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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.08.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191908014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-08
- Tag1919-08-01
- Monat1919-08
- Jahr1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.08.1919
- Autor
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WenslÄMtWerAMM Srfcheini täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage sür den '»«»000000000000000 nächstfolgenden Tag. 000000000000000000 Bezugspreis: Durch Boten srei ins Kaus geliefert monatlich Mark 1.20. Durch die Post bezogen vierteljährlich Mark 3.S0 ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nummern lv Pfennig. zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und GersdorferTageblatt Anzeigenpreis: Orts-Anzeigen die 6-gespalIene Korpuszeile 25 Pfennig,^auswärtige 35 Pfennig, die Reklamezeile 75 Pfennig. Gebühr für Nachweis und lagernde Briese 20 Pfennig besonders. Bei Wiederholungen tarifmäßiger Nachlaß. Anzeigenausgabe durch Fernsprecher schließt jedes Beschwerderecht aus. Bei zwangsweiser Eintreibung der Anzeigengebühren durch Klage oder im Äonkurssalle gelangtder volleBetragunlerWegsalljedenNachlassesinAnrechnung. Sämtliche Anzeigen erscheinen ohne Ausschlag lm „Oberlungwitzer Tageblatt" und im „Gersdorser Tageblatt". kür Kobenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdors, Kermsdort Rüsdorf, Nemsdorf, WüsteabemL, -2-kOtUN Mittelbach.GrünLUrsprung. Kirchberg,Erlbach, Meinsdorf,vangenberg.Malken,LangenchursdorfNsW, Äf. 175. F-rnlpxch-r Ni 151. ÄkjlÜA, hffl 1. Ältsjtlsf 1518 K«schSftssI-ll- Bohnsttatz- 3. 48. 3lIs!sI8ü8 ! »«»«ui-ozWWMWNWWffWNNWSSWSNWWSWWNSWWSSSSSWWWMSSSSSWSSSS^MUWMVSSWEMMnm!,«!!!MOI«»»»«« Itr> Bezirksverband. K. L.-Nr.: 235. I. Neuregelung der Seifen-Verordnung Durch erhöhte Zuteilung von Fetten und Oelen wird es möglich, Seife erheblich zu verbessern. Die Seifenversorgung wird nach folgendem Programm erfolgen: 1. L.-^.-Seife wird in Zukunft ohne Seifenkarte abgegeben. Bei Beibehaltung des bis herigen Preises wird ihr Fettgehalt von 16 "/„ auf 25 "/g erhöht. 2. K.-^ -Seifenpulver wird unter Verdoppelung des bisherigen Fettgehaltes mit monat lich 125 Gramm auf die Seifenpulverabschnitte der Seifenkarte geliefert. Der Preis erhöht sich auf 0,45 Mk. sür das ft,-Pfund-Paket. 3. Es wird eine Kernseife — 60 Fettgehalt — hergestellt. Das 100-Gramm-Stück kostet 0,80 Mk. Als Feinseife wird Totlettenseife — 80 "/» Fettgehalt — im Gewichte von 100 Gramm geliefert. Selbstrasierern wird Rasierseise zur Verfügung gestellt. Der Preis für 100 Gramm Feinseife ist 1,20 Mk, für 50 Gramm Rasierseise 0,60 Mk. Die unter 3 genannten Erzeugnisse werden nur gegen die Feinseifenabschnitte der Seisen- karte geliefert.. Hinsichtlich der Belieferung bleiben die bisherigen Bestimmungen in Kraft. Ein Feivseifenabschnitt berechtigt zum Bezug von 50 Gramm der genannten Erzeugnisse. Die Lieferung erfolgt erstmalig Anfang September, frühestens Ende August, auf die Septembermarken. II. Neue Seifenkarten. Die geltenden Seifenkarten laufen diesen Monat ab, die neuen, die in diesen Tagen durch die Ortsbehördeu zur Ausgabe gelangen, gelten für weitere 6 Monate — August 1919 bis Januar 1920 —. Die Seifenkarte gilt unabhängig vom Orte der Ausstellung an allen Orten des Reiches. K L.-Nr.: 242 ö. in. Bindedraht Bedarf von Bindedraht kann Xwn jetzt ab nur durch den freien Handel gedeckt werden. Nr. 1034 hl. IV. Amerikanisches Weizenmehl. Es kann ein neuntes und zehntes '/, Pfund amerikanisches Weizenmehl aus den Kops der versorgungsberechtigten Bevölkerung abgegeben werden Preis für '/, Pfund 42 Pfg. Als Ausweis dienen zwecks Kontrolle die Abschnitte 9 und 10 der im Besitz befindlichen Mehlmarken („Ausländisches Mehl"). Die Marken sind bei der Abrechnung einzureichen. Glauchau, am 29. Juli 1919. Amtshauptmann Frhr. v. Welck. Freibank 1 Oberlungwitz (Postgut). Freitag, den 1. August d. I., kommt rohes Rindfleisch, Pfund 1,60 Mk., zum Verkauf. Die Abgabe erfolgt nur gegen Vorlegung der Freibankfleischbezugskarte und Fleischmarken. Vorm, von 9—10 Uhr Karten-Nr. 261—375, 10-11: 376-490. Oberlungwitz, am 31. Juli 1919 Der Gemeindevorstand. Schutzimpfung gegen Pocken. In hiesiger Stadt sind Erkrankungen festgestellt worden, die auf Pockenverdacht schließen lassen. Die Bewohner der Stadt, die sich seit 5 Jahren keiner Impfung mit Erfolg unterzogen haben, werden im eigensten Interesse dringend aufgefordert, sich von einem der hiesigen Aerzte umgehend impfen zu lassen. Hohenstein-Ernstthal, am 30. Juli 1919. Der Stadtrat. vr. Patz, Bürgermeister. Reis, jede Person '/^ Pfd. — 1 Mk 1—200: Lordnz, Hllttengrund, 201—425: Bläser, Schützenstr., 426—590: Floß, Weinkellerstr, 591—785: Henschkel, Bismarckstr., 786—945: Bret schneider, Bismarckstr., 946—1105: Baumgärtel, Zillplatz, 1106—1445: Koitzsch, Waisenhausstr, 1446—1635: Weber, Dresdner Str, 1636—1935: Lederer, Limbacher Str., 1936—2110: Reinhold, Bahnstr., 2111—2350: Gränitz, Karlstr., 2351—2840: Laycitz, Neumarkt, 2841—3020: Hitschold, Bahnstr., 3021—3425: Nestler, Oststr., 3426—3700: Steinert, Oststr., 4001-5850: im Konsum- verein. Werdende und stillende Mütter erhalten auf Marke 0 der Lebensmittelkarte .4. gleichfalls * r Pfund Reis in den bekannt gegebenen Geschäften. Volksküche Höhenstein-Ernstthal. Freitag nachmittag von 3—5 Uhr Markenausgabe. Nr. 197—616. Der Gemeindevorstand. Haus — Zimmer Nr. 2 — anzugeben. Oberlungwitz, den 31. Juli 1919. Warenverkauf. Freitag, den 1. August, auf Nährmittelkarte Abschnitt 8 Pfd Nudeln für 33 Pfg. Kinder unter 4 Jahren ft, Pfd. Nudeln auf Abschnitt I I der Kindernährmittelkarle L. Auf Lebensmittelkarte Nr. 84 '/, Pfd. Reis für 1,10 Mk, auf Nr. 85 ", Pfd. Marme lade sür 1,20 Mk, auf Nr. 86 ft« Pfd. Graupen oder Grütze für 11 Pfg, auf Nr. 87 '/, Pfd. Suppe sür 45 Psg., auf Nr. 88 60 Gramm Margarine sür 29 Pfg., auf Nr. 89 1 Käse für 25 Pfg. Die Griefzkarte Nr. 16 wird mit V4 Pfd. Grieß sür 12 Pfg. beliefert. In allen Verkaufsstellen Griebenbrotausstüch, Heringe, Pfd. 2,40 Mk., Gemüsekonserven usw. Die vom Bezirksverband veröffentlichten Zwiebacks konnten noch nicht geliefert werden, da selbige zzt. noch nicht eingetroffen sind. - Die Verkaufsstellen werden ersucht, die genaue Zahl der Kinder unter 4 Jahren im Rat- Htts-srs. — StNWmd- s. AWdnmtsteuer. Der am 1. August 1919 fällige 2 Termin Staatsgrundsteuer nebst dem Zuschlag von 1 Pfennig pro Einheit von den Besitzern land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke, aus denen nach Abrechnung der Einheiten