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Zwönitztaler Anzeiger : 11.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190911116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19091111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19091111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-11
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 11.11.1909
- Autor
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WnWer AWM Li schämt «rch-ntlich vi«r»ial (vi«n»tl,ci, Oow:er»tag, Sonnabend« Sonntafi) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und dei en Au-trSger vtirteljllbrl jiii s Mark ;s psg. fr-i ins Haus zu beziehen. vruek und Verlag: puitdruekerei T Bernhard ONt vnaniwertlich für di- Särijileikong! <lorl Ber^b. g-it K^-Nig. sirr das Agl. Amtsgericht und die städt. Aehörden in Zwönitz. Anzeiger für rlnzrigenr vi» fünfgespaltn« llttinztüe <1torpus) oder deren Raum sr p,g di« grspa'te-re Keile im amtl Teilens pfg. Bei lviederholung Rabatt nach Verein, barung. —Vie Anzeigen «erden «inen Tag vor dtmjed«maligrn Erscheinen des Blatiee bi» mittag» zr Uhr erbrten. Geschästsst. r Kw«nitz,Ailhnhaid»rstr.7Zb. sernspr. Nr. 2'..— Postscheckkonto qssq teipzig. In'Lnitz, Niederzuronitz^ Aübtthaiöe, Lenkersdorf, Dorfchemnitz und die Ortschaften im Iwsnitztale. Nr. N4- Donnerstag, den November ^909. 3^. Iahrg. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der nicht eingetragenen offenen Handelsgesellschaft in Firma Waut Mai L Ko. in Thalheim und über das Vermögen deren Gesellschafter ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 23. November 1909, vormittags 10 Uhr vor dein hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. ^iu Königliches Amtsgericht Zwönitz, am 6. November 1909. Lisbahn-Verpachtung. Die Eisbahn des neuen Stadtteiches an der Annaberger Straße soll aus die bevor stehende Winterzeit verpachtet werden. Die Pachtbedingungen liegen an Natssiclle zur Ein sichtnahme bereit. Pachtliebhabcr wollen ihre, die Pachtgeldangabe enthaltenen Angebote verschlossen und mit der Aufschrift „Kisvahnpachtung" versehen längstens vis Montag, den 15. Wovemver d. I. Hier einreichen. Die Auswahl unter den Angeboten oder die Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Zwönitz, am 10. November 1909. Der Stadtgemeinderat. Bekanntmachung. Das Reichsgesetzblatt Nr. 58 vom Jahre 1909 ist hier eingegangen und liegt an Nats- stelle 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. Dasselbe enthält: Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstags. Zwönitz, am 8. November 1909. Der Bürgermeister. Örtliches rmä Sächsisches. (Nachrichten und Anregungen aller Art sind unS lehr erwünscht.) Zwönitz, den 10. November 1909. — Pie Kauptaufgaven, die des neuen Landtags harren, sind die Verabschiedungen des StaatshaushaltsetatS auf die Jahre 1910/11 und des wiederholt schon angekündigten Ent- wurfes eines Gesetzes über eine Reform der Landcsbrandversicherungsanstalt. Der neue Etat ist in allen Ministerien abgeschlossen und liegt auch diesmal bereits iin Druck vor. Seine Herausgabe erfolgt auch diesmal in hergebrachter Weise, nämlich nach der feierlichen Eröffnung des Landtags am 11. November. Wie wir hören, ist cs den Bemühungen aller beteiligten Ressorts und nicht zum wenigsten der Finauz- kunst des Staatsministers Dr. v. Rüger gelungen, den Etatabschluß so zu gestalten, daß es für diesmal wieder ohne Erhöhung der Einkommen steuer abgeht. Das will etwas hcißeu, wenn man bedenkt, welche Anforderungen an den Etat durch da« neue Fürsorge-Erziehungsgesetz, durch die erhöhten Beamtenbesoldungen und -Pensionen, durch die erhöhten Beihilfen für die Volksschulen und durch hundert andere Dinge gestellt