Delete Search...
Uhu
- Bandzählung
- 1924/25, H.4, Januar
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Undetermined
- Signatur
- Z. 8. 5658-1.1924/25,3/6
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-192404004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19240400
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19240400
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Welt auf dem Fußboden
- Autor
- Reve, Ludwig
- Dargestellte Person
- Wells, Herbert George
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- [...] Die Stadt mit den vielen Kaufläden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Abbildung
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 1924/25, H.4, Januar -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis XV
- WerbungWerbung XVII
- ArtikelTitelblatt 1
- ArtikelWanjka 2
- AbbildungDie Große Nummer oder 1000 M. für den Abend! 4
- ArtikelDas Gelächter der Welt 5
- ArtikelDer Schatzwächter 14
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 17
- ArtikelDas rasende Hotel 24
- ArtikelDie Philosophie des Heiratsschwindels 35
- ArtikelAlbert Bassermann erzählt 42
- ArtikelDen Tod im Nacken 50
- ArtikelGeheimnisvolle Kräfte 56
- ArtikelBesuch um Mitternacht 64
- ArtikelBilder von einer Weltreise 69
- ArtikelEja! Eja! Alala! 77
- ArtikelTragödie eines Malers 83
- ArtikelHarold Lloyd, der Mann, dem alles glückt 87
- ArtikelDie Brüsseler Spitzen 93
- ArtikelDie Welt auf dem Fußboden 98
- ArtikelVom Seelenfrieden 104
- ArtikelDie Heilige von Pisano 105
- ArtikelDas Kreuzworträtsel 113
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 1924/25, H.4, Januar -
- Titel
- Uhu
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
DIE WELT auf Nicht der Tisch, sondern der Fußhoden so 11 d Spielplatz des Kindes sein: Das ist die Leh des großen englischen Schriftstellers H. G. VVeils. er re a T ie viele begabte Kinder wür- l/l / den wir haben, wenn wir nur ▼ T genug begabte Väter und Müt ter und Onkels und Tanten wären. Aber die meisten von uns verwenden fast alle ihre Begabung auf Berufe oder Liebhabe reien, es bleibt zu wenig übrig für diese hochwichtige Angelegenheit: die Beschäf tigung mit Kindern. Wie wenig Leute verstehen es, den Kindern spielen zu hel fen! Wer überlegt auch nur, was Spielen für Kinder bedeutet? Für den Erwach senen ist es Scherz und geschäftiger Müßiggang. Aber für das Kind ist Spiel etwas durchaus Ernstes: Ganz einfach, es ist die kindliche Form der Arbeit, und das ist keine mechanisierte Arbeit, wie sie von den allermeisten Menschen in unserem zi vilisierten Leben verrichtet wird, — son dern es ist wie bei primitiven Völkern, der Arbeiter — das spielende Kind — ist immer ein Erfinder. Man muß den Kin dern nur die nötigen Mittel in die Hand geben und vielleicht noch ein bißchen An leitung, um ihren Arbeits- und Erfin dungstrieb auf einen richtigen Weg zu führen: dann werden sie im Spiel erfolg reich und so glücklich sein, wie nur irgendeiner von uns durch die größten Er folge im Leben werden kann. Es gibt in England einen berühmten Schriftsteller — er ist auch in Deutsch land recht gut bekannt — H. G. Wells, der zugleich ein hervorragend begabter Vater ist. Schriftsteller, und Künstler überhaupt, haben selbst immer etwas Kindliches (denn Phantasie ist eine ausge sprochen kindliche Gabe), und daher mag es kommen, daß II. G. Wells so viel Ver ständnis für die Spielbedürfnisse seiner beiden Söhne hat. Er hat sich jahrelang damit beschäftigt, sie richtig spielen zu lassen, und um auch anderen Knaben und Mädchen dazu zu verhelfen und andere Eltern zu belehren, hat er schließlich ein reizendes Büchlein verfaßt, das „Floor Games“ heißt: Fußboden-Spiele. Der häusliche Spielplatz — der Arbeits platz — der Kinder muß ein Fußboden sein. Nicht der erste beste Fußboden taugt dazu. Er muß glatt sein, damit die Fi guren (oder was man sonst darauf stellt) stehen bleiben. Er darf nicht kalt sein, das wäre gesundheitsschädlich. Er muß reinlich, also leicht zu reinigen sein. Man muß mit Kreide darauf Striche machen können. Am besten ist also ein Fußboden, der mit Linoleum bespannt ist und ein farbig (ungemustert). Und es muß natür lich eine Stelle des Fußbodens sein, über 98 DEM FUSSBODEN die man nicht alle Augenblicke hinweg gehen muß, um von einem Zimmer ins andere zu gelangen. Sonst wird ja, was man dort auf baut, jedesmal gleich wieder zerstört. Aber ein richtiges Kinderspiel soll nicht bloß eine Stunde oder einen Nachmittag dauern; es muß sich fort setzen, ausgestalten, verbessern lassen, es sollte ein Werk sein, das wächst. Es muß ja auch ändern Kindern und großen Leu ten gezeigt werden. Beim Spiel lernt das Kind Geduld, es entwickelt Ehrgeiz — man unterdrückt kindliche Anlagen, wenn man die Leistung des Kindes bagatellisiert und achtlos über den Haufen wirft. Sobald dem Kind sein Spielplatz auf dem Fußboden — womöglich eine recht große Zimmerecke — gesichert ist, han delt es sich um das Material zum Spie len, um das Spielzeug. Man wird in Deutschland mehr und Besseres in Spiel zeugläden finden als in allen anderen Län dern; England und Amerika beziehen ja einen guten Teil ihres Spielzeugs von uns.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview