überhaupt eine Entschuldigung für so was? Soll man nicht lieber hungern und Not leiden? Man sollte es, aber Buhabu ist nun mal nicht fürs „Heroische“! Sie will essen, trinken, vor allem wieder einmal einen ordentlichen Whisky trinken, keinen Brennspiritus! John gibt ihr Whisky. John ist der Chinese. Mit diesem Namen wird er wie alle Chinesen in Ka lifornien gerufen, aber eigentlich hat er einen langen Namen, in dem Eirig und Pong und Wang yorkommt; man kann es sich nicht merken. Johns Bude liegt im Chinesenviertel, ein schmutziges Haus mit stets verschlossenen Fensterläden: niemand braucht zu wissen, was drinnen vorgeht. Der Negerportier aus Buhabus Hotel hat sie hingeführt. Er hat einen Bekannten dort, den schwarzen Bill. Der ist Koch, Stubenmäd chen, Kellner bei John; wenn er gerade nicht serviert, trägt er Lieder vor und wirft auch ge- legeullich die Gäste hinaus. Na türlich nur die Gelben und die Schwarzen; die Weißen, die sich hin und wieder her verirren, die traut er sich nicht anzurühren. End jetzt ist dieser neue Star da: Buhabu. Sie steht auf dem Podium und singt mit etwas schriller Stimme blödsinnige Liedehen: Du gibst wohl Kleider her und Schuh' Um einen Kuß von Buhabu! Oder: Verkauf den Ochs, verkauf die Kuh Und kauf dir, Farmer, Buhabu! Alle horchen auf, sehen er staunt auf das weiße Mädel, die großen grau-grünen Augen, die strohgelben Haarbüschel . . . Sie klatschen, sie stampfen, sie verlangen Encores und machen eine Riesenzeche ... Der schwarze Bill schiebt sich in in einer Blutlache seinem weißen Leinenanzug durch die Tische, die Gläserpyramiden auf der Schulter balancierend. Seine Zähne io3 Job n, der Chinese, wachsgelb blitzen, die Füße setzt er im Tanz- Wenn Buhabu schon in einem unruhi- schritt... heiß, heiß sind die Nächte in gen und drückenden Schlaf liegt, ist Los Angeles... Bill noch auf, er wäscht in der Küche