischer Beamter be zeichnete den Angriff als den.größten Feuerangriff seit Kriegs, ausbruch. Der USA.-Iournalist meint zum Schluß, daß Eng land höchstens teilweise den Nachthimmel kontrolliere. — Auch Reuter kann nicht umhin, den in der Nacht zum Dienstag auf die Hafen, und Industrieanlagen von Lardiff durchgeführten deutschen Luftangriff zuzugeben. Es sei eine große Anzahl von Bomben abgeworfen worden. Der Polizeipräsident habe er- klärt, die freiwilligen Löschmannschaften und die Feuerwehr hätten eine große Anzahl von Brandbomben löschen müssen. Es sei ein pyrotechnisches Schauspiel gewesen. Verschieden^ lich sei es den Deutschen gelungen, Bände zu entfachend Am Morgen hätten verschied«» Straßen-sichtbar» Zeichen von dem Angriff getragen. Deutscher Dampfer i« Brastkie« eingetroffe«. , Am Montag traf im Hafen von Rio de Janeiro ein deutscher Dampfer ein, der insbesondere pharmazeutische Spezialitäten als Fracht für Brasilien an Bord hatte. Die brasilianische Presse stellt aus diesem Anlaß die Lückenhaftig- keit der englischen Blockademaßnahmen fest. Der Weg zum Sofia, 6. März. Das Regierungsblatt „Dnes" bezeichnet den Beitritt Bulgariens als eines der größten politischen Ereignisse in der Geschichte Bulgariens der letzten Zeit. Rach diesem Akt eröffneten sich für die bulgarische Außenpolitik neue Aufgaben, die zweifellos im bulgarischen Volk die lieber- zeugung bestärken würden, daß in Europa gesunde Grund- lagen für eine gerechte zwischenstaatliche Ordnung gelegt wür- den. Der Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt sei durch das Versailler System und Unrecht vorgezeichnet gewesen. In der Abendzeitung „Slovo", die ihren Leitartikel überschreibt: „Der Weg zum sicheren Siege" erinnert Oberst a. D. Gant- scheff an das deutsch-bulgarische Bündnis im Weltkrieg und erklärt, Bulgarien befinde sich heute wieder dort, wo es 1918 in seinem Kampf um die Verwirklichung seiner nationalen Ideale aufgehört habe. Die schicksalhaften Fragen, um die damals gekämpft worden sei, seien nicht gelöst und der damals unterbrochene Kampf sei nicht beendet worden. Heute stehe Bulgarien vor der großen Lösung. Der Kampf gelte dem Imperialismus der Anglosachsen. Bulgarien gehör« wie die Achsenmächte zu den armen Völkern, an deren Seite es stehe. Ein großes Ereignis nennt das in deutscher Sprache erscheinende Regierungsblatt „Bulgarische Wochenschau^ den Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt und erklärt, es könne keinem Zweifel unterliegen, daß mit dem historischen Datum de» 1. März 1941 die politische Bedeutung Bulgariens ganz beträchtlich gestiegen sei. Die Zeitung „Sora" gibt heute ein Stimmungsbild, in dem gesagt wird, die Bevölkerung ver- lasse nicht aus Neugierde ihre Arbeit und ihre Wohnstätten, um zu den oft weit entfernten Straßen zu eilen und die dort vorbeiziehenden deutschen Truppen zu begrüßen, vielmehr zeugten zahlreiche Beisviele nicht allein von Sympathie, so», bern auch von aufrichtiger Freude über den Einmarsch. Man erinnere sich des deutschen Soldaten aus dem Weltkrieg, wo man seine beispiellose Disziplin, Pflichterfüllung und Ent- schlossenheit schätzen gelernt habe. Die Bevölkerung verleihe durch Blumen und andere Spenden wie Brot und Zigaretten, durch freundliche Begrüßungsworte und Hilfsbereitschaft ihren freundschaftlichen Gefühlen den deutschen Soldaten gegenüber Ausdruck, die allenthalben zeigten, daß sie sich in einem be- freundeten Lande befinden. Beim Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Sofia wurde König Doris erkannt, obgleich er in Zivil war, und von den Truppen freudig begrüßt. König Boris dankte für den Gruß und unterhielt sich länger« Zeit herzlich mit den deutschen Soldaten. sichere« Siege. Bom Einmarsch. Durch die Berichte der Propagandakompanien in Presse und Rundfunk weiß das deutsche Volk, wie freudig unsere Truppen bei ihrem Einmarsch in Bulgarien von der Bevölke rung begrüßt worden ist. Ueberall sind die Bewohner der Ortschaften den Truppen entgegengezogen und haben sie will kommen geheißen. Alte bulgarische Kämpfer des Weltkrieges haben die Hände der deutschen Soldaten gedrückt. Selbstver ständlich steht das gesamte öffentliche Leben des Landes unter dem Eindruck des Einmarsches, durch den der Schutz der mächtigsten Wehrmacht der Welt auch auf dieses Land ausge dehnt wird. Die