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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194107157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-15
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1941
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heute Tatsache. E. V. MSnner vom Westwall erleben Bayreuth. Bayreuth, 15. Juli. Gestern trafen zwei Sonderzüge aus dem Westen Deutschlands ein. Neben Gästen aus Hessen kamen mit den Soldaten, Rüstungsarbeitern und -arbeiterinnen auch Menschen aus dem zurückgewonnenen Luxemburg. Viele der Arbeiten dieser Sonderzüge schmückte das Westwall-Ehren- zeichen. Die Gäste sehen heute eine Aufführung von Richard Wagners „Rheingold'. El« Stück Papier. Am 11. Juli teilt« das OKW. den Abschluß der größten Material, und Umfassungsschlacht der Weltgeschichte mit, und zwei Tage darauf gaben Churchill und Stalin ihren Militär pakt bekannt. Der Zusammenhang, der hier besteht, liegt auf der Hand, ebenso klar ist der Unterschied zwischen den beiden Begebenheiten. Auf deutscher Seite ein Sieg von unerhörtem Ausmaße, der noch durch die Meldungen über den Durchbruch durch die Stalinlinie und die Zerfallserscheinungen in den Sowjetheeren unterstrichen wird, und bei den Gegnern ein Stück Papier, auf dem man sich gegenseitig Zusicherungen macht, die nach den Erfahrungen dieses Krieges jeden Wert eingebüßt haben. Das gegenseitige Hilfeversprechen wirkt in dem neuesten Falle besonders komisch, da die Vertragspartner beide recht arg beschädigt aus den Kämpfen herausgehinkt sind und es nur ganz geringe Möglichkeiten der Durchführung gibt. Auch der andere Vertragspunkt, der die Verbindung auf Gedeih und Verderb enthält, ist nicht hieb- und stichfest, denn auch die neueste Geschichte lehrt, daß der geschlagene Feind einfach Verhandlungen mit dem Gegner führen muß oder daß er sich eine neue Regierung zulegt, die sich an die Abmachungen der alten nicht hält oder nicht halten kann. Die Verhältnisse sind eben in jedem Falle stärker als Worte auf Papier. Die Herren in London und Moskau haben dem Vertrag dadurch Gewicht geben wollen, daß sie ihn abschlossen, ohne den üblichen diplomatischen Weg einzuhalten. Molotow und Cripps haben ihn unterschrieben und es wurde auf die zeitraubende Genehmigung durch die beiden Regierungen verzichtet. Man hat es also sehr eilig gehabt, was schließlich verständlich ist, denn die Moskauer brauchen in ihrer ver zweifelten Lage irgend etwas, was wie ein „Erfolg" aussieht, selbst wenn es ein Bündnis ist, das einem solchen zwischen einem Blinden und einem Lahmen zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Ertrinkenden in London aber greifen, wie längst bekannt ist, nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet. Warum sollten sie es nicht einmal mit der engsten Dett- gemeinschaft mit den Bolschewisten versuchen? Kein Mensch wundert sich jedenfalls darüber, denn die Scham des einst so stolzen Albions ist längst zu den Hunden entflohen. Sowohl Stalin als Churchill haben wohl auch damit ge rechnet, daß ein schneller Abschluß des Vertrages seinen Ein- druck auf den Dritten im Bunde, auf den USA.-Präsidenten, nicht verfehlen würde. Sie haben den blindwütigen Politiker Roosevelt, der natürlich den Pakt längst kannte, richtig ein- geschäßt, denn dieser Mann hat auf Anhieb sein EinverstänH- nis mit der schnellen Inkraftsetzung erklärt und seinerseits nicht verfehlt, sich mit dem sog. Staatsoberhaupt der Sowjets, Kalinin, telegraphisch in Verbindung zu setzen und ihm „im Namen des amerikanischen Volkes" den Sieg .zu wünschen. Das ist reichlich geschmacklos und außerdem eine Fälschung. Denn es glaubt wohl niemand, daß das amerikanische Volk sich dazu hergibt, einem Manne Glück zu wünschen, an dessen Fingern das Blut von Millionen von Menschen klebt und der die Freiheit zahlreicher Völker mit Füßen getreten hq). Wenn Roosevelt ehrlich wäre, hätte er im Namen der Juden und Iudengenossen den Sieg für die Sowjets herbeigewünscht. Im übrigen kommt der Wunsch des amerikanischen Präsidenten, der eben auch in anderer Weise wieder