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Zwönitztaler Anzeiger : 30.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188907306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18890730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18890730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-30
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 30.07.1889
- Autor
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dieser Scheibe schon ziemlich nahe war (das Schwarz wird durch die Theilermaschine in 6000 Theile gelheilt) Wilhelm Hartmann aus Lößnitz. (Der Name desjenigen Schlitzen, welcher den 2. Preis erhalten sollte, wurde aus besonderen Gründen nicht genannt.) Den 3. Preis F. Parplow aus Fürstenwalde bei Liegnitz, den 4. Hermann Ebert aus Auerbach, den 5. August Klopfer aus Werdau, den 6. A. Druske aus Halberstadt, den 7. Emil Bergelt aus Schlettau, den 8. Karl Schmidt aus Leipzig, den 9. Adolf Heinrich aus Löbau, den 10. LouiS Mälzer aus Jöhstadt. Auf der Wild- (Sau-) Scheibe: Den 1. Preis Rudolf Grauel aus Magdeburg, den 2. Hans Focke aus Dresden, den 3. F. W. Strohbach aus Cöthen, den 4. O. Wolff aus Halle, den 5. Emil Schridder aus Magdeburg, den 6. Gustav Stöhr aus Zeulen roda, den 7. Hermann Vogel aus Plauen, jetzt Loschwitz b. Dresden. Auf der Hasenscheibe: Den 1. Preis Richard Vogel aus Plauen, den 2. Bruno Heinicke aus Reichenbach, den 3. M. Schön herr aus Chemnitz, den 4. Arno Mothes aus Zwickau. Aus Serienscheiben: 1. Standserien: Den 1. Preis Ferd. Kern aus Nürnberg, den 2. Hermann Heinze aus Löbau, den 3. Max Nudelt aus Freiberg, den 4. G. Moritz I aus Leipzig, den 5. A. Brade aus Penig, den 6. Georg von Kreyfeld aus Halle, den 7. Valentin Kern aus Nürnberg, den 8. Paul Hoppe aus Rackwitz bei Liegnitz; 2. Feldserien: Den 1. Preis Hermann Härtel aus Liegnitz, den 2. Ferd. Kern aus Nürnberg, den 3. Paul Hoppe aus Großrackantz bei Liegnitz, den 4. Richard Vogel aus Plauen, den 5. P. Seyfert aus Dresden. — Leider hat sich beim Festzug des 12. Mitteldeutschen Bun desschießens folgender Unfall ereignet: Aus dem Wagen der Bäcker- Innung hielten zwei Knaben, Löwen darstellend, oben als Krone eine Brezel aus Holz. Bei der Fahrt durch eine Allee brach die Brezel entzwei und einer der Knaben stürzte in den Wagen. Der Verun glückte wurde in einer Droschke nach Hause gebracht. — Plauen, 25. Juli. Der Gesammt-Rath hat mit Rücksicht auf die hierorts eingetretene Erhöhung der Fleischpreise beschlossen, den Fleischern aufzugeben, die Preise für Ochsen- und Kuhfleisch besonders festzusetzen und durch Anschläge in den Verkaufsläden bekannt zu geben. — Pausa. Heute früh mit dem Zug 7 Uhr 37 Min. wurde der Mörder Stöckigt von hier durch 2 Transporteure aus Plauen an das König!. Landgericht Plauen abgeliesert. Bei Allen, welchen der Verbrecher zu Gesichte kam, gab sich eine tiefe Entrüstung über seine verabscheüungswürdige That kund, welche durch Worte ihren Ausdruck fand. — Reichenbach, 27. Juli. Gestern früh kam die bei dem Eisenbahnunfall in Röhrmoos mit verunglückte Wittwe des Ober forstmeister Beyreuther, welcher bei diesem Eisenbahnunfall das Leben verlor, in Begleitung ihrer Tochter hier durch. Die bayerische Generaldirection hatte zum Transport der noch immer der größten Schonung bedürftigen Frau einen Salonwagen von München bis Wolfsgrün bei Eibenstock gestellt. — Waldenburg. In Anbetracht der immer in größerem Umfange hervortretenden Schäden, welche durch das Unwetter vom 12. Juli den Einwohnern unserer Stadt zugefügt worden sind, ist leider Thatsache, daß viele dieser hart Betroffenen nicht in der Lage find, auch nur das Nothdürstigste, also die Herstellung des Daches, aus eigenen Mitteln bestreiten zu können, und unter dem Umstande, daß schon Fälle vorgekommen sind, daß Handwerker an solchen Häu sern, Dächern rc. keine Hand anlegen wollen, indem sie ja im Vor aus wissen, hier keine Bezahlung erlangen zu können, hat sich am 21. Juli unter Vorsitz de» Bürgermeisters Kretschmar