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Zwönitztaler Anzeiger : 30.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188907306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18890730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18890730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-30
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 30.07.1889
- Autor
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iMitztUer ÄWM. 8 ocalbiatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkersdorf, Dittersdorf, Burgstädtel, Affalter, Streitwald, Dorfchemnitz, Elterlein, Grünhain, Thalheim u. f. w. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für de« Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. 14. Jahrgang. Redaction, Druck und Bigentdum von S. B. Ott in Zwönitz. 14. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und iü durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion veträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum l0 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr TagS vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 8». Dienstag, den 3U. Juli. j 188». Zeitliche und LächlMe Angelegenheiten. (Mündliche und schriftliche Mittheilunaen siir den localen Theil nehmen wir stets mit bestem Danke entgegen.) — (Eingesandt.) Zwönitz. Herr Pastor Clauß wird hier durch herzlich gebeten, seine am vorigen Sonntage (21. Juli) ge haltene Predigt, die verdient, nicht blos flüchtig gehört, sondern auch andächtig und bedächtig gelesen zu werden, gefälligst in Druck zu geben. — — Von Interesse dürsten einige Notizen sein, welche im „Kamerad" enthalten sind. Es ist dies die bis 1. Januar d. I. reichende statistische Uebersicht des sächsischen Militäcvereinsbundes, welche Bundessecretär Uhde bearbeitet hat. Es bestehen danach in Sachsen 26 BundeSbezicke mit 1101 einzelnen Vereinen, welche 121065 active Mitglieder, 1076 außerordentliche Mitglieder und 2714 Ehrenmitglieder, also zusammen 124855 Mitglieder umfassen. Der Militärbund gewährte im letzten Vereinsjahr 382456 Mk. an Unterstützungen in Krankheits-, Sterbe- und sonstigen zur Unterstützung geeigneten Fällen; seit ihrer Gründung aber haben die Vereine 3 683 618 Mk. Unterstützungen gezahlt. Das Vereinsvermögen belief sich am Schluffe des letzten Vereinsjahres auf 1524190 Mk. Der Bund verfügt über 761 Fahnen und Standarten. — Zwei Fragen von bedeutender Tragweite für den Gewerbe- und Handwerkerstand sind jüngst von der Handels- und Gewerbekammer Zittau sowohl an alle Innungen, als auch an die Gewerbevereine zur Beantwortung gestellt worden: 1) Ob es wünschenswerth sei, eine Altersgrenze zu ziehen, wonach Gewerbetreibende erst nach Zurücklegung eines gewissen Alters selbstständig werden können? 2) Mit welchem Jahre würde es thunlich sein, Gewerbe selbstständig auüzuüben? Dieser für den Gewerbestand so wichtigen Angelegenheit ist u. A. auch in Löbau ein reges Interesse geschenkt worden. Die am 18. d. M. abgehaltene Versammlung des Grwerbevereins be schäftigte sich mit beiden Fragen und schloß sich nach lebhafter Debatte bereits bei der ersten Frage von den sämmtlichen Jnnungsvorständen gesüßten Beschlüssen voll und ganz an, dahin gehend, „daß es recht und wünschenswerth sei, wenn eine aus gesetzlichen Bestimmungen beruhende Altersgrenze geschaffen würde, nach welcher überhaupt Niemand früher selbstständig werden kann, sei er Gewerbetreibender, Kaufmann, Handelsmann, Gastwirth rc., und zwar erst dann, wenn alle, die für eigene Rechnung ein Geschäft betreiben wollen, sei es, welcher Art es sei oder welchen Namen es trage, von dieser Gesetz- bestimmung getroffen werden." Als Altersgrenze wurde das vollendete 24. Lebensjahr mit überwiegender Majorität festgehalten und man suchte dies damit zu begründen, daß die deutsche Nation in erster Linie diesen Zeitpunkt in Berücksichtigung ihres Militärs sestzuhalten schuldig sei, indem die gesündesten jungen Leute heute dem Heere angehören müssen, und es diesen doch nur in seltenen Fällen vergönnt ist, vor vollendetem 24. Lebensjahr einen eigenen Herd zu gründen; zudem würde gerade dieser Grund auch die jungen Leute aller anderen Berufsarten treffen. — Die Eierschalen findet man meist auf dem Dunghaufen umherliegen; dieselben bestehen aber bekanntlich aus kohlensaurem und phosphorsaurem Kalk, daher sollte man sie sämmtlich sammeln und zerkleinern, denn sie sind, wenn an Hühner, junge Schweine und Kälber verfüttert, ein außerordentliches Mittel, um nicht nur eine kräftige Knochenbildung, sondern auch bei Geflügel das Legen, bei Schweinen und Kälbern da» Wachsthum zu befördern. — Die Frage: Wo ist die Grenze des Sächsischen Erzgebirges im Vogtlande zu suchen und welcher vogtländische Gebietstheil muß noch zum Erzgebirge gerechnet werden? wird von den Geographen verschieden beantwortet. In den „Forschungen zur Deutschen Landes und Volkskunde. 