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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191609142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160914
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-14
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.09.1916
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MWn-EMalerAlWr Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage für den —nächstfolgenden Tag. — Bezugspreis: Bei Abholung in den Ausgabestellen vierteljährlich Mark 1.50, monatlich 50 Pfennig. Durch Boten frei ins Haus geliefert vierteljährlich Mark 1.80, monatlich 60 Pfennig. Durch die Post bezogen vierteljährlich Mark l.80 ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nummern 10 Pfennig. zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und Gersdorfer Tageblatt. Anzeigenpreis: Orts-Anzeigen die 6 gespaltene Korpuszeile 15 Pfennig, auswärtige 20 Pfennig, die Reklamczeile 10 Pfennig, die 2 gespaltene Zeile im amtlichen Teil 45 Psennig. Außergewöhnlicher Satz nach vorheriger Uebereinkunst. — Bei Wiederholungen Preisermäßigung nach feststehendem Tarif. SämtlicheAnzeigen erscheinen ohneAusschlag im Oberlungwitzer Tageblatt und im Ncrsdorfcr Tageblatt. Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Riisdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Grüna, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf usw. Rr. 214. Fernsprecher Nr. 151. DmerstE de« 14. September 1M. » 4Z. ZahrWg Reg.°Nr.: 2470 I 6. BeMWhM, BestandserhebMg Md Adlieserung der Fahrradbereisongen detr. E8 wird darauf hingewicsen, daß am 15. September dieses Jahres die Frist stir frei willige Ablieferung der vom 12. August ab beschlagnahmten Fahrraddecken und -Schlauche ablaust. Die Bereifungen, die bis zum 15 September 1916 nicht ffeuv lffg zur Ablteseruug an die Sammelstellen kommen, sind mittels des vorgeschriebenen Meldescheines den Ortsbehörden bis zum 1. Oktober dieses JahreS anzuzeigen. Die Meldescheine können bei den Ortsbehörden entnommen werden. Die Bereifungen werden später enteignet werden. Bis zum Erlaß weiterer Anordnungen sind die beschlagnahmten Fahrradbereifungen sorg fältig aufznbemahren und pfleglich zu behandeln. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß alle Zuwiderhandlungen mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 10000 Mk. bestraft werden. Solchen Strafen unter liegt auch, wer unbefugt einen beschlagnahmten Gegenstand beiseite schafft, beschädigt oder zerstört, verwendet, verkauft oder kauft, oder ein anderes VeräußerungS- oder Erwerbsgeschäft tiber ihn abschlirßt. Glauchau, den 12. September 1916. Die Königlicke Amtshauptmannsckaft. Brotzusatzmarken können auch diese Woche nicht erteilt werden. Ja Fällen dringendster Not wird auf die Volks küche verwiesen, die jedermann zur Verfügung steht. Marken hierzu in Zimmer Nr. 17 erhältlich. Auch werden Kartoffeln abgegeben. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 13. September 1916 Arbeiter im Alter von 20 60 Jahren für eine auswärtige Celluloidfabrik sucht Stadt. Arbeitsnachweis. Ise neue Lagt in Winland. Wie das Reuterfche Bureau in einein kuapven Sah uü.tteiit, ist der griechische Ministerpräsident Zaimis z u r ü ckgetre - t c n. Eine Bear nduna des Rücktrittes leili Reuter nicht mi.', stellt man a er da- Meldun gen, die die englische Rachrichp-na - tur in den letzten Tagen aus Atlen verirrte! bat zu>c.m- men, da hält es nicht allzuschwer, den aber maligen Wechsel in der griechischen Regierung als ein paßendes Glied in die Kelte ron Zu mutungen, die dein Lande König aonstantins auserlegt sind, einzurugen. Als Zaimis nor wenigen Monaten den greisen ^knludis im Amte ablöste, geschah es zu einer /feit, wo die Entente gerade begann, die Daumenschrauben anzuziehen. Zknlndis wollie an der .inenrweg, ten Rentralu'ch sesEalten, alle Trohunzew und Schikanen konnten ibn nicht von dem Mück, das Griechenland an der Seite der Enff-ne er warte, ü erzeugen. Ta'er mu" te er gehen, nnd die Alliierten glaubten in Zaimis bald den Mann gefunden zu haben, der ihren W'nieben sich besser anpasse. Diese Hoffnung hat ge- täuscht. Zwar mußte Zaimis unter dem Tnuk des Mächtigeren wiederholt nachg.e'wn und duff den, daß sich die griechische Neutralit t in ein mehr als durchlöchertes Gewand hüllte, aber vor dem letzten schritt: dem offenen An schluß der griechischen Armee* an das bunte Pölkergemisch Sarrails, schreckte auch er zurück. Seitdem war auch er der Verfolgung der Ein dringlinge prcisgegcben. Vor einiger Zeit > er- breitete die Ententepresse Proskripticmslisten, die von Venizelos ausoearl eitet waren und aus denen die Namen der mißliebigsten Grie chen waren. Obenan stand der Ministerprffidcnt Zaimis, neben ihm der Generalsta^sches Ge neral Tnsmanis. Dieser hat bereits seinen Posten verlaffen, nunmehr folat ibm auch der Ministerpräsident. Die Demütigungen der letz ten Tage sind auch für seinen starken und evr- lichen Willen zu groß gewesen. Weil die Me'rzabl der mazedonischen Griechen von den Bewohnern des griechischen Lintellandes ganz a.geseben — sich geweigert hat, mit der Entente einen Patt zn schließen, hat man neue Nnru' e ins Land getragen, und weil gegen die At euer französische Gesandtschaft einige Schufte abgefeuert wurden, die in Urem Zusammen hänge mit der sonstigen Wüblarbeit der En tente durchaus noch nicht au'gell rt sind, hat mau Griechenland zn völliger Ohn nackt ge bracht, indem, man die Anslösung des Reser vistenbnndes verlam le Zaimis bat sich auch dieser Forderung gefügt, mcnngleich er sich da mit des letzten iraendwie wnt'samen Mittels znr Durchführung seiner eigenen Plänen be ranäffe. Er ist sogar noch einen Schritt wei- hrgegangcn nnd hat, wenn man dan Tarstel lnngen der Ententeprelle glauben darf, Veni zelos einen Waffenstillstand angeboren, der znr Feststellung einer Verständigungsbasis benut-t werden sollte. Venizelos bat sich diesem An erbieten ge wnü'cr noch nicht genau erklärt. Allem, selbst wenn er mit Zaimis bindende Abmachuugeu getroffen haben sollte, so scheint es doch, als sei Ere Durchführung an dein Einsprüche des Königs gescheitert. Jeden faus iß die Lage in Griechenland im Augenblick höchst verworren. Ob der schaue Kreter ver- suchen wird, sie zn seinen persönlichen Gun sten anszunnben, lffci't a zuwarten. Die Ver hältnisse des Landes drängen ohnehin zur Ent scheiduno. Tnrch eine solche Möglichkeit könnte diese allerdings beschleunigt werden. Ser Krieg mit Rllmiiniev. Der gestrige Heeresbericht nennt zum ersten Male den Namen des Oberstkommandierenden der deutsch-bulgarischen Streitkräfte in dcrTo- brudscha: Generaiseldmarschall von Mack e n s e n. Es war zu erwarten, daß man f r einen neuen Balkantesdzng ihn wählen würde, dessen militärische Fähigkeiten und dessen ganze