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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194104263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-26
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.04.1941
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! Nr. S7 I I SeemtmdjSemit-,. 26/27. Ayül l«41 , I S°hrg V4 Vs» vü»Ur<L«> 6«r ^«sA»r Wieder IS Britenschiffe mit SV 000 BRT versenkt rmd 17 schwer beschädigt. Besetz««- wichtiger Inseln i« der NordSgLis. Theben bereits durchschritte«. Berlin, 28. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Griechenland setzten Gebirge- und Panzertrup- ye« in enger Kampfgemeinschaft die Verfolgung de» geschlageuen Feinde» fort. Nach llebermindung der Lhermopylenstellung mußten brittsche Truppe« ostwärts de» historische« Engpasses bei Molo» geschlagen «nd dabei mehrere hundert Brite« gefange« genommen sowie 38 Geschütze erbeutet. Ander« Trappe« setzte« vo« Thessalien her ans die Insel Enboea über «nd drangen über Lhalki» wieder <mf da» Festland vor. Schnelle Truppe« durchschritte« I« der Verfolgung de« Feiudes die Stadt Theben. Nachdem bereits Mitte April die Insel« Lhasas «nd Samothrakidvrch Handstreich besetzt worden waren, landeten Truppe« de» deutsche« Heeres I« Zusammen, arbeit mit der Kriegsmarine auch auf der Iusel Lemno» und besetzten «ach lleberwältigung des feindlichen Widerstandes alle militärische« Punkte der Insel. Die Luftwaffe hatte an den beiden letzten Tagen be- sondere Erfolge bei Angriffen gegen feindlich« Schiffsbewe- guugen in de« griechisch«« Sewäffrr«. Si« vernichtete — «i« bereit» durch Vondermeldunge« bekauntgegeb«« — am 24. Aprll dreizehn Handelsschiffe mit zusammen «trpa SV vov BRT. und beschädigt« siebzehn wei tere Schiffe schwer. Am 25. Aprll amrden ein weitere» Handelsschiff von 3000 BRT. versenkt, v i er große Schisse beschädigt und zahlreiche Küstenfahrzeuge in Brand geschossen. In Nordafrika wiesen deutsche »nd italienische Truppe« einen vo« stärkere« Panzerkräste» «nd schwerer Artillerie unterstützten britischen Umfaffungsvorstoß auf Fort Lapuzzo westlich So Hum erfolgreich ab. Deutsche «nd italienische Sturzkampfflugzeuge griffen unter dem Schutz italienischer Jäger in den Erdkampf bei Sollum ein, zer sprengten feindliche Truppenansammlungen und Kraftfahr kolonne« und setzte» zahlreiche Panzerkampfwagen außer Gefecht. Ostwärts der ägyptischen Grenze erzielten leichte deutsche Kampfflugzeuge Bombenvolltreffer in bri tische» Artilleriestellungen «nd in einem größeren Truppen lager. Bei erfolgreichen Angriffen von Zerstörer- und Sturz- kampfsliegerverbänden gegen die Hafenanlagen von Tobruk wurde am 24. April im Hafen ein größeres Schiff versenkt und dabei ein Jagdflugzeug vom Muster Hurricane abge- schofle«. Flugzeuge der bewaffnete« Aufklärvng vernichteten am gestrige« Tage westlich der Farör-I«sel« ein Handels schiff vo« 10 000 BRT. Ja der letzten Nacht bombardierten Kampfflugzeuge mit guter Wirkung militärische Ziele der Hafenstadt Sünder land a« der britischen Ostküste. Spreng- und Brandbomben richtete« vor allem in den Anlagen der Deptfortwerft sowie im Hudson-Dock erhebliche Schäden an. Di« feindliche Luftwaffe flog in der Nacht zum 26. April in das norddeutsch« Küstengebiet el«, wobei nvr ei« Flugzeug bis zur Reichshauptstadt Vordringen konnte. Durch de« Ab- w«rf einer geringe« Zahl von Bombe« entstanden nur Se- bäudeschäde« in Wohnvierteln, u. a. auch in einem Kieler Krankenhaus. Italienischer Erfolg in Ostafrlka. Rom, 26. April. Im Wehrmachtsbericht von heute heißt es: Im östlichen Mittelmeer haben Einheiten unserer Luftwaffe einen feindlichen Geleitzug angegriffen und in der Bucht von Milos einen 2000 BRT.