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Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 39.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915
- Sprache
- German
- Vorlage
- Uhrenmuseum Glashütte
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318541912-191500008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318541912-19150000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318541912-19150000
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 18 (15. September 1915)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Vereins-Nachrichten, Personalien, Geschäftliches, Gerichtliches usw.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDeutsche Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 39.1915 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelAnzeige -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1915) 1
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1915) 17
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1915) 29
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1915) 41
- AusgabeNr. 5 (1. März 1915) 53
- AusgabeNr. 6 (15. März 1915) 65
- AusgabeNr. 7 (1. April 1915) 77
- AusgabeNr. 8 (15. April 1915) 89
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1915) 103
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1915) 115
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1915) 129
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1915) 141
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1915) 153
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1915) 165
- AusgabeNr. 15 (1. August 1915) 177
- AusgabeNr. 16 (15. August 1915) 189
- AusgabeNr. 17 (1. September 1915) 201
- AusgabeNr. 18 (15. September 1915) 213
- ArtikelDeutscher Uhrmacher-Bund 213
- ArtikelDer heimliche Warenhandel der Beamten 214
- ArtikelDie Uhrenfabrikation auf der Leipziger Messe und die Forderungen ... 215
- ArtikelDie Maria-Theresia-Uhr in der Wiener Hofburg 216
- ArtikelEinladung zur Beteiligung an der einunddreißigsten ... 219
- ArtikelSprechsaal 219
- ArtikelKriegsbilder 220
- ArtikelVermischtes 222
- ArtikelVereins-Nachrichten, Personalien, Geschäftliches, Gerichtliches ... 224
- ArtikelBriefkasten 226
- ArtikelPatent-Nachrichten 226
- ArtikelInhalts-Verzeichnis 226
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1915) 227
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1915) 241
- AusgabeNr. 21 (1. November 1915) 255
- AusgabeNr. 22 (15. November 1915) 267
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1915) 281
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1915) 295
- BandBand 39.1915 -
- Titel
- Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Autor
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Nr. 18 DEUTSCHE UHRMACHER-ZEITUNG 225 Der Roskopfgang in Taschenuhren für den Feldgebrauch. Die ganz billigen Taschenuhren, die seit Ausbruch des Krieges in grogen Mengen hergestellt und vertrieben werden, haben gewöhnlich einen Stiftengang, der genau demjenigen der Amerikaner Uhren nach gebildet ist. Cie Unruh läuft auch bei diesen Uhren in Körner schrauben. Uber den Wert oder Unwert dieses Ganges sind die Meinungen der Fachleute natürlich sehr geteilt. Eigentlich ist es zu bedauern, dag bei Ausbruch des Krieges die ganz billigen, sogenannten Felddienstuhren in solcher Zahl auf den Markt geworfen wurden, dag sie auch sofort das ganze Feld beherrschten, denn zweifellos wäre es für den Uhrmacher eben so wie für den Käufer besser gewesen, wenn wenigstens eine bessere Qualität eingeführt worden wäre. Am besten eignet sich für Strapazieruhren be- kanntlich der Roskopfgang und überhaupt die Roskopf-Uhr. Sie arbeitet mit reichlicher Feder kraft, hat einen dauerhaften und leicht richtig einstellbaren Stiften-Ankergang. Was aber dem Vertrieb der Uhren nach dem System Roskopf hindernd im Wege