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Hohensteiner Tageblatt : 24.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189201240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-24
- Monat1892-01
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 24.01.1892
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Druck und Verlag von I. N«hr, Hohenstein — Berantwortlich für die RedacNou: Baut Ruhr der Bischof von Loudon die Trauerrede hielt. Außerdem fanden auch in einer großen Zahl anderer Londoner Kirchen sowie in der großen jüdischen Synagoge im Laufe des Tages Trauergottesdienste statt. Vermischtes. Die socialistische Arbeiterbildungsschule in Berlin hat Fiasko gemacht. In der einjährigen Thätigkeit, auf welche die Schule zurückblickcn kann, hat sich bereits ein Deficit von 4000 Mark angesammelt. Es wurde daher in der General versammlung vom 27. Dec. 1891 beschlossen, vom 1. Januar ab zwei Schulen eingehen zu lassen und nur noch in vier Schulen weiter zu unterrichten. Wien, 20. Jan. In Kornneuburg ist gestern der Bahn- Wächter Brunner zu 7 Monaten schweren Kerkers verurtheilt worden, weil er einen Anschlag auf den kaiserlichen Hofzug vorbereitet und dann verhindert hatte, um eine Belohnung zu erzielen. Am 23. September v. I. um halb elf Uhr Nachts wurde der Nordbahn - Schnellzug zwischen Floridsdorf und Wagram durch Knall-Signale plötzlich zum Stehen gebracht. Der Wächter Brunner meldete dem Zugführer, soeben hätten vier Kerle versucht, die Schienen aufzureißcn. Als er herbei- cilte, seien sie entflohen, doch habe er noch einen Stoß in den Rücken und einen Messerstich in die Hand erhalten. Trotz heftiger Schmerzen habe er sich zum Wächterhause geschleppt und Knallkapseln geholt. Man fand thatsächlich, daß aus einer linksseitigen Schiene die Schrauben und Susie heraus- gczogen waren, sodaß der Zug wahrscheinlich entgleist wäre, wenn der Wächter ihn nicht aufgehalten hätte. Die Bestürzung war um so größer, als schon in den nächsten Stunden der Hofzuq. mit dem der Kaiser seine Reise nach Böhmen antrat, die Stelle passircn mußte. Man telegraphirte nach Wien, doch wurde die Reise nicht unterbochen und strengstens Still schweigen befohlen. Bei genauerer Untersuchung verwickelte sich der Bahnwärter Brunner dann in Widersprüche, die schließ lich zu einer Verurthcilung in Ermangelung eines andern Strairechtsparagraphen wegen boshafter Beschädigung einer Eiscnbahnanlage führten. Ein Spitzbubcnstücklein, das Gauner in Lodz (Polen) kürzlich verübt haben, wird von der „Lodzer Zeitung" wie folgt erzählt: Auf einer Bauernfuhre mit Gänsen thront die Bäuerin, um freche Diebsgriffe leichter abwchren zu können. Am Wagen selbst steht der Bauer und gicbt den Kauflustigen Red' und Antwort. Allmählich sammelt sich ein Haufe von Strol chen um den Wagen. Plötzlich tritt einer von der Sippschaft, ein stämmiger Bursche, zu der Fuhre heran, packt die Bäuerin von hinten, hebt sie auf seine Sckulter und läuft mit ihr davon. Der Bauer läuft natürlich dem Entführer seiner Ehehälfte nach und läßt Wagen und Gänse im Stiche; in diesem Augenblicke stürzt die Bande auf den Wagen und holt die Bratvögel her unter, und als der Bauer mit seiner wiedererobertcn Ehehälfte zurückkchrt, sind Gänse und Gänscdiebe verschwunden. sender vielleicht sich wünscht, ist in jeder andern Berufsart auch keine Aussicht. Ein Jeder muß lernen, oft recht viel lernen in seinem Fach, nicht etwa nur der Schullehrer. Selten aber kommt ein anderer junger Mann so zeitig zu einer Selbstständigkeit, wie sie ein angehender Schullehrer hat, und für Niemanden weiter ist so sicher gesorgt. Wenn dann Vergleiche gemacht werden im Gehalt, so darf man einen jungen Mjähngen Schullehrer nicht mit einem 40- bis 50jährigen erfahrenen und bewährten Mann einer andern BcrufSart gegenüberstellen, sondern muß gleiche Lebens alter herausnehmen. Einzelne Leute haben