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Hohensteiner Tageblatt : 06.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188902063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18890206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18890206
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-06
- Monat1889-02
- Jahr1889
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 06.02.1889
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MM ein er Tageblatt Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Mittwoch, den 6. Februar 1889. Nr. 31. W 39 Jahrgang. Erscheint dd d Inserate ieden Wochentag abends für den folgende» nehmen die Expedition bis Vorm. 16 Uhr. Tag und tostet durch die Austräger pro vG-« W M- MV' VVV sowie für Auswärts alle Austräger, desgl Quarta! Mk. l.40; durch die Post Mk. 1.50 " 6 r V alle Annoncen-Expeditionen zu Original- nei ins Haus. Preisen entgegen. Go Hanstein Ernstthal, Oberlungwitz, Abtei Oberlungwitz, Gersdorf, Lngau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rutzdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, SL. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Bekanntmachung, im ösfeutlichen Verkehr nicht mehr znläsfigc Gewichte betreffend. Um vielseitigen Anfragen zu begegnen, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. Januar dieses Jahres an folgende Gewichtsstücke im öffentlichen Verkehr nicht mehr zulässig sind: a) eiserne Gewichtsstücke zu 20 Pfund in Bombenform; b) eiserne Gewichtsstücke unter 10 Kilogramm mit fester Handhabe (Griff) statt des vorgeschriebencn Knopfes; o) eiserne Gewichtsstücke mit beweglichen Handhaben, Ringen und dergleichen; ü) eiserne Gewichtsstücke mit Justirhöhlung an der Bodensläche oder mit einer sonstigen Justireinrichtung, welche der Vorschrift des Z 39 Nr. 3 der Aichordnung nicht entspricht. (§ 39 Nr. 3: die eisernen Stücke (solche aus Gußeisen, Gußstahl, Hartguß u. dergl.) von 50 Kilogramm bis 100 Gramm einschließlich sollen mit einer zur Ausnahme des Justirmaterials bestimmten Justirhöhlung versehen sein, welche auf der oberen Fläche des Gewichtsstückes in einer Ocffnung (dem Justirloch) aus- mündct und durch einen Aichpfropf zu schließen ist. Diese Ausmündung der Justir höhlung soll jedenfalls so beschaffen sein, daß der in dieselbe cinzuschlagende Aich- propf darin einen festen Halt hat. — Ein unterhalb des Knopfes gelegenes Justir loch darf nicht zu nahe am Rande, aber auch nicht derartig angebracht sein, daß die Zugänglichkeit desselben durch den Knopf beeinträchtigt wird.) o) Gewichtsstücke in Gestalt vier- oder achtscitiger Prismen; k) Gewichtsstücke in Gestalt abgestumpfter sechsseitiger Pyramiden; 8) Gewichtsstücke aus Messing uno verwandten Legirungen in Cylindeyonn oyne Knopf, sowie solche von 200 Gramm abwärts in Cylinderform mit Knopß bei denen aber die Höhe des Cylinders dem Durchmesser gleich oder größer als der letztere ist; b) Gewichtsstücke aus Messing und dergleichen von würfellörmiger Gestalt, sowie in Gestalt von ebenen oder gebogenen Platten; i) cylindcr'örmige Gewichtsstücke zu 4 Pfund, bei denen die Höhe des Cylinders dem Durchmesser gleich oder größer als letzterer ist, falls bei diesen Stücken die Di mensionsbestimmungen des H 37 der Aichordnung vom 27. December 1884 nicht eingehalten sind (die Cylinder sollen, abgesehen vom Knopf, mindestens 6S und höchstens 78 Millimeter hoch sein), ferner cylinderförmige Gewichtsstücke zu Pfund, bei denen die Höhe des Cylinders kleiner ist als der Durchmesser desselben; Ic) alle Gewichtsstücke zu 5 Pfund und alle solche Gewichtsstücke unter 10 Pfund, welche nach Centner bezeichnet sind, sowie alle Gewichtsstücke unter '/z Pfund, welche nach Pfund bezeichnet sind. Hohenstein, am 4. Februar 1889. Der Stadtrat h. Vr. Ebeling, Bürgermeister. Bekanntmachung. Mittwoch, den 6. Februar, Schnlanlagen-Einnahme in der Expedition des Unterzeichneten. Hermsdorf, den 5. Februar 1889. Götze. Holzauktion. Im Hainholze bei Hohenstein sollen Dienstag, den 12. dieses Monats, von vormittags 10 Uhr an 1000 Stück Nadetholzstangen von 5—14 cur Unterstärke, 4 Kubikmeter Brennfcheite und 30 Wellenhundert weiches Reitzig meistbietend und gegen