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Hohensteiner Tageblatt : 21.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188907214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18890721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18890721
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-21
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 21.07.1889
- Autor
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HohMemer Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Inserate nehmen die Expedition bis Vorm. 10 Uhr, sowie für Auswärts alle Austräger, dsSgl. alle Annoncen-Expeditionen zu Original- Preisen entgegen. «Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Abtei Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rutzdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf. Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleisza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des ^tadtrathes zu Hohenstein. Sonntag, den 21. Juli 1889. 39. Jahrgang. Nr. 168. Bekanntmachung. Die Volksbibliothek ist von jetzt an nicht mehr am jedesmaligen Sonnabend, sondern am jedesmaligen Montag abends von 6—8 Uhr im Rathssitzungssaale geöffnet. Dieselbe zählt jetzt 765 Bände und bietet für alle Stände und Altersklassen genug des Interessanten und Büdenden, so daß dieselbe einem Jeden dringend empfohlen wird. Der Preis beträgt für Woche und Band 2 Pfg. Freiwillige Gaben für die Bibliothek nimmt der Unterzeichnete gern entgegen. Hohenstein, am 1. Juli 1889. Der Volksbi b"liotheks-Ausschuß. vr. Ebeling, Bürgermeister. Bekanntmachung. Es ist zu unserer Kenntniß gekommen, daß man in' verschiedenen Häusern das Wasser zwecklos aus der städtischen Wasserleitung laufen läßt und daß auch sonst in unverantwort licher Weise damit gewirthschaitet wird. Wir untersagen dies und werden im Ucbertretungs- *alle die Leitung in den betreffenden Häusern absperre« und eine Geldstrafe bis zu 10 Mark eventuell Haft verhängen. Hohenstein, den 5. Juli 1889. DerStadtrath. vr. Ebeling, Bürgermeister. Bekanntmachung. Seit einiger Zeit werden durch die Firma Jean Heckhausen u. WeieS, Maschinen fabrik und Graviranstalt in Eöln a. Rh. unter dem Namen „Gassens Kunstkaffec" künst liche Kaffeebohnen in den Handel gebracht, welche den gebrannten natürlichen Kaffee bohnen so ähnlich sind, daß eine betrügerische Beimengung zu den letzteren stattfinden kann. Auf Anordnung dez Kgl. Ministeriums des Innern, beruhend aus einem Erlasse des Reichsamts des Innern, wird dies bekannt gemacht mit dem Hinweise, daß bei Verwendung der Bohnen zu betrügerischer. Zwecken auf Grund des 8 10 Nahrungsmittelgcsetzes vom 14 Mai 1879 eingeschritteu werden wird. Hohenstein, den 12. Juli 1889. Der Stadtrat h. vr. Ebeling, Bürgermeister. Bekanntmachung, die Erwerbung des Bürgerrechts betr. Nach Z 17 der revidirten Städteordnung sind zum Erwerbe des Bürgerrechts ver pflichtet diejenigen männlichen Gemeindemitglieder, welche die Sächs. Staatsangehörigkeit besitzen, seit 3 Jahren im Stadtbezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und jährlich min destens 9 Mark —- an directen Staatssteuern nach Maßgabe des OrtScatasters zu entrichten haben. Wir bringen diese gesetzliche Vorschrift mit der Aufforderung in Erinnerung, daß alle diejenigen hiesigen Einwohner, welche das Bürgerrecht zu erwerben verpflichtet sind, sich hierzu binnen 14 Tagen in unserer Rathsexpedition anzumelden haben, da sonst die gesetzlichen Folgen eintreten werden. Hohenstein, am 16. Juli 1889. Der Stadtrat h. vr. Ebeling, Bürgermeister. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Franz Johann Seifert eingetragene Grundstück, Haus nebst Maschinenfabrikgebäude und Garten, Folium 174 des Grundbuchs für Oberlungwitz, bestehend aus dem Flurstücke 455, nach dem Flurbuche 5,„ a groß, mit 39,<>5 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 12650 Mk., soll im hiesigen Amtsgerichte zwangs weise versteigert werden und ist der 29. Juli 1889, vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermin, sowie der 5. August 1889, vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplanes anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhält nisse L kann in der Gerichtsschreiberel des unterzeichneten Amtsgerichts ciugesehen werden. Hohenstein-Ernstthal, am 4. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Lippold. Holzversteigerung auf Rabensteiner Staats-Forstrevier. Im Gasthofe zu Oberrabenstein sollen Freitag, -en 26. Juli 1889, von vormittags 19 Uhr an die im „Rabensteiner Wald", Schlag in Abtheilung 48, im „Thiergarten" und einzeln in den Abtheilungen 26, 31, 32, 34 und 36 im „Wirthsberg" und „Gerstenhain" aufbereiteten 398 fichtenen Stämme bis 15 cm Mitteustärke, 445 „ „ von 16—22 „ 80 23—36 „ 17 erlenen Klötzer „ 14-19 „ Oberstärke, 27 weichen „ „ 15-42 „ ff 7 erl. gek. Derbstangen „ 11-13 „ 2 weichen 10—13 „ 750 ,, g^k» » »> 8-15 „ Unterstärke, 4650 Reisstangen „ 2 u.3 „ „ 2520 „ „ 4—7 „ „ einzeln und parthieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die unterzeichnete Revierverwaltung. Bchl. KMemmMW MM W Krim M Mill. MmiM AWAskT den 16. Juli 1889. Heber. Seifert. Tageogeschichtr. Hohenstein, 20. Juli. Deutsches Reich. Am 18. Juli, begingen wir einen bc- sondern Gedenktag: vor einem Jahre, nachmittags um halb 5 Uhr, landete Kaiser Wilhelm in Peterhof. Das war ein weltgeschichtliches Ereigniß von besonderer Tragweite für die Erhaltung des europäischen Friedens. Der junge Hohen- zollernsproß hielt es für seine erste und wichtigste Pflicht, gleich nach dem Regierungsantritt der Welt ein besonders deutliches Zeichen seiner aufrichtigen Friedensliebe zu geben, und deshalb eilte er nicht zuerst zu den Herrschern der mit ihm zu festem Friedensbund vereinigten Reiche, sondern zu dem Kaiser aller Reußen, der aus dem frühem Fricdensbund ausgeschiede» war. Die ganze Welt feierte damals diesen fest lichen und seltenen Vorgang. Das Journal de St. Pöters- bourg schrieb: „Die Freiwilligkeit dieses Actes der Courtoisie vermehrt nur den Werth eines Schrittes, der unstreitig dazu bestimmt ist, die engen Bande der Jahrhunderte langen Freund schaft, welche die beiden Dynastieen verbindet, noch mehr zu verknüpfen und die freundschaftlichen Beziehungen und das Vertrauen zwischen den beiden Kaiserreichen zu festigen. Es ist dies ein Unterpfand des Friedens und der Beruhigung von der tiefsten Bedeutung." Ein amtliches deutsches Blatt schrieb damals: „Der Kaiser streckt seinem erlauchten Verwandten mit warmem Gefühl die Rechte entgegen, und mit ihm bittet der Friede um treue Brüderschaft. Wir fürchten nichts, wir fordern nichts, und dennoch that Deutschland den ersten Schritt. Der kampflose Entschluß dazu bildet das erste Ruhmesblatt für unsern Kaiser." Und selbst ein Berliner Fortschrittsblatt schwang sich zu der Anerkennung empor: „Es ist schon ein Erfolg, daß alle Welt erkennt, wie der deutsche Kaiser, der Repräsentant der deutschen Nation, bereit und gewillt ist, mit allen Staaten in Frieden zu leben, und wie bereit und imstande ist, jede Herausforderung zum Kampfe mit erdrückender Macht zu be antworten." Das war vor einem Jahre. Seitdem haben wir zur Zurückweisung