Erzgebirgischer Volksfreund : 07.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106070
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- OAI-Identifier
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-07
- Monat1941-06
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.06.1941
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WWW «E Gch»«Le»HeUsee rRseHLMtt >«» H«p^»VchiM»fl»»»r «ne, Fernruf Sammel-Nr.»41. »«chttuischv-ftr »olkfteund «uesachs«. D»-chM»fi»lLmr Sbß«t» Amt Aue) «44 Schn»»b„, »10 «»b Sch»a,»*«b«»O »184. Sonnabend/Sonntag, 7./8.Junt 1941 Iahrg. V4 Nr. 1S1 m Frankreich wird Syrien gegen de» Briten verteidigen. Der Führer empfing Dr. Pametttsch Arrssprache i« GegMWGstt ESrings «nd Ni-be«trops. Rach dem deutsche« Bombenangriff. Flucht der britische« Kolonie an» Alexandria. Berlin, 7. Juni. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: I« Kampf gege« die britische -avdÄsschiffahrt »ar die Luftwaffe anch gestern besonder» erfolgreich. Sin Ferakampf- slug-eng« versenkte 400 km westlich der afrikanische» Küste an» Äse« stank gesicherten Gelettzug ei» Frachtschiff von Ü000 ««L An der schottischen Westküste vernichteten Kampfflugzeuge zwei große Handelsschiffe mit gnsamme» 27 500 BRT. Zwei «eiter« große Schiffe »urde» in der Themsemündung angegriffen und schwer beschädigt. «ine Fer»ra«pfbattert« der Kriegsmarine be- schoß feindliche Schifft vor Folkestone. In Rordafrika gering« beiderseitige Artillerie, und Späh trupp tätigtest. Der Feind flog weder bei Lage «och bei Rächt in da» Reichsgebiet ei«. S« kühner Ausführung von Sonderaufträge» habe« sich bei den Kämpfe« um Kreta der Oberleutnant z. S. Osterlin, der Obersteuermann Kreiboh«, der Obermaschinea- «aat Schnelle und d«r Matrose Strecker durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Bei de« Kämpfen auf Kreta zeichnete» sich weiterhin der Leutnant Swart und der Schüße Br^ig eine» Fliegerabwehr, bataillon» de» Heere» dadurch besonder» au», daß sie in kühnem Handstreich eine« fahr- und schußbereiten mitt leren Panzerkampfwage» «beuteten. Ernster A«fr«hr i« Bagdad. Meldet General Wavell. TageaalarminLondo«. London hatte am gestrigen Freitag, wie amtlich an» Eng land gemeldet wird, eine« längere« Tagesalarm. Luftwaffe versenkte gestern 30000 BRD Erfolgreicher stampf gegen die britische -aadelofchiffahrt. Au» Damaskus wird gemldet: Der deutsch« Bombeu- augrifs aus Alexandria hat die Nervosität der britische« Mill. tSrbehörden außerordentlich gesteigert. Die Evakuier««- der eaglische« Kolonie wird mit einer Hast betrieben, daß scho von einer Flucht gesprochen «erd«« muß. Nur mit drm Rot «««igste« versehe«, mußten die AngehSrige« der Kolonie ihre Häuser verlasse«. Sie wurde« i«r Innere Aegypten» abtranr- portiert. tionen sind mit ihren Waffen aus der Stadt geflohen und suchen Anschluß an die im Lande kämpfenden Truppen. Die Spannung unter der Bevölkerung wird immer größer, da die Juden gemeinsame Sache mit den britischen Besatzungsbehörden machen, um als Spitzel der arabischen Bevölkerung gegenüber zu dienen. Jüdische Läden werden zerstört und zwar trotz des Standrechtes. Mit Flugzeuge« gegen die Aufständischen. Me aus Palästina gemeldet wird, haben arabische Frei heitskämpfer in der Nähe von Sahmata einen Truppentrans port angegriffen. Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem es zahlreiche Tote und Verwundete gab. Der Widerstand der arabischen Freischärler hat, wie aus einer Verlautbarung des britischen Oberkommissars in Jerusalem hervorgeht, solchen Umfang angenommen, daß man Flugzeuge zur Bekämpfung eingesetzt hat. Zwei Dörfer in der Nähe von Nablus wurden bombamüert. In Damaskus trafen viel« arabische Flüchtlinge aus Palästina und Transjordanien ei». Wie sie berichten, geht die Zahl der während der letzten Tage in Konzentrations lager eingelieferten Araber in die Tausende. gehen. Kroatien ist frei, ist sekSsMMtz, und deZ Staatbchef Kroatiens hat dieser Souveränität dadurch Ausdruck gegeben, daß er dem, der Kroatien zu dieser Selbständigkeit verhalf, auch persönlich dankte, nämlich dem Führer des Großdeutschen Reiches. Britischer Angriffsversuch a« d«r Tobr»ksto»t im Keime , erstickt. Nach dem italienischen Wehrmachtsbericht von heute haben Flugzeuge die Luftstützpunkte von Malta bombardiert und einen Angriff auf den Flugplatz von Hal-Far durchgeführt. An der Tobrukfront wurde ein feindlicher Ängriffsversuch im Keime erstickt. Berlast des 31. drittfche« U-Bootes. Die britische Admiralität teilt mit, daß das Unterseeboot „Undaunted" überfällig ist und als verloren betrachtet werden muß. Damit gibt London den Verlust des 31. U-Bootes seit Kriegsbeginn zu. Unter diesen 31 Einheiten befinden sich vier fremde U-Boote (holländische, französische und polnische), die von der britischen Kriegsmarine in Dienst gestellt waren. Da die britische U-Bootflotte bei Ausbruch des Krieges nur 83 Einheiten zählt«, hat die britische Admiralität nach ihrem eige nen Zugeständnis — die tatsächlichen Verluste liegen wie im- mer wesentlich höher — den Untergang von mehr als der Hälfte der zu Kriegsbeginn einsatzfähigen U-Bootflotte be- stätigt. Die drei schwerbeschädigten britischen Zerstörer, die am 8. Juni in den Hafen von Alexandria einaeschleppt wur- den, hatten durch Bombenvolltreffer schwer gelitten. "Ein Zer- störer, dessen Schornsteine umgesturzt und dessen Deckaufbauten zertrümmert waren, lag mit dem Bug tief im Wasser. Ein zweiter Zerstörer hatte schwere Schlagseite. Obersalzberg, 7. Du»l. Der Führer e«pfl«g gestern nachmittag im Berghof in Gegenwart der Reich», marschall» Göring und de» Reichsaußenminister» v. R i d. bentrop de» kroatischen Staatsführer Dr. Ante Pawe. litsch. Die Aussprache mit de« Staatsführer de» ju»ge« kroatischen Staate», dessen Balk durch de» Sieg der Achs« di« Freiheit vom Joch von Versailles erriuge» kounte, verlief im Gei^ der herzliche» Freundschaft, die da» deutsche «ud da» kroatische Boll miteinander verbindet. Im Anschluß an die Besprechung überreichte Dr. Dmoe- Ntsch dem Führer eine friderizianisch« Fahne an» dem Siebe«, jährigen Krieg and ei« Schachspiel Friedrich de» Große«. Da. «ach stellte er dem Führer die Herre« seiner Begleitung vor. Bei der Ankunft und Abfahrt erwies ei« Ehrenzug der Waffen-^ de« kroatische« Staatsführer die Ehrenbezeigungen. Sm Landhaus Fuschl. Dr. Pawelitsch, der auf Einladung der Reichsregierung zu seinem Besuch in Salzburg eintraf, wurde vom Reichs außenminister am dem Bahnhof empfangen und begrüßt. In Begleitung des Staatsführer» befanden sich der Innenminister Dr. Artukovie, der Staatssekretär des Aeußeren Dr. Lorkovie, Feldmarschalleutnant Vladimir Laxa, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Dr. Kozak, der Vorsitzende des Staats, amtes für innere Kolonierung Mato Iagatic, der Bürger- meister