werden. Und außerdem kommt hinzu, daß auch der außerordentliche Etat, für den die Deckungsmittel immer fehlen und den zu beseitigen Finanzminister Dr. v. Rüger als eine seiner Hauptaufgaben ansieht, sich nur in den bisherigen Bahnen bewegt und keine außer ordentlichen Anforderungen stellt. Bayern, Württemberg, Baden und Hessen müssen mit Steuerzuschlägen vorgehen, um das Gleichgewicht in ihren Etats herzustellen; dank weisester Finanzwirtschaft läßt sich bei uns das aber ver- meiden. In dieser Richtung wird also der neue Etat rechte Befriedigung Hervorrufen. — Pie zweite Kammer des sächsischen Landtages trat gestern zu ihrer ersten Prüliminarsitzung zusammen. Der Vorsitzende der Einweisungskonimission, Abg. Opitz, brachte das Hoch auf den König aus, in das die Sozialdemokraten zwar nicht einstimmten, bei dem sie sich aber von den Sitzen erhoben. Dann erfolgte die übliche Einteilung der Kammer in fünf Abteilungen, in deren Vorstände auch je ein Sozialdemokrat berufen wurde. -- Per freikonservative Abgeordnete Pürr, der Vertreter des 23. ländlichen Wahl kreises, beabsichtigt, nicht zur konservativen, sondern zur nationallibcralen Fraktion im Land tage in ein näheres Verhältnis zu treten. Von weittragender Bedeutung wird der Schritt des Abgeordneten Dürr für die parlamentari schen Verhältnisse insofern, als durch seine Trennung von der Rechten Konservative inkl. Mittelständlcr, Reformer und Bund der Land wirte und Nationalliberale, einschl. des Abg. Dürr, über gleichviel Stimmen — 29 — in der Kammer verfügen. Es ist daher auch zu erwarten, daß die Frage der Besetzung der ersten Präsidentenstelle nicht ohne Kampf er ledigt werden wird. Stach dem amtlich festgestellten Ergebnisse der am 2. dieses Monats vorgenommcnen Wahl eines Abgeordneten zur 2. Ständekammer für den 35. ländlichen Wahlkreis sind 11786 gültige Stimmen abgegeben worden. Davon haben erhalten 5979 Stimmen Herr Landrichter Franz Alfred Brodaus in Chemnitz und 5807 Stimmen Herr Zigarrenfabrikant Balduin Schreiber in Tannenberg, 60 Stimmen waren ungültig. — Weber das Nadeln auf öffentlichen Wegen erläßt das Ministerium des Innern folgende Bekanntmachung: Da der sich immer mehr verbreitende, an sich als eine gesunde Körperübung und Volksbelustigung in frischer Luft nicht zu bekämpfende winterliche Rodel- sport sich auch über Staatsstraßen und andere öffentliche Wege erstreckt und bereits öfters dort Verkehrsstörungen und sonstige Unzuträg lichkeilen hclbeigeführt hat, werden die Kreis- hauptmannschaften veranlaßt, dafür besorgt zu sein, daß die Polizeibehörden ihrer Regierungs bezirke nach Vernehmen mit den Straßen- und Wasser-Bauinspektionen, soweit dies nach den örtlichen Verhältnissen notwendig erscheint, regelmäßig vor Eintritt des Winters durch Bekanntmachung oder sonst auf geeignete Weise auf das Unzulässige der Störung oder Gefähr dung des öffentlichen Verkehrs durch das Rodeln aufmerksam machen und die Polizci- organe anweisen, das Rodeln daraufhin zu überwachen. Auch sind die Polizeibehörden zu verständigen, daß dann, wenn die Betäti gung des Nodelsportcs behördlich geduldet werden soll, namentlich soweit cs sich hierbei um die Benutzung von Staatsstraßen und anderen öffentlichen Wegen handelt — sei es in dec Längsrichtung, sei es quer über solche — in ausreichendem Grade Maßnahmen ge troffen werden, die Unglücksfällen und sonstige» Unzuträglichkeiten vorzubcugen geeignei sind. Wo die besonderen örtlichen Verhältnisse und die Geringsügigkeit des öffentlichen Verkehrs dies geboten und angängig erscheinen lassen, würde nach Befinden erwogen werden können, ob zeitweilig und streckenweise der allgemeine Verkehr ohne erhebliche Erschwernis und Um wege auf andere vom Rodelsport nicht