stand, war bisher die groge Form der Werke. Die Uhren waren durch ihreGröge unhandlich und wurden deshalb, abgesehen m Kollegen im Felde Lüiiiiiiniiü! Fig. 1 Fig. 2 Walter Lindow aus Berlin-Wilmersdorf, Unteroffizier bei einem hiobilen L.andsturm-Infanterie-Ersafe-Bataillon, bei dem sich auch die Kollegen Karl Krüger aus Berlin, Wilhelm Krüger aus Berlin und Hermann Wiele befinden; Max Liebers aus Greiz beim Garde-Füsilier-Regiment; K. Günther aus Nürnberg, Offizier-Stellvertreter beim Landsturm-Bataillon Erlangen; Ernst Sonnemann aus Wilhelmshaven, Sanitätssoldat im Reserve- Lazarett Marienschule; Arthur Seebach aus Neukölln bei einem Pionier-Ersag-Bataillon; Josef Düll aus Frankfurt a. M. in Lim burg a. Lahn; B. K ü c k m a n n bei einem Landsfurm-Armierungs- Bataillon; Arthur Scherbel aus Neuburg bei einem bayerischen Infanterie-Regiment; Richard Scholich aus Hindenburg bei einer Feldflieger-Abteilung; Hermann Ott aus Stuttgart in Asperg; Paul Rost bei einem Fernsprechzug; Paul Zech aus Dramburg bei einem Reserve - Infanterie - Regiment; William Thiel aus Gilgenburg bei einer Scheinwerfer-Abteilung; Hans F1 i e g e 1 aus Lauban beim Flieger-Bataillon in Hannover. Nachrichten aus dem Felde von dem Geschmack der Arbeiterbevölkerung in Fabrikgegenden, ungern gekauft. Die Uhrenfabrik von Ed. Kummer in Bettlach hat deshalb ein neues kleineres Modell hergestellt und fabriziert danach für den Feldgebrauch bestimmte Uhren in grogen Mengen. Die ganze Uhr ist natürlich eine Schablonenuhr, und die einzelnen Teile sind untereinander auswechselbar. Die Firma ist aber so weit ge gangen, die Auswechselbarkeit auch auf die Gehäuse zu übertragen. Zu diesem Zwecke war es nötig, einen eigenen Bügelaufzug zu entwerfen, bei dem sich das Bügelaufzugrohr unmittelbar an der Werkplatte befindet. Die beigefügte Abbildung 1 zeigt diese Neu anordnung im Schnitt: d ist die untere Werkplatte, auf die ein durchbohrter Messingklog g, der als Lager für die Aufzugwelle dient, aufgeschraubt ist. Die durch die Platine und den Klog g hin durch reichende Schraube f hindert in der bekannten Art die Auf zugwelle am Herausfallen. Das Gegensperrad h sigt auf dem Vier eck e der Aufzugwelle und wird durch eine in der Zeichnung nicht sichtbare Feder samt der Welle nach oben gegen das Aufzugfrieb k gedrückt, so dag normalerweise eine Drehung der Krone von h über k auf das Aufzugrad l übertragen wird. Die Zeigersfellung erfolgt bei dieser Uhr durch Hineindrücken der Krone. Dadurch wird dann das Gegensperrad h in Eingriff mit dem Zeigerstellrad m gebracht. Auf diese Weise ist der Bügel knopf und die Krone vom Gehäuse gänzlich unabhängig gemacht und die Auswechselbarkeit auch in bezug auf die Gehäuse erreicht. Die übrige Werkeinrichtung entspricht ebenfalls dem bekannten Roskopfmodell. Das Federhaus ist größer als gewöhnlich, und das Minutenrad fehlt ganz. Der Anker selbst weicht etwas von den üb lichen Roskopfankern ab und entspricht ungefähr dem im „Uhrmacher am Werktisch“ auf Seite 313 abgebildeten Anker mit verstellbarem Hebestift, den wir hier in Abbildung 2 wiedergeben. Der Anker er innert, wie an jener Buchstelle ausgeführt wird, an ein Fragezeichen. Der Ausgangshebestift ist hier in das eine Ende eines aufge- schnittenen Kreises eingesegt, und dadurch ist die Weite des Ankers wie auch in gewissen Grenzen die Gangtiefe verstellbar geworden. Denn es ist klar, dag man den Anker nach Belieben weiter stellen kann, wenn man dem dünnen kreisförmigen Teil bei a eine Biegung nach äugen gibt, und dag umgekehrt der Anker enger wird, wenn man den Kreis an der gleichen Stelle nach innen biegt. Geschieht die Biegung dagegen an der mit t bezeichnefen Stelle, so entfernt sich der Ausgangshebestift vom Drehpunkt des Ankers, wenn die Biegung nach äugen stattfindet; der Gang würde also tiefer werden. Umgekehrt würde der Gang seichter, wenn man