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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191612191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161219
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-19
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.12.1916
- Autor
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GämtlicheAnzeigen erscheinen ohneAufschlag im Oberlungwitzer Tageblatt und kn Oersdorfer Tageblatt. Anzeigenpreis: Ork-Anzeigen die 6 gespaltene Korpuszeile 15 Pfennig, auswärtige 20 Pfennig, die Reklamezcile tb Pfennig, die 2 gespaltene Aelle im amtlichen Teil 45 Pfennig. Außergewöhnlicher Satz nach vorheriger Uebereinkunst. — Bei Wiederholungen Preisermäßigung nach feststehendem Tarts. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage für den " --- '' -'nächstfolgenden Tag. — — Bezugspreis: Bei Abholung in den Ausgabestellen vierteljährlich Mark 1.50, monatlich 50 Pfennig. Durch Boten frei ins Haus geliefert vierteljährlich Mark 1.80, monatlich 60 Pfennig. Durch die Post bezo,en vierteljährlich Mark 1.80 ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nummern 10 Pfennig. WWMnslthckrAnMl" zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und Gersdorfer Tageblatt. . . .z. r . für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, 'Büsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach,Grüna, Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg, Falken, Langenchursdorf usw. A. AI. Fernsprecher Nr. 161. Mensing, den iS. Dezember 1S1S. U. Ahr-ti- Ia; Niebeilrallgebot der Merbuildes. Bon Geueralleurnaick Frhru. v. Freytag-Loriuglhoveu, Chef des stellvertretenden Generalslabs der Armee. Unter den vielen neuartigen Erscheinungen dickes Weft'rieges ist die Massenpsychose ' ei unseren Gegnern eine der selComsten. Bis auf vereinzelte Stimmen reden 'ei ilnen Prch'e und leitende Staatsmänner bis aus den heutigen Tag nach Niederlagen und Mißerfolgen ohne Zahl, die ihrer Strcu naeit widerfuhren, von nichts als Sieg und stellen Fordenmgeu, die in schro'fstem Gegensatz zu ihrer militärischen und wirtschaftlichen Lage stehen. Tas Frie densangebot unseres Kauers und seiner ho hen Verbündeten wird an der Ausnahme, die es findet, erkennen lassen, inwieweit de gro ßen Worte, die unsere Feinde im Munde fch- ren, nur einer dämmernden Erkenntnis ihrer Niederlage entspringen, die sie zu verdrehen bestrebt sind, oder ob sie den Ausdruk euer immer n"ch gestehenden Hoffnung auf den End erfolg ihrer Sache lilden. UlCer Allerhöchster KAegsherr stellt cs denn auch Heer und Flotte gegenüber als zweifelhaft hin. ob das mit dem Friedensangewt ver bundene Ziel erre'cht werden wird. Wenn da her der Neich-Kanller am 12. Dezember je ne Reichstagsrebe mft den Worten schloß: „Wir wollen furchtlos und aufrecht unsre Straße zie hen, zum Kampfe entschlossen, zum Frieden bereil," so g'lt für Heer und Flo te auch icht nur das eine, das „furchtlos und aufrecht, zum Kampfe entschloßen". Die deutschen Soldaten zu Lande und m Wa'ber und mit ihnen das deutsche Voll wis sen, daß sc fester dieses eine Ziel im Auge bebakten wird, desto eber auch den Gegnern die Bere'tschaft zum Frieden kommen muß. Mögen diese am rumänischen Feldzuge erken nen, welche Siegeskraft uns und unseren tap feren Verbündeten noch innewohnt, an der vaterländischen Hillsdienstpslickt, daß hinter dem Heere das gesamte deutsche VoC ste t ..Den, Feinde staudHalten und ihn schlagen" wird um er .Heer, wie sein Kaiser es von ihm erwartet, sicherlich. Unsere Volk«kraß ist mit nichten erschöpft. Die Stellungen unserer Ar meen werden täglich fester, ihre