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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191910227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19191022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19191022
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-22
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.10.1919
- Autor
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Erscheint ä,lich «Kind« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage sür den «ooc>ooo»u>l>oc>»»oc>c> nächstsvlgenden Tag. »«»»»«oooollsooouoo Bezugspreis: Durch Boten srei ins Kaus geliefert monatlich Mark l.20. Durch die Post bezogen vierteljährlich Mark >.>O ausschließlich Bestellgeld. , zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und Gersdorfer Tageblatt Anzeigenpreis r* Orts-Anzeigen die 6»gespaltene Äorpuszeile 23 Pfennig, auswärtig« 33 Pfennig, die Reklamezeile 75 Pfennig. Gebühr für Nachweis und lagernde Briese 20 Pfennig besonders. Bet Wiederholungen tarifmäßiger Nachlaß. Anzeigmausgabe durch Fernsprecher schließt jedes Beschwerderecht aus. Bei zwangsweiser Eintreibung der Anzeigengebühren durch Klage oder im Konkurssailr gelangt dervolle Betrag unlerWegsall jeden Nachlasses in Anrechnung kür Hohenstein-Ernstthal. Oberlungwitz» Gersoors, Hermsdorf, Rttsdv^ Bernsdorf, UtL Mittelbach.Grüna, Ursprung Kirchberg, Erlbach. Meinsdorf.LangenbergFnltzm MngenchMshMMW. Ak. Fernsprecher Nr 151. MtUlütlh, ötll 2A 6^S8kk 1918 Geschäftsstelle Bahnstraße 3. 46. IstHkAMj Auslaudsmargartne, jede Person 160 Gramm --- Mk. 1.80 (Nachlieferung auf die Zeit vom 14. September bis 11 Oktnber 1919). 1 -1350, 4601—457»: Schmidt, 1351—2800, 487S bis 49»0: Beyer, 2601—3340, 4S81—5600: Lässig, 3341—3700, 5801-5850: Horn. Marke L der Fetlkarte tst zu lochen. Fettselbstversorger erhalten 80 Gramm gegen die vorgeschriebene Zusatzkarte bei Lässig. Sago, jede Person 100 Gramm 1 Pfund 1,38 Mark 1—200: Lorenz, Hüttengrund, 201—500: Bläser, Schützenstr, 501—870: Meusel, Bismarckstr., 87l—1550: Baumgärtel, Zillplatz, 1551—2150: Gränitz, Karlstr, 2151—2600: Rother, Limbacher Sir, 2601 3250: Schindhelm, Tüdstr., 3251—8700: Türschmann, Aktienstr, 4001—5»5S: Konsum-Verein In den vorstehend zugeteilten Geschäften erhalten auf Marke L 3 der Lebensmittelkarte A werdende und stillende Mütter gleichzeitig 100 Gramm Sago. Fleischsülze, Zunge tn Tunke, Hammelbohnenfleisch in vorzüglicher Güte, Dose 3,50 Mark. Nr. 1—2600 und 4001—4980: bei Egerland, Breite Str, Nr. 2601—3700 und 4881 bis »850: Kieß, Chemnitzer Str. - Landbntter, jede Person 50 Gramm ----- 5» Pfg. 1351—1960: Beyer. Volksküche. Morgen Mittwoch nachmittag 4—5 Uhr Markenausgabe im Lebens- mittelamt. Karten Nr l—1000. Neumärker: MUtwvch Pserdefleisth, 1 Person 125 Gramm Marke P. Nr 2742 bis 2841: 8 8 2842 2V41: 9-10, 2042-3041: 10—11, 3042—3141: 11-12, 3142—3241: 12—1, 3242—3388: 1—2. Marke R. 1—136: 2—',,4. Karloffelbelieferung! Oberlungwitz! Die Belieferung der Landeskartoffelkarte, Abschnitt F beginnt Mittwoch, den 22. Oktober d. I., und zwar: Vorm, von 8 9 Uhr Ortsl.-Nr 1 — 15, 9—10: 16—30, 10—11: 31—45, 11 bis 12: 46—60, nachm. 