be rührte öffentliche Wege vermiesen werden kann. Endlich wird bei den zu treffenden polizeilichen 'Maßnahmen darauf Rücksicht zu nehmen sein, daß der Verkehr mit Rodelschlitten, die mit mebr als 2 Personen besetzt sind, und mit sog. Bobsleighs infolge der großen Schwere nnd dadurch bedingten Geschwindigkeit dieser Fahrzeuge sowohl für die Rodelnden selbst, als für den allgemeinen Verkehr und das zu schauende Publikum leicht gefährlich werden kann und daher in der Regel, wenigstens auf öffentlichen Vcrkchrsrüumen überhaupt unter sagt werden muß. — Pie Htadmmforschungcn bei Hver- wiesenthal sind uuumebr zum Abschluß gebracht worden, aber ergebnislos gewesen; denn es ist weder Uranerz gefunden worden, noch sind die untersuchten Wässer aus den, Innern radium haltiger als die TagcSivüsser. Das Ergebnis hat in Oberwiesenthal große Enttänschung hcr- vorgerufen. — Thalheim. Am vergangenen Sonn abend war es dem Strumpfwirker-Elp paar Heinrich und Emma Bock, geb. Frenzel, ver gönnt, die seltene Feier der goldenen Hochzeit zu begehen. Aus diesem Anlasse wurde ihm durch Herrn Pfarrer Schluttig eine vom Kgl. Konsistorium verliehene Ehrenbibel überreicht; außerdem verschönte», Freunde und Bekannte den Ehrentag des Jubelpaars durch Geschenke und Gratulationen. Der Jubilar ist 78 Jahre, seine Gattin 73 Jahre alt. — Die Stelle des Rathausmannes und Ratsdieners ist am 1. Januar 1910 neu zu besetzen. Der AnfangS- gehalt beträgt 900 Mark jährlich. Der Gehalt steigt vom 3., 5., 8., 11., 14., 17., 21. und 25. Dienstjahre ab um je 50 Mark, erreich also einen Höchstbetrag von 1300 Mar Außerdem wird freie Wohnung und Heizung gewährt. Die Ehefrau ist zu Hilfeleistungen verpflichtet. Geeignete Bewerber wollen ihre Gesuche bis zu», 22. November 1909 an den Gcmeinderat einreichen. — Hornsdorf. Ain Sonntag den 14. November, nachm. 5 Uhr, findet in der Kirche zu Gornsdorf ein Kirchenkonzert, gegeben von dem weltberühmten Sologuartett des Herrn Musikdirektors Röthig aus Leipzig, statt. Der Reinertrag des Konzerts fließt dem Orgelbau fonds zu. — Elterlein. In der letzten Gemeinde ratssitzung wurde beschlossen, die durch Weg gang des Bürgermeisters Glöckner ireigcwordene Bürgermeisterstelle znr Neubesetzung für den I. Februar 1910 öffentlich auszuschreiben. — In Lößnitz feierte am 7. November Herr Bäckermeister Enderlein mit seiner Gatlin Wilhelmine geb. Berger die goldene Hochzeit. — Am Sonntag hatten sich in Aue eine größere Anzahl von Vertretern der Gesellen vereine aus Falkenstein, Eibenstock, Schneeberg, Schönheide, Aue, Burkhardtsdorf, Netzschkau, Treuen, Lößnitz und Lugau eingesundcn, die die Gründung eines „Sächsischen Handwerks- gescllen-BundeS" beschloss.n. — Stokkerg. Seit mit dem Bau der elektrischen Leitung in Stollberg begonnen wurde, sind 3 Wochen verstrichen, und schon stehen über hundert eiserne Gittermasten in den Straßen unserer Stadt. Auch die Kabellegung geht nun ihrer Fertigstellung entgegen. Wie schon kürzlich mitgcteilt, wird unsere Leitung eine stündige Spannung von 10 000 Volt er halten. — Scheivenkerg. Das 350jähr. Jubiläum ihres Gotteshauses feierte die hiesige Stadt- gemcindc am Sonntag durch Gottesdienst, zu dem die Einnwohnerschast sich in einem Festzug be gab. Mitte des 17. Jahrhunderts predigte in der Kirche als Pfarrer Christian Lehmann, be kannt als Herausgeber des „Historischen Schau platzes", des besten Quellenwerkes im Ober erzgebirge. In eitler Kapelle an der Kirche befindet sich sein Grabmal. — HHemnitz. Herr Pastor Johannes Herz veröffentlicht in dem hiesigen Organ der Sozialdemokratie eine Erklärung, wonach er am 27. Oktober aus dem freisinnigen VolkS- vcrein ausgetreten sei, nachdem am Tage vor her der Verein zum Wahlkampf im