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Hohensteiner Tageblatt : 24.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189201240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-24
- Monat1892-01
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 24.01.1892
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WkMm TWMitt. Geschäfts-Anzelger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lngau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wttstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleiße Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St, Egidien, HLiLLengrund u. s. w. Beilage, Sonntag, den 24. Januar 1892. Vir. 19. Deutscher Reichstag. Berlin, 22 Januar. Der Reichstag war heute etwas besser als gestern besitzt. Auf der Tagesordnung stand die erste Lesung des deutsch schweizerischen Handelsvertrages. Staatssecretär von Marschall bezeichnete den Vertrag als einen Ausfluß des Schutzzollsystems. Das gegenwärtige Verhältniß zur Schweiz sei durchaus kein sicheres; Sicherheit aber sei im Interesse dcS Schutzes der nationalen Arbeit durchaus nothwcndig. Der Weich des Mcistbegünstigungsverhällnisses sei ein durchaus zweifelhafter und hänge immer nur vom Willen der anderen Staaten ab. Man müsse sich daher darauf gefaßt machen, daß wenn bis zum 1. Februar kc>n Vertrag mit der Schweiz zu Stande käme, auf alle unsere Einfuhren die vollen Zollsätze zur Anwendung gelaugten. Graf Kanitz bedauerte auch bei dieser Gelegenheit den Übergang vom autonomen zu dem gebundenen Tarife und sachte eine Benachlheiligung der deutschen Industrie zu beweisen. Abg. Bamberger beschäftigte sich des Längeren mu den von den Gegnern des Vertrages angeführten Argumenten und betonte, gleichwie der ihm folgende Redner, Äbg. von Stumm, daß man, um eine gewisse Beruhigung der Industrie zu schaffen, für den Vertrag stimmen müsse. Unter allgemeiner Aufmerksamkeit nahm dann Herr von Bennigsen das Wort, um zunächst die Bildung einer freien Eommissiou für den Ver trag arzuregen, in der sich einzelne Bedenken, z. B. hinsichtlich des Veredlung-verkehrS und der Verzollung nach Bruttogewicht, als unbegründet Herausstellen würden. Das Interesse Deutsch lands an dem Vertrage sei nicht viel kleiner als das der Schweiz; in Deutschland habe man gar kein Interesse daran, etwas zu thun, was die Schweiz in die Arme Frankreichs treibe. Durch die Erleichterung des Verkehrs würden die politischen Beziehungen zwischen den Ländern nicht unerheblich gefördert, das beweise am besten der deutsche Zollverein, an den sich die ganze politische Entwickelung Deutschlands angeknüpft habe. Nach dieser bedeutsamen Rede wurde die Weiterberathung auf morgen vertagt. Aagi-sZeschichtr. Lieick. Der Kaiser hat für das Berliner Luther-Denkmal 44,000 Mark gegeben, die gleiche Summe der Magistrat; die fehlen den 88,000 Mark sind nunmehr gedeckt. lieber den angeblichen Sklavenhandel im deutschen Togo gebiet wird dem „Hamb. Corr." in einem interessanten Bericht aus dem Togogebiet u. A. Folgendes geschrieben: „Hinsicht lich des Sklavenhandels kann ich den über Togo verbreiteten Gerüchten nur eutgcgcntrctcn. Es ist klar, daß diese von eng lischer Seite ausgehen, da man einen Einfluß der Station Misahohe um jeden Preis zunichte machen möchte. Das Ge rücht der Begünstigung des Sklavenhandels im deutschen Togo gebiete