2—3: 61—75, 3—4: 76—90. Die Landeskartoffelkarten sind im Rathaus, Zimmer Nr. 7, vorzulegen, woselbst die Ab stempelung des ^-Abschnittes und Bezahlung erfolgt. Zentner 12.60 Mk. Die abgestempelten Abschnitte sind den belieferungspsltchtigen Landwirten auszuhändigen, woraus dann die Belieferung zu erfolgen hat. In solchen Fällen, wo Landwirte die Kartoffeln schon beliefert haben, find trotz dem die Landeskartoffelkarten zwecks Abstempelung der ^-Abschnitte und Bezahlung vorzulegen, jedoch nur in obenstehender Reihenfolge. Die Bestimmungen haben auch für die nächstfolgenden Tage Gültigkeit. Die Hausliften- nummern werden alltäglich bekannt gegeben. Oberlungwitz, am 21. Oktober 1918. Der Grmetndevorskwd. Epurkaffe Gersdorf. (Unter Garantie der Gemeinde.) Zinsfuß: r^«o Tägliche Verzinsung. Geschäftszeit: Jeden Werktag S<—1 Uhr, Mittwoch« außerdem von 3—5 Uhr, im Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Uebertragungen von Guthaben bei anderen Kassen erfolgen kostenlos und ohne Zinsenver- lüft. Buchgebühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. SwlsdilMW Erziehung. Dir haben nicht ohne Grund kürzlich die sämtlichen Allste! der deutschen Reichsversassung veröffentlicht, ttmere Leser willen dadurch in die Lage verseht werden, sich über die wichtig- ilcn Fragen des neuen StaatswelenS zu unter richten und selbst Staatsbürger undc zu betreiben. „Jeder Schüler erbäli bei Beendigung der- Schulpflickt einen Abdruck der Verfassung." Tie bestimmt die neue Reichsversassung in ihrem Ar ijkcl Abs. 3, der die Staatsbürgerkunde als Lehrfach der Schuten vorschreibt. Die Schüler sollen also durch den Unterricht selbst mit der Verfassung des Deutschen Reiches und ihres San deL vertraut gemacht werden, sic sollen durch die Schule einen festen Grund polnischer, nichl etwa parteipolitischer, Bildung vermittelt erhallen, aus dem sie nach ihrem Eintritt in das pratlifchc Leben weiterbauen können. Als ein äußere? Zeichen dafür, daß sie Verfassung den Schülern in Fleisch und Blut übergegangen sein soll, ist die Gabe eines Abdruckes der Verfassung ge- dacht. ES ist anznnehmen, das; durch die aüge. meine Einführung der Stacusbürgerinude in den Schulen der politische Sinn des deutschen Vol kcs geweckt und lebendig erhalten wird. Vieles in der Vergangenheit Versäumte ist nachzuholen, und wenn es auch natürlich nicht möglich ist, durch Unterricht und Lernen politische Begabung zu ersetzen, so wird doch erreicht werden tonnen, daß das mangelnde Interesse für große und kleine polnische Fragen und die politische Harm- losigkeil des deutschen Volkes allmählich verschwin den werden. ES darf aber nicht abgewartet werden, bis diese Früchte in der Schule reifen, nein, jeder Deutsche hat schon jetzt die Pflicht, sich die Be stimmungen der Verfassung so zn eigen zu nm chen, wie er es sonst wohl mit seinem Glau bensbekenntnis getan hat. Wie viel aber jehlt noch an der Erfüllung dieser selbstverständlichen Forderung! Es ist eigenartig, wie wenig In teresse in wellen Kreisen aller Schichten und aller Parteien der neuen Verfassung entgcgengebrachl j wird. Da muß noch viel, sehr viel geschehen. , Jeder einzelne muß an sich selbst arbeiten, um sich zu einem vollwertigen, polnisch klarblickenden j und verständigen Staatsbürger zu erziehen. Die Beschäftigung mit Politik ilt zwar nichl immer eine reine Herzensfreude, aber dadurch, daß sich weite Kreise überhaupt nicht mit ihr abgeben, wird die Sache nichl besser. Die Teilnahmslosen müssen vielmehr heraus aus llwer vornehmen ' Zurückhaltung und zeigen, wie sic sich eine