von Agram Ävo Werner, der Chef der politischen Ab- teilung des Außenamtes Dr. Francic und der Pressereferent des Außenministers Dr. Bauer. Der deutsche Gesandte in Agram, Kasche, begleitet den Staatsführer auf seiner Reise. Der Reichsaußenmmister hatte mit Dr. Pawelitsch vor dem Empfang bstm Führer im Landhaus Fuschl eine herzliche Aus. spräche, der ein gemeinsames Mittagessen folgte. Gre«zli»ie ,« dem von unsere« Truppen besetzten altserbische« Gebiet festgelegt. Im Verlaufe der Besprechungen machte Dr. Pawelitsch dem Reichsaußenminister davon Mitteilung, daß Kroatien die Grenzlinie zu dem von deutschen Truppen besetzten altserbi- schen Gebiet festgelegt hat. Der Reichsaußenminister nahm von dieser Regelung mit Befriedigung Kenntnis. , Dr. Pawelitsch, der Staatschef oder, wie es in seiner Muttersprache heißt, der Poglavnik Kroatiens, war von jeher «in erbitterter Feind jener Ausgleichungspolitik, die mit Dr. Matschek auf eine Aussöhnung der kroatisch-serbischen Gegensätze hoffte und bitter enttäuscht worden ist. Nach der feigen Ermordung des Kroatenführers Stefan Raditsch im Bel grader Parlament richtete er seine ganze Kraft auf die Lösung der kroatischen Frage. Seine 1V28 gegründete halbmilitärische Organisation „Hrvatski Domobran", der die Jugend des Lan- des mit Begeisterung zustrebte, wurde durch die damaligen Machthaber aufgelöst. Pawelitsch rief deshalb 1S2S eine neue Bewegung in« Leben, die Ustascha, und verkündete als Grund ziel der Freiheitsbewegung: die Schaffung eine» unabhängigen kroatischen Staates. Zwölf Jahre lang versuchten die eng- landhörigen serbischen Machthaber, die kroatische Eigenart zu unterdrücken, bis es endlich den Achsenmächten gelang, das Spottgebilde des jugoslawischen Staate» von Wilsons und Eftmeneeaus Gnaden zu zerschlagen und da« kroatische Volk -u befreien. Nun konnte die Saat des Dr. Pawelitsch auf- Beirut, 6. Juni. In einem Tagesbefehl an die Levante- Streitkräfte verwahrte sich General Dentz gegen die ver leumderischen Unterstellungen, daß Frankreich Syrien räumen und gar aufgeben «oll«. Die französische Regierung wolle, daß Frankreich im Rahmen einer europäischen Politik lebe. In diesem Sinne fordere Marschall Pätain, daß die Syrien- arme« den ihr anv«rtvauten Besitz bewahre. Oberkommissar Dentz hat alle Geheimgesellschaften in Syrien aufgelöst und deren Vermögen beschlagnahmt. Britisch« Kampfflugzeuge, griffen bas französische Militär- lager von Kassimiyet im südlichen Libanon an. Die Boden- abwehr trat in Tätigkeit. Admiral Ekieva, Generalrestdent von Tunis, ist in Dich» Das schwedische „Aftonbladet" berichtet au» London über eine amtliche Mitteiluna General Waoells, wonach in Bagdad erneut „ein ernster Aufruhr" «»»gebrochen fti. Dieser Nach richt müsse große Bedeutung beigemessen werden, denn solange die Aufstände im Irak nicht niedevgeworfen s«i«n, werd« die rechte Flank« General Mison» in Palästina bedroht. — Der britische Terror in Bagdad verschärft sich, «ft au» Beirut verlautet. Am Mittwoch hat das militärische Sondevgericht die ersten TÄxsurteile gegen nationale Araber gefällt, die sofort vollstreckt wurden. Der Polizeidienst in Bagdad wird von indischen Soldaten durchgeführt. Der Aufforderung de« britischen Platzkommandanten, die Waffen innerhalb von 48 Stunden abzuliefern, ist fast niemand nachaekop»men. Zahl? . —.... reiche Mitglieder der aufgelösten nationalistischen "Oraanisa-' Auf der Lauer. Der USA.