-Dampfer getroffen. Während des 24. und 25. April lagen Festung und Hafen Tobruk unter unaufhörlichen Angriffen italienischer Flugzeuge und zahlreicher Verbände der deutschen Luftwaffe. Andere Flugzeuge haben im Gebiet von Sollum Kraftfahrzeuge und Artilleriestellungen angegriffen. In Ostofrika haben unsere Truppen östlich Eambela feindliche Streitkräfte, die sich in günstigen Stellungen verschanzt hatten, angegriffen und ge- warfen. Der Feind ließ Hunderte von Toten, Waffen und große Materialmengen zurück. , MrOMt sA Mr* vvr «fahren. Zur Erinnerung an die Kämpf« australischer und neusee. ländischer Truppen im Weltkrieg begeht Australien alljährlich am 25. April den sogenanten „ANZAC-Tag", den Tag des Australien-New-Zealand-Amry-Lorps. Er gilt dem Ge denken der Feuertaufe der Australier bei der Landung auf Gallipoli. So wie damals vor 26 Jahren die australischen Regimenter, ohne voll ausgebildet zu sein, von dem englischen Oberkommando überstürzt im Brennpunkt der Schlacht einge- setzt wurden, so daß sie drei Tage nach der Landung bereits 40 v. H. ihrer Gefechtskraft an Toten und Verwundern ver. loren hatten, sind auch jetzt bei den Kämpfen in Griechenland die australischen und neuseeländischen Truppen ohne Wissen und Willen der verfassungsmäßigen Körperschaften in Austra- lien überstürzt eingesetzt worden. Genau wie vor 26 Jahren haben sie als „Opfertruppe" für das britische Expeditionskorps Vie ganze Last der Rückzugskämpfe zu tragen. * „Irgendwo im Nahen Osten." Reuter meldet aus Kairo, im Nahen Osten seien jugo slawische Truppen und Flugzeuge angekommen zum Kampf gegen die Achse. Aus Rom wird dazu festgestellt, Reuter habe es unterlassen zu erläutern, daß es sich bei den Truppen um zehn serbische Generäle und acht Obersten aus der Begleitung des Putschistenhäuptlings Simowitsch und bei den Flug zeugen um die drei Maschinen handele, die den Königsknaben Peter mit den Generalen in Sicherheit brachten. Weiter be richtet Reuter aus „irgendwo im Nahen Osten": „Die gesetz liche jugoslawische Regierung, die jetzt im Nahen Osten auf- gestellt wurde, hat große Räumlichkeiten bezogen, die dem königlichen Hof und den Behörden der Exilregierung zum Aufenthalt dienen. Die Regierung beabsichtigt, den Kampf um die Befreiung des Landes fortzuführen." Das Anzeichen ««d Tatsache«. Ein« Welle des Mißvergnügens überflutet die angel sächsische Welt. In London fordert jetzt ein so regierungs- treues Blatt wie die „Daily Mail" den Kopf, des Außen- Ministers, und die Kritik der Presse macht selbst vor Churchill nicht halt. Auch der King scheint wegbekommen zu haben, daß in seinem Empire nicht alles rosig aussieht, und er hat nun schon den zweiten Ramsch mit seinem Erstminister gehabt. In den USA., wo man im Gegensatz zu den „feinen^ Eng ländern sich immer etwas hemdsärmeliger aufzuführen pflegt, wird die Presse entsprechend deutlicher und erklärt, nicht nur das Ansehen Englands sondern auch sein« physisch« Macht habe so gelitten, daß mit seinem Ende noch in diesem Jahre zu rechnen sei. Die „Newyork Times" können es sich nicht verkneifen, liebenswürdig noch einige Kleinigkeiten hervorzuheben, z. B., daß die englischen Kampfwagen unter den Schlägen der deutschen Stukas „wie Eier zerplatzt" seien, daß die deutsche Artillerie die gegnerischen Kolonnen geradezu zersplittert und daß die englische Luftwaffe durch Abwesenheit geglänzt habe. Wenn in diesem Augenblick« auch noch der Großzeitungsverleger Hearst Herrn Churchill allerlei Freund lichkeiten ins Stammbuch schreibt, so wird das Herrn Roose- velt, der sich mit dem britischen MinisterpräMnten in die Schuld am Kriege teilt, nicht besonders angenehm sein. Es ist daher verständlich, wenn der Präsident zwei Männer seines Stabes vorschickt, mit dem Auftrage, die Kriegsbegeisterung des amerikanischen Volkes von neuem anzufachen, indem sie die angebliche Gefahr der „Umzinge lung" der USA. durch die Achse an die Wand malen. Was dabei der Marine-Staatssekretär Knox