trauriger Börfenmanöver uns wiederholt veranlaßt gesehen, festzustellen, daß seit diesem Besuche auch nicht mit einer Zeile der Zar sich veranlaßt gesehen hat, die Absicht eines Gegenbesuches anzudellten oder Vie lange Ver zögerung des Gegenbesuches zu erläutern oder zu entschuldigen. Welchen Dank, welche Anerkennung der Ganzen Welt würde der Zar sich errungen haben, wenn er schnell jenen Besuch erwidert, wenn er damit auch seinerseits sofort den offenkundigen, unzweideutigen Beweis seiner Friedensliebe gegeben hätte. Ja, selbst wenn er nur mit einem kurzen Briefe die persönlichen Gründe angegeben hätte, die einen Aufschub seines Gegenbe suches wünschenswerth gemacht, oder wenn er nur seinen Sohn, den Thronfolger, auf der Durchreise durch Berlin zu einer Er läuterung dieses Aufschubes ermächtigt hätte, so würde auch darin noch die öffentliche Meinung nichts Unbegreifliches und nichts Ungewöhnliches gefunden haben. Statt dessen Schweigen und nichts als Schwaigen. Das Jahr ist jetzt vorüber, vorgestern Abend ist der Zar und seine Familie von den Schären nach Gatschina zurückgekehrt, nur vier Wochen will er dort weilen, um dann nach Dänemark weiterzureisen. Jetzt wird er also wohl bald seinen Entschluß fassen müssen, ob er wenigstens diese für ihn so bequeme Gelegenheit benutzen soll, auf der Hinfahrt oder auf der Rückreise — vor zwei Jahren machte das EiS die Fahrt zur See unmöglich — dem deutschen Kaiser einen Besuch abzustatten. Wir können nicht leugnen, daß wir auf das Ergebniß dieses Entschlusses gespannt sind. , Mit Bezug auf den amtlichen Bericht über die Reise un seres Kaisers, den gestern Abend der „Reichsanzeiger" gleich-! lautend mit der „Nordd. Allg. Ztg." von heute früh bringt, bemerkt die „Nat.-Ztg.": Aus früheren Mittheilungen ist er innerlich, daß der Kaiser die Stadt Bergen nicht besichtigte. Eine Erklärung dafür giebt der norwegische Führer des Kaisers, Th. Beyer, der auf viele an ihn ergangene Anfragen an die Zeitung „Bergenspost" schreibt: „Es ist mir ausdrücklich ver boten, über die in Aussicht genommenen Ausflüge deS Kaisers zu sprechen, und es kann mir daher Niemand einen Vorwurf daraus machen, daß ich schweige. Der Kaiser will am liebsten ganz unerkannt reisen. Hätte sich nicht eine so große Menschen menge um und auf dem Puddefjord angesammelt, so würde der Kaiser sich die Stadt Bergen wahrscheinlich angesehen ha ben. — Der „Lübecker Zeitung" wird aus Bergen mitgethcilt, daß Kaiser Wilhelm die Absicht, die Lofoten auf der Rückreise zu besuchen, aufgegeben habe. Durch die Blätter gehen augenblicklich verschiedene einander widersprechende Angaben über die nächsten Reisebestimmungen des Kaisers. Während von einer Seite behauptet wird, der Kaiser werde sich nach der Rückkehr von seiner Nordlandsreise sofort von Wilhelmshaven aus nach England begeben, wird anderseits gemeldet, daß sich der Kaiser zuvor noch nach Berlin begeben und von hier aus die Reise nach England antreten werde. Wir hören, daß beide Angaben nur auf Vermuthungen beruhen und daß bis zur Stunde eine endgültige Bestimmung überhaupt noch nicht bekannt ist. Die Entscheidung wird davon abhängen, ob der Kaiser seine ursprüngliche Absicht ausführen und mit dem Könige von Schweden an einem Platz der nor wegischen Küste Zusammentreffen wird. Geschieht dies, dann würde allerdings zu einem Abstecher nach Berlin keine Zeit mehr übrig bleiben. In diesem Fall würde auch die Kaiserin ihren Kissinger Aufenthalt bis zum 2. August ousdehnen, während anderenfalls die Kaiserin schon in acht Tagen Kis-
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