Delete Search...
Erzgebirgischer Volksfreund : 22.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194103222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-22
- Monat1941-03
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.03.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
AQ «erlas» E.». «Srt»»r,«»»,Sachs«, »radtanlchrist voU.fr-und Aües»chl«n S-m-beiid! Sonntag. 2L./L3. Mrz l»41 Jahrg. S4 Der Führer empfing de» ungarischen Außenminister. Besprechung tm Geiste -er traditionellen Freundschast. Der Besuch. München, 22. Mürz. Der Führer empfing gestern in Gegenwart de» Reichsminister» der Auswärtigen v. Ribben trop im Führerba« de« ungarischen Außenminister Bar- d »ssy. Die Besprechnng verlief im Seist« der traditionellen und herzliche« Freundschaft, die Deutschland und Ungarn verbindet. Zm Anschluß an die Besprechnng stellte der ungarisch« Außenminister dem Führer die Herre« seiner Begleitung vor: de« Kabinett»ch«f Gesandte» v. Bärtheldy, den Leiter der politische» Abteilung Gesandte« v. vhyezy, und de« Leiter der Presse- und Aulturabteilung Gesandte« Ullein-Reviezki. Ansprachen Ribbentrops und Bardossys. Münche«, 22?^^rz. Zu Ehren des zu seinem ersten Be such in Deutschland weilenden ungarischen Außenministers von Bardossy gab der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop gestern mittag einen Empfang, an dem die Be- gleitung des ungarischen Außenministers und von deutscher Seite Neichsstatthalter Ritter v. Epp, die Neichsleiter Bouhler, Dr. Dietrich und Bohrmann, Ministerpräsident Siebert, Gau leiter Adolf Wagner, General v. Wachenfeld, U-Obergruppen- führer von Eberstein, Brigadeführer Steiner, Gesandter Doernberg sowie der deutsche Gesandte in Budapest von Erd mannsdorf zugegen waren. Der Reichsaußenminister richtete an den ungari schen Außenminister herzliche Begrüßungsworte und führte aus: „Eure Exzellenzl Als im Jahre 19l8 unsere beiden Staaten nach dem — wie der Führer es bezeichnet hat — größten Betrug der Weltgeschichte die Waffen niedcrlegten, > wurde es bald offenbar, daß Deutschland und seine da maligen Verbündeten ein schweres SHckisal auf sich ge nommen hatten. Der Leidensweg, der von da ab dem deut schen und dem ungarischen Volk beschieden war, war schwer, schwerer noch, als die schlimmsten Voraussagen es damals er warten ließen. In dieser Zeit erst der Erniedrigung, dann der Ohnmacht und schließlich des scheinbaren Verfalles haben Berlin, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Flottenchef Admiral Luetjens als Führer eines Schlachtschiffverbandes meldet als bisherigen Erfolg einer längeren Unternehmung schwerer Seestreitkräfte im Nordatlantik die Versen kung von insgesamt 22 bewaffneten feindlichen Handels schiffe« mit zusammen 116 VVV DRT. 86V Ueberlebende wurden dabei von dentschen Schlachtschiffen gerettet. Deutsche Unterseeboot« griffe« an der afri kanischen Westküste einen nach England bestimmten, schwer beladenen und gesicherten Seleitzug an. In mehr tägigem zähen Festhalten am Gegner und in immer erneuten Angriffen gelang es de» Unterseebooten, elf feindliche Schiffe mit insgesamt 77VVV BRT. zu ver senken. Im Verlaufe des gestrigen Tages fügte auch die Luf t- waffe der feindlichen Schiffahrt erheblichen Schaden zu. Insgesamt fielen etwa 81ÜVV BRT. Schiffsraum der Vernichtung anheim. Weitere 6üüü BRT. wurden schwer beschädigt. So griffen nördlich Areta deutsche Aampfflug- zeuge in den Rachmittagsstunden einen gesicherten Ge leitzug mit großem Erfolg an. Ein Tanker modernster Bauart von 12 0VÜ BRT. stand nach zwei Volltreffern in Flamme» und muß al» verloren betrachtet werden. Ein zweiter Schiff von 8V0V BRT. brach nach einem Bomben- treffer mittschiff» in zwei Teile auseinander. Ein drittes Handelsschiff von 6066 BRT. geriet in Brand. In den Gewässern «m Malta erhielt ein englischer Zerstörer einen Bombentreffer auf das Vorschiff. Im Seegebiet um England versenkten Kampfflugzeuge im Bristol kanal südostwärts Pembroke ein Handels schiff von 4600 BRT. und «inen Tanker von 4660 BRT. Deutschland und Ungarn, so wie es sich für Kampfgenossen des Weltkrieges geziemte, sich die Treue gehalten, ja in der Erkenntnis, daß sie in einer Schicksalsgemeinschaft auf Ge deih und Verderb verbunden waren, sind sie noch enger zu sammengerückt. Keine Unbill und kein Leid aber konnten in unseren beiden von glühendem Patriotismus gleichermaßen beseelten Völkern den Glauben zum Erlöschen bringen, daß es noch einmal anders kommen müßte und daß am Ende dieses Leidensweges der Wiederaufstieg unserer Nationen stehen werde. Als es dann in wenigen Jahren dem Führer gelang, Deutschland aus seiner Ohnmacht wieder zu einer der stärk sten Mächte der Welt zu erheben, da war auch der Zeitpunkt gekommen, die unerträglichen Fesseln der Verträge von Ver sailles und Trianon zu sprengen und unseren Völkern wie- oer den Lebensraum zu sichern, der ihnen naturgemäß zukam. In diesen Jahren — das möchte ich heute feststellen — hat die ungarische Nation unter Führung Seiner Durchlaucht des Herrn Reichsverwesers von Horthy sich immer enger mit der Achse verbunden und aus derSchicksals gemein- schäft des Leidens erwuchs die Schicksals gemeinschaft der Tat. So war Ungarn der erste Staat, der sich nach Abschluß des Dreimächtepaktes den ver bündeten Großmächten Deutschland, Italien und Japan an- schloß. Daß auch Deutschland und Italien in dieser Zeit °für Ungarn eintraten, war selbstverständlich, und daß es im Laufe dieser Ereignisse gelang, schweres territoriales Unrecht, das Ungarn im Vertrag von Trianon angetan wurde, wie- der gutzumachen, war uns eine besondere Genugtuung. Ich möchte nicht verfehlen, in diesem Zusammenhang Ihres Herrn Amtsvorgängers, des ungarischen Staatsmannes Grafen Csaky, zu gedenken, dessen frühzeitiger Tod uns alle vor kurzem in aufrichtige Trauer versetzte. Graf Csaky, für den wir alle die freundschaftlichsten Gefühle braten und mit dem ich persönlich auf das eiwltk --"beitete, mar es, det mit sicherem Instinkt und klarem Blick die nunmehr ein- getretene europäische Entwicklung voraussah und für Ungarn hieraus die Konsequenzen zog. Seine Arbeit hat denn auch (Fortsetzung auf der nächsten Seite.) Ferner sank südostwärts Aldeburgh ein weiteres Handels- schiff von rund 3606 BRT. nach Bombenvolltreffer. Stärkere Kampfverbände belegten in der Nacht zum 22. März abermals die Hafen- und Dockanlagen von Ply mouth mit Bomben aller Kaliber. Ausgebreitete Brände entstanden vor allem im Südteil des Hafens. Die in der vor- hergehenden Nacht erzielte Wirkung wurde durch diesen Angriff noch erheblich verstärkt. Ueber dem Reichsgebiet fand bei Tag keinerlei Kampf- tätigkeit des Feindes statt. Flakartillerie schoß zwei feind liche Flugzeuge, Nachtjäger und ein Minenräumboot schossen je ein feindliches Flugzeug ab. Der Feind verlor ferner am gestrigen Tage in Luftkämpfen zwei Jagdflugzeuge vom Muster Hurrikane. Die Verluste des Gegners be trugen damit am 21. März insgesamt sechs Flug zeuge, denen zwei eigene Flugzeugeverluste gegenüber stehen. Bek dem Angriff auf den feindlichen Geleitzug an der afrikanischen Westküste haben sich die Unterseeboote unter Führung von Kapitänleutnant Oesten und Kapitänleut- nant Schewe besonders ausgezeichnet. Englands Hoffnungen versinken ... Reuyork, 22. März. USA.-Reeder erfahren, daß drei britische Frachter auf dem Wege zwischen den Vereinigten Staaten und England versenkt wurden. Es sind dies die „Trelawny" (4689 BRT.), die „Tape Nelson" (3807 BRT.) und die „Tity of Bedfor d" (6402 DRT.). Der finnische Frachter „Wirta" (4028 BRT.) ist mit einer Zucker ladung an der Küste Islands gescheitert. Aus Sao Vicente auf den Kap Derdischen Inseln wird gemeldet, daß das holländische Tankschiff „Tapanoeli" (7034 BRT.) im Atlantik torpediert wurde. Ein Teil der Be satzung ist auf der Insel Bonavista eingetroffen. ....... .. Bon einem deutschen Kriegsschiff in der Düdsee vernichtet. Rom, 22. März. Der Rundfunksender Batavia gibt be kannt,- daß in der Südsee der Dampfer „Ra.ntanpan- d j a n g" (2542 DRT.) einem deutschen Kriegsschiff zum Opfer Daß die erste Auslandsreise den ungarischen Außen minister von Bardossy nach Deutschland führt, ist ein neuer Beweis dafür, wie eng und freundschaftlich die Beziehungen sind, die Ungarn mit Deutschland verbinden. Dies« Be ziehungen beruhen auf einer schicksalhaften Gemeinschaft in vielhundertjähriger Nachbarschaft und auf der klaren Er- kenntnis beider Völker, daß diese Gemeinschaft sich in den Stürmen der Geschichte immer wieder zum Segen für beide Teile bewährt hat. Höhepunkte dieser