technischen Mittel, ibre Munition wachsen zu bisher noch nicht erreichter Höhe. Wollen unsere Feinde in frevelhaftem Wabn neue He'alomben von Men schenleben vor unseren Stellungen einer Kriens- weise darbringen, die nach dem Ur eil eines ge angenen englischen Of iziers leine Ta ti me'r ist, 1 andern nur Meusclxnschlächterei, un sere Heere werden ihnen nicht nur nit t Ive'- chcn, sondern ihnen noch weit größere Verluste bereiten als bisher. Wollen sic weitere Schi ssvcrlustc tragen, unsere U-Boote werden überall zur Stelle sein, sie ihnen zuzusügen. Aus solchem großen, stolzen, siegesgewillen Empfinden > eraus ist das Friedensangebot des VierLmides im Sinne reinster Menschlitz e r ertolgt. * Keine formelle Beantwortung der deutschen Note? Lloyd George nahestehende Poliiker be haupten nach Mitteilungen des Amsterdamer GcwährsnianneS der „Voss Ztg.", die eng lische Regierung werde das Friedensangebot nicht o'fizlell beantworten und sich mit der in einer öffentlichen Rede erfolgenden A'üc - nung togir''gcn. Tas G'vicbe tne auch Fran"- reich. Die Alliierten würden in der aller nächsten Zeit eine gemeinsame Konferenz a -- 'alt-n und dann U're Friede is' edingungen vcr- f entlict en, die auf der Grundlage des Lon doner Not- und Tod ertrag beruhten. WMM einer der Alliierten unter die'en Bedingungen mit Temfchland Frieden schließen wollen und Teu'schland diese Bedimunmen anne' men, dann würden die übr'gen Verbündeten ihre Zu'tim- muug erteilen. Nack dem „Hamb. Fremdenblatt" haben in ^en meisten Städten Enchands poliU'che Ver sammlungen stattge'nndcn, in denen der Wunsch zum Frieder, ausgesvrochen wurde. Der englische Einfluß im Viervecband. Fm „Berner Tagdlatt" äu'ert sich ein an- geblich russischer Diplomat, England könne das Angebot nicht anneßmen, wenn es vor Deutsch land nicht kapitulieren will. Das englische ^'eer in Frankreich gc^e dort der englischen Anpassung den notwendigen Rückhalt. Jtüren wollte gern auf den Vorschlag eingebeu, könne es aber England gegenüber allein unmöglich. Rußland sei noch nie so von England be herrscht gewesen. Die Antwort der Erbeute wi'rde dcnigemäß dah n laufen, daß nur in Verbaudkungeu eingrtrcten werden könne, wenn zuvor alle breiten Ge iete geräurnt würden. Deutschland könne die Pf nder nickt ans der Vaud ge en. Darum iverde der Krieg weiter dauern, bis Saloniki erledigt wäre und die Italiener OberUalien verloren höben. Aber auch dann werde England nicht nachgeben, wenn es noch Mensci en und Material bcsüe. Der englische Arbeiterführer Henderson über den FriedenSoorschlag. Reuter meldet aus London: Au' einem großen Gewerkscha tse^ «n in London hat am Freitag a'end das Mitgl'ed des Kriegsrates Henderson über den deutschen Friedensvorschlag gesagt: Das sriedlichende britifche Vol sei be gierig, die volle Bedeutung d e'er Vor'chl ge kennen zu lernen. Aber man müsse bedenken, daß sie von e'ner Macht kämen, die im August 1914 das schändliche Angebot machte, daß England Frankreich verraten und der Verge waltigung Belgiens rillig zuseben sollte. Tie Vorschläge müßten deshalb seht unter Ber ck- silltigung der Pflichten Englands gegen seine Verbündeten, die sich alle feierlich verpflichtet Höllen, keinen Sonderfrieden zu schliefen, ge prüft werden. Wenn diesen Rücksichten Ge nüge geschehe, sei das britische Vol' jebt ebenso bereit, einen gerechten, dauerhaften Frie den anzunehmen, wie im August 1914. Es sei aber vou größter Wich igkeit, daß jeder Friedensvorschlag an den Grundsillen Keprüst werde, deretwegen England den Krieg auf. genommen >a'e und fortsetze, nämlich die klev neu 'Nattonen vor Angriffen mächtiger Nach