zwar das Glück, viel mehr zu verdienen, als wie mancher vorzüglicher Schul lehrer, aber viele Familien müssen schon mit dem Dritttheil eines Schullehrer-Gehaltes auskommen! Von solchen Berufs arten, wie Weber und Strumpfwirker, könnte man ehrlich abrathcn. Wenn die Lage der Schullehrer thatsächlich eine so kraft lose wäre, wie in dem belegten Artikel geschildert ist, so müßte man sich nur wundern, warum die Schullehrer nicht recht häufig sich von ihrem Beruf trennen und sich einer anderen Thätigkeit zuwcnden, die leichter und erträglicher ist. Ein Winterberg-Jubiläum. Nicht immer, so schreibt K. Gautsch in seiner ältesten Ge schichte der sächsischen Schweiz, hat die sächsische Schweiz ge meinsame Schicksale mit denjenigen Landestheilen gehabt, mit welchen sie durch Lage und Gestaltung so eng verbunden ist. Erst vom Ende des 13. Jahrhunderts an treten Namen von Städten und Orten jener Gegenden aut. Eine vollständige Umgestaltung der Besitzverhältnisse in dem Gebiete der sächsischen Schweiz aber vollzog sich unter der Regierung des Markgrafen Wilhelm des Aelteren, welcher seinen ihm bei der Theiluug zugefallenen Landestheil, die Markgrafschaft Meißen, durch Er werbung der Burggrafschaft Dohna, der Burg und Stadt Pirna, der Burg Königstein, der Burg und Herrschaft Wehlen, der Herrschaft Lohmen und der Burg Rathen wesentlich ver größerte, so daß wir nach seinem im Jahre 1407 erfolgten Tode die Markgrafen von Meißen im Besitze des ganzen linken Elbufers von Pirna aufwärts bis an die böhmische Grenze und auf dem rechten Elbufer bis an die Grenze der Burgge biete von Wehlen und Ratheu, einschließlich des Lrlicnsteins, sehen. Derjenige Theil unserer heutigen sächsischen Schweiz dagegen, welcher sich von den Burggebreten von Ratheu und der Polenz bei Hohnstein bis zur böhmischen Grenze erstreckte, gehörte zu Anfang des 15. Jahrhunderts den unter böhmischer Oberherrlichkert stehenden Berken von der Duba auf Hohnstein, welche dieses große Gebiet in zwei Theile gethnlt hatten, in eine Herrschaft Hohnstein und in eine Herrschaft Wlldenstcin. Wie die Burggrafen von Dohna auf dem linken Elbufer, so waren auch die Berken von der Duba nicht nur ein sehr streit- und fehdelustiger Geschlecht, sondern sie trieben auch mit Vorliebe Wegelagerei oder ließen solche von ihren Bu gmanuen betreiben, und so suchten die Meißnischen Fürsten diese un ruhigen Nachbarn los zu werden. Es gelang ihnen dies auch endlich, indem Hivcko Birke von der Duba mit dem Kurfürsten Friedrich dem Sanftmüthigen und dem Herzog Wilhelm im Jahre 1443 ein Tauschgeschäft einging und für sein Schloß Hohnstein und 570 Schock Groschen die Herrschaft Mühlberg an der Elbe annahm. Im Jahre 1451 kam der Kurfürst Friedrich der Sanftmüthige dann auch, und zwar ebenfalls durch Tausch, in den Besitz der Herrschaft Wildenstein. Zu dieserHerrschaftWildenstcin gehörte nun auch derWinter- berg, und zwar nicht nur der Berg selbst, sondern auch seine sämmt- lichen Abhänge einschließlich des jetzt zur Herrschaft Binsdorf ge hörigen südlichen Hanges und des Prebifchthores, und die meiß nischen Fürsten glaubten mit Recht, daß sie durch die Erwerbung die Herrschaft Wildenstein nunmehr Herren des ganzen Land striches zwischen der Sebnitz und der damaligen böhmischen Landesgrenze geworden seien. Indessen kamen sie bald nach 1451 mit ihren Greuzuachbaru, den mächtigen böhmischen Herren von Wartenberg auf Tetschen, über die Grenze» zwischen derc» Herrschaft und der Wildensteiner in Streit, in dem die Warteuberge sich sowohl die Jagd, als den Holz schlag in des Umgebunge« des WintcrbergeS anmaßten und nicht duldeten, daß die meißnischen Fürsten ein Gleiches Vor nahmen. ES fanden daher mehrere Zusammenkünfte und Ver handlungen über die streitigen Grenzen statt, so 1474 zu Leipzig und Pirna, 1476 in Leipzig und 1477 in Schandau. Nach dieser Zeit scheint der Streit eine Weile geruht zu