ein Comitee aus 15 bis 18 Bürgern hiesiger Stadt gebildet, welches beschlossen har, unverweilt einen Aufruf zur Sammlung von mildthätigrn Beiträgen für diese Hilfsbedürftigen an die Bevölkerung Sachsens zu erlassen, wovon der königl. Amtshauptmannschast sofort Mittheilung gemacht worden ist. Nach den bis jetzt festgestellten Erhebungen beläuft sich ver Gesammtschaden nur an Häusern und Gärten bereits auf 145000 Mark; einige Stellen fehlen noch und wird sich die Summe sicher auf 150000 Mark erhöhen, wobei, wie schon gesagt, nichts weiter berücksichtigt wurde, als nur Häuser und Gärten. — Roßwein, 26. Juli. Die Zahl der durch kleine, unbeachtet ge bliebene Verletzungen entstandenen, tödtlich verlaufenen Blutvergift ungen ist durch einen neuen bedauerlichen Fall vermehrt worden. Der Gutsbesitzer Zill im benachbarten Etzdorf, ein rüstiger Greis von 74 Jahren, der noch am vorigen Sonnabend Korn aus dem Felde mähte, verletzte sich am Abend des genannten Tages den kleinen Finger der linken Hand an einem rostigen Nagel. Leider trat infolge dessen Blutvergiftung ein, welche, da sofortige Hilfeleistung verab säumt wurde, schnell weiter um sich griff, und bald derart vorge schritten war, daß auch der nun herbeigeholte Arzt keine Rettung mehr bringen konnte. Am Montag Abend wurde der Unglückliche durch den Tod von seinen schweren Leiden erlöst. — Bei der am Dienstag Vormittag von der 4. Escadron des Karabinier-Regiments zu Borna im dortigen Wehrtümpel mit Pferden abgehaltenen Schwimmübung überschlug sich ein Reiter sammt seinem Pferde und kam unter dasselbe zu liegen. Das Pferd half sich schnell au« dem Wasser, aber der Mann, jedenfalls des Schwimmens unkundig und durch das Wasserschlucken ermattet, wäre ohne die Hilfe des Secondeleutnants Frhrn. v. Könneritz sicher er trunken. Dieser, ein sehr gewandter Schwimmer, sprang in vollem Anzuge in'S Wasser und befreite den in Lebensgefahr Schwebenden au« seiner mißlichen Lage. — Dresden. Der Nationalliberale Verein für das König reich Sachsen hat, wie erinnerlich, bereits am 19. Mai in Dresden eine Generalversammlung abgehalten, welche gleichzeitig zur Vor bereitung der näheren Landtags- und der ReichStogSwahlen diente. Inzwischen sind auch an anderen Stellen die Vorbereitungen der nächstjährigen Reichstags-Neuwahlen soweit gediehen, daß eine lebendige Thätigkeit nach außen in Aussicht genommen werden kann. Das Central-Comitee für die Rheinprovinz hat sich kürzlich schlüssig gemacht, gemeinsam mit den westfälischen Parteigenossen im Spät herbst an einem noch zu bestimmenden Tage einen rheinisch-west fälischen Parteitag in Elberfeld zu veranstalten und au« Jena, dem Sitze der Centralleitung für Thüringen, wird un« heute berichtet, daß auf 13. October ein nationalliberaler Parteitag für Thüringen anberaumt ist. — Dresden, 25. Juli. Gestern wurde der Musikdir. Trenkler vom 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 „Kaiser Wilhelm", König von Preußen verhaftet. Die Verhaftung erfolgte auf die Anzeige eines Markneukirchner Instrumentenmachers hin, nach welcher sich Trenkler angeblich unerlaubte Vortheile bei Jnstrumentenlieserungen zum Schaden der Regimentscasse hat zu Schulden kommen lassen. Das Gerücht will überdies »pissen, daß auch anderen Musikdirectoren ein gleiches Schicksal bevorstehe. — Dresden, 27. Juli. Die junge Gattin eines Bürgers sitzt an einem dieser Abende mit ihrer Familie noch fröhlich beim Abend- brod. Es wurde auch dem Gurkensalat wacker zugesprochen. Doch bald stellten sich bei der sonst rüstigen Frau so heftige Magen beschwerden, Erbrechen rc. ein, daß ein Arzt hinzugezogen werden mußte. Einige Tropfen Morphiumtinktur bringen der Kranken Lin derung und Schlaf. Als am andern Morgen sich wiederum Erbrechen einstellt, verordnet der Arzt nochmals, vielleicht verstärkte Morphium- tinklur, worauf ein tiefer Schlaf die Kranke übermannte, aus dem sie nicht wieder erwachte. — In Schandau ist am vorvergangenen Sonntag Abend nach längeren Leiden der vormalige