ist jedenfalls englischen Ursprungs. England neidet uns auch die wenigen Haussahändler, welche nach Lome kom men. Sie werden sofort zu Sklavenhändlern gestempelt. Es ist richtig, wenn hier Sklavenhandel getrieben wird, so geschieht dies durch die Haussa. Da nun aber nur ein verschwindender Theil der Haussa zu uns kommt, vielmehr fast ausnahmslos die Karawanen nach Accra und Kitta gehen, so erhellt auch, wohin die von den Haussa etwa geführten Sklaven wandern. So erzählte mir denn auch Osman Katu in Kpandu, den der bekannte G. A. Krause jüngst fälschlicher und unpatriotischer Weise durchaus unserer Regierung an die Rockschsße hängen wollte, daß ihm mitunter die Engländer für einen „Haussa" (Sklaven) drei Pfund Angeld gegeben hätten. Diese „Haussa" werden in die Goldküsten-Armee gesteckt und, nachdem sie zehn Jahre umsonst gedient haben, werden in ihnen Plötzlich „freie Männer" entdeckt. Natürlich hat durch solche „humane" Maßregeln England stets eine fertige Armee Eingeborener. Wir aber prüfen beschämt und verängstigt Herz und Nieren, wenn die englischen Zeitungen über den Sklavenhandel im Togogebiet Lärm machen. Lem Sklavenhandel werden wir auch erst durch systematisches Eindringen ins Innere entgegcn- treten können. Wege, Schulen — das sind die Gegenmittel. Ein Einschreiten dagegen mit unzulänglichen Machtmitteln un sererseits wäre das, was die Engländer wünschen: Kampf um jeden Preis in unserem Schutzgebiet, dann haben sie drüben auf der anderen Seite des Volta beides, Sklaven und Handel, sicher in der Tasche. Aus Straßburg wird geschrieben: „Unsere oberclsässischeu Tixiilindustricllen machen ganz außerordentliche Anstrengungen, um das Zustandekommen des deutsch-schweizerischen Handels vertrages zu verhindern, und scheinen sich mit der jedenfalls vergeblichen Hoffnung zu tragen, daß sie irgend etwas er reichen werben. Die bereits clwähnte Petition an den Reichs tag ist noch um eine weitere Abhandlung „Zur Lage der Spinnereien und Webereien" vermehrt worden, welche den Interessenten verabreicht wird. Seit einigen Tagen befindet sich der Mühlhauser Großindustrielle Eduard Schwartz in Berlin, um vom technischen und industriellen Gesichtspunkte aus den elsässischen Standpunkt zu vertreten. Gestern sind die Abgeordneten Pfarrer Wintercr und Dr. Petri nach Berlin ge reist, welche beide als Wortführer der oberelsässischen Textil industrie auftreten werden. Es wird also voraussichtlich noch zu weitgehenden Auseinandersetzungen kommen. Unsere Groß industriellen verfügen vorerst nur über die 10 Stimmen der elsässischen Richstazsabgcordneien, der elfte, der Socialisi Hickel von Mühlhausen, oponirt ihnen; ferner kann man wohl annehmen, daß die altdeutschen Spinncreibesitzer ihre elsässischen College» unterstützen werden, d.r sie natürlich dar an uucrcssict sind, daß das Elsaß die Concarrenz für grobe Garne in Alideutschland nicht noch vermehr'. Besondere Er wartungen scheint inan aber an den Einfluß des Pfarrers Wintcrer zu knüpfen, der bei der CentruinSP Mei, an die sich unsere Cleiikalen allmählich doch anschlietzcn weiden, hohes Ansehen genießt. Man hofft, daß es ihm gelingen werde, die mehr für die Krefelder Industrie interefficten Abgeordneten im C.ntrum zu gewinnen. Die Krefelder Industrie ist, im Wider- ipruch mit den Wünschen der Mühlhauscr Industriellen, an Ser billigen Einfuhr