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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190801113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19080111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19080111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-11
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.01.1908
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'Amtsblatt Nr. 8 Sonnabend, den ff. Mannar <908 58. )ahr- H-Heustein Ernstthal, am 10. Januar 1908. Der Stadtrat der eS wünscht, ich jetzt die Beweise dafür oorlegen werde, wer den Tuckerbrief wirklich geschrieben hat. kaiserlichen Beamten draußen ebenso maßgebend j iE der HauptauSschuß für Merlin und die Mark In bezug auf Herrn Bronsart von Schellendorf habe seien wie in Deutschland, daß aber die Verhältnisse Brandenburg folgendes mit: Auf eine Anfrage aus jo gehandelt haben würde, wie PeterS. *) Näheres an andere, Stelle Orks- med r »«tsbla» A»benüB»^kr»»1I,at. Die Geheimpolizei in Warschau entdeckte unter den Offizieren der dortigen FestungSartillerie eine revolutionäre Organisation. Es wurden mehrere Verhaftungen oorgenommen. Die Kölner Handelskammer beschloß, gegen die geplante Aenderung deS Fernsprech- tarifS einen Protest an den Reichskanzler zu richten und ferner das Reichspostamt aufzufordern, vor einer endgiltigen Beschlußfassung über den Ent- wurf sämtliche deutsche Handelskam mern ynd den HandelS tag zu hören. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Ernen nung deS bisherigen Präsidenten der Preußischen Seehandlung, Havenstein, zum Präsidenten des Reichsbankdirektoriums. Auf der T.-O. der 44. öffentlichen Sitzung vom triebene Aeußerungen getan haben, um seine Taten S. Januar steht die Schlußberatung über die Pe- in ein glänzendes Licht zu setzen. Er entspinnt sich *) In Abessinien haben ernste Kämpfe zwischen Abessiniern und Stämmen, die unter der Botmäßigkeit Italiens stehen, stattgefunden. Italienische Kriegsschiffe wurden nach dem Orte des Kampfes entsandt. *) Schnee sturm und Ueberschwem- mungen haben in den deutschen Küstengebieten erheblichen Schaden verursacht. Die dem Reichstag zugegangene Tele graphennovelle verleiht dem Reich daS alleinige Recht, Funkentelegraphenstationen zu betreiben. Auf der Reede von Rabat (Marokko) sind zwei Barkassen gesunken und etwa 40 Personen ertrunken. Unter den Umgekommenen sollen sich mehrere Europäer befinden. gestanden." Im weiteren Verlaufe der Donnerstagsitzung über deren Beginn bereits telegraphisch berichtet wurde, gelangten die Aussagen von D». Oskar Bau mann, die dieser in Ostafrika über die Hinrichtungen gemacht hat, zur Bellesung, ferner ebenso ein Proto- koll über andere Aussagen Baumanns. Danach sollen bei den Hinrichtungen geschlechtliche Beweg gründe mttgewirkt haben. Auch soll PeterS über- sodann eine Auseinandersetzung darüber, ob Bau- mann geistesgestört gewesen sei. PeterS bestreitet die Richtigkeit von BaumannS Aussagen, während Rechtsanwalt Falk den Vorwurf gegen Baumann wegen Falscheides zurückweist. Rechtsanwalt Heine- Deffau sagt aus: Baumann, der mit ihm befreundet gewesen, sei zwar ein sehr verschlossener Mensch ge wesen, aber nicht geistesgestört, sondern sehr geistes scharf. DaS Gericht beschließt, über den Geisteszu stand BaumannS eine Anzahl Zeugen zu vernehmen. — Der Zeuge Maler Kuhnert-Berlin erklärt, nichts von sexuellen Motiven zu wissen. Mit der Hinrich tung MabrukS sei er nicht einverstanden gewesen. Zeuge bejaht die an ihn gerichtete Frage, ob er im Jahre 1896 an das Auswärtige Amt geschrieben habe, daß die Hinrichtung MabrukS eine Schmach sei, und daß er die Ernennung Peters zum Gouver neur habe verhindern wollen. Zeuge Kuhnert erklärte weiter, er sei heute noch überzeugt, daß Strenge notwendig gewesen sei. Er halte vieles für Küstenklatsch. Im übrigen gibt der Zeuge zu, daß er in ähnlichen Fällen ebenso ge handelt hätte, wie Dr. PeterS. Zeuge Wilhelm legte den Briefwechsel vor, der zwischen ihm und Dr. PeterS stattgefunden hat. Der 1. Brief ist vom 10. Dezember 1881 datiert. Dr. Peters teilt darin dem Wilhelm mit, daß er sich darüber beschweren werde, daß er ihn nicht von der Absendung des Berichtes über den Zug gegen Malamia an seine vorgesetzte militärische Behörde informiert habe, und daß er daS Gouvernement auffordern werde, die Abberufung Wilhelms von der Kilimandscharo- *) In Lausanne sind 11 russische Ter roristen verhaftet worden, die an einem dort wohnenden Russen einen ErprefsungSversuch unter Todesdrohungen gemacht haben. Der Vefamtvorstaud des Stadtverordueteukollegiums besteht im Jahre 1908 aus Herrn Fabrikbesitzer Edwin RedSlob als Vorsteher, „ Kartonagenfabrikant Hermann Schellenberger als stellvertr. Vorsteher, „ Oberlehrer Karl JSHnig als Schriftführer und „ Prokurist Edmund Weigert als stellvertr. Schriftführer. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch' die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annvnccn-Expeditionen solche zu Originalpreisen Die Arbeiterbewegung in Jquique (Chile) ist vollständig beendigt. Im ganzen Sal petergebiet und in den Häfen nehmen die Arbeiten ihren normalen Verlauf. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Viertestabr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. l.92 frei ins Haus. Der seit langem schwebende Streitfall zwischen der Türkei und Montenegro ist nunmehr b e i g e l e g t. Es werden von beiden Seiten die an der Grenze errichteten Militärblockhäuser wieder entfernt werden. AchalKv», U». »I. eisenbahn-BetriebSgesellschaft Mittel st äd t-Lhar- lottenburg, daß Peters wegen Kleinigkeiten schwere Strafen verhängt habe. Der von dem Kläger ge ladene Zeuge von Pechmann-BerchteSgaden sagt aus, Mabruk sei verurteilt worden, weil er eines Einbruchsdiebstahls überführt worden sei. Er, Zeuge, habe als Beisitzer des Gerichts auf der Todesstrafe bestanden. PeterS habe anfangs nicht gewollt, es sei aber nicht anders möglich gewesen, weil einem Täter der Tod angedroht werde, wenn er den Dieb- stahl nicht sofort eingestehe. Geschlechtliche Motive bei dem Urteilsspruche seien vollständig ausgeschlossen. Auf Befragen erklärte der Zeuge weiter, daß Mabruk, der bei Peiers eine Vertrauensstellung einnahm, den Verdacht früherer Diebstähle auf andere zu lenken versucht habe. Die Strafe habe vollstreckt werden müssen angesichts des gefährdeten Postens, den PeterS einnahm. Bezüglich der Hinrichtung der Jagodja erklärte der Zeuge, daß auf Flucht stets Todesstrafe stehe. Auf Anfrage des Vorsitzenden, ob Dr. Peters auch hier gegen die Todesstrafe gewesen sei, erklärte oer Zeuge, daß eS demselben peinlich gewesen sei. Geschlechtliche Motive hätten auch hier nicht Vorge legen. PeterS habe begründeten Anlaß zu der Ver mutung gehabt, daß die Jagodja, die eine ganz ge fährliche Person gewesen sei, mit verschiedenen Stäm- men konspiriere. Auf eine andere Anfrage erklär!- Dr. PeterS, daß im deutschen Kolouialgesetz Todes- strafe für Kettenflüchtlinge enthalten sei. lieber den Leumund Bronfart von SchellendorfS befragt, erklärt oer Zeuge von Pechmann, daß er denselben für nicht ganz zuverlässig halte. Hierauf gelangt die Aussage BronsartS von 1896 zur Verlesung. PeterS bestritt ein für alle Male die Glaubwürdigkeit BronsartS. Graf Pfeil wurde als Sachverständiger darüber vernommen, ob die Maßnahmen PeterS oom Stand punkt der Afrikaner notwendig waren. Graf Pfeil erklärte, daß große Strenge im allgemeinen angebracht war, daß aber seiner Meinung nach bei den Kili mandscharoleuten eine so große Strenge nicht nötig ewesen sei. Ein abschließenves Urteil könne er nicht abgeben. — Von Dr. PeterS wurde folgende wört- liche Eiklärung abgegeben: „Die Ketlenhast wurde von mir immer nur nach Anhörung der betreffenden Schwarzen verhängt. Jeder hatte Gelegenheit, sich zu verteidigen. Jedem war bekannt, daß, wenn er aus der Kette floh, er sein Leben verwirkt habe. Ich mtte die Entscheidung, wer an die Kette zu legen ei oder nicht. Ich bin mir nicht bewußt, jemand >u Unrecht an die Kette gelegt zu haben. Ich möchte bet dieser Gelegenheit betonen, daß, wenn das Gericht In der NachmittagSsitzung erklärte der Zeuge Ingenieur Hermes aus Gnoyen, er habe gehört, daß Peters einen jungen Neger und ein Negermädchen wegen geschlechtlichen Umgangeshabehängen lassen; er halte dies für ungeheuerlich Die weitere Ver handlung drehte sich um d e Unruhen der Morongo- leute, wobei o. Bennigsen zugab, daß Peters oamalS seine Pflicht getan habe, aber diese Unruhen hätten nichts mit der Sicherheit der Station zu tun In der chinesischen Provinz Ischekiang ist ein A u f st a n d ausgebrochen. In der Nähe von Kaschungyamen wurde eine protestantische Kapelle zerstört und eine Schule verbrannt. Die Unruhen tragen einen vorwiegend dynastischen Lharakter. Gefahr im Verzüge sei. Auf eine Anfrage erklärt Liebert, daß zwar die sittlichen Begriffe bei einem Bei den gestrigen Wahlmänner-Wahlen in der 2. Abteilung des sächsischen 5. LandtagS- wahlkreiseS wurden 6 konservative Wahlmänner (für BehrenS) gewählt. Die Sozialdemokraten enthielten sich der Abstimmung. gehabt. Zeuge Kallenberg aus Bayreuth er klärte, er sei im März 1891 an den Kilimandscharo gekommen und habe die Lage dort gar nicht kriegerisch gefunden. Die Station Moschi sei stark befestigt gewesen, waS bekanntlich von Peters bestritten wurde. Zeuge verlas einen Brief Peters aus dem Kolonial amtsblatt vom August 1891, in welchem es heißt, daß auf der Station Ruhe herrsche. Auf Befragen deS Justizrates Sello bekundete der Zeuge noch, daß er nur drei Tage in Moschi geweilt habe. Im weiteren Verlaufe der Verhandlung wurde über die Anlegung der Station Maratpo verhandelt, wobei Peters erklärte, daß gerade diese Station angelegt worden sei, weil Moschi unsicher war. Zeuge Wittstock aus Berlin, der Anfang Februar 1892 nach Afrika gekommen war, verneinte die Frage, ob die Bevölkerung am Kilimandscharo damals aufge regt gewesen sei. Ueber die Gründe der Hinrichtung der beiden Schwarzen konnte Zeuge nichts sagen. Militärische Geheimnisse habe es auf der Station nicht gegeben, man habe in die Station vollständig hineinsehen können. Der Zeuge hat auch bei den benachbarten Stämmen keine Erregung wahrge nommen. Pater Acker wurde als Sachverständiger vernommen. Er ist 18 Jahre in Afrika, aber nicht am Kilimandscharo, gewesen. Er glaubt nicht, daß ein Beamter in einer Stellung wie Peters jemand wegen Diebstahl zum Tode verurteilen könne. Der Neger sei zwar weniger empfindlich als der Europäer, daß er aber keinen Wert auf sein Leben lege, könne man nicht sagen. Peters sei zu streng verfahren. PeterS sei nach seiner Ansicht auch nicht zur Ver- Mionen des Schneidermeisters George Schubert in Schneeberg i. S. wegen einer in einem Rechtsstreit angeblich erlittenen Vermögensschädigung und des Gemeinderats zu Niederlößnitz um Beseitigung deS AuSnahmeschuldgeldsatzeS für Niederlößnitz an der öffentlichen höheren Schule in den Lößnitzortschaften, sovie über die Gegenpetition der Realschulkommission für die Lößnitz und Genossen zu der letzteren Petition. Die Anträge der Beschwerde und PetitionS» deputation, die Petitionen auf sich beruhen zu lassen, bez. zu 2 die Gegenpeiition der anderen Gemeinden durch diesen Beschluß für erledigt zu erklären, werden ohne Debatte einstimmig angenommen. Nächste Sitzung Freitag : Ausgaben betr. Landes grenze. station zu verlangen. Er werde dem Gouverne- ment gegenüber auch die Verantwortung für alle Folgen abnehmen, die aus der Eigenmächtigkeit des Wilhelm entstehen könnten. Justizrat Sello: Dieser Brief ist ein amtliches Schriftstück des ReichS- kommistariatS. Zeuge Wilhelm: Trotzdem ich sehr höflich darauf geantwortet habe und darauf hinwieS, daß ich mit der Berichterstattung nur meine Pflicht getan hätte, trotzdem ich mich also gewisser maßen entschuldigte, antwortete mir Dr. PeterS, daß es bei der Beschwerde verbleiben müßte. Bors.: Sind Sie denn daraufhin vom Kilimand- scharo abberufen worden? Zeuge: Nein. Ich war noch länger am Kilimandscharo als Dr. Peters. Heiterkeit.) Dieser Punkt hängt meiner Meinung nach mit der falschen Berichterstattung des Dr. PeterS zusammen. Dr. PeterS: Diese Unter- Prinzen Rupprecht mit dem General Keim und über die immer wieder betonte Beeinflussung des bay rischen Landesverbandes durch dasZentrum tele graphiert Freiherr v Würtzburg, der Ehrenvorsitzende der Verbandes: „Stellung deS Prinzen nach Unter redung Keim gänzlich unverändert. Ge- rücht über Einflußnahme Zentrums unwahr und widersinnig. Baron Würtzburg." Die „M. N. N." schreiben, eS stehe nun unwiderleglich fest, daß die Auffassung des Prinzen Rupprecht in der Flotten. stellung ist gänzlich auS der Luft gegriffen. Es handelt sich bei meiner Beschwerde über Wilhelm um einen der vielen Konfliktsfälle zwischen den militärischen und den Zioilbehörden in Ostafrika, die mich schließlich veranlaßten, meinen Abschied zu nehmen. Sodann wird noch eingehend Generalleutnant o. Liebert als Sachverständiger vernommen, der sich auf sein Gutachten in München bezieht und weiter erklärt, die Verhältnisse am Kilimandscharo seien wegen der Fruchtbarkeit der einzelnen Distrikte und der damit zusammenhängenden Stellung der Stämme untereinander ganz eigentümlich gewesen. Moschi, daS damals nicht gut befestigt gewesen sei, habe nicht brhauptet werden können. Und durch die Niederlage ZelewSkiS sei die Situation ent schieden bedenklich gewesen, zumal auch Peters durch die Forderung deS Gouverneurs von DareS-Salaam nach Truppen geschwächt war. Außerdem habe PeterS keine Kommandogewalt besessen und nicht so gut eingreisen können wie ein Offizier. Er, Liebert, sei zwar für größte Anwendung der Milde. Es sei aber ein Unterschied, ob man sich in Dar-es-Salaam oder im Innern befinde. Selbst an der Küste habe Hilde mitunter üble Folgen gehabt. Die Hinrichtungen hätten in Afrika nicht die Bedeutung wie bei uns. Außerdem seien dieJahre1891 und 1892 die schwersten gewesen; und erst 1894 sei eS gelungen, die Lage wieder zu sichern. Bennigsen könne nicht urteilen, weil er selbst nicht auf einem gefährlichen Posten gestanden habe. PeterS sei wohl berechtigt gewesen, aus dem Entweichen der Mädchen zu schließen, daß Fernsprecher Nr. tt. Hängung des Todesurteils berechtigt gewesen. Er : habe früher geglaubt, daß man ihn als Entlastungs zeugen für Peters geladen habe, er habe aber in München die Ueberzeugung erlangt, daß er PeterS belasten müsse, und sei durch die jetzige Verhandlung in dieser seiner Auffassung noch bestärkt worden. Wenn die Jagodja auf der Station hätte gefährlich werden können, so brauchte PeterS sie ja nur weg zuschicken. Im übrigen erkennt der Pater die großen Verdienste Peters in Afrika an. Es kam dann zu einem Zwischenfall, als der Pater einige Fragen lächelnd beantwortete und auch im Publikum Lachen ausbrach. Der Vorsitzende ließ den Saal räumen und stellte nach einer kurzen Pause fest, daß Pater Acker nach Ansicht des Gerichts keine Mißachtung habe zum Ausdruck bringen wollen. Pater Acker führte dann weiter aus, daß man allerdings in Afrika immer in Gefahr sei, und wenn Peters ge glaubt habe, daß die Gefahr sehr groß sei, so habe er auch entsprechende Dorsorgemaßregeln treffen müssen. UebrigenS habe er nie an der bona ückS8 Peters gezweifelt. Auch habe er in Sansibar von Grausamkeiten PeterS nichts gehört. Erst später >abe er seine Ansicht über PeterS geändert. — Die Leiterverhandlung wurde auf Freitag vertagt. Das Wichtigste. In Berlin fanden gestern abend 35 sozial- demokratische Versammlungen als Protest gegen das preußische Wahlrecht statt. Nach Schluß der Versammlungen suchten größere Trupps der Teilnehmer auf verschiedenen Wegen in das Zentrum der Stadt zu gelangen, sie wurden durch Pvlizeimannschaften zerstreut. Auch ein Trupp von SOO Personen, dem es gelungen war, geschlossen bis in die Nähe deS Schlosses zu kommen, wurde schließlich ohne Einschreiten der bewaffneten Macht und ohne andere Zwischenfälle zerstreut. ich mich geirrt und habe meinen Irrtum offen ein- "nd Tatsachen mitbestimmend seien, und daß, wenn Kreisen des FlottenoereinS beim bayrischen - ' ' überhaupt sexuelle Motive in Frage kämen, er nicht Landesverband über die Unterredung des Sächsischer Landtag Zweite Kammer. Der Prozeß Peters- Kennigsen. In der Mittwoch-Nachmittagssitzung erklärte als Zeuge vernommene Direktor der Kolonial» Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdvrf, Grumbach, Tirsch- heim, Knhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf. St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. für W Migl. Amtsgericht und Sen AMnt zi hchchin-krMhal. .Lus dem (beicht. Die Einbeziehung der Explofionsgefahr in die Landesbrandverstchernng, die bekanntlich feiten? deS Landesverbandes der HauSbesitzeroerei ne seit langem ange strebt wird, soll nunmehr zur Tatsache werden. Der Zweiten Kammer ist soeben ein Dekret an die Stände, den Entwurf eines Gesetzes, eine Abänderung d-S Gesetzes Uber die Landes-Brand oersicherungsanstalt betreffend, zugegangen. AuS den neuen Bestimmungen sei nachstehendes heroorgehoben: „Die Landes-Brandversicherungsanstalt hastet auch für diejenigen Schäden, di- an den bei ihr versicherten Gegenständen durch Explosionen mit Ausnahme von Sprengstoff -Explosionenoerursachtwerden. Für die durch eine Sprengstoffexplosion entstehenden Schäden haftet die Anstalt auch dann nicht, wenn die Explosion die Folge einer Brandes oder Blitz- chlages ist. Besondere Beiträge für die Versicherung legen Explosionsgefahr werden nicht erhoben. liefet Gesetz tritt am Tage seines Erlasses mit Rückwirkung »om 1. Januar 1908 an in Kraft." Zum Streit im Flotteuverein
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