Inhaber der bekannten Fabrik künst licher Mineralwässer von Struve, Dr. Struve son., der Sohn des Begründers jener Firma, gestorben. Der Sohn des Verstorbenen, der seil einigen Jahren die Geschäftsleitung in den Händen hatte, ist letzterem bereits im vorigen Jahre, im besten Mannesalter stehend, im Tode vorausgegangen. — Greiz, 25. Juli. Nachdem in erfreulicher Weise die Spenden für die Wassergeschädigten der Hochfluth die Summe von über 50000 Mark erreicht, hat das Comitee in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, die Sammlungen zu schließen. Von den drei eingetheilten Classen erhält: 1. Classe 90 Procent, 2. Classe 66^/g Procent und 3. Classe 50 Procent, einzelne Bedürftige den vollen Procentsatz. Aundschau. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm ist nunmehr von seinem norwegischen Erholungsausfluge im besten Wohlsein nach der Heimath zurückgekehrt, aber allerdings nur, um nach kurzer Rast seine Reise an den verwandten englischen Hof anzutreten. Kaiser Wilhelm blickt somit auf die zweite Nordlandsfahrt zurück, die er al« Herrscher unternommen und wenn sich dieselbe in Bezug auf glänzende äußer liche Eindrücke mit dem Besuche de« jugendlichen Monarchen am Petersburger Hose keineswegs messen konnte, so übertrifft dafür die nun beendigte norwegische Reise unters Kaisers dessen glanzumstrahlte Meeresfahrt nach den russischen Ostseegestaden in anderer Beziehung. Jene ließ den erlauchten Reisenden die eigenartige, wilde Schönheit den an Fjorden reichen Westküste Norwegens mit ihren Eisströmen und Schneegipseln im Hintergründe, die seltsam zerrissenen Felsen küsten der Inselwelt der Lofoten, die großartigsten Felsbildungen, die gewaltigsten Wasserfälle, weiter die Wunder der Mitternachts sonne und endlich das düstere Nordcap und hiermit den nördlichsten Punkt des europäischen Continent« schauen. Sicher werden all' diese Eindrücke in Kaiser Wilhelm noch lange nachwirken und ihm die norwegische Reise zu einer angenehmen Erinnerung gestalten. Den letzten Aufenthalt aus norwegischem Boden nahm der Kaiser in der alten Stadt Bergen, woselbst die Bevölkerung dem kaiserlichen Gaste eine überaus sympathische Aufnahme bereitete. Am Abend des 25. Juli verlieb der Kaiser auf der „Hohenzollern", welche den HeimathS- wimpel aufgesetzt hatte, Bergen, um direct nach Wilhelmshafen zu- rückzukehren. Die Kaiserin hat ihre Kur in Kissingen beendigt und gedachte die hohe Frau am Sonntag Abend in Wilhelmshafen einzutreffen, um ihren erlauchten Gemahl zur glücklichen Heimkehr zu begrüßen. Ihre Majestät wird daselbst zwei Tage mit dem Kaiser zusammen sein und sich alsdann nach Wilhelmshöhe bei Kassel begeben, woselbst die Kaiserin und die kaiserlichen Prinzen noch einen auf drei Wochen berechneten Aufenthalt nehmen, welcher der Kaiserin als Nachcur an- gerathen worden ist. Die Mittheilungen über den Gegenbesuch de« Czaren in Deutsch land gleichen nachgerade einer Komödie der Irrungen. Kaum war dieser Tage die angeblich aus „zuverlässigster" Quelle stammende Meldung durch die Blätter gegangen, der Kaiser von Rußland werde den Kaiser Wilhelm am 21. oder 22. August, wenn nicht in Berlin, so doch an einem Punkte der deutschen Ostseeküste bestimmt besuchen, so heißt es jetzt plötzlich, daß zwischen Berlin und Petersburg noch nicht die geringsten Abmachungen über Zeit und Ort dieser Entrevue getroffen worden seien. Auch machen es die neuerlichen Nachrichten bezüglich der weiteren Reise-Dispositionen Kaiser Wilhelms wenig wahrscheinlich, daß der Gegenbesuch des Czaren im August stattfin den werde. Denn es wird jetzt versichert, daß sich unser Kaiser in der zweiten Augusthälfte zunächst nach Bayreuth — und zwar wahr scheinlich am 17. August — und alsdann nach Straßburg begeben werde und daß er von den Reichslanden au« nach Münster i. W. zu reisen gedenkt, um daselbst ach 24. August dem Feste der west fälischen Stände beizuwohnen. Wie sich diese Dispositionen mit dem
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