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Zwönitztaler Anzeiger : 19.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188910192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18891019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18891019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-19
- Monat1889-10
- Jahr1889
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 19.10.1889
- Autor
- Links
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ZMiiWckr ZMiM. Loealblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkersdorf, Dittersdorf, Burgstädtel, Affatter, Streitwald, Dorfchemnitz, Elterlein, Grünhain, Thalheim u. f. w. (Fortsetzung deS „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für de« Stadtgemeinderath, den Kirchen, und Schulvorstand zu Zwönitz. 14. Jahrgang. Nekactivn, Dru«e und Hinknthum von E. B. Ott in HwNmd Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und iit durch alle Postanstalten, sowie durch Expedition M l Mark 2S Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion oeträgt für die dreigespaltene SorpuSzeile oder deren Raum ro Psg. und werden Inserate bis Nachmittags - uyr Lags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 123. Sonnabend, den 19. October. 188S Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf das gestern — Freitag — statlgehabte Concert vom li. Jägerbataillon Nr. 12 aus Freiberg bringe ich die nachstehende Verordnung der Königs. AmtShanptmannschast zu Chemnitz mit dein Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß das genannte Jägerbatalllon eliien Wandergewerbe- schein nicht besaß und daß der Schießhauswirth, Herr Löwe — mehrere Tage vor Stattfinden des Concertes ausdrücklich von mir aufmerksam gemacht worden ist, daß das Jägerbalaillon zum Tanze nur dann aufspielen dürfe, wenn es im Besitze eines Wandergewerbescheines sei. Zwönitz, den 19. October 1889. Der Bürgermeister. vr. Rühl. Verordnung. Die König!. Amtshauptmannschaft hat die Wahrnehmung gemacht, daß neuerdings sächs. und außersächsische Militärmusikchöre häufig im hiesigen Bezirke Concerte mit darauffolgen der öffentlicher Tanzmusik geben, ohne daß Seitens der Ortspolizcibehörden gehörige Aufsicht darüber geführt wird, ob hierbei die Vorschriften in 8 55 ff der Gewerbeordnung, die Verpflich tung zur Führung von Wandergewerbescheinen betr., ordnungsgemäß befolgt werden. , Die unterzeichnete Behörde bringt daher in Erinnerung, daß Militärmusikchöre, welche außerhalb ihres Garnisonortes musikalische Aufführungen veranstalten und im Anschluß an solche zu öffentlicher Tanzmusik aufspielen ausnahmslos den Bestimmungen in ß 55 der Gewerbeordnung unterliegen und daher zur Führung von Waudergewerbeschemen ver pflichtet sind. Von dieser Verbindlichkeit sind dieselben nur dann befreit, wenn vorliegt, daß die betheiligten Wirthe diese Musikchöre hehllfs dkl' NeranftültlUlg Vvll EoNLkVttü in ihren Localen gegen ein vereinbartes Honorar bireet ans ihren Garnifonorten haben kommen lassen; denn nur m einem solche» Falle fehlt es an den gesetzlichen Voraussetzungen des Gewerbebetriebs im Umherziehen. Die Herren pp. erhalten daher hiermit Anweisung, unter Berücksichtigung der vorstehends dargelegten Gesichtspunkte zukünftig in alle» Fällen fraglicher Art genau zu erörtern, ob die mehrerrichten