sür Gebäude und Hoiraum mindestens 120 Steuereinheiten hasten, sowie der 2. Termin Grundwertsteuer ist spätestens bis zum 14. August 1919 bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an die hiesige Ortssteueretnnahme zu entrichten. Gersdorf (Bez. Chemnitz), am 30. Juli 1919. Der Gemeindevorstand. Vor siins Men. Irr diese» Lagen tiesilcr Erniedrigung unic- res armen Vaterlandes ist es angezcigt, wieder einmal Rückschau zu batten ans das, was einst war. Ain heutigen 31. Juli sind fünf Jahre seit jenem Abend »ergangen, an dem der Kaiser vom Residenzschloß in Berlin zu einer hundert tausendköpfigen Menge herrliche Worte sprach. Es steht geschichtlich fest, daß er bis in die leh- len Stunden vor Ausbruch des Wcllkricges alle Anstrengungen machte, den Frieden zu erhalten. Seine Bemühungen waren vergeblieb, denn im Osten war der Feind schon im Anrücken. Eilte nationale Begcisterungswelle ohnegleichen slutete durch ganz Deutschland, sie hob alle Parieiunter schiede auf und erfaßte alle Kreise des Bolles. Die Saat stand aus den Aeckcrn gerade am höch ste», als die Gestellungsbefehle einginge». Wer wollte jene sonnige» Augusltagc vergesse», als in den Morgenstunden Hunderte -und wieder Hunderte in den kleinsten Städten und Dörfer», im Flachlande oder oben in den Gebirgen ihr Bündel Packten und unter Gesang den Garniso nen zueilten? „In der Heimat, in der Heimat — da gibt's ein Wiedersehn!" lind dann das großartige Schauspiel der Mobilmachung! Tas tonnte uns iir seiner Art lein Land der Erde »achahmeu. In kurzen Zeitabständen rollte ein Militärzug nach dem andern in die Bahnhöfe mit ihren reich ausgcstattelen Verpflegstationc» eilt. Und während draußen aus den Feldern die. Bauerssrau mit ihren Kindern und Mägden mit schwieligen Händen die Ernte barg, rührten sich in den Städten Millionen Franenhändc zu na- lionaler Betätigung Unvergessen überall die vaterländischen Abende mit ihren erhebende» Momente», »»vergessen der Jubel, mit welchem die große» Siegesmelduuge» ausgenommen wur de». Reiit, ein solches Reich und ein solches Volt kolmte nicht uiuergehe», das konnte nur siege». U»d i» Kirche» drämglen sich die Bc'cr schare», das Tcdeum brauste durch die säulen getragene» Halle» der Tome u»d großstädtischen Gotteshäuser und erklang im kleine» Dorfkirch- lein. Mil welcher Bewegrmg sah man nach wenigen Woche» die ersten Verwundetenzüge ein- . fahren. Und welch eilt Gabenjtrom ergoß sieb zum erste» Kriegsweihuachwn an die Froni! Es waren aber anch schon Verlustlisten erschienen. „In stolzer Trauer", so las man in den Blät tern, verlimdetcn Ellern den Heldeiltod ihrer Sölme. Die Feinde blockierten uns. Deutsch land glich eitler belagerten Festung, ans der niegts heraus und in die nichts hinemkam. Der Brotkorb wurde uns höher gehängt und die Zu speise zum tägliche:' Brot knapp und iuuner knapper. Wir hielte» durch — Zwei, drei und vier Jahre. Die ehemals überschäumeilde Be geistcrung war einer rubigen Besonnenheit und Gelassenheit gewichen. „Wir schaffen es", hatte Hindenburg gesagt, „wenn die Heimat durch- hält!" Der Feinde Schar halte sich immer mehr vergrößert. Der Krieg war nicht, wie ehedem seine Vorgänger, ein Abmessen der gegenseitige» Kräfte, so»der» ein auf Vernichtung und Vol kermord gerichtetes Unternehmen. Der rmeinge schiänkte