Verbundenheit sind die deutsch-ungarische Waffenbrüderschaft im Weltkrieg und das feste Zusammenstehen in den großen Entscheidungen, die seit dem das Gesicht Europas, vor allem auch des europäischen Südostens, bestimmt haben. Der Ausgang des Weltkrieges sah Ungarn und Deutsch land in einer Front gemeinsamen Unglücks. Deutschland hatte das Diktat von Versailles, Ungarn das von Trianon über sich ergehen lassen müssen, nachdem beide Völker mehr als vier Jahre lang Schulter an Schulter sich ihrer Feinde erwehrt hatten. Die Besinnung auf sich selbst, auf sein« Kraft und auf seine natürliche Stellung und das Verlangen nach Be seitigung der untragbaren Ungerechtigkeit führten das unga rische Volk an die Seite der Achsenmächte, deren wachsende innere Stärke der natürliche Anlaß für eine gerechte Neu ordnung Europas war. An dieser Neuordnung hat Ungarn als Mittler zwischen der Mitte und dem SUdosten Europas von Anfang an nach Kräften mitgewirkt. Die Hoffnung, daß seine eigenen berechtigten Revisionswünsche auf diesem Wege einer Lösung entgegengeführt würden, hat das ungarische Volk nicht getäuscht. Der Schiedsspruch von Wien brachte am 30. 8. 1940 eine Entscheidung, die Ungarn zu seinem Recht verhalf und die einen Gefahrenherd beseitigte, an dessen Auf- rechterhattung nur die Feinde einer Befriedung Europas ein Interesse hatten. Gefahren, die über Millionen von Menschen in Südosteuropa schwebten, sollten damit auggeschaltet werden. Auf friedlichem Wege wurde durch die van Deutschland und Italien gefällten Schiedssprüche für Südosteuropa eine gerechte Lösung gesunden. Statt Haß und Kampf, die nach dem Willen der „Sieger" von 1918 in Europa weitertoben sollten, wurde die Grundlage für ein geordnetes Zusammenleben geschaffen. Auf seinem Wege, aus der Schicksalsverbundenheit mit Deutschland die politischen Folgerungen zu ziehen, ging Un garn ein Stück weiter, als es am 20. November 1940 dem Dreimächtepakt beitrat, und zwar als erster Staat. Damit bekannte es sich zu den Grundsätzen, die in dem Abkommen vom 27. 9. 1940 verkündet wurden, das heißt zu einer aktiven Abwehr aller Versuche, den Krieg, den England vom Zaune gebrochen hatte, auszuweiten, und zu entschlossenem Eintreten für die Herbeiführung eines Weltfriedens und einer gerechten Weltordnung auf der Grundlage natürlicher und geschichtlicher Voraussetzungen. Die Reise des ungarischen Außenministers ist ein Zeichen dafür, wie tatkräftig Ungarn an diese Aufgaben herangeht, die es in engster Gemeinschaft mit Deutschland und Italien übernommen hat. Der Besuch des Außenministers von Dar- dossy füllt in eine Zeit, in der sich wieder weittragende und für das Schicksal Europas entscheidende Ereignisse ankündigen. Der Empfang des Gastes beim Führer und seine Aufnahme bei der deutschen Regierung und dem deutschen Volke zeigen, daß für Deutschland ein enges Verhältnis zu Ungarn nach wie vor Herzenssache ist. Df. gefallen sei. Die aus acht Weißen und 48 Eingeborenen be- stehende Besatzung des Schiffes sei gefangengenommen worden. * Und wieder zwei Vorpostenboote. Stockholm, 22. März. Die britische Admiralität gibt die Versenkung der Vorpostenboote „Kerryado" und „Tul- faß" bekannt. Die Angehörigen der Besatzungsmitglieder seien benachrichtigt worden. Die japanische Presse stellt fest, Deutschland, das die Wintermonate zu ungeheuren Vorbereitungen benutzte, habe jetzt eine neue und entscheidende Phase des Kampfes gegen England gestartet. Wie selbst englische Berichte zugeben müssen, seien die Auswirkungen dieser ersten großen Aktionen der deutschen Luftwaffe im Frühjahr ungeheuer. Auch Kretschmer Korvettenkapitän. Berlin, 21. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den Kapitünleutnant Otto Kretschmer zum Korvettenkapitän befördert. Kretschmer ist an der Be- kämvfung und Vernichtung eines großen, stark gesicherten feindlicken Geleitzzlges hervorragend beteiligt gewesen und hat mit diesem besonderen Erfolg sein Gesamtversenkungs ergebnis neben der Vernichtung des britischen Zerstörers „Darling" auf über 300000 BRT. erhöht. I« zsnren 224000 88H Schlachtschiffverband vernichtete im Nordattantik 22 Schiffe mit 116000 BRT Die U-Bootwaffe versenkte 11 Dampfer mit 77 000 BRT, die Luftwaffe 31000 BRT.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview