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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 03.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190806033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19080603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19080603
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-03
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 03.06.1908
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WkOilEnWIkr UM Amtsblatt für ka§ WM. Amtsgericht M Sen LtsStrst zu HchOin-krnWl. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, «ersborf, Hermsdorf, Bernsdorf, Mein-iorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch« heim, Huhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Mrfcheiui jeden Wochentag abends für den folgenden Tag nnd tostet durch die Austräger das Biertefiahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger ans dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditivnen solche zn Originalpreisen Nr. f27. «.schse»*»»», »chMftrs», »r «1. Mittwoch, den 3. 3uni jSOS. OrUf mW U,w«»a«a»-Awuffv, Amtodtatt Oatzmftrw-GrastttzaU 5S. )ahrg» Hoheusteiu-Erustthal, den 1. Juni 1908. Der Ttadtrat 5000 Mark. und er sehe nicht ein, warum da die Grundsteuer nicht abgeändert werden könne. Auch die Industrie bedürfe der Ruhe. für jeden Wagen und eine Betriebsprämie von Abg. Rudolf (kons.) bemerkt, es bestehe in dieser sondern nur ein Unterschied zwischen landwirtschaftlichen und Wohnungszwecken, dienenden Gebäuden. Eine Re- i Erzberger und Dr. Südekum ist in der i ReichStagSsttzung vom 30. März und später eines Gerüchtes Erwähnung getan worden, wonach die Firma Krupp nach 1870/71 von der preußischen Kronfidetkommißverwaltung einen Vorschuß zur Betriebserweiterung erhalten habe, der noch nicht zurückgezahlt worden sei und noch jetzt die Unterlage für eine relativ hohe Gewinn beteiligung der Krone an dem Kruppschen Unternehmen bilde, und es hierauf zurückzuführen sei, wenn die Mitglieder der ArttllerieprüfungS- kommisston sich zu einer Art von Begünstigung von Krupp verpflichtet erachteten. Die letztere Be hauptung hat der Vertreter des KriegSministerS als bald in derselben Sitzung als eine unbewiesene und unbeweisbare Behauptung zurückgewiesen. Nachdem verschiedene Zeitungen aber bis in die letzte Zeit auf diese Angelegenheit zurückgekommen sind, er- scheint eS geboten, auch hinsichtlich des ersten Teiler des Gerüchtes hiermit festzustellen, daß der Firma Krupp niemals, weder vor noch nach dem Kriege 70/71, irgend eine finanzielle Unterstützung seitens des Kronfideikommisses oder sonst aus königlichen PrioatfondS zuteil geworden ist und daß diese Fonds niemals mit irgendeinem Kapitalbetrage an dem voller Ausrüstung täglich mindestens 4000 Kilo gramm Nutzlast und einen Anhänger mit mindestens 2000 Kilogramm Nutzlast, mithin eine Gesamtlast von 120 Zentnern aus Straßen mit fester Decke zu befördern. Die SubventionSbedingungen sind sämt lichen Landwirtschaftskammern vom Kriegsministerium mitgeteilt worden. Im ungarischen Abgeordnetenhause brachte Kultusminister Apponyi eine Gesetzvorlage ein, nach der der B ol k S s ch u lu n te rri cht in Zukunft unentgeltlich sein soll. Eine Schar von 700 Afghanen hat den Ort Rigan, 180 Meilen südöstlich von Kerman auf persischem Gebiet gelegen, besetzt. *) Der V-Zug O st ende — Köln ent gleiste am Montag zwischen Lüttich und HerbeS- thal. *) Die ZweiteKammer hat die Forderungen zur Errichtung von Seminaren in Zwickau und Bischofswerda abgelehnt und der Regierung anheimgegeben, im Herbst neue bezügliche Vorlagen zu machen. Bei den Wahlen zur serbischen Skup > ch- tina find 81 Regierungskandidaten, 46 Jungradikale, 16 Nationalisten, 8 Fortschrittler und 1 Sozial demokrat gewählt worden. In 8 Wahlkreisen sind Stichwahlen nötig. Der Kaiser hielt am Montag die Früh- jahrSparade auf dem Tempelhofer Felde ab, der mit der Kaiserin das schwedische König S- paar und das badische Großherzog S- Paar beiwohnten. Der Gouverneur z. D. von Puttkamer hat beim Reichskanzler ein Gesuch um Ent- lassung auS dem Reichsdienst eingereicht. drückend erscheine. Es gebe ganz andere Personen in höheren Klassen, denen cie Aufbringung derSleuer schwerer Vision der Grundsteuer könne nur zu ungunsten der Städte wirken. Die GraSnutzUNg auf den Rasenflächen des Stadtparkes soll Mittwoch, de« 3. d. M., nachmittags 5 Uhr an Ort und Stelle versteigert werden. ErstehungSlustige wollen sich an der Brücke über den Seidelberg-Weg einfinden. 52 vorgelegt, dessen nähere Begründung sich wohl erübrige. Das Dekret Nr. 52 wird nach kurzer Debatte ange nommen und damit der Antrag des Direktoriums für er- Zrvette Kammer. 124. öffentliche Sitzung vom 1. Juni. Punkt 1 der Tagesordnung bildet die allgemeine Vor beratung über das Kgl. Dekret Nr. 52, betr. Errichtung >er Königia-Carola-Vedächtniastiftung. Auf Vor- chlag des Präsidenten wird damit die Beratung von Punkt 2, Antrag des Direktoriums, betr. Ehrung des Ge dächtnisses der Königin Carola durch Erhaltung ihrer dem christlichen Liebeswerk dienenden Einrichtungen, verbunden. Minister Graf v. Hohenthat: Einem spontanen Zuge des Herzens folgend, hatte die überwältigende Mehrheit der Kammer den Antrag eingebracht, der Königin Carola Uu« -em Die preutztsche Krone und die Kruppsche« Unternehmungen. Gegen das Gerücht einer angeblichen finanziellen Beteiligung der preußischen Keon,- an den Krupp- schen Werken, daS auch der „SimplizissimuS" in Die Pforte Hal amtliche Meldungen über Un ruhen auf den Inseln Naxos, Rhodos und ChioS erhalten. Agenten des panhellenischen Bundes Hetaerie bereisen den Archipel und predigen eine allgemeine Erhebung gegen die türkische Herrschaft. Näheres au anderer Stelle. Sächsischer Landtag. Erste Kammer. 52. öffentliche Sitzung vom 1. Juni. Das Wichtigste. *) Die E rst e Kammer des sächsischen Landtags hat mit geringen Abänderungen den Gesetz- entwurf über die GehaltSverhältnisse der Lehrer an den Volksschulen angenommen. seiner bekannten Manier ausgeschlachtet hat, wendet sich folgende offiziöse Erklärung in der „Nordd. A l lg. Z t g.": „Seitens der RcichStagSabgeordneten Dr. v. Wächter richtet an die Regierung die Bitte, doch von einer scharfen Handhabung der Fortbildungs schulpflicht auf dem Lande abzusehen, um nicht die heute schon so schwierigen Arbeiterverhältnisse noch schwieriger zu gestalten. Staatsminister Dr. Keck kann seinem Vorredner eine Unterrichtsverminderung für ländliche Fortbildungsschulen leider nicht zusichern. Die Fortbildungsschule ist ein so wichtiges Bildunasmittel für die schulentlassene männliche Jugend, daß die Regierung unbedingt an der jetzigen Zahl der Schulstunden festhalten muß. Dem Wunsche des Herrn Oekonomierats Kasten wird heute bereits teilweise entsprochen. Die Anträge der Deputation werden hierauf ge nehmigt. Weiter werden 1116000 Mk. zur Erbauung einer schmalspurigen Nebenbahn vom Bahnhofe Schweinitz tai nach Deutschneudorf bewilligt, die dazu eingelaufenen Petitionen bleiben auf sich beruhen. Abg. Kauer (natl.) bedauert, daß hier politische Momente gegen eine Heraufrückung der untersten Steuer- arenze herangezogen werden. In Preußen beginne die Besteuerung bei 900 M. Einkommen, aber es sei dem jenigen, der ein geringeres Einkommen hat, das Wahl recht gewahrt. Abg. Merkel (natl.): Sachsen sei ein Industriestaat, Kruppschen Werke beteiligt gewesen find." LandeSverratsprozetz Schiwara. Vor dem Reichsgerichte begann, wie schon gemeldet, gestern vormittag der umfangreiche LandesoerratSprozeß gegen den Schriftsteller Mat thias gen. Schiwara. Unter den Zeugen be finden sich mehrere Unteroffiziere und Soldaten, die ebenfalls in diese Angelegenheit verwickelt find und sich in Untersuchungshaft befinden. Sie werden von Unteroffizieren mit geladenen Gewehren be gleitet. Unter diesen Zeugen befinden sich der Vize- Wachtmeister Johann Grün stein, der Sergeant Franz Alicke und der Unteroffizier Willi Spaerke. Aus der Verlesung deS Eröffnungsbe schlusses geht hervor, daß Schiwara verdächtig ist des Verrats militärischer Geheimnisse und zwar soll er in der Zeit von Anfang 1905 bis zum August 1907 in Deutschland und als Deutscher in Belgien und Frankreich Schriftstücke, Zeichnungen und andere Gegenstände, deren Geheimhaltung im Interesse des Deutschen Reiches gelegen ist, in den Besitz der französischen Regierung haben gelangen lassen, obwohl er wußte, daß diese Mitteilungen ge eignet waren, die Sicherheit deS Deutschen Reiches zu gefährden. Auf Befragen deS Vorsitzenden er klärte sich der Angeklagte in vier Fällen als schuldig, bestreitet aber, daß er das Bewußtsein gehabt habe, die Sicherheit des Deutschen Reiches zu gefährden. Auf Antrag des Reichsanwalts schloß der Ge richtshof für die ganze Dauer der Verhandlungen die Oeffentlichkeit aus. Der Saal mußte auch von der Presse geräumt werden. Subventionierung der Landwirtschaft zur Beschaffung von Automobile«. Die deutscheHeeresverwaltung hat, wie sie bekanntgeben läßt, ein lebhaftes Interesse daran, daß die Transportverhältnisse in der Landwirtschaft eine zeitgemäße Umgestaltung er fahren, und legt großen Wert auf die Einführung von Automobilen, und zwar solcher, die auch für den Kriegsfall im Dienste der Armee brauchbar sind. DaS preußische Kriegsministerium hat, um den Uebergang zum Kraftbetrieb zu fördern, für die Subventionierung von Lastkraftwagen Mittel zur Verfügung gestellt, die denjenigen ländlichen Besitzern zugute kommen sollen, die den militärischen Bedingungen entsprechende Kraftfahrzeuge in Betrieb halten und sich verpflichten, sie während der auf fünf Jahre bemessenen Lebensdauer in einem solchen Zustand zu erhalten, daß ihre Verwendung für militärische TranSportzwecke gewährleistet ist. Es ist eine einmalige Beschaffungsprämie von 4000 M. Finanzmintster Dr. von Rüster: Gerade die ärmeren Gemeinden dürfen die Besteuerung der untersten Zensiten nicht vernachlässigen, und ob sie dann die Staatssteuern mit erheben, bleibt sich ziemlich gleich. Die angeregten Fragen seien zu erwägen, aber zu kleinlich, um jetzt ver folgt zu werden. Erst möchte man einmal zu einer um fassenden Revision des Einkommensteuerwesens gelangen. Abg. Hillmer (freik.) erklärt, mit den neuen Bestim mungen des Stempelgesetzes sei er nur insofern einver standen, als eine Gebühr erhoben wird für Verleihung von Titeln, die zu einer Hofrangordnung berechtigt. Der Spezialreservefonds müsse bestimmt werden. Tochtergesell schaften, deren Vertreter reichliche Dividenden verteilen, sollten zu einem mäßigen Zinsfuß vom Aktienkapital zur Einkommensteuer herangezogen werden. Empfehlenswert sei eine Progression der Ergänzungssteuer, wodurch sich leicht noch eine Million erzielen ließe ; ebenso eine Pro gression der Einfommensteuer für Einkommen von über falle. Abg. Grob« (natl.): Allerdings sei in anderen Bun desstaaten die unterste Steuergrenze höher, aber unsere Bevölkerung sei anders zusammengesetzt. In einer Zeit, wo Vizepräsident Dr. Schill (natl.) macht auf die segens reiche Tätigkeit des Landwirtschaftlichen Kreditvereins aufmerksam. Aehnlich wirke die Sächsische Bodenkredit anstalt. Hätte man alle juristischen Personen einbeziehen wollen, so hätte man auch die Konsumvereine hinzunehmen müssen. Auch das war ein Grund, weshalb man die puristischen Personen frei ließ. Alles sei nur eine Frage der Steuertechnik. Es handle sich nur darum, die Steuern gerecht auszugestalien, und nicht um politische Parteiüber zeugungen. Wenn künftig eine Revision der Steuergesetz gebung vorgenommen wird, müsse man fortfahren, allen Rücksichten der Billigkeit, wie bisher, Rechnung zu tragen. Das Kapitel wird antragsgemäß angenommen. Die Finanzdeputation x unterbreitet der Kammer weiter folgende Anträge - bei Kapitel 80 Titel 12, Umka« de» Gp«rnha«sr» zu Dresden, die Einstellung von 80 000 M. als erste Rate für den Umbau abzulehnen, der König!. Staatsregierung jedoch anheimzugeben, bei Wie derzusammentritt des gegenwärtigen Landtags eine ent sprechende Vorlage wieder einzubringen; bei Kapitel 22, Zivilliste, die Ausgaben von 3 650 000 M. um 24 927 M. zu erhöhen und dementsprechend mit 3674 927 M. zu de- willigen; bei Kapitel 23, Apanagen, die Ausgaben unter Abminderung der Einstellung in Titel l (Wittum der Königin-Witwe, ursprünglich 210 000 M.) um 183 750 M. und Erhöhung der Einstellung in Titel 4 (Pensionen) um 37 047 M. mit 375 643 M. (gegen ursprüngliche 522 346 Mark) zu bewilligen. Gegen die Zivilliste stimmen die Abgeordneten Gold stein und Kär, gegen die Apanagen der Abg. Goldstein. Die mittels Dekret 43 und Dekret 50 der Kammer unterbreiteten Grgänzung-etat» werden ohne Debatte einstimmig angenommen. Zum Etat der Universität Keipsig wird beschlossen: bei Kapitel 91, Universität Leipzig, die Einnahmen mit 593260 Mk- nach der Vorlage genehmigen, die Ausgaben in Tit. 11-44 mit 3101411 Mk., darunter 47445 Mk. künftig wegfallend, zu bewilligen, die Ausgaben in Tit. 45, Staatsbeitrag zum Universitätsjubiläum 1909, um 45500 Mk. zu erhöhen und dementsprechend mit 75500 Nik. als künftig wegfallend zu bewilligen, bei Lit. 46 die Summe für Umbau der Augenklinik von 550000 auf 580000 Mk. zu erhöhen, die Summe von 100000 Mk. für Erweiterung des physikalisch-chemischen Instituts abzulehnen, der Regierung jedoch anheimzu geben, bei Wiederzusammentritt des gegenwärtigen Land tags eine entsprechende Vorlage wieder einzubringen, dem gemäß die Ausgaben bei Tit. 46 mit 409750 Mk., künftig wegfallend, zu bewilligen und zu genehmigen, daß nach stehende bauliche Herstellungen ausgeführt und durch von der Universität aufzunehmende Darlehen gedeckt werden: ») Neubau der zum sog. Großen Fürstcnkollegium ge hörigen Gebäude Goethestraße 3—5 und Ritterstraße 8—10; >>) Umban der Geschäftsräume im Mauricianum; -) teilweiser Umbau im Preußischen Hause, Goethestraße 6, amtlich zu Leipzig. Weiter beschließt die Kammer, zu dem Inhalte des von der Regierung vorgelegten Entwurfs einer Verord nung, betr. die Zulagen für Geistliche, soweit diese Zu lagen aus der Staatskasse gewährt werden sollen, die Zu stimmung zu erklären und die Petition des säch sischen Pfarrervereins, soweit sie auf Erhöhung der Pen sionen gerichtet ist, der Regierung als Material zu über weisen, im übrigen aber, soweit sie nicht durch Beschluß erledigt ist, auf sich beruhen zu lassen. Endlich wird beschlossen, bei Kap. 958 Tit. 8b und -, Seminare, die Einstellung für den Neubau eines Unter den im königl. Dekret Nr. 44 unter 1—5 be zeichneten Voraussetzungen bewilligt die Kammer 310000 Mark für Erbauung einer elektrischen Ktrastenkahn von Dresden nach Klotzsche. Die hierzu eingelaufenen Petitionen, soweit sie sich auf die Weiterführung der elek trischen Straßenbahn bis Schankhübel—Klotzsche beziehen, werden für erledigt erklärt, im übrigen läßt sie die Kammer auf sich beruhen. Die in Tit. 11 des außerordentlichen Staatshaushalt etats für 1908/09. Umka« de» Bahnhöfe» Zitta«, ge forderte vierte Rate wird mit 1000000 Mk. unter Zu stimmung zu den vorgeschlagenen Abänderungen und Er gänzung der Planung bewilligt; die Petitionen des Dr. Hans Böttcher und Genossen in Zittau sowie des Rates oer Stadt Zittau läßt man auf sich beruhen. Eine Anzahl von Petitionen in Eisenbahnangelegen seiten werden antragsgemäß erledigt. Nächste Sitzung Dienstag: Akademie der bildenden Künste in Dresden, Rechenschaftssachen und Petitionen. den sei, zurück. Wer es mit dem Grundsteucigesctz gut meine, solle an den bestehenden Verhältnissen nicht rütteln. Die Frage der Heranziehung der Fabrikschornsteinc sei eine Frage der Gesetzesanslegnng. Diejenigen Einkommen- steuerpflichtigen, die nur nach Klasse 1^ besteuert iverden, ledigt erklärt. Zu Kap. 20 des ordentlichen Etats, direkte Steuern, wird beantragt, die Einnahmen nach der Vorlage mit 61885 500 M. zu genehmigen, die Ausgaben mit 3 740 142 Mark zu bewilligen. Abg. Merkel (natl.) weist darauf hin, daß sich bei der jetzigen Finanzlage gegenüber dem Staate eine Ver doppelung deS Urkundenstempels notwendig gemacht habe. Wunderlich sei es, daß die Grundsteuer nicht in aus giebigerer Weise erhoben würde. Die Gebäude in den Städten würden in anderer Weise eingefchätzt, als die Gebäude auf dem Lande. Diese Differenzen dürften auf die Dauer nicht bestehen bleiben. Auch bei der Staats- einkommcnsteuer seien Unstimmigkeiten zu verzeichnen. Bor allen Dingen dürfte man Aktien-Unternehmen nicht mit Steuern verschonen. Redner weist sodann noch aus auffällige Differenzen im Urkundenstemvet - Steuergesetz hin und bittet um Beseitigung aller von ihm vorgebrachten Unstimmigkeiten. Abg. Kentsch (kons.) wünscht Abänderung von ver- schiedentlichen Bestimmungen im Grnndsteuergesetz. Abg. Kaver (natl.) bittet um Aufhebung der Steuer klassen l und l», die mehr Kosten dem Staate verursachten als sie tatsächlich einbrächten. Abg. Hähnel (kons ) entgegnet auf die Ausführungen des Abg. Merkel und hält die von diesem vorgcschlagenen Wege für nicht gangbar. Abg. Ulrich (kons.) hält den Vorschlag, den Spezial- Reservefonds der Aktiengesellschaften zu besteuern, nicht für glücklich. Staatsminister Dr. v. Rüger iveist die Annahme des Abg. Merkel, als ob in der Grundsteuerfragc zwischen Stadt und Land eine Differenzierung vorgenommen wor- L>eminargebäudes in Zwickau, nach Abzug des Bei trags der Stadt Zwickau, erste Rate 300000 Mk., mithin gemcinjährig 150000 Mk., sowie die Einstellung für den Neubau eines Seminargcbäudes in Bischofswerda, nach Abzug des Beitrags der Stadt Bischofswerda, ersteljL.L'".'^" "Lj" Rate 280000 Mk., mithin gemeinjährig 140000 Mk., ab- 1000 M. auf die Dauer von fünf Jahren zu lehnen, der Regierung jedoch anheimzugeben, bei-ugesichert. Der Lastkraftwagen, der auf Subven- „.v. l.. Wiederzusam gegenwärtigen Landtages ent- tionierung Anspruch hat, soll imstande sein, mit seren durchaus nicht so gestellt, daß ihnen diese Steuer sprechende Vorlagen wieder einzubringen. _ » ' ----- ----- - Nächste Sitzung Dienstag: Wassergesetz. ein Denkmal zu setzen, dauernder als Erz. Wer die Königin und ihr Wirken gekannt habe, dem werde sie unvergessen sein, die Regierung habe daher die Annahme .(jenes Antrages nicht abgewartet, sondern das Dekret Nr. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet Präsident Graf Uitzthnm, während die Anwesenden sich erheben, dem dahingeschicdenen Oberbürgermeister Dr. Tröndlin- Leipzig einen sehr herzlichen, von warmer Empfindung getragenen Nachruf. Aus der T.-O. stehen das Nolksschultrhrrr-Ke- s-w««s»S»sieh und der Uolksfchulrtat. Die zweite Deputation beantragt, 88 1—11 des Gesetzes in Ueber einstimmung mit der Zweiten Kammer unverändert an zunehmen, auch die Fassung, in der sie den 8 12 anzu nehmen beantragt, weicht nur in einem Punkte redaktionell von der Fassung ab, die die Zweite Kammer dem 8 12 gegeben hat. Weiter wird beantragt, bei Kap. 96 des ordentlichen Etats auf 1908/09, Volksschulen, nach der Vorlage die Einnahmen mit 57720 Mk. zu genehmigen, die Ausgaben mit 10875957 Mk., darunter 3000 Mk. künftig wegfallend, zu bewilligen. Kultusminister Dr. Keck dankt der Deputation für ihre Bereitwilligkeit, die Gehälter der Volksschullehrer aufzubessern. Wenn noch nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten, so möge doch die Lehrerschaft bedenken, daß weite Teile des werktätigen Volkes nicht in der Lage sind, ihre Einnahmen so zu erhöhen, wie es vom Staat für die Beamten geschehen ist. In der Zweiten Kammer sei von einem Redner behauptet worden, Sachsen stehe in Auf wendungen für Kulturzwecke weit hinter andern deutschen Bundesstaaten zurück. Demgegenüber stellt Redner an der Hand amtlicher Statistik fest, daß Sachsen in seinen Ausgaben für kulturelle Zwecke auch heute noch an der Spitze stehe. (Bravorufe.) Ein Pensionierungsgesetz für die Lehrer wird dem Landtage zum Herbst zugehen, und es steht zu hoffen, daß auch dieser wichtige Gegenstand noch der Verabschiedung entgegengeführt werden kann. „ . . . Oekonomierat Kaste« wünscht Ausbildung der Lehrer nach neuen Steuerguellen gesucht wird, wäre es verkehrt, auch in landwirtschaftlichen Fächern, damit sie ihrerseits so viele Steuerzahler von sich zn weisen, in der Lage sind, in den Fortbildungsschulen auch land- s"„ 1° " s) ' ", .stH. ... wirtschaftlichen Unterricht zu erteilen. In Belgien, Frank- Angelegenheit kein Unterschied zwischen Stadt und Land, reich und auch in einigen bayerischen Gemeinden habe sondern nur ein Unterschied zwischen landwirtschaftlichen man mit dieser Einrichtung sehr gute Erfolge erzielt. und WohnungSzwecken, dienenden Gebäuden. Eine Re-
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