seine wahre Gesinnung offenbarte, zu spät. Der deutsche Sieg im Osten ist bereits Beeinflussungsversuche gegenüber der französischen Bevölke rung hätten nicht das gewünschte Ergebnis, daß die deutsche Armee dadurch weniger stark würde. Wie zwecklos die Agi tation der Gaullisten sei, habe sich in Syrien erwiesen, wo die französischen Truppen einer zwei- und dreifachen Uebermacht wochenlang verbissen standgehalten hätten. Die Kommunisten wollten in Frankreich Unruhe und Krieg. Heute vereinigten sich die Kommunisten und Gaullisten mit den Engländern. Es sei erwiesen, daß die Kommunisten und Gaullisten von England bezahlt würden. — De Gaulle hat den ehem. franzö sischen Vertreter bei der Suez-Kanal-Gesellschaft, de Benoist, zum Beauftragten in Aegypten ernannt, und den ehem. Ver treter Frankreichs bei der ägyptischen Schuldenverwaltung, de Vaux, zu dessen Stellvertreter. Die ägyptische Regierung läßt dazu erklären, diese Ernennungen seien eine interne de Gaullistische Angelegenheit, da Aegypten de Gaulle nicht anerkenne. Berlin, 18. Juli. Der Führer hat dem kroatischen Staats» chef Dr. Ante Pawelitsch zu seinem 52. Geburtstag seine herz lichsten Glückwünsche übermittelt. Berlin, 14. Juli. In Madrid ist eine Spanisch-Deutsche Gesellschaft gegründet wordeN. Präsident General Mosca rdo richtete an den Präsidenten der Deutsch-Spanifchen Gesellschaft in Perlin, Botschafter a. D. Faupel, ein Begrüßungstele- gramm, in dem er die Gemeinsamkeit der Bestrebungen und Aufgaben beider Gesellschaften hervorhob. Die Operationen im Bersorgungshafen DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 15. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Osten sind in stetigem Fort- schreiten. Im Kampf gegen Großbritannien bombardierte die Luftwaffe in der letzten Nacht mit stärkeren Kräfte» abermals den Bersorgungshafen Hull. Ausgebreitete Brände ent standen. Im St.-Georgs-Kanal wurde «in Handelsschiff von 6 0 00 BRT. durch Bombenwurf versenkt. In Nordafrika zersprengte« deutsche Jäger Ansamm- langen britischer Kraftfahrzeuge bei Sidi el Barani. Deutsche Kampfflugzeuge brachten feindliche Batterien um Tobruk zum Schweigen. Ein Verband deutscher Kampfflugzeuge bombardierte in der Nacht zum 14. Juli britische Schiffe auf der Reede vo « Suez. Zwei Frachter mit zusammen 12 ÜVÜ BRT. wur den vernichtet, zwei weitere große Schiffe erhielten Boll, treffer. Bel Angriffsversuchen britischer Kampf- und Iagdflug- zeuge an der Kanalküste wurden gestern durch Jäger und Flakartillerie zwölf, durch Marineartillerie ein feindliches Flugzeug abgeschossen. Britische Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht Spreng, und Brandbomben in Nordwestdeutschland, vor allem in Hannover sowie im Küstengebiet. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. Nachtjäger und Flakartillerie schossen sieben der angreifenden britischen Kampfflugzeuge ab. Eine einzige Division vernichtete IVI Sowjeipanzer. Berlin, 14. Juli. 101 Sowjetpanzerkampfwagen wurden am 10. d. M. durch eine einzige deutsche Division bei den Kämpfen an der Düna vernichtet. .In mehrstündigem Ge fecht war es der Division geglückt, einen Keil in die Linien der Sowjets zu treiben. Die Sowjets setzten darauf über 100 zum Teil schwerste Panzerkampfwagen ein, um die drohende Flan- kierung zu verhindern. In kurzer Zeit wurden sämtliche Pan zerkampfwagen trotz stärkster Artillerieunterstützung vernichtet. Die Einbruchstellen in die bolschewistische Front wurden be deutend erweitert. Betonkampfanlage niedergezwunge». Bei den erbitterten Kämpfen um die Stalin-Linie im Raume Opotschka stießen die Deutschen am 13. Juli auf stark ausgebaute Feldstellungen und Schartenstände. Im zähen Ringen gegen zahlenmäßig überlegene Bolschewisten schoben sich kleine Trupps Meter um Meter gegen die Betonklötze heran. Nach langem Kampf hörte aus einem der Schartenstände das Feuer auf. Nach Anbringung einer Sprengladung flog die Betonkampfanlage in die Luft. 20 Bolschewisten hatten diesen Betonkloß bis zuletzt aufs zäheste verteidigt. Zwei rechts und links anschließende Scharten- stände wurden im