Baarzahlung an Ort und Stelle verkauft werden. Zusammenkunft im Forsthaus zu Hainholz. WW MKMk M Mmt Wn-8IMn, am 2. Februar 1889. Goldberg. Schmidt. befindenden Briefträgers F. verhaftet. Sie hat ein Gcständniß dahin abgelegt, daß sie das gestohlene Packet versteckt und dann einer Verwandten ihres Mannes gegeben habe, bis es endlich von einem Bruder desselben vor dem Sachsenröder'schen Hause niedcrgelegt worden sei. Ein weiteres Leugnen wird nun wohl dem Thäter nichts mehr nützen. Bei dem Wirthschaftsbcsitzer August Bach in Brandau Sächsisches. Hohenstein, 5 Februar. Se. Majestät der König empfing gestern Vormittag außer anderen Officieren, welche Ernennungen oder Beförderungen er hielten, Se. Durchlaucht den Prinzen Georg von Schönburg- Waldenburg und Ihre Exccllcnzcn die Generaladjutanten von wurde ihnen doch schließlich unheimlich, worauf der Muthigstc von ihnen durch ein zufällig vorhandenes Loch in die Esse guckte. Entsetzt fuhr er zurück — denn zwei feurige Augen blickten ihn entgegen und als er mit zitternder Stimme in den Schlund hinein fragte: „Wer ist hier?" antwortete eine tiefe Stimme: „Ich bin der Teuiel und hole Dich!" — Jetzt war es den Beiden klar, daß sie den Höllenfürsten vor sich haben mußten, daß ihre Sinne sie nicht getäuscht hatten, und mit zwei Sätzen waren sic die steile Treppe hinunter und fort, hinaus aus dem Haus. Der eine lief schnell zum Gemeinde- Vorstand, der andere hielt von Weitem Wache. Da endlich nach langem Harren erscheint das Gespenst in der Hausflur und zwar hatte cs, wahrscheinlich um den Verfolgungen der Polizei zu entgehen, die Gestalt des Schornsteinfegers ange- an 100 Körner, gefunden. Folgende heitere Geschichte, die den Vorzug hat, buch stäblich wahr zu sein, trug sich vor nicht langer Zeit in einem Dörfchen der Meißner Pflege zu. Zwei Maurer waren damit beschäftigt, die sogenannte „Oberstube" eines Bauernhauses vollends in Stand zu setzen. Wie das so üblich, waren die beiden emsigen Maurer bei ihrer Arbeit in ein lebhaftes Ge spräch gekommen, als sie in der nahen „Feueresse" ein eigen- thümlicheS raschelndes, geisterhaftes Geräusch hörten. Sie lausch ten eine Weile mit verhaltenem Athem, dann flüsterte der Eine: „Du — hier scheuchts!" „Ja—" erwiderte mit Stirn runzeln der Andere. „Ja das hab ich auch schon gehört, daß es hier,umgehen' soll". Gleichwohl setzten sie ihre Arbeit vorläufig fort. Da, horch, schon wieder dieses unheimliche Rauschen, Rascheln, Knistern — sobald aber die Maurer sich ruhig verhalten, wird es auch in der „Esse" wieder still. Dies Carlowitz und von Rudorfs, ferner die zu Generallieutenants beförderten bisherigen Generalmajore von Schweingel und Schurig. Welche Sorglosigkeit von manchen Besitzern von Werth- papieren an den Tag gelegt wird, ersieht man in der Ziehungs liste vom 3. Dezember 1888, nach welcher 20 Stück 4»/„ kgl. sächs. Staatsschulden-Kassenscheine von 1869 in fortlaufenden Nummern 8321 bis mit 8340, das Stück 1500 Kapital- werth, bereits im Juni 1887 zur Ausloosung gelangt sind, ohne daß das Kapital erhoben worden ist. Da die Verzin sung von diesen 30,000 am 31. Dezember 1887 aufge hört hat, so ist dem oder den Besitzern — jedenfalls befinden sich dieselben in einer Hand — bereits ein Schaden von 1200 <-/? entstanden. Für Unkundige wird bemerkt, daß die Zins scheine von geloosten Werthpapicren wohl ihre Gültigkeit haben, daß aber die Tcriuine nach der Loosung bei Erhebung des Kapitals von letzterem abgezogen werden. Also mehr Wachsamkeit, wer sich vor solche Schäden schützen will. Mittelbach. In seiner gestern abgchaltenen MonatSver- sammlung des Ortsvcreins würde unter anderem mit beschlossen, künftige Ostern eine Kindersparkasse ins Leben zu rufen. Das weitere hierüber soll in nächster Monatsversammlung (4. März) festgestellt werden, und cs wäre in Hinsicht aus die Wichtig keit dieses Beschlusses für hiesigen Ort recht wünschenswerth, wenn diese Versammlung recht zahlreich besucht würde. Neben Herrn Otto Richard Schmidt in St. Egidien ist der Uhrmacher Herr Wilh. Otto Lehmann daselbst als Tri- chinenbcschauer für St. Egidien verpflichtet worden. Am Sonntag wurden in der Umgegend von Zwickau mehrfach Staare beobachtet. Hoffentlich