barn zu schützen, den Glauben an Verträge zu bewa'"ren, F ranbreich vor preu ßischen Uebersällen zu v e r t e i d i- g e n (!) und für seine eigene Sicherheit zu sorgen. Diese Ziele müßten erreicht sehr, be- vor England die Wasien niederlegc. Entschä digungen für die Vergangeisi'eit genücheu nitzt, wenn nicht auck Bürgschaften d'e Zu- '"unft geboten würden. Diese wiederum ge nügten nickt, wenn Belgien, Serbien und Pole n nickt sich alle ihre Leiden reick- lich eu'schädigt würden. Ter Redner fuhr kort: Wenn die jetzigen Friedenserö'snungen Deut'"ctlands nur ein Vorwand sind wenn es nur einen Waüenstillstand zur Vorbereitung aus einen neuen Angrift wünscht, dann müssen wir das mft Energie zurückwei'en. Wir ur s- sen dann nickt nur unsere Armee uud Flotte aufbieten, sondern alle Männer und Frauen des Landes, uud trotz aller Leiden und Ge- kahren in msterer Ue^erzcugung davon uu- ersck't'crt lleiben, daß ein gerechter Frieden nur durch Opter gesickert werden kann. Fu die'cm Geiste gehen wir an unsere Ar'eit f r den restlichen Abschnitt des Krieges, mag er kurz oder lang sein. Mehrere Ar c t'v' hrer spvacken e^eu'glls über die Gefahr eines ü'?er- eil'en Friedens. Rußland gegen den FrtedenSvorschlog. Reuter mcld.'l aus Pe'crsburg: De Tuwa na " in eine Entschließung an, in der unter den e ngen Umständen von seilen der Verbünde ten eine entschiedene Abwertung jeglicher FriedensVerhandlungen gefordert wird Ein voreiliger Fr'ede begünstig« die Entstehung eines neuen Krieges. Erst dann, wenn die Kr sie des Feindes gebrochen seien und er sei nen An'prüche i, d e 1914 die Welt in Brand steckten, entsagt ha" e, sft ein dauerhafter Friede mö^4ich Ter neue Minister des NeuSern Pro- kowskp sagte in einer Rede, daß er von dem dcut chcn Friedensvorschlagc nicht iß errascki ivor- den ft". Deutschland habe einnesebcn, daß es ihm nie gelingen werde, die festgeschlossene En tente zu entzweien. Deshalb habe es Frie- densverMmdlungen vorgcschlageu, um aus sei ner milirärischen Lage mit ihrem, fortwähren den Wechsel unterworfenen Gelmdenewinn Nutzen zu ziehen, bevor seine ganze innere Schwäche offenbar werde. Er habe den Vor schlag, den Kampf einzustellen, e n t v ü st e t zurückgawiese n. Wohl sei Rußlands Kraft erschüttert, a"er gebrochen sei sie nicht Teut'chlands Bestreben gehen dabin, ferne Niederlage durch heuchlerische Vorschläge zu verschleiern. Rußlands Entschluß- ste'e in vollem Einklang mit dem Willen der übrigen Ententemächte. Die Feinde würden d wck keine schlicke verhüten können, daß der Krieg bis zum Ende ausgefochten werde, bis der Feind zerschmettert am Baden liege. Friedensdemonstrationen in Petersburg. Tie „B. Z." meldet aus Siockholm: In einer Sitzung des O tobrisienklubs der Pe tersburger Duma w'rde die Bef irchbung laut, das: die Bauernbevöl'enmg und das Heer au' cine glatte Ablehnung des Friedensangebotes in höchst unerwünschter Weite reagieren wür den. In den Püersbmger Fabrikgegenden fan den am Mittwoch abend bereits eme Reibe von Miedens-Demonstratio-nen stab', bei denen Po lizei und Kosa'en einschritten. Sonnino gegen einev Frieden Tas „Giornake d'Italia", das Organ des Msi i'ers des Aeußeren Sonnino, schreibt über das Friedcnsange ot, I t a l i e n könne kei nen Frieden an nehmen, der gleich bedeutend iväre mit dem Zusammenbruch sei ner nationalen Ho fnungen. Der Sstmeichisch-mM-t SeierMabsteri-t vom Sonnabend. (W.TB.) Wien, 16. Dezember. Amtlich wirb verlautbart: Oeftttcher »riessschauplatz. Heeresgruppe de» Generalfslv- Marschall» von Mackensen. Der Rückzug des Gegners tat nun auch auf die Dobrudscha-Fcont übergegriffen, wo die Ver