Sturm genommen, so daß eine 600 Meter breite Durchbruchsstelle durch die Stalin-Linie gebildet war, die kurze Zeit darauf durch nachrückende Truppen wesentlich erweitert wurde. Die Finnen im Angriff. Helsinki, 14. Juli. Die finnischen Truppen gingen am 10. Juli in Lodoga-Karelien nach Artillerievorberei tung gegen die stark befestigten Stellungen des Feindes zum Angriff vor. Trotz des zähen feindlichen Widerstandes durch brachen sie an vielen Punkten die Stellungen und drangen tief in den Rücken des Feindes ein. Militärbündnis zwischen Großbritannien und de« Sowjets. Die Sowjetunion und Großbritannien haben einen Vertag geschlossen, in dem sie sich verpflichten, sich gegenseitig Hilfe und Unterstützung im Kriege gegen das Hitler-Deutschland zu leisten, während dieses Krieges keine Verhandlungen zu Wren, keinen Waffenstillstand zu schließen und den Friedensvertrag im gegenseitigen Einverständnis zu schließen. stetige« Fortschreite«. Hull bombardiert. Der Vormarsch im Sowjetgebiet. In einem Zusatzprotokoll wird bestimmt, daß das Ab- kommen sofort in Kraft tritt und nicht erst ratifiziert werden muß. Die Juden, schreibt „Lavoro Fascista", haben in diesem Kriege die widerstrebenden Elemente zusammengeschweißt, um den Kampf gegen die Kräfte der Kultur, der Ordnung und des Fortschrittes zu führen. Wie immer, bildet auch diesmal der Jude bas Bindeglied zwischen Kapitalismus und Bolsche wismus. Er will seine egoistischen Interessen gegen die der Menschheit unter allen Umständen verteidigen. In der japanischen Presse heißt es, es sei nicht zu ver wundern, daß zwei Länder, die beide immer neue schwere militärische Niederlagen durch Deutschland erlittene eine der- artige Abmachung träfen. In hie praktische Auswirkung dieses Bündnisses könne man Zweifel setzen, wenn man die geo graphische Lage der beiden Länder berücksichtige. England hat sich, schreiben die spanischen Zeitun gen, durch seinen Vertrag mit Stalin aus der Reihe der zivilisierten Nationen ausgeschlossen. Wenn bis jetzt noch jemand am Untergang des Inselreiches gezweifelt habe, muß er durch den Pakt mit der Gottlosigkeit und dem Urbösen endgültig von Englands Fall überzeugt werden. Petain an die Franzosen. England, der Gegner Frankreichs. Vichy, 14. Juli. Zum französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, der in ganz Frankreich zwar als Feiertag, jedoch in diesem Jahre ohne jede Festlichkeit begangen wird, hat der Staatschef Marschall Petain eine Botschaft an das französische Volk gerichtet, in ber er betont, daß im Gedenken an die Tötens die Gefangenen, an die Verwüstungen und an die Hoffnungen, die Frankreich in die Zukunft setze, dies ein Tag der Sammlung und des Nachdenkens sein werd«. Petain versicherte abschließend den Franzosen seinen Glauben an die Einheit und die Zukunft des Vaterlandes. — General Weygand hat in Casablanca vor marokkanischen Legionären erklärt, die nationale Pflicht stelle Frankreich nicht an die Seite seines ehemaligen Verbündeten, denn England sei der Gegner Frankreichs geworden, der betrügerische Versprechun gen gemacht habe und unter den verschiedensten Vorwänden versuche, die Franzosen an sich zu locken. De Gaulle kämpfe nicht gegen die Gegner Frankreichs, sondern gegen Gebiete, die unter französischer Hoheit und durch französische Soldaten verteidigt würden. Er spalte Frankreich durch einen Bürger krieg. Es gebe keine Entschuldigung für einen derartigen Verrat gegen das Vaterland. — Botschafter de Bri- non, der Bevollmächtigte der französischen Regierung in den besetzten Gebieten, sprach zu Vertretern der amerikanischen Presse zur politischen Lage. Die von London ausgehenden Strahenbild aus Leningrad (Petersburg). (Scherl-Archiv-M.) i u«d Gchwarzenbergee^Ätzeblatt s j Dienstag, de« 1S.<Lrmt^V41 S-schilft-st-llen Liwny <«mt Aue> »40, Schneeberg I» und Schwarzenberg Sir« I Drahtanschrift: Bolt»freund Auesachsen kUMiMWUM Nr 163 I «-»»—".«»'S-«"» l """ Dchwarzenberge/TMeblatt I Drahtanschrift: »olkafteund Auesachsen I I Sebneeb-ra «0 un° Schwarzenberg »«4
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