Vorschriften der Gewerbeordnung etwa Anwendung zu leiden habe», beziehentlich dafern dies zu bejahen ist unv die betr. Mufikchöre sich nicht im Besitze des erforderlichen Wandergewerbefcheines befinden, die Abhaltung der beab sichtigten musikalischen Aufführung, soweit es sich hierbei um Tanzmusik handelt, zu verbieten. Chemnitz, den 5. Mai 1888. Die Königliche Amtshauptmannfchaft. Schwedler. Lertliches und Sächsisches. — „PrüsungScommission für Natur ärzte" heißt die neueste Schöpfung, mit welcher der Deutsche Bund der Vereine für Gesundheitspflege und für arzneilase Heilkunde das Ansehen der Natur- Heilkunde zu heben gedenkt. Es soll mit der Gründung von diesen Prvfungscommissionen ermöglicht werden, unfähige Elemente abzuweisen und die Sicherheit zu gewinnen, daß das Naturheilverfahren von Personen ausgettbt wird, die, im Besitz der erforderlichen Kenntnisse, geeignet sind, die Sache der Nalurheil kunde zu schützen und zu fördern. Die erste Prüfungs commission wird Ansang April k. I. in der Berliner Naturheilanstalt und die zweite wird Anfang October k. I. in der von Zimmermannschen Naturheilanstalt zu Chemnitz zusammenlreten. Die Anmeldung zur Prüfung hat 12 Wochen vor derselben zu geschehen. Mit der Anmeldung hat jeder Prüfling einzureichen: 1. ein FührungSzeugniß von seiner Ortsbehörde; 2. eine Beschreibung seines Lebenslaufes, aus welcher u. a. auch der Bildungsgang zu ersehen ist; 3. das Zeugniß einer Naturheilanstalt, daß der sich Anmeldende mindestens 8 Wochen an derselben thälig gewesen ist. Personen unter 25 Jahren werden nicht zur Prüfung zugelassin. Jedem Prüflinge wird 8 Wochen vor der Prüfung von der Commission ein Thema übermittelt, welches derselbe selbstständig schriftlich bearbeitet und 14 Tage vor der Prüfung einreichi. Bei dieser Ein reichung hat derselbe diejenige» Werk- anzugeben, aus denen er sein theoretisches Wissen vorzugsweise geschöpft, und eine schriftliche Erklärung auf Ehrenwort ab zugeben, daß er die Arbeit ohne sonstige Beihilfe verfaßt bat. Die mündliche Prüfung erstreckt sich: auf die OrtSkeunlniß der menschlichen Organe (topo graphische Anatomie), auf die Lehre vom gesunden Körper und den Thäligkeiten seiner Organe (Anthro pologie und Physiologie), auf die Lehre von den Erkrankungen de« Organismus (pathologische Anthro- I pologie), aus die Theorie und practische Anwendung der Naturheilmethode, auf Diätetik, bez. Gesundheits lehre und die erste Hilfe in Unglückssällen (Samariter dienst). — Das sind ohne Zweifel Anforderungen, welche bewirken werden, daß der ihnen Genügende nicht mehr als „Pfuscher" erscheinen kann, um so mehr, als die Prüfungscommissionen aus Männern bestehen, welche entweder akademisch gebildet oder wenigsten« durch lange Praxi« zu tüchtigen Empirikern geworden sind. — Die Ergebnisse der Landtagswahl im 36 ländlichen Wahlkreise am 15. October stellen sich wie nachstehend: Ort. Wähler. Abgegebene Stimmen. Lamprecht. Stolle. I Ung. u. zerspl. Abtei-Oberlungwitz 200 73 32 41 — Auerbach 181 60 28 32 — Brünlos 160 54 16 38 — Burkhardsdorf 526 324 177 147 — Dorfchemnitz 220 100 50 50 — Erlbach 163 105 70 35 Gablenz 98 56 52 4 — Gornsdorf 224 159 80 79 Günsdorf 28 19 9 10 — Hoheneck 142 94 45 49 — Hormersdorf 178 122 43 79 JahnSdorf 331 171 136 35 — Kirchberg 182 130 50 80 — Lugau 1072 762 306 456 Meinersdorf 200 124 69 55 — Milteldorf 104 50 46 4 —— Neuwiese 82 31 14 17 — Niederdorf 169 78 65 13 — Niederwürschnitz 494 360 128 232 Niederzwönitz 342 206 123 83 —— Oberdorf 50 18 18 Oberwürschnitz 185 129 54 75 Oelsnitz Pfaffenhain 1500 678 252 420 6 42 29 27 2 Seifersdorf 67 48 35 13 Thalheim 565 405 192 213 — Ursprung 90 37 26 11 — Sa. ü 7595 j 4422 j 2143 2273 ! 