-Prästdent hat es in den letzten Tagen sehr eilig gehabt, «ine ganze Reih« von Notmaßnahmen zu treffen. Er ernannte z. B. den Innenminister Ickes zum „Petroleum, diktator" und forderte Vollmachten für die Ernennung von Dizeadmirälen „für besonder« oder ungewöhnliche Aufgaben", was als Zeichen dafür angesehen wird, daß auf dem Gebiet der Marine Pläne bestehen, die über ein bloßes Vorantreiben der Aufrüstung hinausgehen. Ueber die Verwendung dieser Admiräle werden viele Vermutungen angestellt. Sollen sie vielleicht zusammen mit neuen Schiffen an die englische Flotte „ausgeliehen" werden? Besonderes Aufsehen hat aber der Gesetztentwurf erregt, der dem Präsidenten die Beschlagnahme jeder Art von Privateigentum für Kriegszwecke erlaubt. Es ist dies die diktatorischste Maßnahme, die in den Vereinigten Staaten je eingeführt worden ist. » Weite Kreise des USA.-Volkes machen sich ihre eigenen Gedanken über diese Kriegspolitik. Senatoren und Abgeord. nete erhalten briefliche Anfragen, in denen das Erstaunen über diese Maßnahmen zum Ausdruck kommt. Zeityngen wollen wissen, daß selbst führende Persönlichkeiten in der Regierung Roosevelts den Einsatz von USA.-Kriegsschiffen für England nicht billigen, und daß immer weitere Kreise der Ueberzeugung seien, England könne selbst mit Hilfe der USA. den Krieg niemals gewinnen. Unter diesen Umständen dürste es selbst für einen Roose, velt nicht ganz einfach sein, die Befehle der USA.-Iuden und Plutokraten auszuführen. Zwei Redakteure der „Washington Post", die dem Herzen des Präsidenten besonders nahestehen, meinen, Roosevelt wisse, daß da« Eingreifen der USA. zu. gunsten Englands sehr bald kommen müsse- wMn es über haupt helfen solle. Auf der anderen Seite fühle er aber, „daß die Volksmeinung nöch nicht einmütig für den Kriegseintritt" -fti» daß en siine vor dar Wahl gegebenen Versprechungen nicht ganz verleugnen könne, und daß er ohne BündesparlaMenr «ine» unmittelbar«» Krttgsakt unternehmen dürft, Der ein- zig« Ausweg aus diesem Dilemma sei nach Roosevelts Ansicht ein deutscher Zwischenfall. , Mit anderen Worten: Roosevelt liegt auf der Lauer. Seine Hoffnung acht dahin, eine Gelegenheit zu finden, Deutschland die Schuld am Kriegsbeginn zuschieben zu können, wie er sich auch immer wieder krampfhaft bemüht, dem Reich Anariffsabsichten zu unterstellen, die er in Wirklichkeit selbst hegt. So intrigiert Roosevelt mit seinem Klüngel, der in der Zeitschrift „Readers Digest" als die „zehn mächtigsten Leute in Washington" in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt wird. Diese zehn sind: 1. Roosevelt, 2. John L. Lewis, der ehem. Präsident der CIO., 3. General George C. Marshall, General, tabschef der amerikanischen Wehrmacht, 4, William S. Knud en, dem die Aufrüstung unterstellt wurde, 6. Henry Morgen- hau, 6. Harry Hopkins, ein Günstling von Frau Roosevelt, 7. Cordell Hull, 8. Arnold, der Mann, der die Antitrustgesetze entwarf, S. Jesse Iones und 10. Frau Roosevelt. Ob es dieser Gesellschaft gelingt, das Volk der USA. in den Krieg hineinzuziehen, wird sich in absehbarer Zeit herausstellen. Das eine muß aber immer wieder betont werden: das deutsche Volk hat kein Interesse an einem Krieg mit den Vereinigten Staaten. Wenn es dazu kommen sollte, liegt die Schuld allein an dem Präsidenten Roosevelt und seinen Kumpanen. E. D.
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