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Reformdruck und Reformgesinnung
- Titel
- Reformdruck und Reformgesinnung
- Untertitel
- Dresden vor dem 1. Weltkrieg
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1993
- Umfang
- 80 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Y. 8. 4533
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513722533
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351372253
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351372253
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351372253
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1993,4 = 36
- Titel
- Ernst von Schuh: Die Hofoper auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
- Autor
- Kremtz, Eberhard
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieReformdruck und Reformgesinnung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDresdner Reformbewegung nach 1900 2
- KapitelErnst von Schuh: Die Hofoper auf dem Weg ins 20. Jahrhundert 7
- KapitelDresdner Kunst und künstlerischer Geist um 1910 14
- KapitelDie 3. Deutsche Kunstgewerbeausstellung Dresden 1906 - ein ... 25
- KapitelDresdner Architektur vor dem Ersten Weltkrieg unter dem ... 41
- KapitelDie Naturheilbewegung in Dresden seit der Jahrhundertwende 53
- KapitelDer Rhythmus als Erzieher 62
- KapitelHellerau - ein kurzer Traum von Gemeinnützigkeit 65
- KapitelEditorische Nachbemerkung 75
- Titel
- Reformdruck und Reformgesinnung
- Autor
- Links
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12 Giacomo Puccini, anläßlich der Erstaufführung seiner Oper »Tosca« 1902 in Dresden wei lend, soll, überwältigt von der Vollendung der Aufführung, Schuch einen Maitre incompa- rable genannt haben ... Das war er wohl auch, der unvergleichliche Schuch. Ein Erzmusi kant, ganz der Sinnenhaftigkeit der Musik hingegeben, sie gleichzeitig im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung mit zunehmend tiefer Geistigkeit erfüllend, vermochte er offenbar selbst schwächere Partituren für den Moment der Aufführung mit hinreißendem Leben zu erfüllen. Wieviel mehr Glanz mögen jene Abende in der Oper gehabt haben, in denen er wirkliche Meisterwerke zum Leben erweckte. Mit welcher Kompetenz er das italienische und französische Repertoire umsetzte, ist hin länglich beschrieben worden, weniger bekannt sein Einsatz für auch unbekanntere Werke der russischen und slawischen Opern- und Konzertliteratur. Die Interpretation der Werke zweier Meister jedoch spielen für den Nachruhm Schuchs eine besondere Rolle: Richard Wagner und Richard Strauss. Traut man den Zeitzeugen, so gab es in Dresden unter Schuch einen ganz eigenen Wag ner-Stil. Nicht unbedingt zur Freude Bayreuths und der Wagnerianer. Was eigentlich genau den Unmut Bayreuths auslöste, läßt sich kaum noch rekonstruieren. Gewiß, da gab es Kritik an dem »fortreißenden Zug« der Dresdner Aufführungen, aber allein durch zügi gere Tempi kann das Befremden der Wagnerianer ebensowenig ausgelöst worden sein wie durch die gelegentlichen »berüchtigten Striche«. Es war wohl die eigene, eigenwillige Sicht der Interpretation, die verstörte. »Er unterwarf sich nicht in bedingungsloser Dienerschaft dem Werk, sondern erhob sich in durchdringender geistiger Souveränität darüber und bereicherte die Partitur mit einer höchst personell gekennzeichneten Auslegung.« (Gerd Schönfelder) Er dirigierte und ließ sich auch von den geheiligtsten Traditionen nicht diri gieren. Auch nicht vom Zeitgeist. Ein besonderes Ruhmesblatt der Ära Schuch ist ohne Frage die überaus fruchtbare Zusam menarbeit mit Richard Strauss. Schon die Annahme der »Feuersnot« für Dresden (1901) war ein Wagnis, es gab sowohl Vorbehalte gegen das Sujet wie auch gegen die neue und kühne Tonsprache des Werks. Immerhin wurde die Premiere ein »guter Erfolg«. Das ermutigte Schuch, nur vier Jahre später ein weiteres Werk des »eigenartigen Musikdrama tikers« herauszubringen. Daß es Schuch gelang, an der Hofoper die »Salome« durchzuset zen, muß noch heute als Wunder angesehen werden. Sowohl der Stoff als auch die musi kalische Sprache des Werks waren so gar nicht hoftheatermäßig. Es gab denn auch in der Vorbereitungsphase heftige Debatten um Inhalt und Musik. Strauss erinnert sich: »Nach dem der prächtige Schuch den Mut hatte, >Salome< ebenfalls zur Aufführung anzuneh men, begannen die Schwierigkeiten auf der ersten Leseprobe am Klavier, zu der alle Soli sten versammelt waren, um dem Dirigenten ihre Partien zurückzugeben, alle bis auf den Tschechen Burian, der, zuletzt befragt, antwortete: »Ich kann es schon auswendig.« Bravo! - Nun schämten sich die anderen doch, und die Probenarbeit begann tatsächlich. Auf den Arrangierproben streikte die hochdramatische Frau Wittich ... mit dem entrüste ten Protest einer sächsischen Bürgermeistersgattin: »Das tue ich nicht, ich bin eine anstän dige Frau, ...« Der Erfolg der weltweit als beispielhaft empfundenen Uraufführung am
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