6 Herr Musikdirektor Stolle au« Meerane wurde mit einer Mehrheit von 108 Stimmen gewählt. — Aus der Lößnitz, 15. October. Am Montag erschoß sich der Sohn der verwittweten Gärtnerei besitzerin Hälsig in Niederlößnitz. Als Grund wird angegeben, daß sich der erst 20 Jahre alte junge Mann religiösen Wahnideen hingegeben habe. — Zwickau. Am 15. dss. MtS. sind sämmtliche hiesige Kohlenwerke, welche mit ihren Preisen der Concurrenz gegenüber noch im Rückstände waren, mit Preiserhöhungen von 10 Mark pro Doppelwagen für Stücken und 4—6 Mark für klarere Sorte» vor- gegangen. Trotzdem bleibt die Nachfrage eine äußerst günstige, umsomehr als bei der vorgeschrittenen Jahreszeit der Bedarf in Hausbrandkohlen mit in die Waagschale fällt. Der Wagenmangel ist noch immer nicht vollständig beseitigt, namentlich leidet neuerdings wieder das Oelsnitzer Revier darunter. — Schneeberg, 16. October. Im XX. städ tischen Landtagswahlkreise stellte sich das Wahlresultat in dcn einzelnen Städten wie folgt. Schneeberg: von Trebra 277, in Neustädtel 197, Schwarzenberg 178, Johanngeorgenstadt 129, Eibenstock 56 und Aue 34. Für Fabrikbesitzer Bauer in Aue: Schneeberg 39, Neustädtel 27, Aue 391, Schwarzenberg 23, Johanngeorgenstadt 51, Eibenstock 206. Für Liebknecht Schneeberg 161, Neustädtel 67, Aue 59, Schwarzen berg 2, Johanngeorgenstadt 28, Eibenstock 36 Stimmen. Die Stimmenzahl für den als fortschrittlich bezeichneten Herrn Bauer erklärt sich daraus, daß derselbe In dustrieller ist und für Aue Localcandidat war. Von einer Zunahme des Deutschsreisinns oder Fortschritts im Wahlkreise kann daher nicht die Rede sein. — Leipzig. Wie wir erfahren, geht man in den Kreisen der Fleischermeister mit dem Plane um, ein großes Fleischer - Jnnungshaus mit dement sprechendem großen Restaurant hier zu errichten. Bei den Mitteln, welcher der Fleischerinnung Leipzigs zu Gebote stehen, dürste die Verwirklichung des Plane« nach dieser Richtung auf keine Schwierigkeiten stoßen. — Dresden, 15. October. Die Stände des Königreichs Sachsen werden zu einem ordentlichen Landtage am 11. künftigen Monats in Dresden zu sammentreten. Die feierliche Eröffnung des Land tages geschieht durch Se. Majestät den König am 13. November in der üblichen Weise. -- Greiz, 16. October. Reichstagsabgeordneter Henning ist wegen Beleidigung des Fürsten Reuß zu drei Monaten Festung verurtheilt worden. — Schellenberg, 16. October. Der Würgengel der Kindermelt,die Diphteritis, welche gegenwärtigim oberen Erzgebirge epidemisch auftritt, hat auch im Niedererz gebirge seit einiger Zeit ihren Einzug von neuem gehlten. Nachdem bereits vor kurzem einige Opfer dieser tückischen Krankheit zu beklagen waren, sind in hiesiger Gegend neuerdings wieder einige Fälle von Diphteritis mit tödlichem Ausgange vorgekommen. — Heute, am! 18. October, vor 387 Jahren wurde die Universität Wittenberg eröffnet. Tiefer
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