Persönlichkeit auf der Balkanhat' uffel schon längst den besten Rus genießen. Mackensen führte za Beginn des Krieges eine Armee in Ostpreußen und später bei dem Vormarsch über die russische Grenze in Litauen. Tann ersah man ihn zmn Führer des Turchbruchs bei Tarnow-Gorlice, eine Ausga e, die er in glän zender Weise löste; fast das ganze östliche Ga lizien mit Przempsl und Lemberg wurde zu- rückero ert, und die Kampfkraft der Rußen wurde für Monate lahmgelegt. Aber ein noch verantwortungsvollerer Auftrag wartete seiner. Als Bulgarien an unsere Seite trat und die NoNveudig'eit entstand, nns einen Zuwcg zu unseren Blalkannerbündeten zu schaffen, wurde er auserwählt, uni an der Spitze der deut schen und öüerreübüchen Streitkräfte den Feld zug gegen Ser ien durch,zuführen. Hier kän pf ten schon unter seiner Führung die bulgarischen Truppen, die in kräftigem Ansturm von Osten in Serbien eindrangcn und bald unseren von Normen uorgebendeo Truppen die Hönde rei.h- ten. Serbien wurde in zwei Monaten erledigt. Mackensen blieb aber auf der Balkanbabünsel als Oberbefe ilsbaber über die deutsche« und bulgarischen Truppen, die den Schub der bul garischen Grenze gegen die Saloni'i Stccir- kräfte unserer Gegner ausübten. Fehl ist den reichen Fähigkeiten des Generaffeldmarscballs ein neues Feld geschaffen, lind wie bei Tar now-Gorlice nnd in Ter üen, so bat er auch jetzt den Feldzug gegen Rumänien krfftia an gepackt Ter Vorstoß in der Tvbrndßba hat »vis schon setzt, nach zwei Wochen, glänzende Ergebnisse gebracht, wie selbst wir sie nicht zu erloffen wagten, llnd wir nnd sicher, daß Mackensen auch im weiteren Verkauf des Feld- znas den Rubin, den seine bisherige Führ-r- tötnifeit aus anderen KriegSschauplöhen ib n brachte, brösligen und mehren wird. Die ersten rumänischen Gefangenen in Sofia. Tie ersten 1200 Gefangenen von den rumä nischen Regimentern 2-1 und 56 wurden duner Tage in Soffa eingHracht. Ter Zug land durch die Menßhenmenoe kaum seiucu Wea. Stumm sab die Bevölkerung die lange Reihe tranriocr. niederaeßtlaaener Gestalten an. ff ein Wolff Ivar hörwr, 'eine Belöstionng erfolgte, aber die bulgarischen Herzen schlugen schneller beim An ljs dieses Geschenks, das die bn'- garisck'e Armee schon nach einer Worbe Krieg nfft Ruin äßen der Hauptstadt dargebrack t Hal Die rumänische Negierung nach Vraila geflüchtet. Der Mailänder „Secolo" berich'et aus Pe- wrsbura, drü die Verleaung der rmnönischen Zentralbehörden von Bukarest muh Braila er folgt ist. Der rumänische Hafen Nadamnn zerstört. Die „Drkß Ztg." meldet aus Bukarest: Lant .äffdevernl" wurde der rumänische Haien Rama dan gegen 'ber von Rnsffclmk durch eine ßen- ers^rnnst vollkommen zerstört. Tie rum^nüche Behörde- oennntet ein fffttentat kriegsfeinhff^'er Elen'en'e Tas algicke Blatt ' ezeickuiet den rumönischen Touan"fferßhni- als ganz nnzn reichend. Tie T-"ch.ff,/eit der österreichischen 8üonitore sei für d'e nunönische Behörde eine ffe^errnschnng geivesen. Wiener Reußerunaen zum Fall von Silistria. Tw gesamte Wiener Prest'e spricht i're Freude und Genugtuung iß er den durch den Fall von Silistria errungenen neuen Erfolg der Verbündeten ^us. Sowohl dem beabncb tiglen Vartuarsch gegen Sofia als gegen ffon- stant'nopel sei diinb die jüngsten Erfolge ein schwerer eiserner Riegel voroef.hown wor den. Newn der strategischen Bedeutung die 'er in erstaunlich kurzer Zeit errungenen Er