gute Führung der öffentlichen Geschäfte denken. Tas können sie aber nur, wenn sie die Grundlagen des staatlichen Lebens, die Versassungsgeseye, beherrschen. Wir kommen jetzt zu einer Reibe von Ge denktagen in Deutlchlandö Geschickte, aus die zurück zu blicken besonders lehrreich ist. Denn - an die'cn Tagen ist an leitender Stelle auSgc vrocben worden, wie sich Deutschlands Zukunst I wrauSsick llich gestalten würde. Heute, wo ein f-abr seitdem verstricken ist, können wir verglei eben, >vie sich die Zükunst gestaltet hat. Der ! ilnterscki d ist so groß, daß er nicht bedeutender - redackt werden kann. Der Oktober 1018 war der erste von die en ErinnerungStagen. Au ihm trat die erste parlamentarische ReichSrcgicrung, in der auch Mitglieder der sozialdemokratischen Partei unter dem Führer Scheidemann vertreten waren, mit ihrer Plogrammcrlärung vor den Reichstag. Der Reichskanzler Prinz Mar von Baden ver- ändere den Anbrnch einer neuen politischen Aera -er PvitSfrciheit und Volksrechte, er hob all - ine lieber,Zeugung ganz besonders hervor, daß l ie neue Ordnung bei allen Völkern und auch f in den feindlichen Staaten Vertrauen finden j werde, fo daß eine Zeit dss Verständnisses und der Versöhnung sich einsüllen werde. Diese Worte Faden im Reichstage lebhaften Beifall, die Stirn >uen des Zweifels vermochten nicht durchs nidringen. Dann kamen die sich überstürzenden Novem berereignisse, nnd noch sind wir von der Zeit der Rnbe weit entfernt. Da gilt es für jeden Staatsvürger klar erkennen, wohin die Fa-vü s ebt nnd was der Allgemeinheit dienlich ist. s Das setzt Kenntnis in VerfassungSsragcn vor- : cm:-, eine Kenntnis, die auch bei den kommenden f Wablcn nnr von Vorteil sein kann. Ser MderftM der ! Nslschewift» ist uack neueren Nachrichten im Erstarken be griffen. Die Armee Judenitsch ist vorläufig noch nicht in Petersburg eingerückt. Die Meldung war also, wie gestern schon gesagt, „verfrüht". : Eine Schiappe des Generals Judenitsch. f Die Berliner Zeitung „Prisyw" hat folgenden Verübt von der Front des Generals Jndenllsch er-alt'n: Auf der linken Flanke unserer Front sind hartnäckige Kämpfe entbrannt. Nach der Einnahme von Strjelna trafen wir auf starken Widerstand. Wir gingen zum Gegenangriss über und besetzten Ligowo. In weiterem Vordrin gen stießen wir bis Kolpino vor und mit Vor- trnpps bis an den Rand von Petersburg. Porr ickerlegeneu bolschewistischen Truppen wurden wir wieder zur Station Ligowo nnd weiter b i s G a tschina z u rückgedräng t. Oestlich Luga setzten wir den Angriff fort. Ter Gegner setzte starke Reserven ein und scheint entschlossen, verzweifelten Widerstand zn leisten, was ihm stellenweise gelingt. Bei Pleskau ist unsere Os sensivc anfgebalten. — Im Heere des Generals Judenitsch sind starke englische Kräfte eingesetzt. — Lenin soll angeblich ein neneS Friedensangebot an die Großmächte verübtet haben. I« Baltikum beginnt der Abtransport der Fronstruppen, nack dein Etappcnsormationen schon abgerollt sind. Die Antwort Deutschlands ans "ue letzte Baltikum Note wird von Frank reich nicht als genügend angesehen Laut „Jntrausigcant," ist Geucral M a n g i n, der bis jetzt die Okkupationsarmee in Mainz be- st'hkicste, znm Mitglied der interalliierten Mil, llst.'ommllsion für die Rärunnng des Baltiknms mnaunt worden. Er wird den Vorsitz irr der st ommllsion führen,. Rundschau. AbZelehute ArSeiterratSkoften. Der BczirkSanSühuß der Amishanptmann- fchost TrcsdenNeujladt beschäftigte sich in seiner tetzten Sitzung mit der Frage der Kostendeckung des Arbeiterrates Groß-Dresden, dessen Venpal tnu Lkosi'N llOOOO Mk. betragen. Die Amts - auptmaunschaft Neustadl hat die Bezahlung des für sie angerechneien Koslenanteilcs abgclehm, weit non einer Tätigkeit des ArbcilerrateS Groß- Dresden in ihrem Bezirk nichts zu verspüren ge wesen wäre nnd außerdem Lokalarbesterräte be standen hätten. Es wird weiter ausgeführt, daß es billig sein dürfte, den Steuerzahlern die Tra gung der Kosten für die revolutionären Jnslan zen nicht anszubürden, daß sie dagegen von denen besoldet werden müßten, die ihnen ihr Mandal gegeben hätten. Der PulsLiSmuS. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Seit einigen Tagen macht sich unter den Koni munisten und Unabhängigen in Danzig eine starke Gärung bemerkbar. In einer Prolcstvcr sommlung am Sonntag, an der 5000 Personen, darunter anch Königsberger Kommunisten teil nahmen, wurde u. a. die Aushebung des kleinen Belagerungszustandes gefordert. Bemerkenswert war, daß der Redner der Kommunisten siir den 0. November einen groß angelegten Putsch offen anüindigle. Lie vorjährige Revolution habe dem Proletariat die Freiheit nicht gebracht, in die sem Jahre solle am 9. November ganze Arbeit gemacht werden. Direkter Warenverkehr Paris—Frankfurt a. M. Im Lause des Freitag und Sonnabend sind m Frankfurt mehrere Laftautomobile mit An- Fängern, beladen mit Textilwaren nnd Stossen, cingetrossen und lieferten ihre Waren an große EngroS-Firmen ab. Diese Automobile kamen sirekt aus Paris und erössnelen somit den ersten unmittelbaren Warenverkeh r zwi- 'cken Paris und Frankfurt. Wir neluneu mil Bedauem Kenntnis von vielem direkten Warenverkehr Paris-Frankfurt, er ist die planmäßige Ansnützung der Zollücke in unserer Westgrcnze und wird »veiler dazu bei nagen, den Wert der deutschen Mart herabzu- drücken, also das Leben in Deutschland zu ver- icuern. Vorteil davon haben nnr Schieder, wäh cud die Bedürsnisle des deullchen Volkes nickl uu geringsten berücksichtigt werden dürsten. Ausdehnung des Streiks ' in der veikischlN Zone. Ter Streit in der belgischen Zone des linken RbeinnserS hat sich aus die Städte Kreleld und ! Ilerdingen hinanS' anSgebreitet. Der Vellelu f üvcr die Rheinbrücke wurde wieder gesperrt. Noch ein politischer «ordproz-tz in München. Heule beginnt vor dem Polksgericht in Mün cken die Verhandlung wegen der Ermordung der :'l GefellenvereinSmitglieder.„ Bekanntlich halte knrz nach der Belreinng Münchens durch die Reichswchrtruppen ein Gescllenverein trotz Ver- bo es nnd trotz des Kriegszustandes eine Sitzung abgehalten. Der Reichswehrpairouille wurde mit- ge eilt, eS handle sich nm eine geheime Sparta- kistenzusattimentunst. Tie Vereinsmitgliedcr win den verhaftet nnd in einem nahegelegenen Keller untergebracht, wo dann von erbitterten Soldaten , 21 der Verhafteten gellster wurden. Der Staats anwalt wird gegen die vier Angeklagten Anklage aus Totschlag bezw. Totschlagsvcrsuch erheben. Auflösung der französischen Kammer. Die französische Kammer ist anfgelöst worden. Die Kazpmer beschloß, als Tag der Beendigung des Kriegszustandes den Tag der Veröffentlichung des RatifikationsanStauschcs anzusehen.
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