zweiten Kreise einen Beschluß gefaßt habe, den er mit seiner persönlichen Neberzeugung nicht zu ver einbaren vermochte. Dieser Beschluß lautete bekanntlich dahin, der freisinnigen Wählerschaft im Wahlkreise Chemnitz II zu empfehlen, in der Stichwahl für den nationalliberalcn Kandi daten zu stimmen. Der Ueberzengung des Herrn Pastors hätte es demnach entsprochen, wenn die Parole auf Wahlenthaltung aus- gegeben oder direktes Eintreten für den sozial demokratischen Kandidaten empfohlen worden wäre. Die Gerüchte über eine gegen Herrn Pastor Herz eingeleitete Disziplinaruntersuchung werden von ihm dementiert. — Zu der Meldung der „Chemn. Volksst.", daß g^gm den PastorHerz in Chemnitz wegen seiner politischen Betätigung vom Landeskonsistorium die Disziplinarunter suchung eingeleitet worden sei, schreibt den „Dresd. Nachr." das evang.-lutherische Landes konsistorium, daß diese Mitteilung jeder Be gründung entbehrt und auf freier Erfindung beruht. — Areiverg. In einer vor kurzem ab gehaltenen Wählerversammlung zu Hermsdorf hatte Herr Pastor Hentschel die Anwesenden er mahnt, es mit der Wahl recht ernst zu nehmen und sie zur Gewissenssache zu machen. Wenn dann, so fuhr er fort, die Leute hingingen und, von ihrem Innersten getrieben, entweder kon servativ oder nationalliberal oder auch sozial demokratisch wählten, so könne er es ihnen als Pastor gar nicht übel nehmen, denn jeder müsse tun, wozu ihn sein Gewissen treibe. Diese Ausführungen haben bei den bürgerlichen Wählern, wie es scheint, nicht überall Beifall gesunden, denn Herr Pastor Hentschel hat sich veranlaßt gesehen, im „Freib. Anz.", nachdem er die von ihm gemachten Bemerkungen wört lich angeführt, zu erklären, daß er seinen Standpunkt um des Friedens in der Gemeinde willen für richtig halte und daß er hoffe, daß sowohl die Gemeinden, als auch die Pastoren damit einverstanden sein würden. Das ge nannte konservative Blatt meint im Anschluß Hiera«, der Redner habe der Sache der Ord nung mit seinem Eingreifen in die Debatte" keinen Dienst erwiesen. Wenn ein gewiß von de» besten Absichten geleiteter Geistlicher die Tragweite einer politischen Ansprache so wenig zu ermessen vermöge, dann wäre es wirklich besser, wenn er sich nur auf feine seelsorgerische Tätigkeit beschränkte und die politische Agitation anderen überließe. — Wlauen. Für die Errichtung des Krematoriums sind bereits über 40 000 Mark gezeichnet worden. Man rechnet auf eine Zeichnung von 100000 Mark. — Meißen. Bei Meißen wurde ein Feld von 100 Gräbstelleu aus der römischen Kaiser, zeit mit vielen Schwertern, Schmucksachcn und Lanzen entdeckt. Das Neueste. Finanzminister Dr. v. Rüger erhielt das Grohkreuz des preussischen Roten Adlerordens. Die Nationalliberalen schlagen, ohne ich auf Losentscheidung einzulassen, als Präsidenten der zweiten sächsischen Kammer den Abgeordneten Dr. Vogel vor. Herzog Johann Albrecht zu Mecklen burg, Regent des Herzogtums Braun- chwclg, hat sich mit der Prinzessin Elisa» beth zn Stolberg-Rotzla auf dem Schlosse Wernigerode verlobt. Herzog Johann Albrecht steht im 52., die Prinzessin Elisa beth im 25. Lebensjahr. Nach der „Deutschen Volkswirtschaft lichen Korrespondenz" soll der Nachtragsetat ür 1908, der dem Reichstage sofort nach einem Zusammentritt zugeht, Nachforde- mngen im Betrage von 542 Millionen bringen. Der Ankauf der Otavibahn durch das Reich soll gegen eine Zahlung von 22'/, Millionen Mark erfolgen. Das Passivum der österreichischen »andelsbilanz beträgt von Januar bis September d. Js. 129 Millionen. Genua. Wie der „Piccolo" meldet» t in Oruro das Dynamitlager explodiert, sie ganze Ortschaft ist vernichtet. Bis jetzt find 40 Leichen gefunden.
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