Unterseebootkrieg hatte eingesetzt, von ' ihm versprach man sich die Entscheidung zu un- ' seren Gunsten. — Die Hosfmlngcn erfüllten sich nicht, die Amerikaner kamen, neue Menschen^ massen, frische, wohlgenährte, kampscssreudiK Truppe» wälzten sich gegen unser sich verzweifelt wehrendes Heer — wie dann alles . kam, was de» Zustand von heute hcrbcifübrte, soll setzt nicht erörtert werden. Aber die Erinnerung an die große Zeit, in der es nur einen Willen, nämlich den, zn siegen, gab, sei uns heilig. Welck herrliche Worte fanden unsere valerländi lcken, zeitgenössische» Dichter und Schriftsteller sür die Helden draußen und drinnen! Es soll in dieiem Augenblick nicht darüber gestritten werden, ob das alte oder das neue Regime da: bessere Ivar, aber die Erinnerung an jene wirk lieh alle Herze» erbebenden Tage der deutschen Mobilmachung soll niemand verkleinern oder zn lügen suchen. An dem Gedenken an all das, Ivas einst hock und hehr, groß und edel an nns war, mag sich das in tiefstes Unglück gestürzte deutsche Volk «-wieder auszurichten suchen. Dit UMMe« MWemiWllMSt«. Wie verlautet, will der frühere Reichskanzler Dr. Michaelis zu den Vorgängen der Junitagc UK7 in der Presse eingehende Stellung nicht melw nehmen, sonder» sich aus einige tatsächliche Bcricktignnacn der Behauptungen des Minister Präsidenten in Weimar beschränke». Dr. Michae Us bezeichnet die Ausführungen des Minister präsidenten über den Briefwechsel mit dem Hanptguartier in der belgischen Frage als un genau und aus dein Zusammcnlzgng willkürlick herausgcrisscn. Herr von Kühlma n n erklärt erneut, daß ein bestimmtes englisches Friedensangebot nie mals der Reichsregierung vorgelegen habe. Die Wirkung der Erzbergerschen Indiskretion. Wie die „Times" meldet, wird Lloyd George Awang koynnendcr Woche über die englischen Friedensbemühungen im Sommer 1917 im Un terbaust sprechen. „Daily Mail" meldet, daß der Gebeimberickt des Grafen Ezernm über die hoff nungslose Lage der Mitielmächle etwa Ende Juli l s!>17 dem englischen Minisserrat Vorgelegen habe, j Daraus!»» noch mit Deutschland zu verhandeln, wäre bell e r W a h n s i n n gewesen. Der „Manchester Guardian" meldet, daß die liberale -Unterhauspartei etwa im Juni 1917 die Erklärung Lloyd Georges erhallen habe, die die Friedensbedingungen Englands bereits da- j mals so umschrieb, wie sic jetzt durch Wasfen- t süllüand und Vertrag mit Deutschland erreicht ' worden sind. Ter Premierminister habe damals bindend erklärt, daß England einen anderen Trieben auch niemals annelmum würde. Das Urteil des Auslandes. Die suchenden Auszüge aus der Betrachtung des „N. R. E." in Rotterdam zur Erzberger- Aftäre verdienen nicht übersehen zu werden. Das Blatt schreibt: Daß die Entente einen voll ständige» Sieg habe» wollte, das konnten die Deutschen nie begreife», »nd setzt, wo sic am Bodc» liege» und wo die Feinde den vollstän dige» Sieg errunge» haben, »vollen die Deut schen es auch noch nicht ciirseheu. Es ist ein sämmcrlichcs Schauspiel, aber vollkommen mensch lich. ES ist eben die Demoralisation »ach der Niederlage in alten Zeiten. Tie Deutschen ha ben erst den Glauben an sich, dann den Krieg verloren, aber erst nach dem haben sie die schlimmste Niederlage erlitten. Sic haben sich
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