feiner schweizerischer und englischer Garne interessirt, soll sich aber in diesen Tagen den Wünschen der elsässischen Industrie entgegenkommender gezei,l hcb.n. Auf diese Speculauonen gründen die elsässischen Fabrik-ut n ih-e Hoffnungen, die sich aller Voraussicht nach als trügerische er- welsen werden. Der neue Handelsvertrag ermäßigt bekanntlich den Einfuhrzoll für seine Garne aus der Schweiz nach Deutsch land, und diese Ermäßigung wird vermöge der Meistbegiinstig- ungsclausel auch England zu Gute kommen. Die elsässischen Feinspinncreien glauben sich infolge dieser Zollermäßigung außer Stand, mit der schweizerischen und besonders mit der englischen Industrie zu concurrircn und drohen daher, sich von der Fcinsplnucrei zur Fabrikation von nur groben Garnen zu wenden, wodurch die Concurrenz auf dem altdeutschen Markt für grobes Garn natürlich erheblich verschärft würde. Wir haben schon gelegentlich der Erwähnung der an den Reichstag gerichteten Petition die starken Uebcrtreibungen zurückgewicsen, welche mit diesen Befürchtungen verbunden werden, noch stärker trügt die erwähnte Abhandlung „Zur Lage der Spinnereien und Webereien" auf, welche vom Untergang, von der erbarmungslosen Aufopferung des Elsaßes spricht. Diese Uebcrtreibungen sind ganz unbegreiflich. Die elsässischen Textilfabriken, soweit sie überhaupt Spinnereien sind, haben sich erst seit dem Jahre 1879 der Feinspinncrei zugewandt. Die hier allein in Frage stehende Baumwollenspinnerci bildet neben der Wollenspinnerei, neben Weberei, Beleicherei, Druckerei u. s. w. nur einen Theil der Textilindustrie, und einen weiteren Theil dieses Theils bildet wiederum die nur in wenigen Fabri ken betriebene Feinspinnerei. Man hat ferner nie gehört, daß die elsässische Industrie stark auf den altdeutschen Markt reflectire; cs hieß immer sie arbeite mehr für den Export in außereuro päische Länder. Wenn daher vielleicht auch einzelne unserer Feinspiunercien betroffen werden, so ist cs einfach unbegreiflich, wie man von einem Ruin unserer Textilindustrie überhaupt oder gar des Elsaßes reden kann. Es scheint, daß unsere elsässischen Baumwollenspinner die Absicht hätten, sich in Zu kunft überhaupt ganz der allerdings rentableren Feinspinnerei, welche sie vor 1870 vorzugsweise betrieben hatten, wieder zu zuwenden. Solange sich die allgemeinen Productionskosten für sic nicht verbilligen, werden sie diese Absicht verschieben müssen. Allein ein Grund zur Verzweiflung liegt deshalb für sie nicht vor. Freilich ehe man sich mit den neugeschaffcncn Thatsachen zufrieden geben wird, wird cs voraussichtlich im Reichtage noch zu heftigen Redekämpfen kommen. Von Seiten der reichsländi schen Regierung ist Unterstaatssecretär von Schraut nach Ber lin gereist, um wie bei den früheren Handelsvertragsverhand lungen allzu weit gehenden Befürchtungen entgegenzutreten." Italien. Rom, 22, Januar. Die Aerzte verweilten gestern Abend 4 Stunden im Vatican, um den Papst der ruhig schlief, nicht zu stören; gegen 10 Uhr traten sie bei ihm ein und fanden chn besser. Der Papst erklärte heute früh seiner Umgebung gegenüber, er werde im Laufe des Vormittags das Bett ver lassen und Audienzen crtheilen. Die „Voce della Verita" be stätigt die Meldungen der klerikalen Journale von gestern Abend. Danach hätte sich im Vatican während der Nacht nichts Ungewöhnliches ereignet. Heute früh seien wie gewöhn lich die Capläne der päpstlichen Capelle nach einer zweitägigen Unterbrechung zum Gottesdienst erschienen. Der persönliche Dienst im Vorzimmer sei auf 9^ Uhr angcsetzt. — Mittags 12 Uhr begann der Papst seine gewöhnlichen Audienzen ab- zubaltcn. Frankreich. „Als es sich darum handelte, mich mit Unterstützung von 300 Personen von hinten anzusallen hat Herr ConstanS nicht gezögert, mich feige zu schlagen; heute, wo er allein vor der Mündung meiner Pistole steht, entzieht er sich mir," klagt der geprügelte Herr Laur im Jntransigeant. Und doch hat er es so gut gemeint mit dem Vaterlande, „denn," sagt er in einem Herzenserguß an dasselbe Blatt, „ich wollte mich nicht schlagen, um die Ehre Constans' reinzuwaschen, ich wollte mich mit ihm schlagen, weil ich die Gelegenheit hatte, ihn zu tödten, und ich nicht zögern durfte, zu versuchen, das Vaterland von ihm zu säubern. Es war ein Duell für das Gemeinwohl." Als Be- dNigungen dieses „Duells für daS Gemeinwohl" hatte der blutdürstige Mann gefordert: dreimaligen Kugelwechsel und als Lebensversicherung eine Entfernung von zwanzig Meter. England. London, 20. Januar. Auf besondern Wunsch des Prinzen vo» Wales trug das gestrige L?ichenbegängmß des Herzogs von Clarence und Avondale einen rein militärischen Charakter. Auch wohnten nur Vertreter der mit dem englischen Hofe durch Verwandtscha't verbundenen Fürstenhäuser bei. Morgens um 10 Uhr wurde in der St, Mary Magdalen-Kuchc in Sandring ham ein karz-r Gottesdienst abgchaltcn. Dann wurde der Sarg auf die bcrciistehende Lafette getragen. Eine seidene Kriegsflagge war über den Sarg geschlagen und darauf lag der Kalpak und der Säbel des Verstorbenen. Der Prinz von Wales ging den ganzen Weg von der Kirche bis zur Eisen bahnstation Wolverton zu Fuß hinter dem Leichenwagen her, begleitet von seinem Schwiegersöhne, dem Herzog von Fife. Dann kamen Pächter des Gutes Sandringham und Beamte des kronpriiizlichen Hofes. Drei Kutschen mit der Prinzessin von Wales, der Herzogin von Fife und dem Prinzen George in der erstm, der Prinzessin Victoria von Wales, der Herzogin von T ck und der Prinzessin May in der zweiten und der Prinzessin Maud von Wales und Miss Knollys in der dritten bildeten die einzigen Equipagen. Die Gutsarbeiter beschlossen den Zug. Der Eisenbahnwagen, in welchen der Sarg in Wolverton gestellt wurde, war mit Mpurncm Sammet aus geschlagen. Außen an dem Wagen las man die Buchstaben 0. und Auf dem Bahnhose von Windsor warteten 30 Mitglieder der europäischen Fürstenhäuser auf den Leichenzug, der etwa um Uhr dort eintraf. Husaren vom 10. Regiment trugen den Sarg auf die vor dem Bahnhofe wartenden Lafette wagen. Sodann ordnete sich der Leichenzug. Gardekapellen eröffneten ihn und spielten abwechselnd Chopins und Beethovens Lrauermarsch. Vor dem Leichenwagen marschine eine Ab- iheilung der 10, Husaren, die Osficicre zu beiden Seiten. Das Leibpfcrd des verstorbenen wurde hinter dem Sarge gesührt. Vann folgte der Prinz von Wales, zu seiner Rechten der Herzog von Fife, zur Linken General Probyn. Hinter ihnen ordneten sich die übrigen englischen Fürstlichkeiten, die Herzöge von Cvnnaught und Edinburg, der Marquis von Lorne, Prinz Christian und Prinz Heinrich von Battenberg. Ihnen schlossen sich die Vertreter der verwandten Höfe an. In einer Reihe schritten Großfürst Alexis, Prinz Albert von Schleswig-Holstein und der Kronprinz von Dänemark, dann der Herzog von Oporto und Prinz Friedrich Leopold von Preußen, darauf der Prinz von Meiningen, der Herzog von Teck und Prinz Edward von Sachsen-Weimar, sodann Herzog Albert ven Württemberg und Prinz Philipp von Coburg. Auf die Vertreter der Höfe von Strclitz und Hessen-Darmstadt, der Kaiserin Friedrich, des Herzogs von Cambridge, der Prinzessin Friederike von Hannover, dcS Herzogs von Cumberland und dcS Herzogs von Sachsen-Co- burg-Gotha folgte die Abordnung der Blücher-Husaren-Regi- ments, welche Kaiser Wilhelm nach England geschickt hatte. Eine Schwadron Kürassiere des 2. Leibgarde-RegimentS, die von dem Generaladjudanten und dem Gcneralquarticrmcister geführt wurde, beschloß den Zug. Vor der St. Georgs-Capelle wurde Vie Leiche von der diensithuendcn Geistlichkeit, mit dem Bischof von Rochester und dem Decan von Windsor an der Spitze, empfangen. Bald hatte sich der Zug aufs neue geordnet. Voran schritten die Hosbeamten des Herzogs von Clarence, seine Insignien tragend. Dann kamen der Chor, die Mit glieder dcS Domcapitels von Windsor, endlich der Decan und der Bischof. Husaren des 10. Regiments trugen wicdcrm die Leiche in die Kirche. Den Ministern waren besondere Plätze eingeräumt worden. Unter Glockengeläuts und Kanonendonner wurde der Sarg in das Gotteshaus getragen und vor dem Altar aufgestellt. Der St. GcorgS-Capclle fehlte jeder Blumen schmuck außer den wenigen Kränzen, die sich auf dem Sarge befanden. Unter ihnen sah man eine Harfe mir goldenen Saiten. Einige der Saiten waren gebrochen und die In schrift lautete einfach: „Prinzessin May, Sandringham." Der Prinz von Wales stellte sich zu Häupten des Sarges, Prinz George zur Rechten und General Sir D. Probyn, der Ober hofmarschall, zur Linken. Rings im Kreise standen die übrigen Fürstlichkeiten. Der Decan von Windsor las die Lection. Zu dem Anfangssatze: „Der Mensch ist vom Weibe geboren" sang der Chor die Musik von Croft und Burcell. Darauf verlas der Bischof von Rochester die Stelle: „Da es dem Herrn gefallen hat." Während dessen warf der Erzieher des Herzogs von Clarence, CanonicuS Dalton, eine Hand voll Erde auf den Sarg, worauf der Chor sang: „Ich hörte eine Stimme vom Himmel". Der Bischof von Rochester sprach daS Schlußgebct der einfachen, aber eindrucksvollen Todteu feier. Die Orgel ließ endlich die wunderbaren Accorde der TodtcnmarscheS aus „Saul" erschallen, als sich der Prinz von Wales nebst den übrigen königlichen und priuzlicheu Herrschaften nach der Gedächtniß-Capelle begab, wo die Gebeine deS Her zogs von Clarence zwischen denen semes Großvaters, deS Prinz-GemahlS, und deS Herzog- von Albany ruhen werden. Um dieselbe Zeit wie daS Lcichcnbegä«gniß in Windsor fand m London in der königlichen Capelle deS St. JameS-Palaste- ein TraucrgotteSdicnst statt, welchem daS diplomatische Corps, daS Ministerium und die Mitglieder beider Häuser des Parla ments beiwohnten. Auch in der Westmiuster-Abtei wurde um dieselbe Stunde eine kirchliche Feier abgehalte«. Die Beamten der City von London begaben sich unter Vorautritt dcS Lord- mayorS und der Sheriffs, über 200 Manu stark (die meiste« Gcmeioderäthe), sämmtlich in voller AmtStracht, in georduete« Zuge vou der Guildhall i« die St. Paul- - Kathedrale, wo
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