haben, dann aber tritt im Jahre 1488 Siegmund von Wartenberg wiederum als Gegner der Fürsten auf und es kommt im Jahre 1488 und 1491 zu einem „Tag" in Pirna, auf welchem nach dem Lesen dafür vorgebrachter Beweismittel jedem Unbe fangenen die Ansprüche der Wartenberge als völlig grundlos erscheinen mußten. Trotzdem gaben die letzteren solche nicht auf und der Herzog Albrecht zog es, um dem schon seit Jahr zehnten währenden Streite ein Ende zu machen, vor, ein Opfer zu bringen und dem hartnäckigen Gegner für seine Ansprüche eine Summe Geldes zu zahlen. Es kam nach einer Grenz begehung am Montage nach Vincency, den 23. Januar 1492, ein Vertrag zu stände, nach welchem Herzog Albrecht dem Siegmund v. Wartenberg eine Abfindungssumme von 1200 rheinischen Gulden zahlte, dieser nun auf seine Ansprüche für immer verzichtete uud sich verpflichtete, diejenige Grenze zwischen de» beiden Besitzungen anzuerkennen, welche noch heute von der Elbe bis nach HiuterdittcrSbach die Grenze bildet. Der südliche Abhang deS Berges aber, einschließlich des am rechten Ufer der Kamnitz gelegenen Theiles von Herrnskretschen, das Prebischthor und die Flügelwände blieben in den Händen der Warteuberge. So ist es am 23. Januar 1892 vierhundert Jahre ge wesen, daß der Winterberg sächsisch wurde. dürfe aber nicht veranlassen, auf die gewerkschaftliche Organisa tion zu verzichten und keinerlei Streiks mehr zu unternehmen, sondern im Gegentheil, es müsse mit allen Mitteln dafür ge wirkt werden, daß möglichst alle Arbeiter sich gewerkschaftlich organisiren und diese Organisation somit ein Machtmittel werde. Er ersuche folgender Resolution zuzustimmen: „Die Versammlung erklärt: Gegenüber den Bestreb ungen der Unternehmcrklaffe, die wirthschaftliche Lage der Arbeiterklassen immer tiefer herabzudrücken (??) und die letztere in die vollständigste ökonomische Abhängigkeit von der Unter- nehmerklosie zu bringen, ist die gewerkschaftliche Organisation der Arbeiterklasse eine Nothwendigkeit. Da aber die gewerk schaftliche Bewegung ihrer Natur nach auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterklasse inner halb der bestehenden Gesellschaft gerichtet ist, so genügt die selbe nicht, um auch die Befreiung der Arbeiterklasse aus den Fesseln des Kapitalismus herbeizuführen. Dieses ist vielmehr Aufgabe des politischen Kampfes, wie ihn die Socialdemokratie fühlt, eines Kampfes, dessen Endziel die Aufhebung des Klassen staates, die Verwandlung des Privatcigeuthums an ProductionS- mittcln in gesellschaftliches Eigenthum und die Umwandlung der Waaren-Productiou in socialistische iüc und durch die Ge sellschaft betriebene Production ist. Die Versammlung be trachtet es daher als die Pflicht aller Arbeiter, sich der Social- demokratie anzuschließen und ihre Bestrebungen kräftig zu unterstützen." Von den nachfolgenden Rednern sagte Tapezierer Biester: Der Arbeiter sei genöthigt, so billig als möglich seine Bedürf nisse cinzukaufen, daher dürfte sich das Controlmarkcn-System kaum durchführen lassen. Der Buchdrucker-Ausstand sei falsch angefangen worden, cs hätte sofort mit einem Generalstreik begonnen werden, und den Anfang hätte man in den Zcitungs- druckcreien machen müssen. Zu tadeln sei es auch, daß der socialdemokratische Partcivorstand es abgelehnt habe, die ge forderten 20,000 Mk. Unterstützung für den Buchdrucker-Aus stand zu geben. Der Redner tadelte es im Weiteren, daß die socialdcmokratischen Abgeordneten im Reichstage nicht eine schärfere Sprache führen und daß im socialdemokratischen Pro gramm die Religion als Privatsache erklärt sei. Die Religion müsse mit aller Macht bekämpft werden. Ein Fräulein Wabniß sagte u. A.: Wenn erst die Schriftsetzer allesammt Socialdcmokraten seien, dann werde eS sehr bald dahin kommen, daß in keiner Zeitung mehr etwas erscheinen könne, was gegen die Social demokratie geschrieben sei. Die Rednerin bemerkte in