Berichte über den Marsch unserer Truvpen haben auch erkennen lassen, daß die Geländeschwierigkeiten keines wegs gering zu achten sind. Schon der Uebergang über die Donau, die dort die beträchtliche Breite von mindestens 1000 Meter aufweist, ist ein militärisches Ereignis ersten Ranges. Die Pioniere haben durch den Brückenschlag eine glänzende Arbeit geleistet. Batterie auf Batterie, Kompanie auf Kom- (Fortsetzung auf der nächsten Seite.) Auf d«m Marsch «ach Bulgarien. Ein« Kraftwagenkolonne rollt über die von uyseren Pionieren , geballt« Donaubrück«. (PK-Koch-Scherl-M.) Blamierte Propaganda. Durch di« neueste Entwicklung auf dem Balkan sind die englische Diplomatie und Propaganda wieder einmal vor aller Welt blamiert. Als der Führer am 17. November mit König Boris von Bulgarien zusammentraf, wurde in der eng lischen Presse erklärt, Hitler habe „eine Abfuhr erteilt be kommen". Die „Daily Mail" prophezeite damals, daß ein bulgarischer Angriff auf Griechenland den sofortigen Eintritt der Türkei in den Krieg zur Folge haben werde. Reuter triumphierte, Bulgarien werde sich weder mit den Feinden Großbritannien» vereinigen, noch Ihnen aktiv oder passiv helfen. Den Verantwortlichen war es aber in Wirklichkeit nicht ganz wohl bei der Sache, denn seit Jahresbeginn ver suchten sie mit der ihnen geläufigen unverschämten Politik de» Zuckers und der Peitsche das Land in ihre Dienste zu spannen. Man drohte, Bulgarien werde Gefahren über sich heraufbe- schwören, wenn es sich zu Deutschland bekenne, und stellte ihm andererseits vor, daß es, wenn es für England kämpfe, die türkische Arme« mit 50 und die jugoslawische mit 30 Divi- sionen sowie die britische Luftwaffe an seiner Seite habe. Zur gleichen Zeit veröffentlichten Zeitungen in den USA. Aus lassungen, wonach England im Falle eines deutschen Ein märsche» Bulgarien mit dem Bombardement bulgarischen Gr» biete» durch britische Flieger gedroht habe. Als Bulgarien angesichts der immer mehr wachsenden englischen Aufdring, lichkeit militärische Vorkehrungen traf, fälschte die englische Propaganda die» dahin um, daß militärische Auseinander, setzungen zwischen den deutschen Truppen in Rumänien und der bulgarischen Armee unmittelbar bevorstünden. Die» war am 3. Februar. 14. Tage spüter legte die-eugUsche Propaganda den türkisch^ulgarischen Pakt dahin aus, daß Bulgarien in keiner Wesse gewillt sei, mit Deutschland zu gehen, Deutsch- land habe vielmehr sein Ziel nicht erreicht, di« deutsche Diplo- matie sei geschlagen. Noch am 25. Februar legte Reuter einen Hinweis des bulgarischen Landwirtschaftsministers auf die all gemeine Bereitschaft Bulgarien» zllr Verteidigung seiner Interessen dahin all», Dlllgarien beabsichtige im Falle eines deutschen Einmarsches Widerstand zu leisten. Und der eng- lische Rundfunk deutete an, Deutschland würde bei einem Ein marsch in Bulgarien eine schwere militärische Niederlage er leiden, weil Bulgarien außerordentlich starken Widerstand leisten würde. Sanz stolz posaunte dann die englische Propa ganda in die Welt: „Delltschland sitzt in der Falle, weil es sich zu weit gegen Bulgarien vorgewagt hat. In London hält man alles, was sich da am Balkan abspielt, für einen schlechten deutschen Witz." Heute verbreiten di« englischen Zeitungen wieder die Auffassung, man brauche die Entwicklung auf dem Balkan nicht tragisch zu nehmen. Die Front Englands auf dem Balkan stehe fest. „Front" ist wohl etwas zu viel gesagt, und es wird sich zeigen, daß die Leute, die irgendwo auf dem Balkan noch auf London schwören, keinen guten Riecher haben. Wo Tauben sind, fliegen Tauhen zu, d. h. ins Dalkanpolitische übersetzt: wo sie Erfolge sehen, werden auch die letzten noch zögernden Regierungen nicht umhin können, den englischen Ratten fängern einen Fußtritt zu geben, selbst dann, wenn, was ja Vorkommen kann, irgendwelche Privatinteressen darunter leiden sollten. Die britischen Gazetten werden sich dann wie der über die deutsche „Erpressertaktik" beschweren, wie sie e» zu tun pflegen, wenn die britische Diplomatie in die Sackgasse - geraten ist. Sie werden aber kein Glück damit haben, denn es wird niemand so recht daran glauben, daß Erpreßte so be- geistert sein könnbn wie z. D. das bulgarische Volk beim Ein marsch der deutschen Truppen. Df.
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