bringen sie uns einen recht warmen Frühling, zu dem der Anfang allerdings etwas sehr zeitig gemacht worden ist. Da aber wieder Frost cinge- tretcn, so unterlasse man ja nicht, am Wasser Futterstcllen für sie zu errichten und unter das Futter fein geschnittenes ge kochtes Fleisch zu mengen. Dasselbe ist ihnen sehr zuträglich. Vor rohem Fleische wird von Fachkennern gewarnt. Bei einem von Chemnitz nach Dresden verkehrenden Güter- -uge ist in vorvergangencr Nacht zwischen Deuben und Pot- schappel ein Bremser herabgcfallen und durch Ueberfahren ge- tödtet worden. g» »—i-!,— — Vergangenen Freitag wurde auch die Ehefrau des wegen nommen. , dem in Thum verübten Postdiebstahls sich in Untersuchung' Aus der Leipziger „^unosse voroe- wird letzt von der ist in der Nacht zum Mittwoch cingebrochen worden und sind demselben gegen 1600 gestohlen worden. Jener Schiffer, welcher im vergangenen Herbste, wir wir seinerzeit berichteten, beim Gehege in Dresden von der Kette des eigenen Fahrzeuges über Bord gerissen wurde, ist gestern früh nach einer in Königstein eingetroffenen telegraphischen Meldung am Meißner Hafen aufgefunden worden. Alter Hafer. Vor Kurzem wurde in einem Actenfascikel des königl. Hauptstaatsarchivs zu Dresden, welches den dreißig jährigen Krieg betrifft, eine Haferprobe aus jener Zeit, nahe dortigen „Gerichtszeitung" folgende lehrreiche Geschichte er zählt. Eine der größten Firmen in Leipzig hatte Vater und Sohn als Mitinhaber. Der Vater hatte durch seine Thätig- keit, seine hervorragende kaufmännische Begabung und seinen Fleiß das Geschäft aus kleinen Anfängen zu ganz bedeutender Höhe erhoben und war dabei zum Millionär geworden. Der Sohn dagegen war nicht viel mehr als „der Sohn seines Vaters." Er hatte den üblichen Bildungsgang genossen und dann dieselbe Laufbahn durchmessen, wie die anderen Vertreter unserer ^ouuosso cioröo: eine Spanne Zeit zur Ausbildung im Geschäft, ein Jahr Dienst bei einem theuren Kavallerie- Regiment, das ihm später das heißcrsehnte Prädicat „Reservc- lieuteuant" für die Visitenkarte verlieh, einige Reisen und dann war er als Mitinhaber in die väterliche Firma einge- tretcn. Wenn freilich der alte Herr gedacht hatte, an ihm mit der Zeit einen vollwichtigen Vertreter zu finden, der mit gleicher Umsicht wie er das gewaltige Geschäft leite, so hatte er sich geirrt. Der junge Mann that dasselbe, was die meisten Söhne unserer Millionäre thun; er gehörte zu jenen reichen Kaufmaunssöhnen, die als Mitinhaber des Geschäftes nicht einmal im Stande sind, den ersten Buchhalter zu überwachen oder zu vertreten. Dagegen zeigte er das lebendigste Inte esse iür die verhängnißvolle Trias: Weiber, Wein und Spiel — besonders für daS letztere. Seine Leiocnschaft steiger e sich von Jahr zu Jahr; zu einer Zeit, wo andere Menscheakindir anfangcn, den Grundstock zu ihrem späteren bescheidenen Ver mögen zu legen, opferte er Unsummen dem Spielteuiel, und da er Mitinhaber der Firma war, machte er von dem Credite derselben den unumschränktesten Gebrauch. Kürzlich nun ging von einem auswärtigen Banquier der Firma ein privates Schreiben an den Begrünocr derselben, den Vater des Vcr- chwcnderS ein, worin vertraulich mitgetheilt wurde, es sei ein Wechsel aus 66.000 Mark ciuzegangen; ob cs denn mit diesem eine Richtigkeit habe. Man kann sich tunkm, welch ein Schreck dem alten Herrn in die Glieder fuhr, denn er hatte ieine Ahnung von den ganzen Vorgängen. Es ka uen hierauf die unvermeidlichen Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn, und da stellte es sich denn heraus, daß der Herr Sohn nicht weniger wie 750,000 Mark Schulden gemacht hatte, da runter etwa 1.50,000 Mark Wechselschulden. Bezeichnend ist es, daß unter den Schulden ein Conto von 6000 Mark sür — Shlipse und kleine Toilettcnartikel sich befindet, ferner ein paar Tausend Mark iür Blumen, Bouquets und Anderes nehr. Den Hauptthcil der Summe bilden Spielschulden. Vor einiger Zeit ist der junge Herr veranlaßt worden, aus der Firma auszutrctcn und eine Reise ins Ausland zu unter nehmen .... Leipzig braucht kein neues Caf6 mehr. Das zwischen dem „Hotel de Pruste" und dem Harmoniegebäude im Bau
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