dem Kreise an der gleichen Stelle eine Biegung nach innen gäbe. Das Biegen geschieht bei diesem sehr roh gearbeiteten Anker, ohne dag man ihn aus dem Werkgestell zu nehmen braucht. In der oben erwähnten neuen Uhr sind beide Ankerstifte in dieser Weise verstellbar. Diese neue Kriegsuhr wird von der eingangs genannten Firma unter dem Namen „I n v e n t i c“ vertrieben. Die Uhren kosten mit einfachem weigen Blatt ,A,rr; mit Radiumpunkten D,bi; mit Radium zahlen U,is; als Armbanduhren L,us; als Armbanduhren mit Radium punkten U,ss; als Armbanduhren mit Radiumzahlen R,ua. Unser Mitarbeiter Herr Ferdinand Thiesen, der sich bereits seit einem halben Jahre im Felde befindet und in der ersten Zeit als Kompagnieschreiber tätig war, ist inzwischen zum Leiter eines Elek trizitätswerkes, das für Beleuchtung der Stellungen an der vorder sten Front errichtet wurde, aufgerückt. Herr Thiesen ist aber nicht etwa in ein fertiges Werk gesegi worden, sondern er erhielt die Aufgabe, sich alles Erforderliche: Maschinen, Schaltapparate, Trans formatoren, Betriebsstoffe usw. selbst zu requirieren. Jegt ist die Zentrale des Herrn Thiesen in vollem Betriebe, und die Lichtleitungen gehen mehr als fünf Kilometer weit über Land. Auch die Zivil bevölkerung hat sich dem Kundenkreise des Thiesenschen Elektri zitätswerkes angeschlossen, und es wird auch an sie Strom gegen Entgelt abgegeben. Herrn Thiesen wird diese Tätigkeit im Felde gewig mehr Zusagen als sein früheres Amt als Kompagnie schreiber. Hoffentlich ist die Zeit nicht fern, in der er seine Zentrale abbrechen und in die Heimat zurückkehren kann. Herrn Rudolf Berger jun., dem Mitinhaber der Firma Berger & Würker in Leipzig, der als Leutnant und Ordonnanz-Offizier im Feldartillerie-Regiment Nr. 77 den Feldzug mitmacht und bereits in den ersten Kriegsmonafen mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde, ist die hohe Auszeichnung des Sächsischen Albrechtsordens mit Schwertern zuteil geworden. Auf dem Felde der Ehre fiel am 5. August in Rugland Herr Otto S t e i n w e h r, der älteste Sohn des Grossisten Louis Steinwehr, in Firma S. Steinwehr in Hannover. Er wurde einen Tag vor seinem Tode zum Vizefeldwebel befördert. Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am 15. August Herr Kollege Johannes Kersken aus Hannover, der als Ersag-Reservist im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 74 stand. Im Kampfe fürs Vaterland fiel am 19. August in Rugland der Uhr machergehilfe Herr Eduard Rexhäuser aus Gotha. Die schwer geprüften Eltern verlieren mit ihm bereits den zweiten Sohn. Den Heldentod fürs Vaterland erlitt Herr Kollege Arthur M a e d e aus Meigen. Am 8. August starb infolge seiner schweren Verwundung in einem Feldlazarett der Taschenuhrgehäusemacher Karl Steiner aus Breslau. Ferner fiel im Kampfe fürs Vaterland Herr Kollege Heinrich Küstenmacher aus Kiel. Herr Kollege Johannes Mühlenbrock in Herbern, der beim Kriegsbeginn eingezogen wurde, ist vom Schicksal schwer ge troffen worden. Er wurde im Kampfe für das Vaterland so schwer verwundet, dag leider zur Amputation eines Beines geschritten wer den mugte. Herr Kollege Mühlenbrock hat die Operation gut über standen und übt jegt wieder die Uhrmacherei aus. Hoffentlich findet er in der Arbeit ein Vergessen der schweren Zeit, die er durch gemacht hat. Mit dem Eisernen Kreuz wurde Herr Kollege Walter Mundt, seit einem halben Jahre im Felde befindet und in der ersten Zeit als Nr. 21 steht, ausgezeichnet. Herr Kollege B. Dachauer erhielt die Ehrenmedaille vom Roten Kreuz mit Kriegsdekoration und wurde augerdem zum Ge freiten befördert. Herr Walter Callmann, Sohn des Herrn Kollegen Julius Callmann in Briesen, wurde zum Leutnant der Landwehr befördert. Die Rote-Kreuz-Medaille wurde dem Herrn Kollegen Hein rich Hötzel aus Kreischa verliehen.
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