folge bezeichnet die gesamte Presse die s bwcie Niederlage der Rumänen auch als politisch de- deutsam, weil ihre Wirkung wicht nur iu Ru mänien, sondern auch aus die Feinde und die Neutralen nachßalffg sein werde. Bulgariens Jubel über die Siege in der Dobrudscha. Tie Nachricht von den über die Rumänen in der Tobrudscha errungenen Siegen wird von der ganzen bulgarischen Presse mit Be geisterung ausgenommen. Tas llalbcmMiche Blatt „Narodnh Prava" schreibt: Die Treu losigkeit und der Haß der Rumänen erleiden beute iu der Dobrudscha die verdiente Züch tigung. Tie Seele des bulgarischen Volke« ist begeistert von der Tapferkeit seiner Trup pen, die sich durch ihren Heldenmut vou dem Truck, der aus Urnen lastete, seitdem Rumänien Bulgarien den Tolch in den Rücken gestoßen hatte, be'reit bpt. Rumänien muß jetzt seine Verräterei vom Jahre 1913 büßen- Das zweite halbamtliche Blatt „Echo de Bulgarie" sagt: Die mächtige Faust des bulgarischen Soldaten saust nieder aus die Räuber unseres nationalen Besitzes, auf die ttrhe' er unserer Demütigung nach großen Siegen, ans die Neider, die un sere Heimstätten und unseren unverteidigten Boden schpndetcn. Tas Organ der demokra tischen Bulgaren, „Preporep", erklärt: Das Rachegestibl, welches seit drei Jahren die Seele der Bulgaren erfüllte, gat sich nun entladen. Der Gedanke, daß der Mnosse früherer Kriege, der heilte unter rumänischem Joche seufzt, nach ihnen ruft, wird den Marsch unserer Truppen beschleunigen, und das Gesühl unserer in Bü- krrest besudelten Ebre wird ihnen Flügel ver leihen. Tas Organ der Volkspartei, „Mir", schreibt: Ter Schneid unserer Truppen gegen den nenen Feind ist bewunderungswürdig, er gilt nickff bloß der Entfaltung kriegerischer Tapferkeit, dem Turst nach neuen Siegen und neuen' Ruhm, sondern er entspringt insbeson dere dem tiefen Verlangen nach Rache. Las Organ der radikalen Partei lieht in dem, bul- aariffhen Soldaten den Vollstrecker der gött lichen Gerechtigkeit. Alle Blätter beben den Freudentaumel der Bcv lkernng der To^rudschg rervor, die nach drei Jalren zum Mutterlonde zurückkebiff. Französische Enttäuschung über Rumänien. Stimmungen und Besürchtuugen der öffeut- licken Meinung Frankreichs deutet die heutig« „Victoire" iu solgeuden Ausff'hrungen an: In der 'ranzöffsthen öffentlichen Meiunpg i erricht seit einigen Tagen ein gewisses Unbe hagen Ans den Jubel über die rumänische Jutervenffon ist bereits der Anfang der Ept- böuschnng gefolgt. Ohne übermäßig beunruhigt zn sein, muß man doch zugeben, daß es dhu 'Anschein lat, daß sich die Tinge weniger günstig anla'fen als man hoffte. Die rumänischen Kriegsgegner am Werl. Ter „Voss. Ztg." zufolge finden in Ru- mmien viele KundgB nngen statt, um die Ein bcnßnng des Parlaments durchzusehen. Es scheine, dal: die Kriegsgegner eine stabte Pro paganda zu entwickeln vermöchten. Die Kiimpfe im Mstt«. Die Schlacht bei GinchH. Ter „!imes"-Korrespondent im l vitßchcn Hauptgumtwr meldete am Sonntag: Am Sonnabend und heute wütete die Schlacht mit großer Heftigkeit nördlich von Ginchp im ganzen Abschnitt Ter Tonuer der Kanonen ist entsetzlich; die Erde zittert, während ich hier sitze und schreibe. Es ist zweifelhaft, ob in den beiden letzten Monaten ein Bombardement so lange gedauert hat. lebten 8ie immer »ul >Iis In»< NodorKI srdiiltliek. zvsrxesolffedast, U,rlio 0.DI7
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