bündeten gestern früh die Verfolgung ausgenom men haben. Südöstlich von Buzau haben unsere Truppen den Cftmatulul überschritten, nördlich der obengenannten Stadt den Berofuß gewonnen. Hierbei wurden abermals 2000 Gefangene ein- geknacht. Heeresgruppe des Generaloder st Erzherzog Joseph. Die russischen Angriffe beschränkten sich gestern nur ans den Raum südlich des Uz-Tale». Hier brachen vier Anstürme gegen die Truppen des Feldmnrschallentnants Fabiny in unserem Ar- tillcric- und Maschinengewehrfeuer zusammen. Fr »ntde»G«n,ralseldm«»schOlt» Prinz Leopold von Bever« Bei Auqnftowka griffen die Russen gestern die von unseren Jägern vorgestern genommenen Gräben mehrmals, aber immer vergeblich an. W stl ch von Lizk überfiel ein österreichisch- ungarisches Jaqdkommando russische Sicherung«» truppen und zersprengte sie. Es wurden Gefan gene eingebracht. Jtalieniscber und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von B.lung M Bericht vom Sonntag. (W.T.N.) Wie», 17 Dezember. Amtlich wird »erlantba^ westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeld' ma.rsckall« von Mackensen. Ji der östlichen Walachei Überschriften die Truppen des Generals der Infanterie von Fal kenbaya den Buzan-Abschnitt an mehreren So llen Im Laufe des gestftaen TageS wurden 1150 Mann gefangen, 18 Lokomotiven und etwa 400 beladene Eisenbahnwagen erbeutet. Heeresgruppe des Generaloberst Erzherzog Joseph. Südlich von Valeputna wurde ein Angriff von 2 russischen Bataillonen durch einen ener gischen Gegenstoß österreichisch-ungarischer Trup pen obgewiesen. Hierbei wurden 1 Fähnrich und 65 Mann als Gefangene eingebracht. Im Uztal und wkstlich des C bolales stießen deutsche Abicilungen über die eigene Linie vor und nahmen einige Dutzend Mann gefangen. Front d«»Grnrralf«ldmarfchRll» Prinz Leovolb von Bay«rn: Südlich von Bol ParSk stürmten deutsche Kompagnien die feindliche St-llung und eroberten diese in einer Bieile von 600 Metren. 5 Offi ziere, 300 Mann, 3 Maschinengewehre und 8 Mmenw.rfer blieben in der Hand de« Angreifer«. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Lage unverändert. Dienstag städtische Butter, Stück Mk. 1,40. Gelb 701—1100: Schmidt, gelb 1471—1885: Lässig, „ 1101—1470: Beyer, „ 1886-2020: Horn. Nach Ablauf von 2 Tagen ist der Anspruch auf B cfter erloschen. Teller mitbringen. Freibank Hohenstein-Ernstthal Dienstag, den 19. Dezember: Rindfleisch, rob, Pfund 1 30 Mk. Selbe Karten: von vorm 8—9 N. 2313—2565. 9—10 Ne. 4291—4416. Sandfacke zum Nähen werden aurgegeben. Näheres bei Herrn Wilhelm Rauneseld, Hohenstein-Ernstthal, Gchubertstraße. Eierverkauf. DienStag, den IS. Dezember IVI6, werden an die Haushaltungen in den Or Sl.-Nr. 1—300 Eier in nachstehender Weise abgegeben: Vorm, von 8 — 9 Uyr Nr. 1—50, i vorm. von 11—12 Uhr Nr 151—200, „ „ 9—10 „ 51—100, nachm. „ 2—3 „ „ 201—250, „ „ 10-11 ,. „ 101—150, I „ „ 3-4 „ „ 251-300. Jeder Kopf erhält ein Eß Die Warenbezugskarte ist vorzulegen. Oberlungwitz, am 18. Dezember 1916. Der Gemeindevorstand^ Hündeanmeldung. Alle im hiesigen Orte wohnhaften Hundrbesitzer werden hiermit aufgefordert, die in ihrem Besitze befindlichen steuerpflichtigen Hunde bi« z im 21. Dezember 1916 im hüsiaen Rachause — Gemelnd-kaffe — anzumelden. Eine Feststellung der Hunde durch Umfrage seitens der Schutz mannschaft findet nicht mehr statt. Die jährliche Steuer für einen Hund beträgt 5 Mark und für jeden weiteren Hund 5 Mark mehr als für den vorhergehenden. Unterloffung der Anmeldung wird unnachfichftich bestraft. Oberlungwitz, am 16. Dezember 1916. Der Gemeindevorfiavd.
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