Wei terem, daß sie an keine Gottheit glaube und daß es Pflicht der Socialdcmokraten sei, die Religion zu bekämpfen. Es sprachen noch Schriftsetzer Kunckel und Maurer Wilke. Alsdann bemerkte der Abgeordnete Bebel: Der socialdcmkratische Parteivorstand habe wohl 20,OM Mk. an eine gewisse Seite behufs Unterstützung des Buchdruckcrausstandes gegeben, er habe aber die an ihn von verschiedenen Seiten gestellten For derungen, die sich auf hunderttausend beliefen, abgelehnt, da der Vorstand sich nicht für berechtigt gehalten habe, das Par teivermögen, das in erster Reihe für politische Zwecke bestimmt sei, für gewerkschaftliche Zwecke zu verwenden. — Die Re solution Bebels, sowie eine weitere, wonach sich die Berliner Arbeiter verpflichten, nur Waaren mit Controlmarken zu kaufen, wurde hierauf einstimmig angenommen und alsdann die Ver sammlung geschloffen. kosen-Verein. Die geehrten Mitglieder weiden gebeten, sich an dem Begräbnisse unseres Mitgliedes Moritz Kühnert recht zahlreich zu bethciligen. Zusammenkunft Montag Nachmittag Uhr im Meister- Hause. Der VorstLoä. Die Soeialdemokratte und die Streikes. Berlin, 21. Januar. In einer von mehr den 5M0 Frauen und Männern be suchten socialdemokratischen Volksversammlung, die heute in dem in der Wolfgangstraße belegenen Feenpalast stattfand, sprach Abg. Bebel über das Thema: „Was lehren uns die letzten großen Streikes?" Der Redner kam schließlich auf den jüngsten großen deutschen Buchdrucker-AuSstand zu sprechen und bemerkte, daß, wie bei allen anderen Arbeiter-Ausständen, so auch bei diesem die Arbeiter der schwächere Theil waren. Ein mal bilden die Buchdruckcreibesitzer schon an und für sich eine große Capitalmacht, andererseits sei das Publikum und die Behörden den Buchdruckercibesitzcru zu Hülfe gekommen, indem sie nur die dringendsten Druckarbeiten verlangten, im Weiteren sei die sächsische und die baierische Regierung den Buchdruckerei- besitzeru zu Hülfe gekommen, indem sie behufs Fertigstellung von LandtagSdruckärbciten Soldaten commandirten, ferner sei es der großen Urbeitermasse angesichts dec schlechten Zeitver hältnisse nicht möglich gewesen, die ausständischen Buchdrucker in genügender Weise zu unterstützen, und endlich habe die große Arbeitslosigkeit auch im Buchdruckcrgcwerbe eine ungeheure, außerhalb jeder Organisation stehende Reserve-Armee geschaffen, die sofort aus alle» Theilen Deutschlands und sogar selbst auS dem Auslande herbeizeeilt kam, um zur Niederlage ihrer ausständige» Collegen beizutragen. Diese Umstände er klären eS, daß die Buchdrucker, obwohl sie 1^ Millionen Mark in ihrer Kasse hatten und die ganze Arbeiterschaft Deutschlands, zum Theil auch des Auslandes, hinter ihnen stand, unterlegen seien. Auch der Umstand, daß die bestehen den Gesetze den Arbeitern eine Coalition sehr erschweren, wäh rend mau noch niemals gehört habe, daß gegen Arbeitgeber wegen ihrer Verbindungen gesetzlich eingeschritten worden sei, bewirke eS, daß die Arbeiter dcr schwächere Theil seien. Dies von MviirtDi» Damon, welche »ach Chemnitz kommen, empfehle ich angclegentlichst den Besuch meines großen Sortiments-Geschäfts, welches sämtliche Artikel für Damen-Garverobe in sich vereinigt. Insbesondere mache ich auf mein großes Lager von niMpren unl! tiunckcksM 8eil>en-8toifen M Vsmeii-Mei' aufmerksam, welche durch ganz besonders gutes Tragen und Aussehen einen großen Namen und eine gewisse Berühmtheit erlangt haben. Spezial-Geschäftfür Braut-Kleider, Brant-Schleier, Ball-u. 