3. Bond; 3. Heft. Das Erzgebirge" schiebt Or. Burgkhardt die Grenze etwas weiter hinaus, als fie für ge wöhnlich angenommen wird, und rechnet vom Vogtland als zum Erzgebirge gehörig alles Land vom Fleißenbach an bis Unterbrambach und von der Quelle des NaunerbacheS bis zu seiner Einmündung in die weiße Elster. Das tieseingeschnittene Thal dieses Flusses nimmt er bis zur Einmündung der Göltzsch als weitere westliche Grenze des Erzgebirges an. Oberstlientenant M. von Süßmilch gen. Hörnig nimmt die Kuppe des „steinigen Fichtig" bei Schöneck als den west lichen Endpunkt des Erzgebirgshöhenzuges an und bezeichnet seine Westgrenze durch eine Linie, welche aus der schmalen, flachen Wasser scheide zwischen der Mulde und den verschiedenen Ouellenzuflüffen der Göltzsch bis zum Höhenzuge des Brändel zwischen Ober-Neumarkt und Ebelsbrunn sich hinzieht. Dieser Grenzbestimmung pflichten die Oberlehrer Friedemann (Vaterlandskunde) und Fr. Metzner (Landes kunde) im Allgemeinen bei. — Löbnitz, 26. Juli. Am 24. Juli früh gegen Uhr brach in dem Hause des Gastwirths und Hausbesitzers Friedrich Lauckner in Oberpfannenstiel, und zwar auf dem Dachboden, Feuer aus. Das Haus brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Gerettet konnte säst gar nichts werden. Einige Leute, welche die Ersten an der Brandstelle waren, fanden die Thüren und Fenster des brennenden Hauses offen und den Besitzer noch im Bette schlafend vor. Lauckner ist Wittwer, körperlich und geistig krank und bewohnte das Haus allein. Man vermuthet, daß das Feuer durch Fahrlässigkeit seitens des Besitzers entstanden ist. — Ehrenfriedersdorf. Ein hier zum Besuch anwesender 16 Jahre alter Lehrling aus Chemnitz wurde im nahen Steinbüschel beim Beerensuchen von einer Kreuzotter in die Hand gebissen und ist ihm der rechte Arm bis zur Schulter angeschwollen. Hoffentlich wird dem Verletzten, welcher, nachdem er gebissen worden, noch das gefährliche Reptil einfing, recht baldige Genesung zu Theil. — Zwickau, 25. Juli. Bei dem gestern Nachmittag stattge- fnndenen Gewitter wurde in Reinsdorf die zwanzigjährige Tochter des Gutsbesitzers Kunze, als sie mit ihrem Vater vom Felde hereinging, vom Blitze erschlagen; Letzterer selbst, welcher vor seiner Tochter ging, wurde durch den Luftdruck zu Boden geschleudert, ohne weiteren Schaden davon zu tragen. — In Marienthal bei Zwickau wurde am vergangenen Dienstag eine daselbst wohl noch nie vorgekommene Taushandlung vollzogen. Eine Jüdin trat zur christlichen Religion über, bei welcher Gelegenheit vier Damen als Pathinnen zugegen waren. — Oberwiesenthal. Die hiesige freiwillige Feuerwehr wurde in der Nacht zum 23. Juli behufs Aufsuchung eines seit Abends 8 Uhr abwesenden dreijährigen Knaben, welcher vom Hause sort- gelausen und nicht dahin zurückgekehrt war, alarmirt. Die Eltern des Kindes waren an das Krankenbett einer sterbenden Mutter in Hammerunterwiesenthal gerufen worden und mußten die Beaufsichtig ung der Kinder einer fremden Person, welche zuverlässig erschien, überlasten. Die Beaufsichtigung scheint aber doch eine mangelhafte gewesen zu sein, denn in später Stunde gewahrte die Beaufsichtigende, daß der Knabe verschwunden sei. Bereitwillig entsprach die Feuer wehr dem Wunsche um Aufsuchung des KmdeS, welches in der Frühe des 23. Juli, nachdem die ganze Nacht bei Laternenschein fruchtlos gesucht worden war, weinend in einem Kleefelde liegend aufgesunden wurde. Durch geeignete Mittel erholte sich dec Knabe wieder. — Marienberg, 26. Juli. Vorgestern trafen die Zigeuner- samilien Karl Landsberger aus Linda bei Frankfurt, Andreas Groß aus Bichlau in Oberschlesien und Kraus aus Poppnitz bei Wollstein, von Reitzenhain kommend, hier ein und wurden, ohne daß ihnen ein Aufenthalt gestattet wurde, von der Gendarmerie weitergebracht. — Plauen. Den 1- Preis auf der Feldfestscheibe „Deutschland", bestehend in einem silbernen Tafelaufsatz nebst 600 Mark baar, Gesammtwerth 1000 Mark, gestiftet von der Fest stadt Plauen, errang auf 2x19 Ringe Albert aus Sorau in Preußen, den 2. Preis Louis Grunewald aus Chemnitz, den 3. Heinrich Feld mann aus Weißensee bei Berlin, den 4. Max Reiche aus Borna, den 5. Wilhelm Sonntag aus Zwickau, den 6. Edmund Schmidt aus Dresden, den 7. Arthur Gruhle au» Dresden, den 8. Victor Becker aus Borna, den 9. Emil Bär aus Pirna, den 10. Friedrich Zehmisch aus Leipzig. Aus der Standfestscheibe „Heimath": Den 1. Preis, be stehend in 600 Mark baar, gestiftet vom Actienbrauverein zu Plauen i. V., auf die geringste Theilernummer 488, d. h. auf einen Schuß, welcher dem Mittelpunkte de» 30 Centimeter großen Schwarz
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