ausführte, könnte als ein« getarnte Kriegserklärung der USA. angesehen werden, wenn man es nicht längst aufgegeben hätte, die Worte der Diplomaten von drüben auf die Goldwaage zu legen. Der Mann sagte nämlich u. a.: „Hitler kann nicht zugeben, daß unsere Lieferungen von Kriegsmaterial und Lebensmitteln nach England gelangen. Wenn er dies zuläßt, so ist er ge schlagen. Und wir können nicht zulassen, daß unsere Waren auf dem Atlantischen Ozean versenkt werden. Wenn dies geschähe, würden wir geschlagen sein." Ein« offene Schluß folgerung vermied Knox, aber er wird sich ebenso wie sein Kollege Hull und sein Vorgesetzter Roosevelt daran gewöhnen müssen, daß die „Waren" aus den USA. nur soweit nach England gelangen, als sie dem Angriff unserer U-Boyte und Flugzeuge entgehen. Wenn im übrigen Knox feststellt, die USA. könnten nicht umkehren, nachdem sie sich in diese« Weltkampf eingelassen hätten, so klingt das eher wie ein« Chamäde als wie eine Fanfare. Es ist bestimmt sehr schmerzlich für Churchill, daß der Beifall aus den USA. schwächer geworden ist. Noch weniger angenehm für ihn ist aber wohl der Widerstand, der sich in den eigenen Dominien bemerkbar macht. Seinem Ver such, zur allgemeinen Beruhigung und zur größeren Hilfs bereitschaft eine Reichskonferenz einzuberufen, ist der kana dische Ministerpräsident Mackenzie King entgegengetreten, der im übrigen in verdächtiger Weise mit seinem Nachbarn Roose- velt techtelmechtelt. Dazu kommt die Mißstimmung, die in Australien laut wird, nachdem es dort bekannt geworden ist, daß auf dem Balkan die „Altengländer" unter der blutigen Aufopferung der „Neuengländer" getürmt sind. Und in Südafrika hat der Renegat Smuts alle Hände voll zu tun, den Unwillen zu dämpfen, der nicht nur in burischen Kreisen immer größer wird. Das Bild rundet sich, wenn man den offensichtlichen Rückgang des englischen Ansehens in Aegypten und den anderen arabischen Staaten in Betracht zieht. Alle diese Dinge werden von uns in Deutschland nicht überschätzt. Wir haben in dieser Hinsicht in deck letzten 30 Jahren einiges gelernt und legen nur einen bedingten Wert auf Anzeichen. Für uns ist die Wirklichkeit, sind die Tatsachen allein maßgebend. Und diese sind in dem unzerstörbaren Be griff des Vertrauens auf Führer, Führung und Heer ent- halten. E. V. Belgrader Verrätergesindel läßt sich also von den britischen Kriegsverbrechern mit Mitteln aus dem englischen Volksver mögen aushalten, solange das Blutgeld noch reicht. G Die kanadische „Hilfe". Die zusätzliche Verschuldung Englands an Kanada wird nach „Daily Mail" allein für 1941 auf 880 Millionen kanadische' Dollars geschätzt. Davon könnten 260 Millionen durch Übertragung englischer Guthaben aufgebracht werden. Die Churchill-Regierung muß also den gesamten Be- sitz englischer Hand in Kanada für die Rüstungslieferungen veräußern. Das bedeutet die Befreiung Kanadas von der wirt schaftlichen Abhängigkeit von England. Rumänische« Ostergesch«nk. Bukarest, 25. April. General Antonescu hat zum Osterfest von den Bäuerinnen des Dorfes Ruschetzu im Bezirk Braila ein Telegramm erhalten, in dem sie mitteilen, baß sie Kuchen und 2000 Gier gesammelt haben, die, sie einer deutschen und rumänischen Truppeneinheit schicken möchten. Indem Telegramm heißt es: „Der rumänische'Bauer wÄß, daß-er unter dem Schutz dieser beiden tapferen Soldateneinheiten seinen Acker bestellen kann und daß durch ihre Verbundenheit die Ehre des Landes wiederhergestellt wird." Santiago de Chile, 26., April. Die Sammlung für die Soldatenheime anläßlich der Feiern des Führergeburtstages in den deutschen Gemeinschaften Chiles erbrachte 120000 Chi« lcpesos. Der glorreich« Rückzug" au» Griechenland. „Bobby, bei Dünkirchen sah man noch Lqnd, -aber! hier sieht man nichts!" (Zeichnung Hanisch-Scherl.)
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