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Dec Einsender des Artikels „zur Berufswahl" wird cs hoffentlich nicht verhindern, daß sich auch fernerhin wieder eine reichliche Zahl junger Leute zu dem schönen und edlen Beruf eines Schullehrers entschließen wird, damit cs auch in Zukunst -unsrer lieben Schuljugend nicht an Lehrcrkräfte fehlt. Alle Uebertreibung und alles Gruselnmachcn wird darin nichts ändern, denn zu einen Schlaraffenleben, wie cs dcr Herr Ein Sächstsche Bieh-Verstcherungs-Bank in Dres den. Diese von Jahr zu Jahr sich in stetem Aufschwünge befindende größte uud bestfuudirte Anstalt ihrer Branche hat im 19. Geschässjahre einen in hohem Grade befriedigenden Er folg erzielt. Die Beliebtheit und das Vertrauen, welches sich dieses allenthalben bevorzugte Institut erfreut, findet in dem enormen Zugänge an neuen Versicherungen beredten Ausdruck. Die Prämien - Einnahme sowie die Präinien-Reserve sind be deutend gestiegen und wurden die berechtigten Schäden mit über Mark 760,000 in voller statutarischer Höhe prompt aus gezahlt. Solche enorme Leistung war nur durch die äußerst günstige finanzielle Lage der Bank möglich geworden. Eine wesentliche Erleichterung zur Versichcrungsnahme wird dem Viehbesitzer durch die in zinsfreien Terminen zu entrichtenden festen billigen Prämien geboten. (Jeder Nach- oder Zuschuß ist gänzlich ausgeschlossen) Königliche, Großherzogliche, sowie Fürstliche Verwaltungen haben ihre Viehbestände bei der Bank seit Jahren versichert. (Siehe heutiges Agentcn-Gesuch im Jn- seratcn Theil.) Neueste Nachrichten. Leipzig, 23. Januar. Am gestrigen Nachmittage unter nahmen Ihre Kömgl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg und Max eine Excursion auf Schlittschuhen nach dem benach barten Connewitz, woselbst sie im Waldcafs den Kaffee ein nahmen. In früheren Jahren war auch Prinz Friedrich August öfters mitten in dem fröhlichen Treiben auf dem Eise der Pleiße zu bemerken gewesen. Auerbach, 23. Januar. Die Schüler des Königl. Lehrer seminars hierselbfl, sind vorgestern sämmtlich bis i. Februar nach Hause entlassen worden, da die Influenza in dem Institut in bedenklicher Weise aufgetreten ist. Berlin, 23. Januar. Die gestrige Ankündigung des Cultus- ministcrS im Abgeordnetenhaus^ er sei bereit aui Abänderungs vorschläge des Bolksschulengesetzes einzugehen, veranlaßt die Germania, die Hoffnung auszusprechen, daß der Kultusminister auch den Verbesserungsanträgen des Centrums das in Aussicht gestellte Entgegenkommen beweisen werde. Für Montag, an welchem Tage die erste Lesung beginnt, werden lebhafte Debatten erwartet. Berlin, 23. Januar. Die gestrigen Ausführungen des Herr v. Benningsen im Reichstage über den Zusammenschluß der liberalen Parteien werden von der hiesigen Presse zwar bemerkt, doch weisen die freisinnigen Organe dieselben zurück, da sie zwölf Jahre früher praktisch hätte durchgeführt werden müssen. Berlin, 23. Januar. Die römischen Privatnachrichten in hiesigen Blättern sind vielfach in Bezug auf das Befinden des Papstes widersprechend, stimmen jedoch darin überein, daß die römische Bevölkerung durch die allarmirenden Gerüchte stark beunruhigt sei. Rom, 23. Januar. Die Nachrichten über das Befinden ' des Papstes scheinen auch in Regierungskreise« Bcsorgniß hervorgcrufeu zu haben. Die officiöse „I'Italia" bringt einen Artikel, nach welchem die Regierung bereits alle Vorkehrungen getroffen haben soll, um, im'Fall die ärztlichen Berichte eine Verschlimmerung im Zustande des Papstes konstaliren sollten, Ruhestörungen Vorbeugen zu können, indem zwei Regimenter bis auf Weiteres in den Kasernen cousignirt bleiben sollen. Paris, 23. Januar. Das Scheitern der Handelsvertrags- Verhandlungen mit der Schweiz, Belgien, Holland und Spanien hat in den leitenden Kreisen eme Reaction hervorgerufen gegen sie übertriebene Schutzzollpolitik der Kammermajorität. Madrid, 23. Januar. Die Vorbesprechungen zwischen England und Spanien in dcr Marokkofrage haben zu einer Verständigung dahin geführt, daß die Initiative in der Her beiführung des Eintritts der Großmächte, welche in der Frage einer späteren gemeinsamen Neuordnung der Machtverhältnisse im jetzigen Sultanatsgebiet interessirt wären, Spanien zu über- lassen sei.
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